BND Fan von Opas Blog?

Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR sind jetzt dem Bundesnachrichtendienst (BND) auf die Schliche gekommen: Der Dienst will nämlich die sozialen Netzwerke künftig in Echtzeit ausforschen und massiv in digitale Technik investieren. Und das schon in diesem Jahr. Die Kosten des Programms, das vorerst bis 2020 laufen soll, wird vom BND nach den Berichten insgesamt auf rund 300 Millionen Euro beziffert. Das Geld muss vom Bundestag noch bewilligt werden. Damit die Abgeordneten sich nicht so schwer tun, soll der BND sie haben wissen lassen, dass befreundete Nachrichtendienste aus dem Ausland methodisch schon viel weiter seien als der BND, insbesondere die NSA und der britische Geheimdienst GCHQ. Wenn nicht bald strategisch digital aufgerüstet werde, drohe der BND noch hinter den italienischen und den spanischen Geheimdienst zurückzufallen. Was soll ich sagen? Ich wusste gar nicht, dass die so schlecht sind. Um den Herrschaften im benachbarten Gardeschützenweg – der BND sitzt sozusagen bei Opa um die Ecke – ein wenig entgegen zu kommen, überlege ich, denen schon mal vorsorglich mitzuteilen, dass man Opas Blog auch als RSS-Feed abonnieren kann. Aber vielleicht wissen die das ja schon. Irgendwoher müssen die hohen Zugriffszahlen von Opas Blog ja kommen.

The One and Only

Die Nachrichten sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Ausdrücklich ausgenommen ist die Nachrichtensendung des ZDF am gestrigen Tage um 15.00 Uhr, in der das eigentlich Einmalige der re:publica 14 zumindest kurz zu sehen war. Ansonsten aber Fehlanzeige, auf allen Kanälen und in allen Medien. Gewiss, David Hasselhoff war da und hat sein „Looking for Freedom“ angestimmt. Auch Sascha Lobo gab sich die Ehre und hat seine Rede zur „Lage der Nation“ gehalten. Sicher, alles wichtig genug, um erwähnt zu werden. Aber was ist mit dem einzigen bloggenden Opa dieser re:publica 14, „The One and Only“ sozusagen: Nichts, niente, nada. Dabei hatte doch schon Birgit Grigoriou am Nachmittag gewittert: „Stolz!!! Ich traf den einzigen bloggenden Opa auf der #rp14“, und das dazu gehörende Bild veröffentlicht. Doch das haben die Berichterstatter auch ignoriert. Lediglich der Deutschlandfunk hat ein Interview mit Opa geführt, zum Bloggen im Allgemeinen und im Besonderen und überhaupt, und will das demnächst auch senden. Was soll ich sagen? Eigentlich war ich ja ganz froh, einmal mehr oder weniger inkognito und unbehelligt unterwegs zu sein. So konnte ich mich wenigstens ganz meinen neuen, netten Bekanntschaften widmen, wie der ausgesprochen sympathischen Bloggerin aus Berlin, die sehr erfolgreich „Liebling nicht jetzt … die Kinder könnten kommen“ betreibt, oder dem rüstigen und lebenslustigen Silvernerd, die sich offen dazu bekennt, und ihrer ebenfalls bloggenden Tochter. Insofern war der erste Tag der re:publica 14 für Opa ein voller Erfolg. Heute allerdings muss ich leider passen. Opas Rücken hat ihm heute Nacht signalisiert: Da geht’s du nicht mehr hin, sonst schieß’ ich dir ein paar Tränen in die Augen. Wirklich schade.

Sascha LoboDie Lichtgestalt der deutschen Netzgemeinde bei seinem Auftritt auf der re:publica 14 in Berlin: Sein erstes Wort war ein vielsagendes und durchaus interpretationsfähiges “Hallo”.

INTO THE WILD

Opa hat seit frühester Jugend von einem Leben in einer Holzhütte in der Wildnis der kanadischen Rocky Mountains geträumt. Aber wie das mit Träumen so ist: Bislang ist daraus nichts geworden – und wird es vermutlich auch nicht mehr. Daran musste ich jetzt wieder denken, als ich mich für die re:publica 14 angemeldet habe, die heute in Berlin beginnt. INTO THE WILD lautet nämlich das Motto, unter dem das weltweit wohl wichtigste Festival der digitalen Gesellschaft stattfindet. Und es wird in der Tat ganz schön wild werden: Denn Opa und die anderen mehr als 5.000 erwarteten Besucher müssen sich irgendwie einen Weg durch das Dickicht von 250 Stunden Programm mit rund 500 Rednern bahnen und versuchen, den Blick für verschiedene Ansätze zu öffnen, “um das Internet und die Gesellschaft der nahen Zukunft zu verstehen und zu verbessern”, wie die Veranstalter es formulieren. Was soll ich sagen? Also, auf in die Höhle des Löwen. Mal sehen, wie sich Opa als Digital Immigrant unter all den Digital Natives so macht. Bange machen gilt jedenfalls nicht. Und wer sich mit mir treffen möchte, kann sich per E-Mail unter opa@opas-blog.de oder über Twitter @OpasBlog mit mir verabreden. Ich bin immer online.

PS: Den ersten Punktsieg hat Opa schon einmal davon getragen und gestern die Möglichkeit der Vorabendregistrierung genutzt: Keine Schlange, keine Warterei. Von der Natur kann man eben viel lernen: Der frühe Vogel fängt den Wurm – INTO THE WILD.

IMG_1350Den Button “FIRST!!1!” haben nur die frühen Vögel …

Telekom erst Montag wieder da

Das hätte so ein richtig schönes Wochenende werden können. Der Freitag(abend) und Samstag ganz im Zeichen von Küche und gutem Essen, der Sonntag – neben ein bisschen Arbeit – unter dem Motto Faulenzen. Doch wie die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben, hat die Deutsche Telekom vor das Vergnügen den Frust gesetzt. Jedenfalls sind Opa und seine Firma nun schon seit Freitagnachmittag ohne Internet. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Stunden ich mittlerweile mit den Damen und Herren in den verschiedenen Callcentern auf dieser Welt verbracht habe. Aber es ist auch schon egal. Und selbst die anderthalb Stunden, die ich in der Nacht zum Samstag – irgendwann zwischen zwei und vier Uhr – vergeblich auf den avisierten Rückruf gewartet habe, ändern nichts an der mir gerade noch einmal bestätigten Tatsache: Es ist eindeutig die Leitung, die defekt ist. Und die Netzabteilung, die das anfassen muss, ist erst am Montag wieder da. Was soll ich sagen? Für alle, die sich vielleicht verwundert die Augen reiben: Hier ist nicht die Rede von Timbuktu oder einer Einöde im tibetischen Hochland, sondern von Berlin, der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, einer der größten Industrienationen der Welt. Und die leistet sich ein Telekommunikationsunternehmen, das seinen Technik-Betrieb mal eben über 24 Stunden brach liegen lässt. Oder hängt das alles nur mit der Größe von Opa und seiner Firma zusammen, und bei Amazon, Groupon oder Zalando würde sich die Telekom ein Bein ausreißen und halb Berlin aufnuddeln?

PS: Über mein Handy und den persönlichen Hotspot – ebenfalls bei der Telekom – kann ich leider auch kaum ins Internet, da der Empfang bei uns mehr als unterirdisch ist.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Kochevent.

Kochen ist derzeit in Mode, vor allem als Event. Während Promi-Köche im Fernsehen und anderen Medien ihre Weisheiten zum Besten geben, hat sich Kochen auch als Veranstaltung etabliert. Oma und Opa waren gestern bei solch einem Koch-Abend, bei dem ein guter Freund in seinen Geburtstag hinein gefeiert hat. Das war eine richtig gelungene Veranstaltung, alle hatten ihren Spaß und geschmeckt hat es auch noch ausgesprochen gut. Vielleicht findet der eine oder andere ja künftig gefallen daran, sich intensiver an Herd und Topf zu engagieren als in der Vergangenheit. Aber nicht nur für Erwachsene ist Kochen ein Thema, auch Generationen übergreifend werden Kochlustige angesprochen. So gehen Opa und sein ältester Enkel heute zu einer Kochveranstaltung einer Kirchengemeinde, die Großeltern mit ihren Enkeln eingeladen hat. Was daraus geworden ist, berichtet Opa später – wenn möglich sogar mit Foto. Also am späten Nachmittag noch einmal auf Opas Blog vorbei schauen. Was soll ich sagen? Das ist die erste Fortsetzungsgeschichte auf Opas Blog. Sozusagen eine Aufführung in zwei Akten.

Update: Leider ist aus der Fortsetzungsgeschichte in zwei Akten ein Drama als Schrecken ohne Ende geworden. Da Opa nur begrenzt Zugang zum Internet hat und die Telekom ziemlich erfolglos mit den Tücken der Technik kämpft, muss der Bericht vom Kochen mit meinem Enkel noch ein wenig warten. Er kommt, so die Telekom will, dann irgendwann in den nächsten Tagen.

Ein paar Tage aushalten

Eigentlich wollte ich ja heute am Valentinstag – ganz konservativ – ein paar schöne Blumen kaufen, Oma einfach in den Arm nehmen und ihr einen dicken Kuss geben. Doch leider geht das in diesem Jahr nicht. Denn Oma ist nicht da, weil sie mit unserer jüngsten Tochter und deren Sohnemann nach Holland geflogen ist, um ihre Mutter zu besuchen. Was gleichzeitig bedeutet, dass unsere Tochter ihre Oma und der Kleine seine Ur-Oma wieder einmal persönlich treffen, was wegen der Entfernung leider nicht so oft passiert. Gott sei Dank gibt es ja Skype, so dass die Familie wenigstens per Bildschirm Kontakt halten kann.  Was soll ich sagen? Alleine daran kann man wieder einmal sehen, wie wichtig es ist, dass auch unsere Generation und die noch Älteren mit diesen neuen Medien umgehen können. Für die Blumen, die Umarmung und den dicken Kuss hilft das zwar jetzt auch nicht weiter. Aber Oma kann die paar Tage sicher noch aushalten.

CIMG3164Die Blumen für Oma zum Valentinstag müssen halt noch ein paar Tage warten.

Ziemlich unpersönlich

Unser jüngster Enkel hat jetzt erstmals erfahren müssen, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, und dabei Bekanntschaft mit unserem Anrufbeantworter gemacht. Als er uns dieser Tage anrief, hörte er Opas Stimme und legte – zeitlich zufällig auch noch gut getimt nach dem Piep – mit seinem Stimmchen los: “Hallo Oma … hallo Opa …. ich hab euch lieb …” Nachdem er keine Antwort bekam, legte er leicht verstört wieder auf, weil er so etwas eigentlich von Oma und Opa nicht kennt, und beschwerte sich enttäuscht bei seiner Mutter: “Die antworten ja gar nicht!” Was soll ich sagen? Sind eben doch ziemlich unpersönlich, diese Anrufbeantworter.

Durchschnittsalter 74

Bei meinen Streifzügen durch das Internet und der Suche nach neuen Themen für diesen Blog bin ich auf ein Unternehmen gestoßen, das ich meinen Lesern nicht vorenthalten will. Damit kein falscher Verdacht entsteht: Es handelt sich dabei nicht um versteckte Werbung. Denn die Firma hat ihren Sitz in Needham, Massachusetts, in den Vereinigten Staaten von Amerika, heißt Vita Needle und stellt seit 1932 Edelstahlrohre und Nadeln her – also nicht gerade Produkte, die in Familien auf Platz eins der Wunschliste stehen. So weit, so gut. Das Besondere an der Firma ist, dass das Durchschnittsalter der Beschäftigten, und jetzt halten Sie sich fest, bei sage und schreibe 74 Jahren liegt. 95 Prozent der Belegschaft sind pensionierte Teilzeitbeschäftigte. Firmenchef Fred Hartmann weiß, warum er vorrangig Senioren einstellt: Zuverlässigkeit, Qualität und Loyalität. Was soll ich sagen? Manche wissen eben, was sie an den Alten haben. Und die sind auch noch glücklich und zufrieden. Die 100 Jahre alte Rosa Finnegan bringt ihre Gefühle auf den Punkt: “Ich denke, das ist der wundervollste Platz auf Erden.” Sie glauben das alles nicht? Dann schauen Sie sich den Bericht von PBS NewsHour doch selbst an.

Auf die Richtung kommt es an

Unser jüngster Enkel ist ganz schön pfiffig, und nicht nur für sein Alter. Wenn er bei uns im Auto mitfährt, wird er natürlich immer ganz vorschriftsmäßig in seinem Stühlchen angeschnallt. Und um besser hantieren zu können, fährt Oma dann den Beifahrersitz ein Stück nach vorne. Wenn der kleine Mann dann wieder ausgestiegen ist und keine neuerliche Fahrt mehr mit ihm ansteht, lässt er selbst den Sitz wieder nach hinten fahren. Dass er weiß, mit welchem Schalter dies zu bewerkstelligen ist, versteht sich von selbst. Einmal jedoch war Oma etwas schneller als er und betätigte eben diesen Schalter – allerdings in die verkehrte Richtung, so dass die beiden vorderen Sitze nicht wie sonst in etwa auf einer Linie standen. Daraufhin fragte der Kleine irritiert: “Warum ist der eine Sitz jetzt vorne und der andere hinten?” Was soll ich sagen? Das hat sich Oma dann auch gefragt. Den Schalter in die richtige Richtung betätigt hat letztlich aber wieder unser Jüngster – sicher ist sicher.

Kann ja mal vorkommen

Irren ist menschlich und insofern verzeihlich. Dies gilt auch und vor allem dann, wenn Frauen sich bei technischen Fragestellungen einmal vertun. “Kann ja mal vorkommen”, heißt es in einer Bierwerbung in einem ähnlichen Fall. Doch so tolerant wir Erwachsenen in solchen Situationen sein können, so kritisch sind es Kinder. Ein Beispiel gefällig: Vor nicht allzu langer Zeit waren wir mit der ganzen Familie auf einem Spielplatz, der großen Eindruck bei unseren Enkeln und freudige Erinnerungen bei Oma und Opa hinterlassen hat. Als Oma nun dieser Tage mit unserem Jüngsten unterwegs war, meinte sie zu ihm: “Das war schön auf dem Spielplatz auf dem Schiff.” Der kleine Mann schaute daraufhin ziemlich irritiert und verständnislos und korrigierte mit energischer Stimme: “Oma, das war doch ein Flugzeug.” Was soll ich sagen? Recht hat er zwar, aber den diplomatischen Umgang mit Frauen muss er noch lernen. Schließlich hätte er auch sagen können: “Ja Oma, auf dem Luftschiff …”

Spielpatz FlugzeugEindeutig ein Flugzeug, äh Luftschiff …