Ufo im Anflug auf Berlin

Für Dezember wird in Berlin fest mit der Landung eines Ufos gerechnet. Wirklich! Auch der Landeplatz steht schon fest. Das „[für ein außerirdisches Raumfahrzeug gehaltene] unbekannte und nicht identifizierte Flugobjekt“, so jedenfalls die Definition des Duden, soll an der Eduard-Spranger-Promenade im Bäke-Park in Lichterfelde landen, und zwar genau an der Stelle, an der noch bis vor Kurzem – in Sichtweite des Lilienthal-Denkmals – ein schmuckes Flugzeug stand. Das allerdings ist, wenn man so will, abgeschmiert. Jedenfalls hat das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf das Luftschiff abbauen lassen, nachdem, wie es auf Anfrage von Opas Blog hieß, „etliche Stellen vermorscht waren und alle tragenden Teile hätten erneuert werden müssen.“ Auf dem Spielplatz, auf dem auch Opas Enkel gespielt haben und nun gähnende Leere herrscht, soll nun ein Ufo „aus Metall mit Netzen und ein paar alten Teilen“ Platz finden. Das Luftschiff befindet sich derzeit noch im Bau in einer fernen Galaxie und soll Anfang Dezember auf den Weg gebracht werden. Was soll ich sagen? Um mit Captain Kirk von der Enterprise zu sprechen: Beam mich hoch, Scotty! Opa hält auf jeden Fall schon mal mit diversen Teleskopen im Weltraum Ausschau nach dem neuen Teil und ist sich sicher, dass er noch vor der Landung erste Bilder wird vorstellen können. Und dann heißt es in Anlehnung an eben jene Serie: Opas Blog. Sternzeit 81316. Opa. Das Ufo befindet sich im Anflug auf Berlin …

PS: Im Bezirk Steglitz Zehlendorf gibt es 142 Spielplätze mit einer Gesamtfläche von zirka 23 Hektar. Der Fachbereich Grünflächen des Straßen- und Grünflächenamtes pflegt diese Anlagen, entsorgt Müll, kontrolliert und repariert die Spielgeräte. Die Kontrolle findet wöchentlich statt. Sollte dennoch etwas nicht in Ordnung sein, kann man sich an den Fachbereich unter der Telefonnummer (030) 90299-5126 wenden.

IMG_0653Da, wo einst einschmuckes Flugzeug stand, herrscht derzeit gähnende Leere. Aber Ersatz ist bereits in (Aus-)Sicht: Im Dezember soll dort ein Ufo aus Metall mit Netzen landen.IMG_1908

… happy birthday, liebe Oma …

Oma hat heute (wieder) Geburtstag. Und natürlich stimme ich auch in diesem Jahr an dieser Stelle mein Geburtstagsständchen an: Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday, liebe Oma, happy birthday to you! Dabei verzichte ich einmal mehr ganz bewusst darauf, meine Gesangskünste auf einem Bild- oder Tonträger zu verewigen. So können wir uns ganz ungestört einem Phänomen zuwenden, das vorwiegend bei Frauen anzutreffen ist: Das Verschweigen des Alters! Nach einer Umfrage der „FÜR SIE“ aus dem Jahre 2012 haben 72 Prozent der Frauen schon mal bewusst ihr Alter verschwiegen. 31 Prozent davon haben dies mit der Begründung getan: „Weil Männer sich sonst nicht für mich interessieren.“ Diesbezüglich muss sich Oma ja keine Sorgen machen. Ich interessiere mich immer für sie. Vermutlich geht sie auch deshalb so locker mit ihrem Alter um. Als ich sie neulich einmal gefragt habe: „Wie alt wirst du jetzt eigentlich?“, antwortete sie ohne zu zögern: „59!“ Was soll ich sagen? Irgendwie kam mir die Antwort bekannt vor. Oder war es doch Zsa Zsa Gabor, die ab einem gewissen Alter immer angab, sie werde 59? Wie auch immer: Noch einmal alles Gute zum Geburtstag – ich liebe Dich!

PS: Wer die Zitate von Frauen zum Thema Alter bzw. Geburtstag, die ich hier im letzten Jahr veröffentlich habe, nachlesen will, kann das in der Huffington Post tun.

IMG_1125  … happy birthday, liebe Oma …

Fast wie Hollywood

Oma und Opa wohnen in einem Kiez in Berlin, der es leicht mit Hollywood oder zumindest Babelsberg aufnehmen kann. Wie auch immer. Jedenfalls ist unsere Nachbarschaft Schauplatz einer großen Filmproduktion gewesen. Damit meine ich nun nicht den Alexanderplatz, auf dem Jason Bourne in „Die Bourne Verschwörung“ seine Verfolger abschüttelte, oder den Kurfürstendamm, auf dem sich James Bond in „Octopussy“ die Ehre gab. Allerdings heißt der Film so ähnlich und spielt unter anderem in der Ringstraße und der Curtiusstraße in Lichterfelde-West. Zum einen ist es die Villa Schwerdtfeger, in der die Mutter mit dem Titelhelden beheimatet ist, zum anderen sind es Apotheke und andere Geschäfte im Kiezzentrum gleich um die Ecke, an denen der Hauptdarsteller vorbeihuscht. Sie wissen immer noch nicht, um wen und welchen Film es sich handelt? Es sei Ihnen verziehen. Denn nicht einmal die Wikipedia-Seite Liste von Filmen mit Bezug zu Berlin erwähnt dieses Meisterwerk, das schon seit Jahrzehnten die Freunde des feinen wie hintergründigen Humors zum Lachen bringt. Richtig, es ist “Ödipussi”, sozusagen der Vorgänger von “Pappa ante Portas”, der hier auch schon an der einen und anderen Stelle Erwähnung fand. Was soll ich sagen? Opa liebt diese beiden Filme von Loriot, die mit ihren schrulligen Alltagssituationen noch viel besser sind als das wirkliche Leben.

IMG_9510Die Villa Schwerdtfeger in Berlin-Lichterfelde: Kulisse für den Loriot-Film “Ödipussi”.

Ganz sicher: Der Fuchs war’s

Unser Fuchs, von dem ja hier schon des Öfteren die Rede war, scheint in der Pubertät zu sein. Jedenfalls randaliert er ganz schön, wenn ihm etwas nicht passt. So hatte Oma dieser Tage das Wasser aus unserem Brunnen geschöpft, um ihn einmal wieder gründlich sauber zu machen. Da sie aber nun nicht gleich dazu kam, blieb der Brunnen erst einmal leer, abgesehen von den paar Tropfen, die der letzte Regen so mit sich gebracht hatte. In der Nacht muss dann wohl unser Meister Reinecke – wie vermutlich jede Nacht – zu seinem exklusiven Pool gekommen und ziemlich sauer gewesen sein, dass – mangels Wasser – es nichts war mit Baden, Trinken oder was auch immer. Allerdings hat er es nicht dabei bewenden lassen, sondern offensichtlich versucht, doch noch irgendwie irgendwo an das ersehnte H2O zu kommen. Dabei war ihm vermutlich der Aufsatz im Wege, aus dem normalerweise eine kleine Wasser-Fontäne kommt. Was soll ich sagen? Es war ganz sicher der Fuchs. Denn kein anderes Tier hätte es geschafft, den Aufsatz zu verschieben. Wildschweine jedenfalls passen nicht durch unseren Zaun.

IMG_1885   IMG_1886Ganz sicher, der Fuchs war’s: Wer sonst hätte den Aufsatz sonst verschieben können?IMG_1861

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Fruchtsäfte.

Wer kennt nicht die Bilder dieser superschlanken Menschen, die dauernd ein Glas Fruchtsaft in der Hand halten. Suggeriert wird damit, dass der, der Fruchtsäfte trinkt, sich gesund ernährt und gertenschlank bleibt. Und das auch noch ziemlich erfolgreich – zumindest für die Hersteller dieser Säfte. Für den Konsumenten dagegen kann das mit dem Fruchtsaft im wahrsten Sinne des Wortes folgenschwer ausgehen. Denn Orangen- oder Apfelsaft können richtige Kalorienbomben sein. Zwei bis drei Liter eines 100-prozentigen Fruchtsaftes decken gut und gerne den halben Tagesbedarf an Energie eines normalen „Durchschnittsmenschen“, der, wenn er sich darüber hinaus weiter „normal“ ernährt, erheblich mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht. Die Folge: Mehr Gewicht auf der Waage. Was soll ich sagen? So wie nicht alles Gold ist, was glänzt, ist auch nicht alles gesund, was so aussieht.

Saft Ein Glas Orangensaft: Energie pur …

Peperoni-Trauerspiel

Opa ist am Boden zerstört: Waren doch im letzten Jahr die Hauptstadt-Peperoni sein ganzer Stolz. In diesem Jahr ist es zum Heulen – ein Trauerspiel. Gerade mal ein Peperoni hat es geschafft, so groß zu werden, dass man es überhaupt sehen kann. In Leipzig dagegen schöpfen sie (wieder einmal) aus dem Vollen. Die Fotos, die von den Peperoni-Eltern kamen, haben selbst die ansonsten hartgesottene und unverwüstliche Oma in eine tiefe Depression gestürzt. Was soll ich sagen? Es ist unfassbar und unerklärlich. Dabei haben wir und sogar unsere Enkel uns so viel Mühe gegeben: Und dann diese Ausbeute! Ich weiß gar nicht, wie ich würztechnisch durch das Jahr kommen soll. Und die Pikogramm-Waage aus dem letzten Sommer kann auch im Schrank bleiben.

IMG_1840Oben hui, unten pfui: In Leipzig gedeihen die Peperoni, in Berlin sieht’s zappenduster aus.IMG_1887

Ins Gespräch gekommen

Oma und Opa gehen ja nicht mehr so oft aus. Als jetzt aber die Tochter einer Freundin meiner verstorbenen Mutter in Berlin war, haben wir uns in Mitte mit ihr und ihrer Reisebegleitung getroffen, uns an alte Zeiten erinnert und in einem japanischen Restaurant gegessen. Bemerkenswert war, dass wir dort den Altersdurchschnitt sicherlich um mehrere Jahrzehnte gesenkt haben. Auch das Paar an unserem Nachbartisch war ganz gewiss noch lange nicht an der Hälfte unserer Lebenszeit angekommen. Aber richtig nett waren die beiden. Als ich ziemlich neugierig auf eines ihrer Gerichte schaute, bot mir doch der Mann an: “Wollen Sie ein Stück haben, für uns ist das ohnehin zu viel?” Dankend nahm ich den – übrigens ausgesprochen leckeren – Reiscracker mit Thunfisch an, und so kamen wir ins Gespräch. Auch über Opas Blog, dessen Kochbuch ich dann sozusagen als kulinarische Entschädigung anbot. Was soll ich sagen? Irgendwie freut es einen ja schon, wenn in einer solchen Situation eine junge Frau, die sogar noch um einige Jahre jünger als unsere Töchter ist, ohne Zögern zu ihrem Smartphone greift, Opas Blog aufruft und ganz offensichtlich Gefallen an den gefundenen Texten und Bildern findet. Aber vielleicht hat sie sich als Mutter von zwei 18-monatigen Kindern ja an der einen oder anderen Stelle selbst wiedergefunden.

Großeltern-Großkampftag

So etwas nennt man Großeltern-Großkampftag: Aus dem Kindergarten kam Oma gleich mit beiden Enkeln heim, die offensichtlich bis zum Anschlag mit Energie aufgeladen waren. Vom Büro aus hörte ich, wie sie versuchte, die beiden Buben, so gut es ging, in Schach zu halten: Groß-Reinemachen, Toben, Raufen, Fußball – mit entsprechender Begleitmusik. Gottlob war das Wetter so, dass alle Aktionen draußen stattfinden konnten. Als sich ohrenscheinlich einer der beiden wehgetan hatte, eilte ich Oma zur Hilfe. Als ich am Ort des Geschehens ankam, war schon wieder alles vorbei und gut. Die Jungs wässerten und schrubbten unsere Terrasse, dass dem kleinen Viechzeug wie Spinnen, Käfern und all dem, was es sonst noch so alles gibt, hören und sehen verging. Als Oma dann den Wasserhahn endgültig zugedreht hatte, dauerte es nicht lange, bis die Cousins Toben und Raufen auf das Programm gesetzt hatten. Sie waren die Polizisten, Oma und Opa die Räuber. Als dann dieses Kapitel beendet war, ging es mit Fußball und einer Mischung aus Football und Rugby weiter. Auch dabei verzeichnete unser Seismograph Energieeruptionen größeren Ausmaßes, die ihren vorläufigen Höhepunkt darin fanden, dass der Ball ziemlich gezielt über die Hecke befördert wurde – und das gleich in Serie. Als ich dann bei einer der Rückholaktionen von Oma zu den beiden Rabauken meinte: „Jetzt kommt mal runter“, staunte ich nicht schlecht, als sich beide ins Gras fallen ließen und einfach liegen blieben. Was soll ich sagen? Kinder nehmen eben alles wörtlich. Gut, dass Oma noch ein Schulspiel in Reserve hatte und gleich das Thema „doppelter Wortsinn“ durchnehmen konnte.

PutzenGroß-Reinemachen (oben) mit anschließendem Toben und Runterkommen (unten).Toben1   Toben 2Toben 3   Toben4

Spider-Man in Lichterfelde

Superhelden sind toll. Das finden nicht nur unsere beiden Enkel, sondern das bestätigen auch die Erfolge diverser Comic-Verfilmungen – angefangen bei Batman über Captain America und Superman bis hin zu den X-Men. All diesen Superhelden ist eines gemein: Sie haben großen Mut, einen edlen Charakter, bekämpfen Bösewichter und beschützen die Menschen, vorzugsweise schwache, versteht sich. Wer möchte da nicht gerne ein Held sein und in die Rolle des einen oder anderen Superkerls schlüpfen, zumal der am Ende – obwohl im normalen Leben meist ziemlich rat- und hilflos – auch noch immer das netteste Mädchen abkriegt. Die Kostüme dafür gibt es ja in rauen Mengen, von der Unterhose bis zum Helm. Dennoch, zum großen Kummer der vielen Fans sieht man die Superhelden in der Regel nur im Kino oder im Fernsehen, es sei denn, man lebt in Lichterfelde-West in Berlin. Denn dort wird immer wieder Spider-Man gesichtet, wie er – spinnengleich – an Häuserwänden herumklettert. Was soll ich sagen? Selbst unsere beiden Enkel haben ihn schon gesehen. Und, es ist kaum zu glauben, jetzt ließ er sich sogar von Opa fotografieren. Aber der gehört ja schließlich auch zu den Guten.

IMG_9512Ließ sich jetzt von Opa fotografieren: Spider-Man, unterwegs in Berlin in Lichterfelde-West.

Mensch ärgere Dich nicht

Freunde und Bekannte von Oma und Opa sind immer wieder ganz erstaunt, wenn wir erzählen, dass wir öfters einmal zu Karten oder einem unserer Brettspiele greifen und spielen. Am liebsten ist uns das Kartenspiel Rommé, mit dem wir uns die Zeit vertreiben. Aber auch mit unseren Enkeln spielen wir, mittlerweile sogar ziemlich oft. Und es gibt eine ganze Reihe von wirklich anspruchsvollen wie amüsanten Spielen, die zudem noch einen pädagogischen Mehrwert besitzen. Allerdings geht nichts über den Klassiker der deutschen Brettspiele: Mensch ärgere Dich nicht, das auch und vor allem unser ältester Enkel liebt. Abgeleitet wurden die Spielregeln von dem alten indischen Spiel Pachisi, das es heute noch gibt. In Deutschland wurde das Spiel 1910 auf den Markt gebracht. Und bis heute sollen mehr als 70 Millionen Exemplare  verkauft worden sein. Was soll ich sagen? Einer, der sich ganz sicher nicht geärgert hat, ist Josef Friedrich Schmidt, Gründer von Schmidt Spiele, der das Spiel zwischen 1907 und 1908 in einer Werkstatt in München entwickelt hat.

Mensch ärgere Dich nichtDer Klassiker unter den deutschen Brettspielen: Mensch ärgere Dich nicht.