Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Lebensmittelmärkte (vor allem in Barcelona).

Die Markthallen des Mercat de la Boqueria – auch Mercat de Sant Josep oder einfach La Boqueria genannt – bieten alles, was das Herz in Sachen Lebensmitteln begehrt. Und es ist nicht übertrieben, wenn in Reiseführern der größte Markt Barcelonas als ein Fest der Sinne hinsichtlich Geruch, Klang und Farbe gepriesen wird. Auf 2.583 Quadratmetern gibt es ein Angebot an Obst- und Gemüse, Meerestieren, Fleisch, Würsten, Käse und Süßigkeiten, das seinesgleichen sucht. Und vorzüglich essen kann man dort auch noch. Bis 1217 reicht die Geschichte dieses Marktes zurück, der direkt an der Straße La Rambla liegt und wie nirgendwo anders den Tourismus mit dem Alltag der Menschen verbindet. Aber es gibt auch andere Märkte, deren Besuch lohnt, zumal dort keine oder nur kaum Touristen zu finden sind: Mercat de Sant Antoni, Mercat de Santa Caterina, Mercat de Ninot, Mercat de la Libertat, Mercat de l’Abarceria Central und Mercat de la Concepció, um nur die wichtigsten zu nennen. Was soll ich sagen? Bis Opa wieder nach Barcelona kommt, muss er sich noch ein wenig gedulden. Bis dahin wird er einmal die Berliner Märkte abklappern. Die sollen sich nämlich, wie zum Beispiel der Winterfeldt-Markt, die Markthalle Neun oder die Marheineke-Markthallen, auch lohnen.

IMG_0540IMG_0504   IMG_0518IMG_0510   IMG_0506IMG_0539   IMG_0542IMG_0545Was das Herz begehrt: Impressionen vom Mercat de la Boqueria in Barcelona.

Den Kanalarbeiten sei Dank

Sie erinnern sich an das hübsche Wohnmobil mit italienischem Kennzeichen, das zur Freude aller Anwohner bei uns in der Straße steht? Ja?!? Dann müssen wir die Frage leicht abändern und das “steht” durch ein “stand” ersetzen. Denn das Fahrzeug ist weg. Ursächlich dafür sind Kanalarbeiten, für die unsere Straße mehr oder weniger gesperrt wurde. Jedenfalls waren in der Vorwoche Verkehrsschilder aufgestellt worden, die ein absolutes Halteverbot für die Zeit vom 16. bis 20.3., also für diese Woche ausweisen. Das muss der Halter des Corpus Delicti irgendwie mitbekommen und flugs sein Mobil umgeparkt haben. Allerdings ist er nicht weit gekommen, sondern hat gleich in der nächsten Parallelstraße einen passenden Parkplatz gefunden. Die Anwohner dort freuen sich jetzt sicherlich wie wir über die faszinierende Aussicht. Bei uns dagegen herrscht derzeit regelrecht gähnende Leere, zumal von den Arbeiten weit und breit nichts zu sehen ist. Aber heute ist ja auch noch ein Tag. Und wenn die Kanalarbeiter zu beschäftigt sind und unsere Straße in dieser Woche nicht abgearbeitet werden kann, kann man die Straße ja noch eine weitere Woche lang zur parkplatzfreien Zone erklären. Was soll ich sagen? Man kann eben nicht alles haben. Auf jeden Fall ist das Wohnmobil erst einmal weg – ganz nach dem Sankt-Florian-Prinzip: Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an! In England würden sie dazu NIMBY sagen: Not In My Back Yard.

IMG_0360 Das hübsche Wohnmobil mit italienischem Kennzeichen steht jetzt in der Parallelstraße, bei uns herrscht dagegen gähnende Leere.IMG_0662   IMG_0661

Ein Hauch von “High Noon”

Irgendwie wehte ein Hauch von „High Noon“ durch den Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf in Berlin, aber eben auch nur ein Hauch. Denn anders als in dem Westernklassiker „Zwölf Uhr mittags“ zeigten die Uhrzeiger auf 19.39 Uhr, als der Showdown am Mittwochabend in der Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf begann. Und auch die Hauptdarsteller hatten relativ wenig Ähnlichkeit mit Marshal Will Kane und Filmbösewicht Frank Miller. Immerhin: In der Rolle des Gesetzeshüters präsentierte sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Buchta. Aber schon beim Bösewicht stimmte die Analogie zum Film nicht mehr. Denn der vermeintliche Übeltäter war weiblich und saß in Form von Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto von den Grünen auf der Regierungsbank. Auch der erste Schusswechsel war enttäuschend und alles andere als oscarreif. Sozusagen ohne neue Munition eröffnete Buchta mit der Begründung der Großen Anfrage seiner Partei das Feuer und wiederholte den Vorwurf der rechtswidrigen Stellenbesetzung im Umweltamt, die – wie berichtet – ohne Ausschreibung erfolgt war. Zum Duell stellte sich jedoch nicht etwa die Angegriffene, sondern Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU), der allerdings gefühlt mit Platzpatronen zurückschoss: Keine rechtswidrige Stellenbesetzung und alles in Ordnung. Buchta feuerte nun auch eine Salve gegen den Bürgermeister ab und fragte, was dieser wann eigentlich gewusst und ob er seinen Laden noch unter Kontrolle habe. Nunmehr griff die Fraktionsvorsitzende von den Grünen, Maren Schellenberg, in die Schießerei ein. Statt jedoch gezielt oder mit Sperrfeuer das Geschehen zu beeinflussen, warf sie mit Nebelkerzen um sich, indem sie von einer „hervorragenden Lösung“ sprach, die man mit der Mitarbeiterin gefunden habe, dem Umweltamt ein Kompliment aussprach, wie es das Problem gelöst habe, und der SPD noch vorwarf, statt die Natur zu schützen lieber Wohnungen zu bauen. Den so verbreiteten Nebel versuchte nun Piraten-Fraktionschef Eric Lüders wieder ein wenig zu lichten und wies darauf hin, dass es nicht um die zu schützende Fläche gehe, sondern um die Besetzung der Stelle, die einzig und alleine auf eine Person zugeschnitten worden sei, auf eben die nunmehr beschäftigte Mitarbeiterin. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Lagern wog so eine ganze Zeit hin und her, mit mehr oder weniger immer gleichen Argumenten und insofern ohne wesentlichen Erkenntnisgewinn. Interessant wurde es noch einmal, als der CDU-Fraktionsvorsitzende Torsten Hippe auf dem Schlachtfeld erschien. Der versuchte sich nämlich als Scharfschütze, indem er Buchta vorwarf, vertrauliche Informationen aus der Akte an die Medien weitergegeben und sich damit formal auch nicht richtig verhalten zu haben: „Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.“ Auch wenn danach noch die eine oder andere Kugel durch den Saal schwirrte, um 21.35 Uhr hatten offenbar alle ihr Pulver verschossen und stellten das Feuer ein. Was soll ich sagen? Einen Sieger wie im Film gibt es nicht. Und alle Protagonisten leben auch noch. Nachdem der Rauch verzogen ist, bleibt aber bemerkenswert, dass die CDU zu der umstrittenen Stellenbesetzung an sich überhaupt nichts gesagt hat. Und noch bemerkenswerter ist, dass sich die angegriffene Umweltstadträtin selbst überhaupt nicht geäußert hat. Spannend bleibt es allerdings insofern, als mit der Einschaltung der Aufsichtsbehörden durch die SPD gegebenenfalls noch ein Sprengsatz mit Langzeitzünder unter dem Stuhl der Umweltstadträtin schlummert. Mit High Noon hat das aber nun wirklich nichts mehr zu tun.

Unser armes krankes Huhn

Oma hat es so richtig erwischt und der Hals-, Nasen-, Ohrenarzt eine schwere Mittelohrentzündung diagnostiziert. Dabei hat sie noch Glück im Unglück gehabt. Denn es hätte noch viel schlimmer kommen und beim Rückflug von Barcelona ihr Trommelfell beschädigt werden können. Das ist Gott sei Dank nicht passiert. Aber die Arme hat auch so schon genug zu leiden. Wer schon einmal Ohrenschmerzen gehabt hat, kann ein Lied davon singen. Was soll ich sagen? Jetzt soll sich unser armes krankes Huhn erst einmal richtig auskurieren und gesund werden. Opa jedenfalls hegt und pflegt sie, so gut er kann. Und am Wochenende sieht die Welt dann hoffentlich schon viel besser aus.

Ein deutliches Signal setzen

Nachdem das mit den Olympischen Spielen hier in Berlin nun ja definitiv nichts mehr wird, zeigen wir uns von unserer besten Seite und als gute Verlierer und wünschen Hamburg alles Gute. Neben dem Daumendrücken für die Hanseaten, dass sie sich international gegen die Konkurrenz durchsetzen, bleibt uns jetzt um so mehr Zeit, um die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin bei ihrem Engagement für einen Kinderbeauftragten im Deutschen Bundestag zu unterstützen. Zwar sind bereits ausreichend Unterschriften eingesammelt worden, um die Abgeordneten des Hohen Hauses überhaupt erst einmal dazu zu bringen, über die Einsetzung eines solchen Beauftragten öffentlich zu diskutieren. Aber ein deutlich Signal aus dem Volk an die Parlamentarier kann ja nicht schaden. Denn das Kinderwohl sollte doch wohl unser aller Anliegen sein. Was soll ich sagen? Opa hat ja schon einmal auf die Aktion hingewiesen und tut es gerne noch einmal. Die Unterschriftenliste kann man hier herunterladen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, online abzustimmen. Also, auf geht’s. Wer noch nicht hat, soll sich beeilen. Das Ganze läuft noch bis zum 20. bzw. 23. März 2015.

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„Verschickung“ nach Barcelona

In diesem Jahr hat es wieder eine Eltern-„Verschickung“ gegeben – erneut mit Rückflug-Ticket, wie unsere Kinder betonten. Reiseziel war dieses Mal Barcelona, eine Stadt, die Oma und Opa schon vor langer Zeit in ihr Herz geschlossen haben. Obwohl wir ein wenig mit unseren Erkältungen zu kämpfen hatten, haben wir die Tage genossen. Das fing schon mit dem Hotel an, das Oma ausfindig gemacht hatte. Das Advance in der Carrer de Sepulveda 180 jedenfalls war ein solides Vier-Sterne-Hotel, das keine Wünsche offen ließ. Dabei haben wir sogar eine Premiere erlebt: Zimmernummer 1. Und eine kleine Terrasse gehörte auch noch dazu. Auf der haben wir dann am ersten Abend gleich den ersten kulinarischen Höhepunkt erlebt: 5 Jahre geräucherter Jamón Bellota von einem iberischen Schwarzschwein, das ausschließlich von Eicheln ernährt wurde. Der Schinken war so lecker, dass Opa ihn kurzum als spanisches Wagyū bezeichnet hat. Gekauft hatten wir den Schinken auf dem Mercat de la Boqueria, der für Opa – wie sollte es auch anders – eigentlich die Sehenswürdigkeit der Stadt darstellt – La Sagrada Familia, Església de Santa Maria del Mar, Montjuïc, Museu National d’Art de Catalunya, Barri Gòtic, La Rambla und der vielen anderen Wahrzeichen zum Trotz. Wer auch nur das kleinste Gespür für Lebensmittel besitzt, ist hier genau richtig. Näheres dazu gibt’s am Samstag in Opas „Küchengerüchten aus der Gerüchteküche“. Was soll ich sagen? Erst einmal ganz herzlichen Dank an unsere Kinder, ohne die wir diese Reise sicherlich nicht gemacht hätten. Aber für Oma und Opa steht fest: Da fliegen wir – mit oder ohne Mitwirkung unserer Kinder – noch einmal hin. Oma geht dann ins Museu Picasso und Opa wieder auf den Mercat de la Boqueria und die zahlreichen andere Märkte.

PS: Aufmerksame Leser von Opas Blog wissen jetzt, warum ich am letzten Samstag in den Küchengerüchten aus der Gerüchteküche auf Tapas gekommen bin.

IMG_0591IMG_0682 Kopie   IMG_0493IMG_0520   IMG_0538IMG_0526   IMG_0637IMG_0586IMG_0607   IMG_0622 KopieIMG_0596Impressionen eines wunderbaren Wochenendes in Barcelona.

Geduldige Oma

In der abgelaufenen Woche hat Oma unsere beiden Enkel wieder einmal zusammen vom Kindergarten abgeholt. In der Früh hatte der ältere schon zu seiner Mutter gesagt: “Wenn wir nicht lieb sind, sperrt Oma uns in den Keller.” Wie er darauf gekommen ist, weiß ich nicht. Denn so etwas würde Oma nie im Leben tun. Aber, sicher ist sicher, haben sich die beiden wohl gedacht und Oma kurzerhand gefangen und mit Tesafilm gefesselt, so dass sie ziemlich hilf- und bewegungslos dastand. Und dann ging’s auf sie, mit Gebrüll. Was soll ich sagen? Wohl dem, der so eine geduldige Oma hat …

GefesseltGefangen und gefesselt: Wohl dem, der so eine geduldige Oma hat …

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Tapas.

Ich weiß nicht, warum ich gerade heute auf Tapas komme. Aber irgendwie ist mir danach. Tapas sind kleine Appetithäppchen, die man üblicherweise zu Wein oder auch Bier zu sich nimmt. Vor allem in Spanien sind Tapas fester Bestandteil des Speiseplans und werden in Tapas-Bars oder Weinkellern, den Bodegas, serviert. Verzehrt werden sie meist im Stehen, dazu getrunken wird Bier, Wein, Sherry, Wehrmut oder Portwein. In ihrer Ausführung reichen die Tapas von einfachen Beilagen bis zu aufwendigen Leckerbissen. Zur Entstehung der Tapas gibt es zahlreiche Varianten. Eine davon betrifft König Alfons X. von Kastilien, der im Verlaufe einer Krankheit zwischen den Hauptmahlzeiten immer Wein und kleine Häppchen essen sollte. Nach seiner Genesung ordnete er an, dass Wein fortan nur noch mit kleinen Häppchen gereicht werden durfte. Eine andere Variante besagt, dass die Tapas daher rühren, dass auf ein Weinglas früher eine Scheibe Brot (Tapa) gelegt wurde, um den Wein so vor Fliegen zu schützen. Auf die Scheibe Brot sei dann eine Olive oder Sardelle gelegt worden. Was soll ich sagen? Ganz egal, wie Tapas entstanden sind. Diese kleinen Häppchen sind einfach genial, gleich welcher Ausführung. Ob einfach oder aufwendig, immer lecker.

Tapas                                                       Ampel-Tapas von Opa (v.o.): Brot-Taler mit Tomate, Aioli und Frischkäse/Pesto/Basilikum.

323 bunte Bügelperlen

Man muss nicht immer Geburtstag haben, um etwas geschenkt zu bekommen. Letztens, als wir bei unserer jüngsten Tochter auf einen Kaffee vorbei geschaut haben, bekam ich von unserem Enkel einen Untersetzer, den er selbst gebastelt hat. Der setzt sich aus 323 bunten Bügelperlen zusammen und enthält den Schriftzug OPA. Die eine fehlende Bügelperle oben links in der Ecke hat er nicht etwa vergessen, sondern absichtlich weggelassen, damit man den Untersetzer auch aufhängen kann. Was soll ich sagen? Erst einmal hat er einen festen Platz auf meinem Schreibtisch gefunden und erfreut mich jeden Tag. Also, vielen Dank kleiner Mann.

PS: Oma hat natürlich auch so einen Untersetzer bekommen.

Untersetzer                                                            Dieser Untersetzer besteht aus 323 Bügelperlen.

Elf Tage digitales Fasten

Elke Tonscheidt, eine ausgesprochen nette Blogger-Kollegin von Opa, hat gerade mit einer Diät begonnen, die eine echte Herausforderung darstellt: Netz-Diät heißt das Unterfangen und soll elf Tage dauern. Dabei hat das Ganze mit Essen, bei dem man sich vielleicht ein Netz vor den Mund spannt, nichts zu tun. Nein! Netz-Diät ist so etwas wie digitales Fasten und bedeutet konkret: Elf Tage ganz ohne Internet. „Nix mal schnell googeln, kein Foto posten, nicht mal eben gucken, wie das Wetter morgen wird“, schreibt sie in ihrer Ankündigung. Ich bin ja mal gespannt, ob sie das durchhält. Denn für leidenschaftliche Medien-Menschen, wie sie einer ist, ist das sicherlich nicht einfach. Was soll ich sagen? Ich weiß noch nicht so genau, was ich von der Aktion halten soll. Denn daran, dass ein Totalverzicht zum richtigen Umgang mit den diversen Medien beiträgt, mag ich nicht so recht glauben. Analog zu einem bekannten Slogan in Sachen Alkohol neige ich eher zu der Aussage: Gar kein Netz ist auch keine Lösung. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Was glauben Sie? Lassen Sie es mich hier auf Opas Blog wissen. Ich gebe das dann gerne auch gebündelt an ohfamoos weiter.

Kein InternetKeine Verbindung ins Internet: Blanker Horror oder Entspannung pur, das ist hier die Frage?