Eine Liebeserklärung

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Manchmal. Aber manchmal können auch Worte so treffsicher beschreiben, worum es geht. Ein Beispiel dafür habe ich heute in petto. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat Florentine Fritzen beschrieben, wie es um das Verhältnis der Generation und vor allem die Rolle der Großmütter bestellt ist. Ihr Fazit: “Noch nie, das sagen auch Soziologen, waren sich die Enkel- und die Großelterngeneration so nah wie heute.” Was soll ich sagen? Opas spielen in der Betrachtung zwar auch eine Rolle. Aber im Grunde ist es eine einzige Liebeserklärung an die Großmütter dieser Zeit. Und – sie haben es verdient.

Fragen über Fragen

Unser ältester Enkel hatte neulich eine Frage an Opa: „Jeden Tag fängt ein neuer Tag an, Tag für Tag, hört das auch mal auf?“, wollte er von mir wissen. Nun hätte ich es mir einfach machen können, indem ich kurz und knapp geantwortet hätte: „Nein, nie“, obwohl ich das ja auch nicht ganz sicher weiß. Denn irgendwann soll ja mit der Ausdehnung des Universums Schluss sein und sich das Ganze wieder zusammenziehen. Und auch die Frage „Was war denn vor dem Urknall“ steht da noch im (Welt-)Raum, der bekanntlich unendliche Weiten enthält – was sich ja wie ein Widerspruch an sich anhört. Bliebe noch das Problem Sonne, bei der ja auch irgendwann einmal das Licht ausgehen soll. Also Fragen über Fragen, die nicht nur an den Grundfesten meines Verstandes rütteln, sondern sicher auch an dem ganzer Generationen von Wissenschaftlern, die sich auch künftig mit der Unendlichkeit beschäftigen werden. Was soll ich sagen? Zwei Dinge fallen mir da spontan ein. Erstens: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Und zweitens: Die Zukunft war auch schon mal besser. Aber das habe ich meinem Enkel natürlich nicht gesagt. Der Rest bleibt heute mal mein Geheimnis.

KosmosDer Kosmos (gemalt von Oma in 2005): Unendlich oder mit Anfang und Ende?

 

Handball – Fußball – Kopfball

Handball und Fußball zählen in Deutschland zu den beliebtesten Sportarten. Vor allem Fußball hat es den Kindern und Jugendlichen angetan. 2,3 Millionen kicken in Vereinen -Tendenz steigend. Allerdings ist in jüngster Zeit ein Thema aufgekommen, das vielen Kopfzerbrechen bereitet. Es ist die Frage, ob und inwieweit Kopfball gefährlich ist. In den Niederlanden beispielsweise wird Kindern unter 16 Jahren empfohlen, beim Fußballspielen auf den Kopfball zu verzichten. In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es für Kinder unter elf Jahren sogar ein Kopfballverbot. Auch unseren beiden Enkeln haben wir jetzt beim Fußballspielen in unserem Garten ein Kopfballverbot auferlegt, obwohl wir mit einem ganz weichen Ball spielen. Was soll ich sagen? Das Thema hat unseren jüngsten Enkel noch zu einer ganz anderen Frage bewogen. Handball, klar, wird mit der Hand gespielt. Fußball, ebenfalls klar, mit dem Fuß und Kopfball, ganz klar, mit dem Kopf. „Aber“, wollte der kleine Mann jetzt wissen, „hat es so ein Spiel jemals gegeben?“

Zitat der Woche

Mütter geben ihren Kindern Wurzeln und verleihen ihnen gleichzeitig Flügel.

Zum Muttertag – frei nach Johann Wolfgang von Goethe.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um Küchengerüchte zum Thema Kräuterturm.

Endlich: Die Kräutersaison auf unserer Terrasse ist wieder eröffnet. Oma hat schon seit Wochen gedrängelt, dass wir Kräuter holen und sie einpflanzen müssten. Dabei sind wir noch richtig gut à jour. Im letzten Jahr um diese Zeit war der Kräuterturm, den wir gekauft hatten, noch gar nicht aufgebaut. Also: Alles – im wahrsten Sinne des Wortes – im grünen Bereich. Was soll ich sagen? Es geht beim Kochen doch nichts über frische Kräuter, die man sich mal so eben aus dem eigenen Garten holt.

Kräuterturm 2016Endlich: Die Kräutersaison auf der Terrasse ist wieder eröffnet.

Nicht nur Orakel

Das Gänseblümchen, auch Maßliebchen, Tausendschön oder Monatsröserl genannt, ist eine Blume, die jeder, der einmal verliebt war, kennt. Denn immerhin gibt es die Antwort auf die Frage aller Fragen: Sie bzw. er liebt mich, liebt mich nicht, liebt mich, liebt mich nicht , liebt mich … Aber nicht nur als Orakel taugt das Gänseblümchen, sondern auch als Blumengeschenk findet es vielfach Verwendung. Jedenfalls überraschte uns unser jüngster Enkel jüngst damit, dass er uns Gänseblümchen überreichte, die gleich mit zwei Blüten aufwarten konnten. Was soll ich sagen? Wenn uns jetzt noch jemand verrät, wie wir die in ein Väschen stellen können, wäre uns schon sehr geholfen.

Gänseblühmchen-Hanteln

… wenn es Mama erlaubt

Heute ist Vatertag. Und hier in Berlin ist ein Wetter vom Allerfeinsten, strahlend blauer Himmel und Temperaturen um die 20 Grad. Wenn das nichts ist. Besser geht nicht. Und da ich in den letzten Jahren, also 2013, 2014 und 2015 schon so ziemlich alles zum Vatertag geschrieben habe, was es zu schreiben gibt, begnüge ich mich mal damit, einfach nur zu genießen – immerhin ist ein Großvater auch ein Vater. Was soll ich sagen? Fehlt nur noch ein brauchbares Motto, so wie zum Beispiel das, das ich einmal auf einer Postkarte entdeckt habe: Heute darfst Du tun und lassen, was Du möchtest, Papa … das heißt, wenn es Mama erlaubt. Na denn, viel Spaß.

Internet-Harke auf re:antiqua

2014 und 2015 war Opa ja Gast auf der re:publica. In diesem Jahr habe ich mir eine Teilnahme an dem Event geschenkt, das heute in Berlin zu Ende geht. Genug Menschen hatten sich ja ohnehin angemeldet. 7.000 Teilnehmer wurden bzw. werden auf 17 Bühnen rund 500 Stunden von 350 Sprechern bespielt, worüber wiederum 700 Journalisten berichten. Das Themenangebot reicht vom Anarchistischen Meetup bis zur Zukunft des Autos, dazwischen finden sich Frauen und Flüchtlinge, Gesundheit und Grundeinkommen, Kinderbücher und Kunst, Landwirtschaft 4.0 und Netzneutralität oder Virtual Reality. Nur die Senioren wurden wieder ziemlich stiefmütterlich behandelt und – wie schon im letzten Jahr – mit nur einer Session abgefertigt: Was Hänschen nicht lernt …! Dabei durfte der Präsident des Deutschen Senioren-Computer-Clubs über die Arbeit des Vereins berichten. Na toll. Gleichzeitig darf man sich dann noch von Sascha Lobo, dem mit seinem Irokesenschnitt für Vodafone werbenden Blogger-Guru, sagen lassen: “Hört auf, bloß Eure Blogs vollzuschreiben.” Was soll ich sagen? Also, erstens schreibe ich meinen Blog so viel und so lange voll, wie ich will. Und zweitens werde ich mal mit anderen Senioren überlegen, ob wir nicht unsere eigene re:publica veranstalten unter dem Motto re:antiqua. Auf der können dann Best Ager-Blogger, Großv@ter oder Silversurfer den Youngsters mal zeigen, was eine Internet-Harke ist.

Davon kann der BER nur träumen

Von dem Flugverkehr, der derzeit tagtäglich bei uns durch den Garten rauscht, kann der Berliner Hauptstadtflughafen BER nur träumen. Während mittlerweile tatsächlich schon ernsthaft darüber spekuliert wird, ob der Airport angesichts der Brandschutz-Problematik überhaupt noch eröffnet wird, erfreut sich unser Vogelhäuschen wachsender Beliebtheit. Jedenfalls muss sich in der Vogelwelt herumgesprochen haben, dass wir neues und vor allem leckeres Futter haben. Bis zu über zehn Vögel gleichzeitig sind über, im und unter dem Häuschen zugange und halten sich schadlos. Vom Spatzen bis zur Taube, alles was Flügel und Schnabel hat, findet sich bei uns ein. Was soll ich sagen? Nicht nur Oma und Opa haben ihre wahre Freude, auch unsere Enkel hängen jetzt dauernd im Fenster, um dem bunten Treiben zuzuschauen. Wenn das so weitergeht, müssen wir den beiden Buben demnächst noch Kissen schenken, damit sie ihre Ellenbogen nicht wund liegen.

IMG_2826Da gibt es was zu sehen: Reger Flugverkehr in Omas und Opas Garten.Vogelhäuschen1

Kleingeld des Glücks

Der Pfadfinder-Wölfling verspricht, jeden Tag eine gute Tat zu tun. Dabei sollte sich das eigentlich jeder Mensch vornehmen. Oma schafft es übrigens fast täglich, irgendetwas zu tun, was anderen Menschen hilft oder sie glücklich macht. Insofern war es für sie auch selbstverständlich, bei der Projektwoche, die die Schulklasse unseres Nachbarjungen durchführte, mitzumachen und sich kräftig zu „bedienen“. Denn die Kinder hatten bei uns in der Straße Zettel aufgehangen, bei denen man sich ein Lächeln zum Mitnehmen herunterreißen oder sich mitnehmen konnte, was man so braucht: Ein Herz, ein Kleeblatt oder einfach nur Freude. Was soll ich sagen? Ganz sicher ein sinnvolles Projekt, denn: Die Welt wäre ganz sicher ein freundlicherer Ort, wenn jeder jeden Tag seinem Nächsten ein Lächeln entlocken könnte. Denn Lächeln ist bekanntlich das Kleingeld des Glücks.

LächelnEine Projektwoche, um andere glücklich zu machen oder eine kleine Freude zu bereiten.Glück