Oma und Opa gehen ja nicht mehr so oft aus. Als jetzt aber die Tochter einer Freundin meiner verstorbenen Mutter in Berlin war, haben wir uns in Mitte mit ihr und ihrer Reisebegleitung getroffen, uns an alte Zeiten erinnert und in einem japanischen Restaurant gegessen. Bemerkenswert war, dass wir dort den Altersdurchschnitt sicherlich um mehrere Jahrzehnte gesenkt haben. Auch das Paar an unserem Nachbartisch war ganz gewiss noch lange nicht an der Hälfte unserer Lebenszeit angekommen. Aber richtig nett waren die beiden. Als ich ziemlich neugierig auf eines ihrer Gerichte schaute, bot mir doch der Mann an: “Wollen Sie ein Stück haben, für uns ist das ohnehin zu viel?” Dankend nahm ich den – übrigens ausgesprochen leckeren – Reiscracker mit Thunfisch an, und so kamen wir ins Gespräch. Auch über Opas Blog, dessen Kochbuch ich dann sozusagen als kulinarische Entschädigung anbot. Was soll ich sagen? Irgendwie freut es einen ja schon, wenn in einer solchen Situation eine junge Frau, die sogar noch um einige Jahre jünger als unsere Töchter ist, ohne Zögern zu ihrem Smartphone greift, Opas Blog aufruft und ganz offensichtlich Gefallen an den gefundenen Texten und Bildern findet. Aber vielleicht hat sie sich als Mutter von zwei 18-monatigen Kindern ja an der einen oder anderen Stelle selbst wiedergefunden.
Oh – ich bin noch mittendrin, alle Blogeinträge zu lesen und freue mich jetzt schon auf meine zukünftige tägliche Lektüre 🙂
Es freut mich, dass es Ihnen gefällt.