Zum Salon-Gespräch eingeladen

Nach wie vor bin ich total überwältigt von dem Interesse, auf das Opas Blog unvermindert stößt. Die Zugriffszahlen steigen kontinuierlich weiter, immer mehr Medien melden sich und wollen mit dem „bloggenden Opa“ sprechen. Auch als Gastredner bei Veranstaltungen ist der „Großv@ter“ gefragt. Von meinem Auftritt beim WP Camp 2013 in Berlin habe ich ja seinerzeit berichtet. Seitdem war ich auch bei der einen oder anderen Gelegenheit als Redner unterwegs und habe von meinen Blogger-Erlebnissen berichtet. Zum einjährigen Bestehen von Opas Blog – am 12. Februar vor einem Jahr ging’s los – haben mich nun die Berliner Wirtschaftsgespräche zu einem Salon-Gespräch eingeladen, bei dem ich über meine Motive, Erfahrungen und Pläne sprechen soll. Die Veranstaltung findet am 24. Februar um 19.00 Uhr im Salon Berlin-Geflüster (Ludwigkirchstraße 10 A, 10719 Berlin) statt. Wer dabei sein will, muss sich anmelden und findet das entsprechende Formular hier. Was soll ich sagen? Wenn ich sehe, wer schon alles Gast bei den Salon-Gesprächen war, fühle ich mich richtig geehrt.

Genau vor 40 Jahren …

Es ist jetzt kurz nach 22.00 Uhr. Genau vor 40 Jahren um diese Zeit haben sich Oma und Opa in Eindhoven in “Noord Brabant” kennengelernt. Was soll ich sagen? Danke Oma, dass Du es so lange mit mir ausgehalten hast. Ich liebe Dich noch immer.

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“De contente mens en de contente vrouw” (frei übersetzt: der zufriedene Mann und die zufriedene Frau), zwei Symbolfiguren aus Brabant, die für Fleiß, Genügsamkeit und Unverwüstlichkeit stehen, haben Oma und Opa ihr Leben lang begleitet und als Vorbild gedient. Es hat geholfen …

Omas entgleiste Gesichtszüge

Einkaufen mit den Enkeln ist eine wahre Fundgrube für Geschichten. Die Sache mit dem winselnden Automatenauto kennen die Leser von Opas Blog ja schon. Bei beschriebenem Einkauf ist allerdings noch etwas passiert, das war noch viel besser. Nur zur Erinnerung: Wir, also Oma und ich, hatten uns mit unserem Enkel ja auf ein Eis geeinigt. Als der kleine Mann nun unbedingt zur Eistruhe und seine verdiente Belohnung haben wollte, ärgerte ich ihn ein wenig und meinte in der Art von Herrn Angelo: “Ich glaube, die haben gar kein Eis.” “Doch, doch, dahinten”, widersprach unser Jüngster energisch. Das bekam eine Kundin des Supermarktes mit und kommentierte die Szene mit den Worten: “Der Kleine kennt sich ja besser aus als der Papa!” Was soll ich sagen? Ein netteres Kompliment hätte mir die Dame gar nicht machen können, vor allem zu meinem da noch bevorstehenden 61. Geburtstag. Wer allerdings völlig fassungslos und ungläubig dreinschaute, war Oma, deren Gesichtszüge komplett entgleisten.

PS: Für die vielen Glückwünsche, die ich per E-Mail und auf sonstigen Wegen bekommen habe, danke ich auch an dieser Stelle ganz herzlich. Und um mein Versprechen bei den Lesern von grosseltern.de einzulösen, hier die Geschenke meiner Enkel: Vom Großen habe ich einen selbst gezeichneten Kalender bekommen, vom Kleinen ein selbst gemaltes Tierbild mit Chamäleon und Krokodil. Ach, die beiden sind einfach süß.

GeburtstagKunstwerke meiner Enkel – unbezahlbar.

Was für ein Vertrauen!

Die Geschichte ist verrückt und rührend zugleich. Vor etwa 15 Jahren marschiert da ein Mann namens Peter Edwards in Wales in ein Wettbüro und setzt 50 Pfund darauf, dass sein Enkel, der zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt ist, irgendwann einmal im Trikot der walisischen Fußball-Nationalmannschaft auflaufen wird. Als jetzt am letzten Spieltag der WM-Qualifikation Wales in Belgien spielt, wechselt Nationaltrainer Chris Coleman in der 87. Minute einen jungen Mann ein, der Harry Wilson heißt, mit seinen 16 Jahren als jüngster Debütant in die Geschichte der walisischen Nationalmannschaft eingeht und, Sie ahnen es schon, der Enkel von Peter Edwards ist. Damit kann sich dieser nun, nachdem er damals eine Quote von 2500:1 erhalten hat,  über 125.000 Pfund, das sind immerhin rund 150.000 Euro, freuen. Warum er seinerzeit auf seinen Enkel gesetzt hat, erklärt der stolze Opa so: “Er jagte immer dem Ball hinterher, auf Händen und Füßen, bevor er überhaupt laufen konnte”, wird er vom “Guardian” zitiert. Was soll ich sagen? So ein Vertrauen kann auch nur ein Opa in seinen Enkel haben.

Blogvirus: 20 facts about me

Es gibt ja kaum noch einen Blog, der nicht mit “20 facts about me” aufwartet. Jetzt hat der Blogvirus auch Opa erwischt. Was soll ich sagen? Also, hier sind dann meine “20 facts about me”:

1. Ich bin ein in Bayern geborener, in Nordrhein-Westfalen geschulter, in Holland gedienter, wiederum in Nordrhein-Westfalen studierter und ausgebildeter, erneut in Bayern und Berlin berufserfahrener Europäer und mit einer anderen Europäerin verheiratet.

2. Ich höre zwar gerne Musik, bin aber total unmusikalisch. Im Kindergarten sollte ich beim Abschlussfest den Kapellmeister machen. Da ich es bei jeder Probe schaffte, die Truppe aus dem Takt zu bringen, und der, der eigentlich der Prinz sein sollte, total musikalisch war, wurden die beiden Rollen einfach getauscht. So schnell kann man auch wegen Unvermögens Prinz werden – und in die Prinzessin war ich auch noch verliebt. So ein Zufall. 😉 War allerdings nicht Oma, die habe ich erst später kennengelernt.

3. Ich bin Fan der Beach Boys. Oma steht auf andere Musik und ging früher als Techno-Mama durch.

4. Ich bin eigentlich richtig sportlich, auch wenn es heute in der Regel nur noch samstags zur Sportschau reicht. Es bleibt noch Spazierengehen und Fahrradfahren sowie Schwimmen – leider eröffnet das Schwimmbad um die Ecke erst nächstes Jahr – und Bergwandern – leider nur einmal im Jahr. Oma macht das übrigens alles mit, einschließlich Sportschau.

5. Ich bin ein absoluter Hundeliebhaber. Nach zwei Prachtexemplaren – einem Beagle und einem Golden Retriever – hat Oma gesagt, sie sei nun zu alt und habe keine Lust mehr, um auf dem Boden herumzukrabbeln und den Thölen (wage es bloß kein anderer, meine Hunde so zu nennen) den Dreck aus dem Fell zu waschen und zu bürsten. Kann man ja verstehen.

6. Ich bin eine bekennende fleischfressende Pflanze. Mein Lieblingsgericht ist aber Semmelplatz mit Schwarzwurzeln. Dafür lasse ich jedes Filet stehen. Oma übrigens auch. Da fällt mir ein, dass ich das Rezept noch gar nicht in Opas Kochbuch geschrieben habe. Muss ich unbedingt mal nachholen.

7. Ich schaue gerne Filme. Mein Lieblingsfilm ist “Lawrence von Arabien”, den ich sicherlich schon 30 Mal gesehen habe. Jedenfalls kann ich die Dialoge (fast) auswendig. Oma glaubt allerdings, dass ich “Jagd auf Roter Oktober” noch öfter gesehen habe. Stimmt aber nicht.

8. Ich lese auch gerne Bücher. Mein Lieblingsbuch ist “Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand” von Jonas Jonasson. Wem das zu profan ist: “Die Glut” von Sándor Márai steht bei mir gleich an zweiter Stelle. Bei Oma weiß ich es nicht so genau. Die liest so viele Bücher, dass ich manchmal glaube, sie bekommt Geld dafür.

9. Ich bin im Gegensatz zu unseren Enkeln ein digital immigrant, der sich aber ganz wacker hält. An apple a day keeps the doctor away. Hm?!? Wie komme ich jetzt darauf? Oma weiß es.

10. Ich hasse Leute, die mir erklären wollen: Das geht nicht. Das geht nicht, gibt’s nicht. Mein Lieblingszitat in diesem Zusammenhang stammt von dem ermordeten Alfred Herrhausen: Der Fleißige hat immer Zeit. Oma steht mehr auf: Reg’ dich nicht so auf. Es ist alles nur ein Übergang.

11. Ich bin normalerweise ziemlich tolerant: Bei mir kann jeder machen, was ich will. Darüber kann Oma gar nicht (mehr) lachen.

12. Ich liebe Cordula Stratmann. Warum, wissen treue Leser ja. Wer es nicht weiß, muss es halt nachlesen. Oma ist, nur am Rande bemerkt, nicht eifersüchtig. Muss sie ja auch nicht.

13. Ich liebe Blumen. Wenn es nach mir ginge, würde ich fast jeden Tag frische Blumen kaufen. Oma sieht das mehr unter ökonomischen Gesichtspunkten, freut sich dann aber doch immer, wenn ich welche mitbringe.

14. Ich habe unseren Hochzeitstag noch nie vergessen. Wenn ich das sage, lächelt Oma nur und meint, sie erinnere mich ja auch immer rechtzeitig daran.

15. Ich bin früher gerne Auto gefahren und geflogen. Heute bewege ich mich am liebsten mit den Öffentlichen bzw. der Bahn durch die Gegend – und werde gerne von Oma gefahren.

16. Ich fliege Hubschrauber, also keine echten, sondern “nur” Modellhubschrauber. Das macht riesigen Spaß, vor allem, wenn man die Ceran-Kochfelder zu Hubschrauberlandeplätzen umfunktioniert. Während Oma über so viel männliche Kindlichkeit nur milde lächeln kann, finden es die beiden Enkelsöhne toll. Wehe, wenn ich vergessen habe, die Akkus aufzuladen.

17. Ich bin handwerklich ganz geschickt. Jedenfalls kann ich bei uns im Haushalt die meisten Dinge ohne fremde Hilfe bewerkstelligen. Allerdings bin ich nichts gegen Oma. Die gilt bei uns als der MacGyver.

18. Ich hätte nie gedacht, dass mir – und Oma – diese Bloggerei so viel Spaß macht. Nachdem mittlerweile auch der Tagesspiegel über Opas Blog berichtet hat, wird das, was von Einigen zuvor noch belächelt wurde, selbst von diesen inzwischen sogar ernst genommen.

19. Ich muss jedoch gestehen, dass es mir ziemlich schwergefallen ist, jeden “fact” mit “ich” anzufangen. Aber es sollte ja um mich gehen – und um Oma, denn ohne die geht gar nichts.

20. Ich muss jetzt aber eines klarstellen: Die 19 bisherigen “facts” sind im Grunde vollkommen unwichtig. Das Wichtigste in Omas und Opas Leben sind unsere Kinder und Enkelkinder, die wir über alles in der Welt lieben.

PS: Und hier noch 20 weitere “20 facts about me” in zufälliger Reihenfolge ohne jede Wertung:

http://www.liebling-nicht-jetzt.de/20-facts-about-me/#comments   http://www.berlinfreckles.de/allgemein/20factsaboutme/2013/10/04/    http://ronjasakata.com/2013/10/07/der-20-facts-about-me-blog-virus-geht-um/ http://junaimnetz.wordpress.com/2013/10/08/20-dinge-uber-mich/                 http://mama-arbeitet.de/fundstucke/20-facts-about-me             http://www.piaziefle.de/20-dinge-ueber-mich/                              http://dasnuf.de/zeug/20-facts-about-me/ http://berlinerluftinhamburg.blogspot.de/2013/10/20-10-facts-about-me.html http://hundertherz.blogspot.de/2013_10_10_archive.html                                http://koenig-haunstetten.de/?p=4168 http://wordpress.martiningenhoven.de/archives/677         http://blog.bullenscheisse.de/20-dinge/ http://puddingteilchenn.blogsport.de/2013/10/06/20-facts-about-me/ http://diemissingwords.wordpress.com/2013/10/07/20-fakten-uber-die-signora/ http://www.schoenerblog.de/2013/10/08/20-fakten-ueber-mich/ http://missmenke.de/der-20-facts-about-me-virus/ http://vomwerdenzumsein.wordpress.com/2013/10/05/20-facts-about-me/ http://muttermensch.wordpress.com/2013/10/05/20-facts-about-me/ http://perlenmama.wordpress.com/2013/10/05/20-facts-about-me/ http://www.woerterfall.de/blog/2013/10/06/20-facts-about-me-6-bonus-facts/

Update

Diese “20 facts about me” müssen unbedingt noch erwähnt werden:

http://dieliebenessy.wordpress.com/2013/10/16/20-dinge/

http://bruellen.blogspot.de/2013/10/20-facts-about-me.html

http://blogolade.wordpress.com/2013/10/17/blogvirus-20-facts-about-me/

http://muttis.wordpress.com/2013/10/16/20-facts-about-me/

http://www.luciemarshall.com/de/?p=2965

Opas von heute

Ich muss noch einmal auf das Opa-Bild unserer Gesellschaft zu sprechen kommen. Während die große Mehrheit Großväter nach wie vor, wie ich es immer formuliere, als Männer mit vom Leben gezeichneten und von Falten zerfurchten Gesichtern betrachtet, die gebrechlich und unbeweglich allenfalls noch im Schaukel- oder Rollstuhl dem Treiben ihrer Enkel ziemlich teilnahmslos beiwohnen, kommen diese im wirklichen Leben ziemlich aktiv, vital und modern daher und finden sich mit der ihr zugedachten Rolle nicht mehr ab. Über ein weiteres Beispiel berichtete jetzt eine gute Bekannte, die letztens ihre Freundin besucht hatte. Deren 6-jährige Tochter lag leidend und ziemlich blass um die Nase auf der Couch. Unsere Bekannte fragte sie, was denn los sei. Die Antwort: “Mir ist schlecht.” Auf ihr mitfühlendes “Bist du krank?” antwortete sie: “Nein, ich bin mit Opa Porsche gefahren.” Was unsere Bekannte mit der Bemerkung bedachte: “Ohne Worte, ich habe Tränen gelacht.” Was soll ich sagen? Opas von heute eben. Da müssen sich offenbar selbst die Jüngsten noch dran gewöhnen.

Keine 59 mehr …

Aktiv-Wochenende nennt man so etwas wohl: Am Samstag die Inlineskater angefeuert, am Sonntag die Läufer beim Berlin-Marathon unterstützt – und das auch noch erfolgreich: Denn der Kenianer Wilson Kipsang hat mit 2:03:23 Stunden einen neuen Weltrekord hingelegt. An- bzw. abschließend noch einen kleinen Ausritt gemacht, zwar nicht mit Fury, aber immerhin mit Schoko. Insgesamt hat unser ältester Enkel jedenfalls ziemliches Durchhaltevermögen und Sattelfestigkeit bewiesen. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass der kleine Mann über wesentlich mehr Reserven verfügt als beispielsweise Opa. Was soll ich sagen? Kein Wunder, der ist schließlich keine 59 mehr …

Schoko     Ziemlich sattelfest: Unser ältester Enkel bei seinem kleinen Ausritt mit Schoko.

“Ich will die Kälte fühlen”

Angesichts von Temperaturen um die zehn Grad und sich immer wieder öffnenden Regenwolken ist die Cabrio-Zeit ja eigentlich vorbei. Dennoch haben wir es dieser Tage doch noch einmal gewagt. Wir, das waren Oma und Opa sowie unsere älteste Tochter und deren Sohn. Oma und Opa saßen relativ geschützt vorne, Tochter und Enkel dem Fahrtwind ziemlich ungeschützt ausgesetzt hinten. In den Tempo 30-Zonen ging es noch gerade so und zumindest unser Enkel frohlockte: “Der Wind weht so schön in meinen Mund.” Als wir aber auf die (Stadt-)Autobahn kamen, war irgendwie Schluss mit lustig. Gott sei Dank waren die beiden angeschnallt, so dass sie nicht wegfliegen konnten. Aber der kalte Wind verursachte bei ihnen doch ziemlich rote Nasen und Wangen. Als wir von der Autobahn wieder herunter waren, meinte unser Tochter denn auch mit Hinweis auf die gefühlte Temperatur, nun sei es genug und wir sollten das Dach wieder zumachen. Dem widersprach allerdings unser Enkel ganz energisch: “Ich will die Kälte fühlen.” Was soll ich sagen? Ein Junge eben, schon ein ganzer Kerl und hart im Nehmen.

PS: Heute werden haben wir den 150.000sten Besuch registrieren können! Liebe Leser, ganz, ganz herzlichen Dank!!!

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Hallo Leute, aufwachen!

Mit knapp 50 wurde sie als Model entdeckt, bis dahin arbeitete sie in der Werbung und  Unternehmensberatung. Jetzt ist sie 72 Jahre alt und Inhaberin einer Model-Agentur, “Senior Models” nämlich, der weltweit ersten Agentur, die sich auf die Arbeit mit reiferen Fotomodellen spezialisiert hat. Die Rede ist von Christa Höhs, die jüngst der Zeitung DIE WELT ein Interview gegeben hat. Dort beschreibt die “Seniorin”, die selbst so gar nicht ins Senioren-Bild passt: “Wissen Sie, ich bekomme dann Anrufe, da heißt es: ‘Ich möchte eine Omi, etwa 60 Jahre alt.’ Aber die gibt es doch gar nicht mehr! Wenn Sie eine Achtzigjährige haben, die ‘omamäßig’ aussieht, dann ist das schon Glück. Meine ‘Vorzeige-Oma’ ist leider vor einiger Zeit gestorben. Nein, ich kann derzeit mit Dutt und Nickelbrille nicht dienen.” Was soll ich sagen? Ein weiterer Beweis, dass das Oma- und Opa-Bild in unserer Gesellschaft total überholt ist. Hallo Leute, aufwachen!

Christa HöhsEntspricht auch nicht dem klassischen Oma-Bild: Die 72-jährige “Seniorin” Christa Höhs.

… Opa sein dagegen sehr

Opas haben es heutzutage wirklich nicht einfach. Da ist man bereits über 60 Jahre alt, hat schon zwei Enkelkinder und muss sich gleichwohl immer wieder den Satz anhören: Sie sehen aber gar nicht aus wie ein Opa. Treue Leser kennen diese Klage. Aber was sich daraus noch so alles ergeben kann, ist bemerkenswert und spottet jeder Beschreibung. Jedenfalls dachte ich, dass ich das Problem dadurch ein wenig entschärfen könnte, indem ich mir einen Bart wachsen lassen würde. Also gab ich dem Rasierapparat ein paar Tage frei – ziemlich voreilig, wie sich herausstellen sollte. Denn nach drei Tagen, als der klassische Drei-Tage-Bart endlich einen Hauch von grauer Farbe erkennen ließ, fragte ich Oma: “Na, sehe ich jetzt älter aus?” Die lachte bloß und meinte: “Du hast trotzdem keine Falten und schaust jung aus den Augen.” Was soll sie auch anderes sagen, dachte ich. Dann wurde meine jüngste Tochter zu Rate gezogen. Die lachte auch bloß nur und sagte – nichts. Und dann kam unser jüngster Enkel und setzte dem Ganze die Krone auf. Als er mich bei seinem letzten Schlaf-Ausflug nach dem Aufwachen in unserem Bett sah, sagt er: “Opa, du musst den Bart wegmachen. Der pikt so.” Was soll ich sagen? Opa werden ist nicht schwer, Opa sein dagegen sehr.