Kleine Männer ganz groß

Unser jüngster Enkel ist bereits ein derart galanter und rücksichtsvoller Gentleman, dass seine Mutter jetzt total gerührt war. Als sie sich nämlich jüngst bei ihm quasi entschuldigte, dass sie wegen ihrer beruflichen Beanspruchung derzeit relativ wenig Zeit für ihn habe, meinte er ganz verständnisvoll: „Mama, das geht vorbei, da kommen auch wieder bessere Zeiten.“ Was soll ich sagen? Auf so viel Verständnis trifft man selten.

PS: Übrigens, die berufliche Beanspruchung bestand in der Mitwirkung an der Fertigstellung eines Films mit dem Titel “Ein Zwerg auf Reisen”, der sich wirklich sehen lassen kann (und hier unten ganz aktuell zu sehen ist). In jedem Fall beweisen der Hauptdarsteller und unser Enkel, dass auch kleine Männer ganz groß(artig) sein können …

Das Ufo ist gelandet

Das Ufo, das sich seit geraumer Zeit im Anflug auf Berlin befunden hat, ist jetzt tatsächlich gelandet. Mitarbeiter der Herstellerfirma COROCORD legen derzeit auf dem bislang noch geschlossenen Spielplatz an der Eduard-Spranger-Promenade im Bäke-Park in Lichterfelde letzte Hand an das Spielgerät, das in der vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf bestellten 8-Meter-Variante weltweit das erste seiner Art ist. Das hat natürlich auch seinen Preis. Mit „zirka 45.000 Euro“ beziffert das Bezirksamt die Kosten einschließlich Sicherheitsüberprüfung. Das Ufo ersetzt das Luftschiff, das dort bis September dieses Jahres in Sichtweite des Lilienthal-Denkmals gestanden hatte. Es war vom Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks abgebaut worden war, nachdem „etliche Stellen vermorscht waren und alle tragenden Teile hätten erneuert werden müssen.“ Bevor nun der Spielplatz wieder öffnet und die Kinder selbst das Ufo in Augenschein nehmen können, muss das Gerät allerdings noch sicherheitstechnisch abgenommen werden. Das kann sich nach Angaben der Herstellerfirma noch ein bis zwei Wochen hinziehen. Aber dann kann’s losgehen. Was soll ich sagen? Ich bin mal gespannt, ob das Teil bei den Kiddies gut ankommt und angenommen wird. Das alte Luftschiff jedenfalls galt als große Attraktion, vor allem bei unseren Enkeln.

Gelandetes UfoDas Ufo ist gelandet. Mitarbeiter der Herstellerfirma legen letzte Hand an das Spielgerät.Berlin ufo Ø8m Eduard Spranger Promenade-_id_L A3 (3)

Das Phantom, der Opa

Für Presse, Funk und Fernsehen ist Opa ja schon seit geraumer Zeit sozusagen ein gefundenes Fressen, wie man auf der Seite Was andere sagen nachlesen kann. Aber dass er es jetzt auch noch in ein Buch geschafft hat, ist schon ein starkes Stück. „Vierzehn Menschen, die ihr Leben in der Rente wesentlich bereichert haben, stellen wir Ihnen in diesem Buch vor“, heißt es in der „Anleitung statt Einleitung“. Und weiter: „So unterschiedlich die Protagonisten der einzelnen Episoden dieses Buches auch sind, sie alle haben eines gemeinsam: Keinem von ihnen wurde auch nur ansatzweise etwas geschenkt, ganz im Gegenteil: Von schwerster Krankheit im Kindesalter über den frühen Verlust der Eltern, einer unerträglich strengen Erziehung bis zur Schwangerschaft im zarten Alter von fünfzehn ist hier so ziemlich alles vertreten, was das Schicksal an Überraschungen zu bieten hat. Vieles von dem, was die hier beschriebenen Personen heute unternehmen und was sie bewogen hat, im fortgeschrittenen Alter kräftig durchzustarten, ergibt sich aus ihren Werdegängen, die deshalb zum Teil recht ausführlich dargestellt sind. Dass alle Episoden in diesem Buch ein Happy End haben, ist gewiss tröstlich und ermunternd, und schon deshalb wird hier alles ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen.“ Was soll ich sagen? Neugierig macht das schon. Insofern passt es gut, dass der Verlag ein paar Bücher für eine Verlosung zur Verfügung gestellt hat. Wer also seine Chance auf eines dieser Exemplare nutzen will, muss folgende Frage beantworten: Wie ist der Titel des Buches Das Phantom, der Opa entstanden und welche Idee verbirgt sich dahinter? Fünf einfallsreiche Ideen – entweder als Kommentar direkt auf Opas Blog oder als E-Mail an opa@opas-blog.de – werden mit einem Buch und persönlicher Widmung von Opa belohnt. Einsendeschluss ist der 16. Dezember. Bei mehr als fünf Ideen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Und wer hier nicht zum Zuge kommt und das Buch bestellen will: Es ist aber morgen (10. Dezember) im Handel erhältlich.

IMG_0111Wolfgang Max Kracht / Marina Reiter, Das Phantom, der Opa                                      MIRA Taschenbuch, Hamburg, 2015, 256 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-95649-067-5

Wir haben wieder Vögel

Während unsere Töchter und sogar unsere Enkelkinder den Kopf über unsere Findlinge schütteln, so nach dem Motto: “Und wofür sind die jetzt gut?”, konnten sich andere Zeitgenossen mit unserer neuen Gartendekoration ziemlich schnell anfreunden: Wir haben jetzt wieder Vögel. Die Steine waren kaum eine Stunde bei uns im Garten, da hatte es sich auf ihnen bereits ein Amselpärchen gemütlich gemacht. Da habe ich nur zu Oma gesagt: “Wenn die jetzt den anderen Vögel erzählen, dass wir hier auch noch Vogelhäuschen mit leckerem Futter stehen haben, ist hier morgen die Hölle los.” Was soll ich sagen? Am nächsten Tag war zwar nicht die Hölle los, aber geschätzte 20 bis 25 Amseln und Meisen haben einen Flugbetrieb veranstaltet, von dem hier in Berlin unser nach wie vor im Bau befindlicher Flughafen BER nur träumen kann.

IMG_0050Mit den Findlingen haben plötzlich auch unsere Vogelhäuschen an Attraktivität gewonnen,

Geben macht mehr Spaß

Irgendwie hat der Nikolaus Oma und Opa vergessen. Jedenfalls haben wir in unseren diversen Schuhen, die wir überall haben herum stehen lassen, am Nikolaustag nichts vorgefunden. Wobei wir das aber nicht besonders schlimm finden. Denn mehr Spaß haben wir ohnehin daran, das bei unseren Enkelkindern abzuliefern, was der Nikolaus für sie bei uns abgegeben hat – ganz im Sinne der Bibel: Geben ist seliger denn nehmen! Was  soll ich sollen wir sagen? Oma und Opa wünschen allen Lesern ein geruhsamen und besinnlichen zweiten Advent.

IMG_0256Einen schönen zweiten Advent wünschen Oma und Opa allen Lesern von Opas Blog.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um die Küchengerüchte zum Thema Zwiebeln als Heilmittel.

Über die heilende Wirkung von natürlichen Antibiotika wie Knoblauch, Zwiebeln und Bärlauch habe ich ja schon berichtet. Aber die Zwiebel kann noch viel mehr. So haben Studien von Professor Holger Kiesewetter von der Berliner Charité ergeben, dass die in der Zwiebel enthaltenen Stoffe sogar hochaggressive Krankheitskeime abtöten. Oma hat sogar von einem Mann gelesen, der jeden Tag seine Kopfhaut mit einer halben Zwiebel einrieb. Der Haarausfall soll nachgelassen haben und das Haar wieder etwas nachgewachsen sein. Und passend zur Jahreszeit noch ein paar Tipps für den Fall von Reizhusten: Eine kleingeschnittene Zwiebel mit 2 Esslöffel braunem Zucker in ein Glas Wasser geben; rühren, bis der Zucker geschmolzen ist, eine Stunde stehen lassen und jedes Mal bei aufkommendem Husten ein Schlückchen nehmen. Oder eine Zwiebel aufschneiden, aushöhlen und mit braunem Zucker füllen; das Breiige, das entsteht, zwischendurch löffeln. Bei Erkältung und Husten soll auch helfen, eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Nachtisch zu legen. Wen gar eine Ohrenentzündung heimgesucht hat, sollte eine Zwiebel halbieren und die Schnittfläche nachts hinters Ohr legen. Was soll ich sagen? Hinsichtlich des Geruchs braucht man sich eigentlich keine Sorgen machen. Bei Erkältungskrankheiten riecht man in der Regel ohnehin nichts.

IMG_0088 KopieNicht nur Gemüse, sondern auch Heil- und Hausmittel: Zwiebeln.

Ein Hauch von Eiszeit

Ein Hauch von Eiszeit weht durch den Garten von Oma und Opa. Jedenfalls haben drei Findlinge aus Mecklenburg-Vorpommern ihren Weg zu uns nach Berlin-Lichtfelde gefunden. “Ihr habt euch also drei Steine gekauft?!?”, war die enthusiastische Reaktion einer unserer Töchter, als ich ihr ganz stolz von der Neuerwerbung erzählt und natürlich sogleich ein entsprechendes Bild dazu gemailt hatte. Wenn sie jetzt noch wüsste, dass der Transport – immerhin musste ein Lastwagen mit Kran eingesetzt werden – teurer war als die drei Steine zusammen, würde sie vermutlich gänzlich an Opa verzweifeln. Der aber erfreut sich seiner Steine und ist ganz glücklich, dass sein lang gehegter Wunsch endlich in Erfüllung gegangen ist. Allerdings hat Oma jetzt alle Hände voll damit zu tun, ihn von weiteren Gestaltungsideen abzubringen. “Wenn du jetzt auch noch eine Wetterstation daraus machen willst, ziehe ich aus”, ließ sie ihn wissen, nachdem auch schon Gartenzwerge von ihm ins Spiel gebracht worden waren – was es übrigens mit der Wetterstation auf sich hat, wissen ja treue Leser, die anderen können sich hier sachkundig machen. Was soll ich sagen? Kaum legt da jemand ein bisschen Kreativität an den Tag, heißt es gleich wieder: “Das haben wir ja noch nie so gemacht.”

IMG_0034Ein Hauch von Eiszeit: Findlinge in Omas und Opas Garten in Berlin-Lichterfelde.

Das Ufo wurde gesichtet

Es ist soweit: Opa hat das Ufo, das sich im Landeanflug auf Berlin befindet, gesichtet. Mit der Landung wird für den 8., 9. und 10. Dezember gerechnet. Damit ist dann auch Schluss mit der gähnenden Leere, die derzeit noch das Bild an der Stelle an der Eduard-Spranger-Promenade im Bäke-Park in Lichterfelde prägt, dort wo sich noch bis September dieses Jahres in Sichtweite des Lilienthal-Denkmals ein Luftschiff befunden hatte. Das jedoch war ja bekanntlich abgeschmiert. Nachdem „etliche Stellen vermorscht waren und alle tragenden Teile hätten erneuert werden müssen“, hatte das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Steglitz-Zehlendorf das Luftschiff abbauen lassen und den Spielplatz geschlossen. Und der wird nun wieder eröffnet, und zwar mit einer Weltpremiere. Denn wie die Herstellerfirma COROCORD auf Anfrage von Opas Blog mitteilte, ist das vom Bezirk bestellte Spielgerät in der 8-Meter-Variante das erste seiner Art weltweit. Deshalb gibt es auch noch keine Fotos davon, sondern nur von der kleineren 6-Meter-Variante, die beispielsweise in Australien steht. Was soll ich sagen? Captain Kirk von der Enterprise hätte seine helle Freude: Opas Blog. Sternzeit 031214. Opa. Das Ufo ist tatsächlich im Anflug auf Berlin. Und Opa wird ganz sicher bei der Landung dabei sein.

ufo_4 KopieSo ähnlich sieht das Ufo aus, das sich im Anflug auf Berlin befindet. Den Bauplan des Spielgerätes an der Eduard-Spranger-Promenade im Bäke-Park kann man unten sehen.Berlin ufo Ø8m Eduard Spranger Promenade-_id_L A3 (3)

Oma – ein guter Thesaurus

Oma und Opa sprachen dieser Tage über einen Menschen, der, so beschrieb es Oma in ihrer liebevollen Art, „in seiner Intellektualität gebunden“ sei. Nun ist Opa mit Oma ja mittlerweile fast 40 Jahre verheiratet und weiß eigentlich immer, was Oma meint. „Engstirnig?“, fragte ich dieses Mal allerdings etwas vorsichtiger als sonst. Doch siehe da: Ich lag wieder einmal richtig – und war begeistert. Denn die Synonyme, die zum Beispiel der Duden für engstirnig anbietet, sind alles andere als charmant: beschränkt, eindimensional, einseitig, kurzsichtig, schmalspurig, starr, unbeweglich, verblendet, voreingenommen; (gehoben) kleindenkend; (bildungssprachlich) philiströs; (abwertend) borniert, kleinbürgerlich, kleingeistig, spießbürgerlich; (umgangssprachlich abwertend) kleinkariert, spießig, verbohrt, vernagelt. Was soll ich sagen? Dass Oma auch noch einen so guten Thesaurus abgibt, hätte ich nun doch nicht gedacht.

PS: Warum mir ausgerechnet jetzt die Definition von geistigem Horizont einfällt, weiß ich auch nicht. Der ist definiert als “Abstand zwischen Stirn und Brett”.

“Schlimmstenfalls schließen …”

Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieser Beitrag ist eine absolute Ausnahme. Aber dieser Tage ist mir (wieder) ein Büchlein in die Hände gefallen, das so geistreich und amüsant zugleich ist, dass ich dafür unbezahlte Werbung machen muss. Gekauft habe ich das Buch wohl noch zu D-Mark-Zeiten, jedenfalls ist die Preisangabe auf der Rückseite in DM, wobei nur am Rande angemerkt sei, dass der Betrag heute in Euro nur unwesentlich niedriger ist als damals. Aber das tut dem Werk, das den einmaligen Titel “Nationalökonomologie” trägt und als 6., weiter er. Aufl. aus dem Jahr 1991 gekennzeichnet ist, keinen Abbruch. Um dem geneigten Leser einen kleinen Eindruck zu vermitteln, zitiere ich ein paar Zeilen aus einem der zahlreichen Beiträge und habe dafür – sozusagen aus lokalpatriotischer Sicht – den “McKinsey-Bericht über den Besuch bei den Berliner Philharmonikern” von Oswald Neuberger ausgewählt. Und der beginnt so: “Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekürzt werden und die Arbeit gleichmäßig auf das ganze Orchester verteilt werden, damit Arbeitsspitzen vermieden werden.” Da weiß man gleich: Wirtschaft(lichkeit) und Kunst – zwei Galaxien prallen aufeinander. Und es versteht sich von selbst, dass es in diesem Sinne weitergeht: “Die zwölf Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnötige Doppelarbeit. Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine größere Lautstärke gewünscht ist, läßt sich das durch eine elektronische Anlage erreichen.” Hiernach spielt der Autor mit Zweiunddreißigstel- und Sechszehntelnoten, was hier allerdings keinen wesentlichen neuen Erkenntnisgewinn bringt und deshalb ebenso unter den Tisch fallen kann wie seine Überlegungen, Partituren wegen zu vieler Wiederholungen “gründlich” durchzuarbeiten, so dass “das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch schätzungsweise zwanzig Minuten” dauere, “so daß die Pause wegfallen kann.” Da ahnt man schon, dass es mit dem Konzertsaal kein gutes Ende nehmen wird, und ist insofern nicht sonderlich verwundert, dass es zum Schluss heißt: “Schlimmstenfalls könnte man ihn ganz schließen und die Leute in das Konzertkaffeehaus schicken…” Was soll ich sagen? Von dem Kaliber sind auch all die anderen Geschichten wie z.B. “Der alte Trapper”, “Eine Anmerkung zu den Opportunitätskosten des Heiratens” oder das “Anekdötchen”. Wem diese Art von Humor zusagt, der liest hier goldrichtig. Allerdings sollte man sich sputen. Der Verlag Mohr Siebeck hat mir zwar versichert, dass die mittlerweile 7., stark rev. Aufl. von 1994 noch lieferbar sei. Die Frage ist nur: Wie lange? Immerhin steht Weihnachten vor der Tür …

IMG_0030                                                         Hrsg. Orestes V. Trebeis, Nationalökonomologie.                                                                  Verlag Mohr Siebeck, Tübingen, 1994, 287 Seiten, 24 Euro, ISBN 978-3-16-146332-7