Eindeutig das falsche Wetter

Heute in der Früh war es hier in Berlin kälter als am ersten Weihnachtsfeiertag des letzten Jahres. Und anders als im Winter hat sich, zumindest was ich beobachtet habe, niemand eine Daunenjacke oder Winterstiefel angezogen. Irgendwie ist man halt auf Sommer programmiert. Was soll ich sagen? Eigentlich heißt es ja, dass es nicht das falsche Wetter gibt, sondern nur die falsche Kleidung. Im aktuellen Fall allerdings kann man schon auf die Idee kommen, dass das eindeutig das falsche Wetter ist.

IMG_3435Der heutige Himmel über Berlin: Eindeutig das falsche Wetter.

Ganz besonderer Pfannkuchen

Unser Enkel ist fast schon beleidigt. Warum? Weil Opa die neueste Erfindung des Kleinen immer noch nicht auf Opas Blog vorgestellt hat. Dann also mal los, damit ich nicht völlig unten durch bin: Es ist sein Mini-Schokostreusel-Superpfannkuchen, den er, wenn ich ihn richtig verstanden habe, möglichst vielen Menschen angedeihen lassen will. Und in der Tat ist dieser kleine Pfannkuchen etwas ganz Besonderes. Der Teig an sich besteht  wie bei jedem ganz normalen Pfannkuchen zwar nur aus einer Tasse Mehl, einer Tasse Milch, einem Ei und einem Schuss Mineralwasser mit Kohlensäure. Seinen Kick aber erhält der Pfannkuchen erst durch den Schokoladenstreusel, der eine halbe Stunde vor dem Backen in den Teig kommt. Und der muss ein ganz bestimmter holländischer sein, nämlich: Venz chocolade hagelslag puur! Alles andere genügt den Ansprüchen unseres Enkels nicht. Was soll ich sagen? Recht hat er, der kleine Mann. Beim Kochen sollte das Beste gerade gut genug sein. Und man muss ihm auch recht geben: Seine Mini-Schokostreusel-Superpfannküchlein schmecken einfach lecker. Probieren Sie es einfach aus. Denn an den “hagelslag” zu kommen, ist in Zeiten des Internets nun wirklich keine große Sache mehr.

SchokoküchleinDer Mini-Schokostreusel-Superpfannkuchen in echt und wie ihn unser Enkel sieht.Schokostreusel

Die Zukunft unserer Kinder

Irgendwie ist es erschreckend: Seit gestern leben wir auf unserer Erde sozusagen auf Pump, denn wir haben in diesem Jahr bereits mehr an Ressourcen für Nahrung, Wasser oder Energie verbraucht, als die Erde im ganzen Jahr regenerieren kann. Erdüberlastungstag heißt der Tag, der im Kalender im weiter nach vorne rückt. Im Jahr 2000 war es noch der 1. Oktober, vergangenes Jahr der 13. August, jetzt ist es der 8. August. Läuft es weiter wie bisher, sind die Ressourcen im Jahr 2030 schon am 28. Juni aufgebraucht. Das bedeutet, dass dann zwei Planeten nötig wären, um unseren Bedarf nachhaltig zu decken, 2050 wären es sogar schon fast drei. Was soll ich sagen? Früher hieß es noch: Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen. Heute sieht es eher danach aus: Wir verfrühstücken die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Dabei brauchen wir in Deutschland gar nicht auf andere zu zeigen. Unser ökologisches Länderkonto haben wir bereits am 28. April überzogen. So häufen wir Jahr für Jahr neue Schulden an. Wenn es uns nicht bald gelingt, einen echten Kurswechsel einzuleiten, dann werden unsere Kinder und deren Kinder eine ziemlich üble Zeche zu zahlen haben. Eigentlich müssten wir uns alle schämen.

globe_east_2048Wir haben in diesem Jahr bereits mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde im ganzen Jahr regenerieren kann.                                                                               Foto: NASA

Kein gutes Beispiel

Der Wahlkampf für die Abgeordnetenhauswahl am 18. September 2016 hat begonnen. Seit einer Woche dürfen die Parteien ihre Wahlwerbung im Berliner Straßenbild unterbringen und Wahlplakate aufhängen. Und sie tun es, die eine Partei mehr, die andere weniger – je nach Wahlkampfbudget. Der Wahlwerbung sind allerdings auch Grenzen gesetzt. „An Lichtmasten mit Verkehrszeichen, an Lichtsignalanlagen, an Verkehrsschutzgittern sowie an Bäumen ist das Anbringen von Wahlwerbung nicht gestattet“, informiert das Service-Portal von berlin.de. Weiter heißt es, dass nur jeder zweite Lichtmast genutzt werden sollte, um allen Wahlwerbern eine Chance zu geben. Anderweitige vertraglich genehmigte Werbung an den Lichtmasten dürfe nicht beeinträchtigt werden. Daran halten sich nicht alle, wie man unschwer feststellen kann, wenn man durch die Stadt fährt. Ein besonderes Aha-Erlebnis hat man allerdings, wenn man den Hindenburgdamm in Steglitz-Zehlendorf befährt. In diesem Bezirk war man, was die Einschränkungen bei der Wahlwerbung betrifft, zwar immer schon etwas großzügiger, kam aber im Dezember 2014 in der Bezirksverordnetenversammlung immerhin überein, “dass Wahlplakate ebenfalls nicht an Straßenbäumen aufgehängt werden sollten, um so indirekt zu einer Reduzierung der Plakate und Schutz der Bäume beizutragen.” Darauf jedenfalls sollte das Bezirksamt die Parteien hinweisen. Irgendwie scheint das aber nicht bei allen angekommen zu sein. Denn zwischen dem Klinikum und der Klingsorstraße lächelt einen der CDU-Spitzenkandidat des Bezirks an, von fünf aufeinander folgenden Bäumen aus. Bemerkenswert ist das vor allem deswegen, weil dieser Kandidat Thomas Heilmann heißt und seines Zeichens der aktuelle Justizsenator des Landes Berlin ist. Was soll ich sagen? Wenn sich nicht einmal der Justizsenator um solche Beschlüsse schert und mit gutem Beispiel vorangeht, muss man sich nicht wundern, wenn Werte und das Recht in dieser Stadt immer mehr verkommen. Dass dies vor allem von Senatoren der CDU, die sich ja gerne als Law-and-Order-Partei darstellt, zu verantworten ist, ist mehr als bedenklich. So lässt vor kurzem noch CDU-Innensenator Frank Henkel, der für die innere Sicherheit in dieser Stadt verantwortlich zeichnet, eine Immobilie von der Polizei räumen, ohne dass das rechtlich gedeckt gewesen wäre, wie ein Gericht später feststellte. Und jetzt Heilmann, der mit seiner Plakat-Aktion dokumentiert, dass ihn Parlamentsbeschlüsse und der Umweltschutz ebenfalls relativ wenig interessieren. Armes Berlin.

IMG_3407Parlamentsbeschlüsse oder Umweltschutz – egal: Justizsenator Thomas Heilmann von der CDU – hier auf dem Hindenburgdamm in Steglitz-Zehlendorf an fünf aufeinander folgenden Bäumen – geht nicht gerade mit gutem Beispiel voran.

Jagd auf die Jäger

Mittlerweile ist auch in unserer Familie das Pokémon-Fieber ausgebrochen, zumindest in Teilen. So findet sich die derzeit wohl angesagteste App auf den Handys der Eltern unseres jüngsten Enkels, der damit auf die Jagd geht. Sogar in unserer Küche soll schon ein Pokémon gefangen worden sein, aber so ganz genau weiß ich das nun auch nicht. Und mehr noch: Unser Kurzer hat kurzerhand seinen eigenen Pokémon modelliert, der allerdings mit dem Handy nicht so wirklich zu fangen ist. Im schweizerischen Basel geht es sogar noch weiter. Da schlagen die Pokémons sogar schon zurück und machen ihrerseits Jagd auf die Jäger, wie das unten platzierte Video eindrucksvoll beweist. Was soll ich sagen? Wie gut, dass die Welt noch Zeit für so einen Unsinn hat.

Pokémon Der Pokémon unseres jüngsten Enkels.

Omnibus oder Omabus?

Ein Elfjähriger Bub hat die Polizei in Ingolstadt in Atem gehalten. Der Dreikäsehoch ist nämlich mit einem Omnibus durch die Stadt gekurvt, allerdings so, dass einigen aufmerksamen Mitbürgern die unsichere Fahrweise und der kindliche Fahrer aufgefallen war. Die verständigten die Polizei, die wiederum den Jungen in Obhut nahmen und dann der Mutter übergaben. Und die freute sich vermutlich nicht nur darüber, dass sie ihren Filius wieder wohlbehalten in Empfang nehmen konnte, sondern auch darüber, dass die Spritztour lediglich einen Sachschaden von nicht mehr als 1.000 Euro versucht hatte. Da hätte mehr zusammen kommen können. Was soll ich sagen? Also, unsere Kinder sind Gott sei Dank nie auf so eine Schnapsidee gekommen. Vielleicht lag das ja daran, dass die Fahrzeuge bei ihnen Omabus hießen, weil sie daraus immer nur alte Frauen aussteigen sahen. Glück gehabt …

Faul rumliegen und dicker werden

Ich glaube, wenn jemand eine Idee hat, dann hat sie auch noch ein anderer. Jedenfalls kam mir vor einiger Zeit in den Sinn, dass es doch ziemlich vorteilhaft wäre, ein Pandabär zu sein – zumal mit meiner Figur, die sich ohnehin schon ganz leicht in diese Richtung entwickelt (hat). Ganz sicher habe ich nicht so viel Fell wie ein Panda, aber meine Haarpracht kann sich für mein Alter noch sehen lassen. Wie dem auch sei: Ich dachte zumindest, dass das eine ziemlich einmalige Idee gewesen wäre. Heute nun, als ich so den einen oder anderen Link im Netz verfolgte, kam mir doch folgender Spruch unter: „Ich lasse mich zum Pandabären umschulen. Wenn ich faul rumliege und immer dicker werde, finden mich trotzdem alle niedlich.“ Was soll ich sagen? Wenn die Bundeskanzlerin und der Direktor des Berliner Zoos nicht zu Potte kommen und das Panda-Pärchen aus China ausbleibt, kann Opa ja noch einspringen. Auch kein schlechter Job.

Erste Planungen Panda-Anlage im Zoo Berlin_2015So sehen die ersten Planungen des Berliner Zoos für das erwartete Pandabären-Pärchen aus. Wenn’s doch nicht klappen sollte, kann Opa ja den Platz des Pandas auf der rechten Seite einnehmen.                                                                                     Grafik: Zoo Berlin

Wenn der Hahn kräht …

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder es bleibt, wie’s ist. Ungeachtet dieser Wetterweisheit muss man heute feststellen: Das Wetter ist totaler Mist! Jedenfalls legt der Sommer eine ziemlich lange Pause ein. Statt Sonne gibt es Regen satt, so dass der Urlaub auf Terrassien mehr oder weniger ins Wasser fällt. Was soll ich sagen? Einen Vorteil hat das Ganze ja: Man muss nicht so viel sprengen – und der Schreibtisch wird auch noch leerer.

SommerpauseWasser gibt es in dieser Woche genug von oben. Wo hat sich der Sommer versteckt?