Frohe Ostern

Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Was soll ich sagen? Frohe Ostern allen Verwandten, Freunden und Bekannten. In Gedanken sind wir aber auch bei allen anderen Menschen, vor allem bei denen, denen es nicht vergönnt ist, in Frieden und Freiheit zu leben.

Diademhochzeit

Heute ist der 48. Hochzeitstag von Oma und mir. Das wird hierzulande Diademhochzeit genannt, weil besagtes Diadem sehr teuer und wertvoll ist. Und wertvoll ist es in der Tat, dass wir eine so lange Zeit gemeinsam und vor allem gesund verbringen durften – wie wertvoll, haben wir jetzt leidvoll erfahren (müssen). Dennoch schauen wir voller Zuversicht in die Zukunft und genießen jeden Tag. Was soll ich sagen? Die positive Lebenseinstellung von Oma wirkt – jedenfalls bei mir – mittlerweile ansteckend – ganz nach dem Motto: Selbst wenn man aus einem halb leeren Glas einen Schluck nimmt, hat man immer noch etwas zu trinken. 

Organe spenden

Rund 8.400 Menschen hoffen in Deutschland aktuell auf ein Spenderorgan – allerdings mit wenig Aussicht auf Erfolg. Denn die Spendenbereitschaft hierzulande ist wenig ausgeprägt. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) haben im letzten Jahr lediglich 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Zumindest einen kleinen Funken Hoffnung gibt es mit dem neuen Organspende-Register. Das ist seit gestern freigeschaltet (www.organspende-register.de) und soll den Organspendeausweis in Papierform ergänzen. Die Einführung erfolgt schrittweise: Zunächst ist es möglich, eine Erklärung für oder gegen die Organspende mithilfe eines Personalausweises mit Online-Funktion und PIN (eID) zu hinterlegen. Zwischen Juli und September soll die Registrierung auch mittels einer Gesundheits-ID ermöglicht werden. Die können Versicherte von ihrer Krankenkasse bekommen. Vom 1. Juli an sollen die Krankenhäuser in der Lage sein, die Erklärungen abzurufen – und dann im medizinischen Ernstfall ein Organ zu transplantieren. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos. Er kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Was soll ich sagen? Ich habe mich heute eingetragen und meine Organspendebereitschaft erklärt. Ich kann andere nur ermuntern, diesen Schritt auch zu gehen. Man selber wäre schließlich froh, im Bedarfsfall eine Organspende zu bekommen – auch in meinem Alter. Insofern ist es gut, dass es für Spender keine Altersgrenze gibt.

Viel Luft

„IKEA steht weltweit für Nachhaltigkeit, und das schon sehr lange. Aber jetzt legen wir richtig los! Hier haben wir einmal für dich einige unserer Ziele zusammengefasst, die wir bis 2030 erreichen wollen“, heißt es auf der Webseite des multinationalen Einrichtungskonzerns. Einer der dann aufgelisteten fünf Punkte lautet: „Bis 2025 sorgen wir für eine emissionsfreie Lieferung nach Hause.“ Insofern habe ich nicht schlecht gestaunt, als jetzt ein Paket bei uns ankam, mit dem IKEA die vier von uns bestellten Stuhlkissen lieferte. Der Satz, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, war wohl selten zutreffender als in diesem Fall. Denn in den Karton hätten sicherlich fünf Mal so viele Kissen gepasst, als tatsächlich darin waren. Allerdings scheinen wir nicht die Einzigen zu sein, denen dieses Missverhältnis unangenehm aufstößt. Auf die Frage bei einer von OnePoll im Auftrag von DS Smith durchgeführten Umfrage unter 2.000 Verbrauchern, was sie beim Online-Einkauf an der Verpackung stört, ist laut der Erhebung eine übermäßige Größe das am häufigsten genannte Problem (57 %). Für 76 % der Befragten sei eine zu große Verpackung grundsätzlich ein Problem. Dies falle negativ auf den Verkäufer zurück. Immerhin 56 % der Umfrageteilnehmenden stimmten der Aussage zu, dass sie zu große Verpackungen am Einsatz des Unternehmens für Nachhaltigkeit zweifeln lassen. Dies wird durch die Aussage von Fachleuten untermauert. So heißt es auf dem RAJA Blog – Verpackungsnews vom Experten, „Kartons zu wählen, die im Verhältnis zum enthaltenen Produkt zu groß sind, kann zu höheren Kosten beim Verpacken und Versand führen. Zum einen wird es beim Transport teurer, da das Paket mehr Platz einnimmt. Was nebenbei auch für mehr Co2 Ausstoß und eine schlechtere Umweltbilanz sorgt.“ Und RAJA sollte es wissen, immerhin bezeichnet sich die Gruppe als „Europäischen Marktführer im B2B-Versandhandel von Unternehmensbedarf und -ausstattung“, der „spezialisiert auf Verpackungen, Büromaterial und Lagerausstattung“ ist. Was soll ich sagen? Ich will jetzt nicht die Metapher bemühen, bei IKEA sei, was den Versand betrifft, noch Luft nach oben. Dafür war wahrlich zu viel Luft im Karton. Aber etwas mehr Augenmaß bei der Verpackungsauswahl könnte sicherlich nicht schaden.