Unser jüngster Enkel ist mit seinen nicht einmal fünf Jahren ganz schön kreativ. Diese Woche kam er aus dem Kindergarten mit einer ganz besonderen Konstruktion auf seinem Kopf zu uns, die er ganz alleine und ohne jede Hilfe selbst gemacht hatte. Der “Helm”, auch mal “Krone” genannt, war zwar aus Papier und hatte insofern keine besondere Widerstandskraft. Aber die mit der Schere fabrizierten Verzierungen sowie die Stabilität konnten sich schon sehen lassen. Was soll ich sagen? Ganz offensichtlich: Man(n) trägt wieder Helm!
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Liebe Eltern, bitte …
Opa hat es bei der Lektüre der Zeitung einmal mehr die Sprache verschlagen. Es ging in dem Artikel im Tagesspiegel um Kitas und ihre Bedeutung. Und dann kam folgende Stelle, überschrieben mit DREI ROTE ÄPFEL: „Rot, blau, grün: Selbst deutschstämmige Kinder wissen mitunter nicht, was es mit diesen Worten auf sich hat. Die gängigen Kinderspiele, mit denen die Farben leicht gelernt werden können, gehören eben nicht in allen Familien zum festen Repertoire. Wenn es massiv an Förderung fehlt, haben die Fünfjährigen außerdem keine Vorstellung von Formen, Größen, Entfernungen, Bewegungen oder Strukturen. Ob eine Maus größer ist als ein Elefant oder schneller läuft als eine Schnecke – diese Fragen stellen jedes fünfte Kind vor große Probleme, weil es mangels Frühförderung nicht über die notwendige visuelle Wahrnehmung verfügt. Zusätzlich gehandicapt sind die Kinder, falls sie auch mit Mengenangaben nichts anfangen können: Wenn die Schulärzte vor sich auf den Tisch ein paar Äpfel legen und wissen wollen, ob ein Apfel mehr ist als drei, weiß jedes zehnte Kind darauf keine Antwort.“ Da muss man erst einmal schlucken, doch dann brennt es einem auf den Nägeln: „Was, bitteschön, machen die Eltern mit ihren Kindern, bzw. was nicht?“ Denn unsere beiden Enkel, denen ich entsprechende Fragen gestellt habe, haben mich ziemlich entgeistert und ungläubig angeschaut und gefragt, ob mit mir alles in Ordnung sei. Beide, der eine noch 4, der andere gerade 6 Jahre alt, mussten noch nicht einmal nachdenken. Was soll ich sagen? Liebe betreffende Eltern, beschäftigt euch doch bitte mal mit euren Kindern, statt immer nur in die Glotze zu schauen, und sorgt dafür, dass euer Nachwuchs etwas lernt.
Offenbar eine schwierige Frage: Ist ein Apfel mehr als drei? Jedes 10. Kind weiß es nicht.
Ein Mann, ein Wort …
Unsere beiden Enkel waren letzte Woche mit ihrem Kindergarten auf Gruppenfahrt, jeder mit seiner Gruppe. Und das nicht nur einen Tag, sondern eine ganze Woche lang. Vor diesem Hintergrund bin ich mir nicht sicher, wem der Abschied schwerer gefallen ist – den Kindern oder den Eltern? Denn die Kleinen haben sicherlich noch nicht das Zeitgefühl, mit dem sie einschätzen können, wie lang so eine Woche tatsächlich dauert. Wie dem auch sei, die Mütter und Väter haben ihre beiden Buben ganz sicher vermisst, die bei ihrer Rückkehr dann ihrem männlichen Ruf als etwas wortkarge Gesellen voll und ganz gerecht geworden sind. Denn als wir sie nacheinander am Telefon hatten und fragten, wie es denn gewesen sei, kamen die Antworten wie aus der Pistole geschossen kurz und bündig: “Gut!” Was soll ich sagen? Bei Mädchen wäre der Erlebnisbericht sicherlich etwas umfangreicher ausgefallen. Aber wie heißt es doch: Ein Mann, ein Wort – eine Frau, ein Wörterbuch!
Reiseberichte – mal so, mal so
Unsere beiden Enkel waren in der letzten Woche mit ihrem Kindergarten auf Gruppenfahrt. Für einen Drei- und einen Vierjährigen finde ich eine ganze Woche schon einen beachtlichen Zeitraum. Während es für unseren Ältesten bereits das zweite Mal war, stellte sich die Fahrt für unseren Jüngsten als Premiere dar. Wie auch immer: Als sie wieder zurück in Berlin waren, wollten sie natürlich sofort bei Oma und mir ihre Reiseberichte absetzen. Unser ältester Enkel hatte zeitlich die Nase vorn, musste aber leider zunächst mit dem Anrufbeantworter vorlieb nehmen: “Ich bin wieder da. Ruft doch mal an, wenn ihr wieder da seid”, vertraute er der Maschine an. Nachdem ich sie abgehörte hatte, meldete ich mich natürlich sofort bei unserem Enkel und fragte ihn: “Wie war’s denn?” “Gut”, brachte er seine Reiseerlebnisse auf den Punkt, den er auf Nachfrage noch damit ergänzte, er habe Hasen, Pferde, Schweine und Schafe gesehen. Unser jüngster Enkel hatte bei seinem Telefonat mehr Glück und erwischte mich sofort. Auf meine Frage, wie es denn gewesen sei, zeigte er sich wesentlich auskunftsfreudiger als sein Cousin: “Schön, aber anders”, ließ er mich wissen, um dann noch etwas von Blümchen zu erzählen, das ich aber nicht so richtig verstanden habe. Was soll ich sagen? Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Begegnung zweier Ostfriesen. Sagt der eine: “Moin.” Sagt der andere: “Moin, moin”, woraufhin der eine entgegnete: “Du bist heute aber gesprächig.”
Wie ein “Vierer”
Für unseren jüngsten Enkel war es eine große Sache: Übernachtung im Kindergarten, die erste Übernachtung “weit weg” von daheim, nicht einmal bei Oma und Opa oder der Tante, so richtig in der Fremde. Aber so souverän, wie er seine sieben bzw. zehn Sachen gepackt hat, hat er auch diese Nacht hinter sich gebracht. Seine Mutter lobte ihn daraufhin ganz stolz und meinte, er sei ja geradezu wie ein “Vierer”. Das mit dem “geradezu” hat er offensichtlich ignoriert. Denn nach unserer Rückkehr aus Prag stellten Oma und Opa fest, dass der kleine Mann in diesen paar Tagen (wieder einmal) einen ganz großen Entwicklungsschritt gemacht hat und sich tatsächlich eher benimmt wie ein Vierjähriger – und nicht wie ein Dreijähriger, der er immerhin noch ist. Was soll ich sagen? Der Glaube kann doch Berge versetzten.
Kuchen-Lokomotive
Unser jüngster Enkel hat jetzt den Kindergarten gewechselt. So sehr er sich auf den neuen gefreut hat, so traurig war er aber auch, von vielen bekannten Gesichtern Abschied zu nehmen. Wobei es ja schon erstaunlich ist, wie gut die Kleinen solche Veränderungen wegstecken. Um jedoch ganz sicher zu gehen, dass der Abschiedsschmerz nicht zu groß wird, hatte seine Mutter dem kleinen Mann versprochen, etwas Ausgefallenes zu backen. Dabei durfte er sogar mit auswählen. Als richtiger Junge hat er sich natürlich für eine Kuchen-Lokomotive entschieden. Was soll ich sagen? Da hätte Opa nicht schlecht gestaunt und erst einmal gedacht: Wie soll ich das bloß hinkriegen? Unsere jüngste Tochter allerdings hat nicht lange gefackelt und losgelegt. Das Ergebnis: Einfach überwältigend und unten zu begutachten. Da war der Sohnemann stolz und beeindruckt. Und nicht nur er …
Einfach überwältigend: Die Kuchen-Lokomotive, gebacken von unserer jüngsten Tochter.
Läuse-Alarm
Zu allen Zeiten gab es in Kindergärten und Schulen Läuse. Sie kommen eben immer mal wieder und überall vor. So hieß es denn auch jüngst in dem Kindergarten unseres Großen: Läuse-Alarm. Bis dato wurde auf seinem Schopf noch kein Tierchen gesichtet, aber es wird jeden Tag fleißig nachgeschaut. Und das nicht nur bei ihm, sondern bei der ganzen Familie. Das ist auch bitter nötig. Denn Läuse fühlen sich besonders auf gewaschenen Köpfen ausgesprochen wohl und haben insofern nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Sollte also tatsächlich einmal eine Laus übergesprungen sein, ist man diese nach wiederholtem Waschen mit einem speziellen Shampoo und Kämmen mit einem Nissenkamm bereits nach einer Woche wieder los. Anzeichen für Läuse sind: Kratzen am Kopf, schwarze Tierchen und/oder weiße Nissen im Haar sowie rote Stellen auf der Kopfhaut – vermutlich die Nationalfarben der Läuse. Was soll ich sagen? Jetzt weiß ich, warum manche Kinder Haare waschen hassen.
Tage der Ungewissheit
Meiner ältesten Tochter steht eine harte Woche bevor. Ihr Sohn wird nämlich verreisen. Ohne sie, und ohne den Vater. Auch nicht mit Opa und Oma. Nein, mit dem Kindergarten. Als sie von den Plänen der Kita erfuhr, war sie ja ganz happy. Eine Woche ohne Sohn, sturmfreie Bude sozusagen. Vermutlich wurden Erinnerungen an alte Zeiten wach. Doch mittlerweile ändert sich die Gemütslage meiner Tochter. Denn nun werden weitere Einzelheiten bekannt, wobei das Schlimmste wohl ist: Keine Telefonate, wenn überhaupt nur in dringenden Notfällen. Keine Informationen also, ob es dem Kleinen gut geht. Und das eine Woche lang. So langsam schwant ihr, dass das quälende Tage der Ungewissheit werden. Immer wieder unbeantwortete Fragen wie: Schläft er? Isst er genug? Hat er sich verletzt? Denkt er an mich? Und so weiter und so weiter. Als sie einer Bekannten von den bevorstehenden Reiseaktivitäten ihres Sohnes erzählte, meinte diese nur kurz und trocken: “Du wirst mit der freien Zeit nichts anzufangen wissen.” Sie selbst sagt bereits: “Ich vermisse ihn jetzt schon.” Was soll ich sagen? Ich weiß nicht so recht, wer unter dem Abnabelungsprozess mehr leidet: Meine Tochter oder mein Enkel?
Wie sich die Bilder gleichen
Dieser Tage war ich mit meinem ältesten Enkel auf der Suche nach dem Frühling. Immerhin steht der Kalender bereits auf April. Aber allerorten liegt noch Schnee. Nicht viel, aber immerhin. Eine Bauernregel besagt, dass, wenn alter Schnee so lange liegen bleibt, er auf neuen wartet. Das wollen wir allerdings nicht hoffen. Es ist so schon frustrierend genug. Um nun aber zurück auf unsere Frühlingssuche zu kommen und es kurz zu machen: Wir haben ihn nicht gefunden. Da wir irgendwann in der Nähe des Kindergartens waren, in den der Kleine geht, wollte er ihn mir natürlich ganz stolz präsentieren. Doch leider war er geschlossen, so dass nur ein Rundgang durch den Garten und die Besichtigung eines neuen Spielgeräts übrig blieb. Die Trauer bei uns hielt sich jedoch in Grenzen, zumal der Oma ein Schnappschuss der ganz besonderen Art gelungen ist. Was soll ich sagen? Wie sich die Bilder gleichen. Wer sich an meinen Beitrag “… doch lieber ins Allgäu” erinnert, weiß, was ich meine. Wer nicht, muss auf der Seite vorbeischauen. Ist doch frappierend, oder?
Nachtrag: Mit diesem Beitrag nehme ich an der Eltern-Kind-Blogparade: April 2013 teil.