Es sollte eine historische Mission werden. Doch es kam anders und demonstrierte einmal mehr, dass in Deutschland so ziemlich alles in die Hose gehen kann. Doch fangen wir von vorne an. Irgendwann Mitte Dezember 2022 machte eine Nachricht die Runde, von der noch im April des Jahres selbst Alexander Edenhofer, Pressesprecher der Deutschen Post, noch nichts wissen wollte: „Wir überprüfen regelmäßig, welche unserer Produkte wie rege nachgefragt werden und ziehen daraus die notwendigen Rückschlüsse“, erklärte er gegenüber der Zeitschrift Capital, als diese der Frage nachging, wie lange es in Deutschland wohl noch das Telegramm geben werde. Denn in Indien, Frankreich, Österreich, der Schweiz oder seit 2021 auch in Ungarn gibt es das Telegramm nicht mehr. Und auch in Deutschland waren viele der Dienstleistungen, die das Telegramm hierzulande einmal besonders machten, mit den Jahren dem Rotstift zum Opfer gefallen. Seit 2018 konnten Kunden ihren Gruß nicht mehr sonntags zustellen lassen oder ins Ausland schicken. Die einst große Auswahl bei den Schmuckblättern war auf fünf Motive geschrumpft. Insofern schien es Fachleuten nur noch eine Frage der Zeit, wann auch das Telegramm in Deutschland das Zeitliche segnen würde. Und tatsächlich, kurz vor Weihnachten kündigte die Deutsche Post an: Am Jahresende ist Schluss. Auf der Webseite heißt es jetzt: Das Produkt Telegramm wurde leider zum 31.12.2022 eingestellt, da die Nachfrage nach diesem Produkt auf Privatkundenseite in den letzten Jahren immer mehr gesunken ist. Das sollte sich so kurz vor Toresschluss noch einmal ändern. Wie offensichtlich andere auch kam ich auf die Idee, ein letztes Telegramm aufzugeben, sozusagen als Reverenz an eine altehrwürdige Institution. Also setzte ich mich an meinen Mac, rief die Telegramm-Seite im Webauftritt der Deutschen Post auf und gab den Text ein. 132 Zeichen umfasste die Nachricht, die ich an Oma und mich adressierte. Das Minitelegramm – ohne Schmuckblatt wohlgemerkt – kostete 12,90 €. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass ein Brief nur 0,85 € kostet – und der wäre, wenn die Deutsche Post ihr Versprechen der Brieflaufzeit von E+1 (Einwurftag + 1 Werktag) gehalten hätte, bereits am nächsten Tag zugestellt worden. Mein Telegramm indes ließ auf sich warten. Am 31. Dezember jedenfalls klingelte der Postbote nicht, um das Telegramm persönlich zu übergeben. Auch am ersten Werktag nach dem Jahreswechsel, also am Montag, 2. Januar 2023, warteten wir vergebens. Auch die Sendungsverfolgung ließ uns lediglich wissen: Nichts Genaues weiß man nicht! Zwischenzeitliche Versuche, jemanden bei der Deutschen Post zu erreichen, scheiterten kläglich. Erst bei der Post-Pressestelle Berlin konnte ich einen Ansprechpartner finden, der mir zudem das Gefühl gab: Ich kümmere mich – und hat es auch getan. Heute dann überschlugen sich sozusagen die Ereignisse: Während der Postmann klingelte und Oma das Telegramm aushändigte und dabei eingestand, dass eigentlich niemand so genau gewusst habe, wie man mit einem Telegramm umgeht, erhielt ich von meinem Pressekontakt per E-Mail die Nachricht: „Ihr Telegramm befindet sich aktuell in der Zustellung. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Kurz vorm Jahreswechsel gab es noch einmal einen Run auf Telegramme. Mutmaßlich hatten viele Kundinnen und Kunden die gleiche Idee wie Sie. In Einzelfällen hat dies zu Verzögerungen geführt. Sie sind betroffen.“ Was soll ich sagen? Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Jedenfalls war das Telegramm 3 Tage, 21 Stunden und 35 Minuten unterwegs – eine stattliche Zeit, wenn man an die Brieflaufzeit denkt. Aber das ist jetzt alles Geschichte. Und worauf konzentriert sich die Deutsche Post nach der Einstellung dieses fast 180 Jahre alten telegrafischen Nachrichtenkanals? Sie setzt „auf die Weiterentwicklung unserer erfolgreichen individualisierbaren Produkte, wie etwa die ‘Briefmarke Individuell‘“, offenbarte jüngst eine Postsprecherin dem ZDF. Okay: Digital war gestern. Es lebe die gute, alte, analoge Zeit. Deutschland 2023!
Archiv der Kategorie: Internet
Wenn die Realität Satire überholt
Heute ist der Safer Internet Day. In mehreren Ländern Europas sollen Menschen aller Altersgruppen dazu bewegt werden, dem Thema Sicherheit im Internet mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auf Initiative der Europäischen Kommission soll durch das 1999 gestartete Safer Internet Programm die Medienkompetenz bei Kindern, Eltern und Lehrern gefördert und sie für Gefahren im Netz sensibilisieren werden. Das ist gut und richtig so. Was leider nicht so gut ist, ist der Umstand, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung im weltweiten Vergleich, um es noch ein wenig freundlich zu formulieren, unter ferner liefen rangiert. Sicherlich hat die Pandemie in einigen Bereichen zu einem spürbaren Digitalisierungsschub geführt. Aber in weiten Teilen blieb und bleibt das Land weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Vor allem bei Behörden und Schulen ist der Status quo erschreckend. Was soll ich sagen? Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte man ja herzhaft lachen, vor allem wenn man sich die Geschichte vor Augen führt, die extra3 ausgegraben hat:
Wenn am Ende ein Pferd schneller als das Internet ist, kommt einem unwillkürlich der deutsche Journalist und Satiriker Wolfgang J. Reus in den Sinn, der es einmal so auf den Punkt gebracht hat: “Die Realität übertrifft die Satire”, seufzte der Satiriker, “dabei sagte mir gestern ein Realist, die Satire wäre noch nie real gewesen…”
Revolution frisst ihre Kinder
Die digitale Revolution ist in vollem Gange, auch in Deutschland, das in Sachen Digitalisierung ja nicht gerade zu den Spitzenreitern im weltweiten Vergleich zählt. Aber immerhin: Stand 2018 nutzten 57 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sind die iPhones von Apple und die vergleichbaren Geräte von Samsung, Huawei oder welchem Hersteller auch immer mit einem Nutzeranteil von über 95 Prozent nicht mehr wegzudenken. Aber wie das bei Revolutionen so ist, irgendwann fressen sie ihre eigenen Kinder. Jedenfalls gibt es erste Anzeichen dafür in Berlin-Neukölln zu sehen. Im Schaufenster eines Cafés steht zu lesen: SORRY NO WIFI TALK TO EACH OTHER AND GET DRUNK! Was soll ich sagen? Miteinander zu reden, ist sicher nicht die schlechteste Idee. Und überhaupt: Ab einem gewissen Alkoholspiegel ist die Nutzung eines Smartphones ohnehin problematisch, weil man die Buchstaben in der Tastatur nicht mehr so sicher treffen kann. Und die Autokorrektur … aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
Web Design
Um es gleich zu Beginn zu sagen: Das Buch wird dem Anspruch seines Autors gerecht. „Dieses Buch war in seinem ersten Entwurf über 1.400 Seiten lang. Während TASCHEN durchaus in der Lage ist, ein Buch dieser Größe aufzulegen, wollten wir beide, Julius Wiedemann von TASCHEN und ich, dass es ein Buch wird, das man einfach in die Hand nehmen kann, ein Buch, das ein Lehrer in der Klasse hochhalten kann und auf das Studenten ganz leicht zugreifen können. Es sollte auch ein Buch sein, das einige Leser als Bezug auf ihr Leben sehen würden, da es ihnen eine völlig neue Richtung gegeben hat. Es sollte auch ein Buch werden, das einen eigenen Platz in der Geschichte verdient – als eine Momentaufnahme einer revolutionären Ära“, schreibt Rob Ford in seiner Einleitung. Und mehr noch: Web Design. The Evolution of the Digital World 1990–Today ist, wie es Lars Bastholm in seinem Vorwort beschreibt, „so nah an einer ‚offiziellen‘ Geschichte, wie es wahrscheinlich kein anderes sein könnte.“ Ich habe zwar mit Webdesign in meinem Leben weniger zu tun gehabt als manch anderer meiner Zeitgenossen, aber in diesem Buch finde ich mich doch oft genug wieder. Dieser Blick in die Vergangenheit, der bis in die Gegenwart reicht, lässt auch mein Leben am Schreibtisch und im Web Revue passieren. Was soll ich sagen? Ach, das ist Nostalgie pur. iMac, iBook, der iPod, MacBook, iPhone, iPad, MacBook Air auf der Hardware-Seite – MPEG-4, RSS, XHTML, Internet Explorer 6, Firefox, Windows XP, HTML5, AdobeCreative Cloud, Apple Pay auf der Software-Seite. Und, und, und. Und um es mit Rob Ford abzuschließen: We no longer say we are ‚online‘ in the same way that we don’t say we are breathing; it’s life.
Wo bleibt die Goldene Regel?
Was für armselige Kreaturen müssen das sein, die das Missgeschick eines Mitmenschen auf Twitter mit hämischen und bösartigen Kommentaren versehen. Das, was sich heute nach dem Sturz von Wirtschaftsminister Peter Altmaier beim Digital-Gipfel 2019 im Netz zum Teil abgespielt hat, war auf jeden Fall unter aller Sau – eine andere Formulierung fällt mir dazu gerade nicht ein. Eigentlich bin ich ja ein friedlicher Zeitgenosse. Aber angesichts der Kommentare, die ich hier und da gelesen habe, wünsche ich diesen Schmierfinken wirklich jede Art von Pest an den Hals. Peter Altmaier dagegen wünsche ich von ganzem Herzen gute Besserung, ganz unabhängig davon, ob ich seine Politik nun gut finde oder nicht. Was soll ich sagen? Haben denn so viele die Goldene Regel vergessen: Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu.
FaceApp: Uns gibt’s schon in alt
Es gibt aktuell ein Smartphone-Programm, das besonders beliebt ist. FaceApp heißt die Anwendung, mit der man u.a. sehen kann, wie man im Alter aussieht. Offensichtlich interessiert das gerade vor allem jüngere Menschen, die ihre Konterfeis mit Falten millionenfach in den sozialen Netzwerken posten. Nun scheint die Sache einen Haken zu haben. Jedenfalls gibt es mittlerweile weltweit Sicherheitsbedenken wegen des Umgangs mit den persönlichen Daten. Entwickelt hat das Programm die russische Firma Wireless Lab, die in St. Petersburg ansässig ist. Diese Firma nun lässt sich von den Nutzern uneingeschränkten und unwiderruflichen Zugriff auf die persönlichen Fotos und Daten gewähren, die automatisch an einen Server geschickt werden. Was damit später einmal geschieht, steht in den Sternen. Zumindest ist nicht ausgeschlossen, dass die Bilder künftig öffentlich und privat ohne die Zustimmung der Nutzer gebraucht würden. Was soll ich sagen? Oma und ich brauchen das Programm nicht, sondern nur einen Spiegel, um zu sehen, wie wir in alt aussehen.
Twitter & Co.: Bin dann mal weg
Die Liste der Mahner und Warner wird länger und länger. War es Ende letzten Jahres der Erfinder der Musik-Tauschbörse Napster und frühere Präsident von Facebook, Sean Parker, der vor den Folgen der Nutzung Sozialer Medien warnte, ist es heute der US-amerikanische Netzpionier Jaron Lanier, der zum Auftakt der Cebit empfahl, Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. zu verlassen. Auch Opa, bislang auf Facebook, Twitter und Instagram sowie XING und LinkedIn vertreten, hat aus den Erfahrungen der letzten Wochen und Monate die Konsequenz gezogen und sich von allen Plattformen abgemeldet: Ich bin dann mal weg! Das ist mir wahrlich nicht leicht gefallen. Aber die Datenschutz-Grundverordnung, die seit 25. Mai 2018 gilt, und das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofes, wonach nicht nur Facebook, sondern auch die Seitenbetreiber einer Fanpage verantwortlich sind für die Einhaltung des Datenschutzes, haben mich mehr oder weniger zu diesem Schritt gezwungen. Denn mittlerweile ist es fast unmöglich, allen rechtlichen Vorgaben gerecht zu werden und die Vorschriften korrekt umzusetzen. Dabei sollten eigentlich die Großen an die Kette gelegt werden, getroffen hat es zunächst aber erst einmal die Kleinen, die scharenweise das Handtuch werfen und sich in die digitale Steinzeit verabschieden. Damit ich an dieser Stelle nicht falsch verstanden werde. Auch ich bin für den Datenschutz – sehr sogar. Aber wenn wir die Latte so hoch legen, wie es Brüssel getan hat, dann ist das weltfremd und schadet nur der Konkurrenzfähigkeit Europas. Was soll ich sagen? Das war einmal mehr ein klassischer Fall von gut gedacht, aber schlecht gemacht. Die Datenschützer in Brüssel haben mit ihrer Aktion das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Vor allem Kleine und Mittlere Unternehmen haben nun das Nachsehen und müssen die Suppe auslöffeln, die ihnen da eingebrockt wurde. Ob es noch gelingt, das eigentliche Ziel, nämlich Facebook und Co. in ihrer Datensammelwut zu zähmen, ist mehr als zweifelhaft. Auf der Strecke bleibt die Digitalisierung, die für die Weiterentwicklung unserer Wirtschaft so wichtig wäre. Mehr als dumm gelaufen, kann man da nur sagen.
Coding Kids und iEnkel
Opa kümmert sich ja bekanntermaßen als Botschafter des Bundesverbandes 50Plus um das Thema „Internet und Senioren“. Ebenso wichtig ist aber auch das Thema „Digitale Bildung“, mit der Kinder an einen verantwortungsbewussten Umgang mit den modernen Medien herangeführt werden. Innerhalb dieses Spannungsbogens gibt es jetzt ein neues Projekt in Berlin, das Kinder, Teenager, Eltern, Großeltern und Pädagogen gleichermaßen ansprechen soll: Coding Kids heißt das Unterfangen, das getragen wird von Anja Horn und Sandra Rexhausen von der Agentur „Einhorn Solutions“ sowie Jakob Schulz, der bis Ende letzten Jahres noch bei der Süddeutschen Zeitung war und seit Januar 2017 Chefredakteur des gleichnamigen Digitalen Magazins ist. Dass dessen Inhalte auch über Facebook und Twitter verbreitet werden, versteht sich von selbst. Aber auch ein Printmagazin soll es geben, dessen Erscheinen allerdings noch in den Sterne steht – Wunschtermin ist laut Schulz der Schulstart nach den Sommerferien im September in Berlin. Und Veranstaltungen sind ebenfalls geplant. „Es muss klar sein, dass die Digitalisierung längst da ist und auch nicht mehr weg geht. Deshalb muss sich unsere Gesellschaft und gerade die Schule mit digitaler Bildung beschäftigen. Es geht dabei um ein gesundes Mittelmaß“, wird Schulz von einem Medienmagazin zitiert und dort von Rexhausen ergänzt: „Coding Kids steht für uns dafür, dass die meisten Menschen noch in den digitalen Kinderschuhen stecken und digital noch viel lernen können.“ Was soll ich sagen? Es ist zu hoffen, dass das Projekt erfolgreich ist und den Machern nicht irgendwann die Luft ausgeht. Denn eines ist klar: Bei diesem Thema heißt es, ganz dicke Bretter zu bohren. Das gilt insbesondere für den Spagat zwischen den ganz Kleinen und den ganz Alten. Aber vielleicht bildet ja gerade der die Brücke zwischen den Generationen, über die dann von beiden Seiten aus digital wie analog gewandelt werden kann. Wie hat es Opa einmal in seinem flammenden Plädoyer für die iEnkel in Men’s Health Dad formuliert: „Nur die Unbefangenheit der ganz Jungen kann die Unsicherheit der Alten überwinden helfen, deren größte Angst es ist, ihre Kinder anrufen und beichten zu müssen: ‚Hilfe, ich habe das Internet gelöscht!‘“
Coding Kids: Screenshot des Digitalmagazins, das unter www.codingkids.de erreichbar ist.
Sich kritisch hinterfragen
Zahlreichen Medien (darunter “Das Erste”, “Phoenix”, “Spiegel Online”, “Zeit Online”, “MDR”, “Stern.de”, “NZZ”) ist heute ein, wie die Redaktion von Spiegel Online selber eingesteht, „ärgerlicher Fehler“ passiert. Die Nachrichten-Plattform berichtete wie die anderen Medien fälschlicherweise von der Verkündung des Urteils im NPD-Verbotsverfahren aus Karlsruhe, das Bundesverfassungsgericht verbiete die NPD. Genau das Gegenteil aber war der Fall. Wie es zu diesem Fehler kam, erklärte die Spiegel Online-Redaktion so: „Als der Vorsitzende des Zweiten Senats, Andreas Voßkuhle, zu reden begann, zitierte er zunächst den Antrag auf das NPD-Verbot. Der Antrag wurde von uns versehentlich mit dem – tatsächlich anderslautenden – Urteil verwechselt.“ So kam es zu den Veröffentlichungen. Der Fehler wurde jedoch schnell erkannt und sofort korrigiert. „Fehler dieser Tragweite entsprechen nicht dem Anspruch, den die Redaktion von SPIEGEL ONLINE an die eigene Arbeit stellt“, erklärte die Redaktion und entschuldigte sich für den Vorfall. Gleichzeitig kündigte sie an, dass sie ihn zum Anlass nehme, „unsere Abläufe und Arbeitsweisen zu hinterfragen, damit sich ein solcher Fehler nicht wiederholt.“ Was soll ich sagen? Fehler können überall passieren – und tun es auch. Als alter Journalist und Zeitungsmann weiß ich nur zu gut, welche Böcke medial schon geschossen wurden. Im konkreten Fall allerdings geht es auch noch um etwas Grundsätzliches. Denn mit dem Internet haben sich im Medienbereich die Maßstäbe verschoben und es wird im Zweifel nach der Maxime verfahren: Schnelligkeit vor Sorgfalt. Vielleicht nehmen alle Medienhäuser und auch Blogger den Fehler ja zum Anlass, genau diese Entwicklung kritisch zu hinterfragen. Denn nicht nur gezielt eingesetze Fake-News sind ein großes Problem, sondern auch solche Fehler, die durch mangelnde Sorgfalt entstehen. “Be first, but first be right“, lautet eine journalistische Grundregel. Dabei sollte es bleiben.
Dumm gelaufen. Der Fehler von Spiegel Online und anderen sollte jedoch kein Anlass für Häme sein, sondern dazu dienen, dass alle Medien ihre Arbeit(sweise) kritisch hinterfragen.
Wieder ziemliche Probleme
Es ist mal wieder soweit: Mein Provider 1&1 hat wieder ziemliche Probleme, was dazu führt, dass man – bis auf die Startseite – keine Seiten mehr bei Opas Blog aufrufen kann. Als ich gestern den Platinservice angerufen und das Problem beschrieben habe, hieß es am Ende nur lapidar: “Das Problem ist bekannt.” Ach so, dann ist ja alles gut. Statt das den Kunden schon mal vorab mitzuteilen, wird man in die Warteschlange geschickt und wieder vertröstet. Denn bis jetzt ist das Problem nicht gelöst, was für den Kunden viel interessanter wäre. Was soll ich sagen? Wenn es das erste Mal wäre, würde ich ja nichts sagen. Aber das Kommunikationsverhalten von 1&1 hat System. Davon war auch Opas Blog schon betroffen und hat darüber berichtet. Wenn die anderen Seiten irgendwann wieder erreichbar sind, werde ich auf die entsprechenden Stellen verlinken.
PS: 24 Stunden hat es gedauert. Dann ging die Seite wieder. Immerhin, aber eine Information gab’s nicht. Und was den oben angekündigten Link betrifft: Here we are.
Obwohl Opas Blog nicht mehr richtig erreicht werden kann, ist der 1und1-Check recht gut ausgefallen. Für den Provider ist die Schnelligkeit dabei das größte Problem. Ach so!