Telekom erst Montag wieder da

Das hätte so ein richtig schönes Wochenende werden können. Der Freitag(abend) und Samstag ganz im Zeichen von Küche und gutem Essen, der Sonntag – neben ein bisschen Arbeit – unter dem Motto Faulenzen. Doch wie die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben, hat die Deutsche Telekom vor das Vergnügen den Frust gesetzt. Jedenfalls sind Opa und seine Firma nun schon seit Freitagnachmittag ohne Internet. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Stunden ich mittlerweile mit den Damen und Herren in den verschiedenen Callcentern auf dieser Welt verbracht habe. Aber es ist auch schon egal. Und selbst die anderthalb Stunden, die ich in der Nacht zum Samstag – irgendwann zwischen zwei und vier Uhr – vergeblich auf den avisierten Rückruf gewartet habe, ändern nichts an der mir gerade noch einmal bestätigten Tatsache: Es ist eindeutig die Leitung, die defekt ist. Und die Netzabteilung, die das anfassen muss, ist erst am Montag wieder da. Was soll ich sagen? Für alle, die sich vielleicht verwundert die Augen reiben: Hier ist nicht die Rede von Timbuktu oder einer Einöde im tibetischen Hochland, sondern von Berlin, der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, einer der größten Industrienationen der Welt. Und die leistet sich ein Telekommunikationsunternehmen, das seinen Technik-Betrieb mal eben über 24 Stunden brach liegen lässt. Oder hängt das alles nur mit der Größe von Opa und seiner Firma zusammen, und bei Amazon, Groupon oder Zalando würde sich die Telekom ein Bein ausreißen und halb Berlin aufnuddeln?

PS: Über mein Handy und den persönlichen Hotspot – ebenfalls bei der Telekom – kann ich leider auch kaum ins Internet, da der Empfang bei uns mehr als unterirdisch ist.

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6 Gedanken zu „Telekom erst Montag wieder da

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  2. Lieber Opa,
    auch wenn der Ärger wirklich nachvollziehbar ist: an die schönen Momente
    des Wochenendes zu denken, ist doch Erfolg versprechender und lässt freie Energie für die kommenden Blogeinträge.
    Die Leser bleiben Opas Blog sicher treu, auch wenn mal eine von der Telekom verordnete Zwangspause ansteht!
    In diesem Sinne: keep calm and carry on!
    Angela

  3. Lieber Opa,

    ich verstehe dass Du sauer bist. Was hat man dem Kunden nicht alles versprochen (und das nicht nur seitens der Telekom). Die Privatisierung würde zu mehr Wettbewerb und besserem Service führen, IP würde uns alle über Nacht zu Highspeed Surfern machen, und die neue Welt des IP Fernsehens würde uns in das Informationszeitalter katapultieren mit all seinen Segnungen. Und was ist dabei herausgekommen? Eben, ein Unternehmen macht sich erst am Montag daran ein Kabel zu flicken. Und wer ist schuld daran? Genau, die Telekom. Soweit, so gut (oder auch nicht) und … falsch.

    Es waren letztlich die Kunden, die alles billiger, schneller und besser haben wollten. Zum niedrigeren Preis versteht sich. Und das Ergebnis? Grosse Firmen verlagern ihre ureigensten Aufgaben auf Dritte aus. Bundesweit verstreute Call-Center mit Minilohnmitarbeitern zeugen davon wie “gross” einige Firmen tatsächlich sind wenn man die Outsourcing-Kräfte einmal abzieht. Und das Ganze wird weitergehen. T-Systems, eine Tochter der Telekom plant die Streichung von Mitarbeiterstellen weil dem goldenen Kalb des Shareholder-Value gedient werden muss (und das übrigens nicht nur bei der Telekom, Vodaphone, Kabel Deutschland und wie sie auch immer heissen sind da keinen Deut anders). Der Kunde mit der “Geiz-ist-geil-Mentalität ist in seiner eigenen von ihm selbst gebauten Mausefalle angekommen. Herzlich willkommen in der Realität der “neuen sozialen Marktwirtschaft”, die einst u.a. mit den fragwürdigen Worten eines Kanzlers so gefeiert wurde “Wir haben es geschafft in Deutschland einen funktionierenden Niedriglohnsektor einzurichten.” (G. Schröder auf einem Weltwirtschaftstreffen in Davos)

    Im Übrigen kann Opa einen besseren Service bekommen, mit einer Reaktionszeit von 8 Stunden. Ob Opa die Differenz zum bisherigen Privatkundentarif zu bezahlen bereit ist? Ich habe da meine Zweifel.

    • Das ist nicht ganz richtig. Wenn ich es billig haben wollte, wäre ich nicht seit nunmehr über 40 Jahren Kunde der Telekom – mit allem, was Kommunikation betrifft. Insofern bin ich da der Falsche, der hier gescholten wird. Und was die acht Stunden Reaktionszeit angeht, so habe ich da meine Zweifel: Mir wurde mehrfach glaubhaft versichert, dass die zuständige Abteilung am Wochenende nicht besetzt ist.

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