Mein lieber Schwan!

Auch in einer Großstadt kann man plötzlich und unerwartet sozusagen der Natur begegnen. Unser ältester Enkel war am Samstag mit seinen Eltern im Steglitzer Stadtpark in Berlin unterwegs, als ihnen unvermittelt ein Schwan über den Weg bzw. auf sie zu lief. Nun kann so eine Begegnung mit dem größten aller Entenvögel auch schon mal ungemütlich verlaufen, vor allem in der Brutzeit, wenn die Tiere ihren Nachwuchs beschützen wollen. Doch dieser Zeitgenosse war ausgesprochen harmlos. Inmitten von zahlreichen Kindern graste er ganz genüsslich und ließ sich nicht im Geringsten stören. Was soll ich sagen? Mein lieber Schwan!

SchwanVielleicht dachte der Schwan ja aufgrund des Oranje-Trikots unseres Enkels, der sei ein niederländischer Nationalspieler, und wollte ein Autogramm oder einfach nur spielen …

PS: Jetzt geht’s um die Wurst bzw. das sommerliche Genuss-Konzert von Opa bei der METRO Kochherausforderung. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um für Opa zu stimmen.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um die Küchengerüchte zum Thema Salz.

Am Salz scheiden sich die Geister. Seit 2014, nachdem im Fernsehen davor gewarnt wurde, dass die Bevölkerung in Deutschland durch zu viel Jod in Nahrungsmitteln gesundheitlich gefährdet sei, wird ziemlich heftig darüber diskutiert, ob man Salz und Nahrungsmitteln industriell Jod zusetzen soll. Doch darum soll es heute nicht gehen, das behandelt Opa später einmal. Vielmehr soll es um eine Nebenwirkung des Salzes gehen, die schon in der Antike die Menschen dazu veranlasste, kräftig ins Salzfass zu langen. So glaubten die alten Griechen, die sexuelle Lust durch viel Salz im Essen steigern zu können, und setzten das weiße Gold, wie es früher genannt wurde, gezielt als Aphrodisiakum ein. Daher kommt auch die Redewendung „Der Koch ist wohl verliebt“, wenn das Essen versalzen ist. Im 16. und 17. Jahrhundert war das “Einsalzen des Ehepartners” eine regelrechte Mode und in Kunst und Kultur gang und gäbe. So zeigt ein Holzschnitt aus dieser Zeit, wie vier Frauen ihre Ehemänner auf einem Pökelfass einsalzen. Dazu werden sie mit den Worten zitiert: “Unsere Männer sind so edel und süß, dass sie gerne unseren Dienst ertragen … Deshalb salzen wir sie auf dem Salzfass von vorne und hinten ein, um ihr Geschlecht noch stolzer zu machen.” Was soll ich sagen? Zu unerwünschten Nebenwirkungen fragen sie dann doch lieber ihren Arzt oder Apotheker.

SalzfassSalz: Soll nicht nur Speisen würzen …

PS: Und wenn wir schon beim Thema Kochen sind: Die Schlussrunde bei der METRO Kochherausforderung ist eingeläutet. Bis 15. Juli kann man für Opa abstimmen. Also los!

Rein in die Kartoffeln, raus …

Dass unser jüngster Enkel keine Pommes frites mag, ist ja kaum zu glauben, aber wahr. Umso überraschter war Oma, als ihr unser Kleiner eröffnete: „Ich mag jetzt Pommes frites.“ Doch die Liebe zu den frittierten Erdäpfeln hielt nicht lange. Denn die letzte diesbezügliche Wasserstandsmeldung lautete ganz in dem Sinne von “rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln”: „Ich mag keine Pommes frites mehr!“ Damit aber nicht genug: „Du Oma, es ist ganz komisch. Aber ich mag zur Zeit noch mehr Sachen nicht, die ich vorher gemocht habe“, ging das Bekenntnis weiter. Was soll ich sagen? Bei Opa hieß das früher: „Von das bin ich satt, von das kann ich noch.“

Pommes fritesPommes frites: Mal mag unser jüngster Enkel sie, dann mal wieder nicht …

PS: Da war doch noch was … Ach ja, bei der METRO Kochherausforderung für Opa stimmen!

Not amused

Die Holländer sind “not amused”. Hatte sich Opa doch gestern über die Ähnlichkeit von iPad und einer alten Kreidetafel aus Omas Schultagen ausgelassen. “Auf so Tafeln haben ja selbst unsere Eltern nicht mehr schreiben gelernt. Die waren doch nur zum Spielen da”, erregten sich die Gemüter, die befürchten, dass Holland da als hinterwäldlerisch und zurückgeblieben überkommen könnte. Was soll ich sagen? Die Sache mit den “klompen” sollte ich mir dann besser noch einmal gut überlegen …

KlompenkleinEines der holländisches Wahrzeichen: “klompen”, wie die Holzschuhe genannt werden.

PS: Schon für Opas sommerliches Genuss-Konzert abgestimmt?

Verblüffende Ähnlichkeit

Kreidetafel und iPad – zwei Galaxien prallen aufeinander. Sollte man meinen. Aber weit gefehlt. Als unser jüngster Enkel neulich mit Oma Schule spielte und auf einer alten Kreidetafel aus Omas holländischen Schultagen seine Rechenkünste demonstrierte, meinte er: “Das ist ja wie ein iPad!” Und in der Tat, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Sogar die Maße stimmen (fast), das Gewicht nicht ganz. Nur die Kreide hält nicht auf dem Glas des iPad. Was soll ich sagen? Auch heute ist nicht alles perfekt.

IMG_1753Die Ähnlichkeit ist verblüffend: iPad und eine Kreidetafel aus Omas holländischer Schulzeit.

PS: Bitte noch für Opa bei der METRO Kochherausforderung stimmen!

Zum Fressen gern

Haben Sie es gewusst? Der 6. Juli, also gestern, war der Tag des Kusses. Und, haben Sie geküsst? Nein, das ist nicht nur schade – vor allem für Sie -, sondern auch ziemlich ungesund. Denn, so wollen Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben, Menschen, die küssen, leben länger, bis zu fünf Jahre. Wenn das nichts ist. Da lohnt es doch, hier und da mal ein Küsschen zu verteilen oder einzufordern. Unsere beiden Enkel lassen es an gegenseitigen Liebesbekundungen nicht fehlen, auch wenn sie sich manchmal streiten wie die Kesselflicker. Auch Oma hat immer ein Kussmündchen für Opa übrig. Nur vor unserer Tür haben das ein paar tierische Zeitgenossen offenbar total missverstanden. Ein Rabe wollte jedenfalls einer Taube ihren Nestinhalt streitig machen, so dass die Taube wiederum mit ihrem Schnabel keine Liebkosungen zu verteilen hatte, sondern ein paar handfeste Schellen, die ausreichten, dass der Rabe unverrichteter Dinge das Weite suchte. Was soll ich sagen? Das mit dem “Ich hab’ dich zum Fressen gern” kann offenbar ganz leicht missverstanden werden.

Kuss1  KussmundWährend unsere Enkel (das Bild entstand vor zwei Jahren) unzertrennlich und wie Brüder sind, auch wenn sie sich mal streiten, hat Oma für Opa immer ein Kussmündchen parat.

PS: Nicht vergessen, für Opa bei der METRO Kochherausforderung zu voten!

Zeus restlos sauer

Das hat ganz schön geknallt. Während Günther Jauch mit seinen Experten über die Folgen der Abstimmung der Griechen diskutierte, die nach dem Motto “… denn sie wissen nicht, was sie tun” dem Chaos Tür und Tor geöffnet haben, schien Göttervater Zeus restlos sauer zu sein und schickte in der deutschen Hauptstadt Blitz und Donner vom Himmel, dass es nur so krachte. Als wenn wir hier in Deutschland etwas dafür können. dass sich griechischen Regierungen in den vergangenen Jahren immer mehr Geld geliehen und auf den Kopf gehauen haben, statt richtig zu sparen und die hausgemachten Probleme zu lösen. Und als es da so vor sich hinblitzte und hindonnerte, haben sich Oma und Opa an die offene Terrassentür gesetzt und das Naturschauspiel sicher und im Trockenen verfolgt. Was soll ich sagen? So gemütlich werden es die Griechen in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren vermutlich nicht haben. Das, was dem Land jetzt bevorsteht, ist mit Blut, Schweiß und Tränen nicht einmal annähernd beschrieben. Denn wer mag jemandem die helfende Hand reichen, der einen als Terroristen beschimpft und sein Volk an den Abgrund führt. Bleibt den Griechen nur noch, auf die Moiren als dem personifizierten Schicksal hoffen, denen sich selbst Zeus fügen musste.

PS: Opa immer noch nicht bei der METRO Kochherausforderung bewertet?

Sommer in Berlin

Irgendwie kann man es den Menschen nie recht machen. Entweder es ist zu nass, zu trocken, zu kalt oder – wie gerade – zu warm. Da wird gestöhnt, was das Zeug hält, statt sich einfach nur zu freuen, dass wir so ein Wetter wie aus dem Bilderbuch haben. Denn wenn man sich an ein paar Grundregeln für solche Wetterlagen hält, sind die tropischen Tage ganz erträglich. Zunächst sollte man unbedingt genug trinken, damit der Körper nicht zu viel Wasser verliert. Am besten nimmt man zimmerwarmes Mineralwasser oder Kräutertee. Vorsicht ist bei Alkohol geboten, da der wiederum wassertreibend wirkt, was bei Hitze eher kontraproduktiv ist. Empfehlenswert ist zudem leichte Kost, die den Körper nicht so sehr belastet. Auch bei der Kleidung sollte man es locker und leicht nehmen. Und der Schatten ist auch allemal besser als die pralle Sonne. Was soll ich sagen? Oma und Opa haben sich in den Schatten verzogen, Siesta gehalten und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Dabei haben wir dann vom Meer bzw. einem Schwimmbad mit kaltem Wasser geträumt und wurden schließlich von einer Amsel wieder in die warme Wirklichkeit zurück geholt, als diese in unserem Brunnen ziemlich lautstark ein ausgiebiges wie kühles Bad genoss. Das ist Sommer in Berlin …

Strand   DSC01536.JPGWährend Oma vom Meer und Opa von einem Schwimmbad geträumt haben, hat eine Amsel ein ausgiebiges wie kühles Bad in unserem Brunnen genommen.IMG_0405

PS: Und nicht vergessen: Opa fünf Sterne für das sommerliche Genuss-Konzert geben.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Kapuzinerkresse.

Die Kapuzinerkresse ist auf diesem Blog schon einmal vorgekommen, als seinerzeit von Essblumen bzw. -blüten die Rede war. Heute nun soll es um die Kapuzinerkresse als Heilpflanze gehen. Immerhin ist sie 2013 von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahre gewählt worden. Die Große Kapuzinerkresse, wie die aus dem südamerikanischen Andengebiet Perus und Boliviens stammende Pflanze offiziell heißt, ist nämlich nicht nur in der Küche zu gebrauchen, sondern kann gegebenenfalls genauso wirksam sein wie Antibiotika. Sie enthält viel Vitamin C und vor allem Glucosinolate, die von den Enzymen des Menschen in Senföle umgewandelt werden, die wiederum die Vermehrung verschiedener Erreger hemmen können. Die Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass das Kraut der Pflanze zusammen mit Meerrettichwurzel sogar bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis und Blasenentzündung genauso wirksam wie Antibiotika eingesetzt werden kann. Was soll ich sagen? Da Opa derzeit kein Antibiotika braucht, wird die Kapuzinerkresse vorerst in der Küche eingesetzt und angesichts der Mengen in unserem Kräuterturm zu einem Pesto verarbeitet.

IMG_1381Wächst und gedeiht in großen Mengen: Die Große Kapuzinerkresse in Opas Kräuterturm.

PS: Das Abstimmen für Opas sommerliches Genuss-Konzert bei der METRO Kochherausforderung nicht vergessen! Einfach auf den fünften Stern ganz rechts klicken.

Leidenschaft, die Leiden schafft

Oma liebt die Venus von Botticelli. Als Oma und ich 2001 – unmittelbar nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York – in Florenz waren, mussten wir nicht einmal anstehen, um in die Uffizien zu kommen, sondern konnten vom Eingang aus sozusagen bis zur Venus durchstarten. Jetzt kommt die Venus sogar nach Berlin. Vom 24. September 2015 bis 24. Januar 2016 zeigt die Gemäldegalerie die Ausstellung „The Botticelli-Renaissance“. Erstmals wird das Werk Sandro Botticellis – mit mehr als 40 Originalen – in einer Ausstellung in Bezug gesetzt zu seinen Aneignungen und Interpretationen. Insgesamt sind über 130 Exponate zu sehen, darunter zahlreiche Meisterwerke aus den bedeutenden Sammlungen der Welt, beispielsweise von Edgar Degas, Edward Burne-Jones, Dante Gabriel Rossetti, René Magritte, Andy Warhol, Cindy Sherman und Bill Viola. Neben Gemälden präsentiert die Ausstellung Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Videos sowie Objekte aus Mode und Design. Und zu sehen ist auch eine Interpretation der in Mailand lebenden japanischen Künsterin Tomoko Nagao, die in einem Digitaldruck Botticellis Geburt der Venus mit einer durch die Werbeindustrie allgegenwärtigen Warenwelt verschränkt und zugleich mit der Anmutung der Computerspiel-Industrie verfremdet. Venus entsteigt nicht, wie in Botticellis Original, einer Leben spendenden Muschel, sondern einer portablen Spielkonsole, die inmitten von Konsummarken wie EasyJet oder Barila liegt. Was soll ich sagen? Ich als Kulturbanause halte mich da mal raus und lasse lieber Oma zu Wort kommen, die als Malerin und leidenschaftliche Kunstliebhaberin mit dieser Interpreation so ihre Probleme hat. Als die Nagao-Venus letztens auf der Rückseite von „Museum“, worin die Staatlichen Museen zu Berlin ihre Ausstellungen und Veranstaltungen für Juli, August und September ankündigen, sozusagen als Playmate für die Botticelli-Ausstellung warb, war Oma ziemlich am Boden zerstört: „Wie gut, dass Botticelli das nicht mehr erleben muss.“ Das ist wohl echte Leidenschaft, die Leiden schafft …

01_Sandro_Botticelli_Venus                                                             Sandro Botticelli: Venus, 1490 | Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders11_Tomoko_Nagao_Botticelli_The_Birth_of_Venus Tomoko Nagao: Botticelli – The Birth of Venus with Baci, Esselunga, Barilla, PSP and EasyJet, 2012 | Tomoko Nagao

PS: Opa schon bei der METRO Kochherausforderung bewertet?