Oma ist und bleibt die Beste!

Oma ist die Beste. Das wissen nicht nur Werbestrategen, die damit sogar für Kommunikations- und Sicherheitslösungen werben, sondern auch Buchautoren, die gleichnamige Bücher schreiben. Zudem ziert besagte Binsenweisheit Schmusekissen, Frühstücksbrettchen, Tassen, Holzherzen, Urkunden, Aufkleber und ansonsten auch so ziemlich alles, was bedruckt werden kann. Nur in Hannover am Neuen Theater weiß man es offensichtlich besser. Dort läuft seit November letzten Jahres und noch bis Februar die Komödie: Opa ist die beste Oma. Was soll ich (dazu) sagen? Das ehrt einen zwar als Opa, wird der Sache aber doch nicht so ganz gerecht. Denn wenn wir unsere Enkel fragen (und im Zweifel die meisten anderen auch), ist die Antwort doch vollkommen eindeutig und klar: Da kann kommen, was will – Oma ist und bleibt die Beste!

IMG_0044Für unsere Enkel ist eines vollkommen klar: Oma ist und bleibt die Beste!

Omas Veilchen

Oma werden ist nicht schwer, Oma sein dagegen sehr. Diese Erfahrung musste sie dieser Tage beim Spielen mit unserem jüngsten Enkel machen – und das auch noch ausgesprochen schmerzhaft. Die beiden waren in unserem Bad zugange, und Oma schlich sich – wie von dem kleinen Mann gefordert – als Löwin an. Und wie Löwinnen das so tun, spielte sich das ziemlich weit unten auf dem Boden ab. In dem Moment jedoch, als Oma sozusagen um die Ecke auf den Kleinen zukam, der in der zum Käfig umfunktionierten Dusche stand, öffnete dieser mit Karacho die Tür und traf, wie sollte es anders sein, Omas Kopf. Ein Gott sei Dank nur schwach leuchtendes Veilchen zeugt nun von der harten Begegnung mit der Duschtür. Nachdem ihm bewusst geworden war, was er da angerichtet hatte, versuchte es unser Bub erst einmal mit der Ausflucht: „Warum krabbelst du auch auf dem Boden herum …“, um sich dann aber doch ganz formvollendet zu entschuldigen. Was soll ich sagen? Au Backe, das Oma-Leben kann ganz schön hart sein.

“pimp your shirt”

Unser jüngster Enkel hat jetzt Tesafilm und seine Einsatzmöglichkeiten entdeckt. Jedenfalls verbraucht er derzeit bei seinen Besuchen bei uns Unmengen des durchsichtigen Klebebandes und beklebt so ziemlich alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Dabei wurde zuletzt auch der Einsatz im Zusammenhang mit „pimp your shirt“ getestet. Und siehe da: Es funktionierte. Oma musste Schneemann und Schlange ausschneiden, gemeinsam wurden dann die beiden Objekte auf die Brustseite aufgeklebt. Dass dabei recht großzügig mit dem tesa umgegangen wurde, versteht sich von selbst. Was soll ich sagen? Ob das aufgemotzte  Shirt in der Form allerdings die nächste Wäsche übersteht, darf bezweifelt werden.

IMG_3199Was man mit tesa alles machen kann.

PS: Um 17.33 Uhr erreichte Opas Blog folgende Mail: “Lieber Detlef, da wir Ihren heutigen Artikel “pimp your shirt” einfach nur unglaublich goldig finden, haben wir Sie bzw. natürlich auch in gewisser Weise Ihren Enkel zum “Paperblogger des Tages” gewählt … Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und hoffen, dass Sie auch weiterhin so viel Freude am Bloggen haben werden 🙂 Beste Grüße, Johanna vom Paperblog_DE Team”

Opa und Enkel freuen sich ganz toll und sagen: Danke!!!!

Uri ist nicht vergessen

Uri, meine vor knapp einem Jahr im Alter von 92 Jahren verstorbene Mutter, ist nicht vergessen. Auch und vor allem unsere Enkelsöhne kommen immer wieder auf sie zu sprechen. In der Silvesternacht beispielsweise sorgte sich der eine, sie könnte durch die vielen Raketen erschreckt werden. Der andere freut sich ob eines bevorstehenden Fluges schon darauf, ihr im Himmel sozusagen hallo sagen zu können. Auch interessiert die beiden sehr, wie und wo sie denn genau ist. Da fallen die Antworten manchmal nicht leicht. Auf der einen Seite will man die Kinder nicht belügen, auf der anderen Seite sollen die Antworten kindgerecht sein. Wer zu dem Thema mehr wissen will, dem kann vielleicht die Internetseite Kindertrauer weiterhelfen. Auch das Experteninterview auf einer Seite des WDR ist gegebenenfalls nützlich. Letztlich muss aber jeder für sich die eigenen Worte finden. Was soll ich sagen? Der Tod gehört zum Leben, so schwer das manchmal auch nachzuvollziehen ist.

Bewegung ist gesund

Bewegung ist gesund. Das ist nichts Neues. Dennoch bewegen sich die meisten Menschen viel zu wenig. Dabei wäre es ein Leichtes, mal auf das Auto, den Bus, die U-Bahn, die Straßenbahn oder den Aufzug zu verzichten und sich per Fahrrad oder zu Fuß fortzubewegen. Abgesehen davon, dass das auch Spaß machen kann, hilft es zudem noch gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs, Rückenschmerz und Osteoporose, Depressionen und einiges mehr. Jetzt werden einige sagen: So ein Schmarrn. Aber man kann das bei der Zeit nachlesen, die darüber schon vor geraumer Zeit berichtet und dabei auf diverse diesbezügliche Studien verwiesen hat. Oma und Opa haben dem am Wochenende Rechnung getragen und sind mit unserer Ältesten und ihrem Sohn um die Krumme Lanke gegangen. Das ist ein See in Berlin, der zur Grunewaldseenkette gehört. Der Uferweg hat immerhin eine Länge von zweieinhalb Kilometern, die der kleine Mann mit seinen kurzen Beinchen und schweren Stiefeln ohne Probleme und Murren mitgelaufen ist. Was soll ich sagen? Was so ein herrlich blauer Himmel und so frühlingshafte Temperaturen alles bewirken können.

Foto 1Wasser und Männergespräche gehören offenbar zusammen.

Beruf und Familie

Während ein Essay mit dem Titel „Man muss wahnsinnig sein, um ein Kind zu kriegen“ die Diskussion über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kräftig angeheizt hat, demonstrieren Spitzenpolitiker der neuen Bundesregierung, wie lässig sie diese Vereinbarkeit herstellen. Vier Beispiele gefällig: Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), wohnhaft in Goslar, eine Tochter, lässt wissen: Meine Frau ist berufstätig und mittwochs bin ich mit dem Abholen aus der Kita dran. Und darauf freue ich mich auch. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Burgdorf-Beinhorn (bei Hannover), sieben Kinder: Ich hoffe, dass ich weiter viel von zu Hause aus steuern kann. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gilt auch für die Ministerin. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), Weiler (bei Mayen in der Eifel), eine Tochter: Ich versuche, mir die Wochenenden für sie freizuhalten und einen Tag in der Woche, an dem ich bei uns zu Hause in der Eifel Heimarbeit mache. Wenn an einem Wochenende doch mal Termine anstehen, dann nehme ich mir an einem anderen Tag Zeit. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), Schwerin, ein Sohn: Ich habe es als Landesministerin so gehandhabt, dass ich mir den Mittwochnachmittag frei hielt. Das will ich weiter tun. … Ich werde einige Tage in Berlin sein, allerdings werde ich auch mein Home Office in Schwerin für Büroarbeit nutzen. Was soll ich sagen? Ich teile zwar nicht die Aussage, dass man wahnsinnig sein muss, um ein Kind zu kriegen, sondern weiß, dass Kinder wahnsinnig glücklich machen. Ob sich allerdings ganz normale Mütter und Väter so leicht tun wie unsere vier Spitzenpolitiker, die offensichtlich einen sehr verständnisvollen und toleranten Arbeitgeber haben und auf Hubschrauber, Auto mit Fahrer, Sekretärin, Referenten oder vieles andere zugreifen können, darf bezweifelt werden. Insofern kann ich schon verstehen, wenn bei der einen Mutter oder dem anderen Vater da Frust aufkommt. Vielleicht sollten unsere Politiker weniger an sich, sondern mehr an die Bürger, ihre Wähler denken. Denn die müssen in aller Regel mit ihren Problemen alleine fertig werden – und das Ganze bezahlen.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Grünkohl.

Im November war – jahreszeitlich bedingt – der Grünkohl schon einmal dran. Aber mehr allgemein, so als Kohl eben. Heute soll es jedoch ganz speziell um den Grünkohl gehen, der hierzulande zwar nicht gerade als das eleganteste Gemüse gilt. Wer an ihn denkt, denkt vermutlich eher an Kohl- und Pinkelfahrten mit viel Fett und Alkohol als an gesunde Ernährung. Ganz anders verhält sich das aber in den USA, in denen der Grünkohl gerade total in ist und als das Gemüse schlechthin gilt. „Dort isst man ihn roh, gedämpft, blanchiert, frittiert, im Salat oder als Chips mit Parmesan überbacken“, weiß die Zeitung Die Welt und berichtet weiter: „Und so sah man während der letzten ‚New York Fashion Week‘ Modemenschen mal nicht glasweise Champagner inhalieren. Stattdessen saugten alle eine grüne Flüssigkeit durch dicke Strohhalme: Kale Kolada.“ Was soll ich sagen? Das hat sich offenbar noch nicht bis zur „Fashion Week“ in Berlin herumgesprochen. Die wollen nächste Woche doch tatsächlich noch an ihrer Vita Coco herumnuckeln. Ganz schön old fashioned.

Glückwunsch und weiter so

Wenn Sie heute auf einer Geburtstagsparty mitfeiern wollen, hätte ich einen Tipp für Sie: Die „logo!“-Geburtstagsparty, die um 19.30 Uhr im Kika, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, startet. Denn „logo! Die Welt und ich.“, die vielfach ausgezeichneten Kindernachrichten, sind seit 25 Jahren auf Sendung. Und wer „logo!“ noch nie gesehen hat, hat etwas versäumt. Denn, so schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zum Jubiläum sehr treffend: „Wo kann man sehen, wie eine gute Nachrichtensendung gemacht wird? Im Kinderkanal Kika. ‚logo!‘ macht Abstraktes verständlich und wird auch von Erwachsenen gern gesehen.“ Noch lieber aber schalten die kleinen Fernsehzuschauer ein. Im Schnitt sind es 320.000 Kinder bis zum Alter von dreizehn Jahren, die täglich die Sendung sehen wollen. Um zehn vor acht Uhr abends ist „logo!“-Zeit: „Das Wichtigste vom Tag, verständlich, einprägsam und ohne verstörende, aber auch ohne verharmlosende Bilder präsentiert, das weltpolitische Erklärstück, basal und dennoch so aussagekräftig, dass sich die Erwachsenennachrichten eine Scheibe davon abschneiden können. Sport, Musik, Wetter, am Ende üblicherweise ein Witz“, bringt es die FAZ auf den Punkt. Was soll ich sagen? Herzlichen Glückwunsch auch von Opas Blog und weiter so.

Seniorengerechtes Einkaufen?

Mit 61 Jahren zählt Opa eindeutig zur Generation 60+. Und für diesen Personenkreis gibt es ein Seniorensiegel, das im November 2011 als „das neue Gütesiegel für ein seniorengerechtes Einkaufen“ gepriesen wurde. Es soll, so die Zielsetzung „sowohl der zunehmenden Zahl von Senioren in Deutschland mehr Sicherheit und Orientierung beim Einkauf geben, als auch den Einzelhandel motivieren, die Generation 60+ stärker in den Fokus ihrer Unternehmensphilosophie zu rücken.“ Zum Erwerb des Siegels SENIORENGERECHT muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, der u.a. folgende Fragen enthält: Sind eigene Kundenparkplätze vorhanden? Werden Sonderparkplätze z.B. breitere Behindertenparkplätze angeboten? Sind die Fußwege zum Geschäft eben und barrierefrei? Sind die Fußwege zum Geschäft ausgeschildert? Ist mindestens ein Zugang zum Geschäft ebenerdig? Ist mindestens eine Kundentoilette vorhanden? Ist mindestens eine Kundentoilette barrierearm? Gibt es Sitzmöglichkeiten oder einen Ruhebereich? Sind Wegweiser und Orientierungshilfen vorhanden? Ist der Boden rutschfest und spiegelfrei? Bereitstellung von Einkaufswagen mit integrierter, fahrbarer Gehhilfe? Gut lesebare Produktbeschilderung und Preisdeklaration vorhanden? Welche Schriftgröße wird verwendet bei Grund- bzw. Endpreisausschilderung? Ist die Preisausschilderung kontraststark? Sind Kleinpackungen für Singlehaushalte im Sortiment vorhanden? Wird die Ware/das Sortiment oft umgeräumt? Ist das Service- und Verkaufspersonal im Umgang mit Senioren geschult? Gibt es einen Bestell- oder Lieferservice? Für die Bewertung von Online-Shops wollen die Seniorensiegel-Bewahrer u.a. wissen: Ist die Seite klar strukturiert (Usability)? Ist ein ausreichend starker Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund vorhanden? Wird eine gut lesbare Schriftgröße verwendet (evtl. skalierbar)? Wird eine verständliche Sprache verwendet (einfaches, gut verständliches (Deutsch)? Werden verständliche Symboliken wie z.B. Piktogramme verwendet? Wird der User „gesiezt“? Werden Fachtermini weitestgehend vermieden? Sind die Links im Text unterstrichen? Werden wichtige bzw. relevante Inhalte optisch hervorgehoben? Ist eine telefonische Service-Rufnummer vorhanden? Fragen über Fragen, bei denen ich mich wiederum frage: Was soll ich (dazu) sagen? Die allermeisten Fragen sind vermutlich ebenso interessant für die Genration 60-. Jedenfalls hätte ich mich auch schon mit +-50 Jahren gefreut, wenn ein Geschäft die Fragen positiv hätte beantwortet können.

PS: Ach, was ich fast vergessen hätte, üblicherweise fallen für die Nominierung und uneingeschränkte 36-monatige Nutzung des Siegels Kosten in Höhe von 198,00 Euro bzw. 998,00 Euro an. Was die Kosten für das Siegel TRANSPARENTES UNTERNEHMEN sind, wollen Sie gar nicht wissen. Oder doch?

Wie Leonardo da Vinci

Unser jüngster Enkel hat seine ganz eigene Art zu zählen: 1, 2, 3, 8, 5, 6, 7, 4, 9. Warum er nun gerade die 4 und die 8 vertauscht, wissen wir nicht. Aber das legt sich sicher bald, zumal der kleine Mann Synästhetiker ist. Laut Wikipedia bezeichnet Synästhesie „hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung, etwa Farbe und Temperatur (z.B. ‘warmes Grün’), im engeren Sinne die Wahrnehmung von Sinnesreizen durch Miterregung der Verarbeitungszentren im Gehirn eines Sinnesorgans, wenn ein anderes gereizt wird.“ Das versteht zwar kaum einer und hört sich auch eher an wie eine Krankheit, ist aber etwas ganz Besonderes. Denn diese Menschen sehen Zahlen oder Buchstaben farbig. Darauf gekommen sind wir dadurch, dass der Kleine den Zahlen immer wieder die gleiche Farbe zuordnet. Da auch sein Vater über diese Gabe verfügt, wollten wir wissen, was es damit auf sich hat. Dabei haben wir übrigens erfahren, dass zum Beispiel Leonardo da Vinci, Johann Wolfgang von Goethe,  Franz Liszt, Wassily Kandinsky, Miles Davis, David Hockney und Jimi Hendrix auch Synästhetiker waren. Was soll ich sagen? Es gibt schlimmeres, als sich in diese Reihe einzufügen.

Zahlen                                                  Synästhetiker sehen Zahlen farbig.