Liberté – Égalité – Fraternité

So erschreckend die Bilder aus Paris seit Mittwoch bislang waren, so ermutigend sind sie heute. Hunderttausende gingen dort friedlich auf die Straße, um für die Freiheit und gegen Terrorismus zu demonstrieren. Darunter befanden sich auch rund 50 Staats- und Regierungschef aus aller Welt, um ihre Solidarität mit Frankreich zu bekunden. „Paris ist heute die Hauptstadt der Welt“, soll Frankreichs Präsident François Hollande seinen Kabinettsmitgliedern zugerufen haben. Und damit hat er sicher recht gehabt. Heute waren wir alle in Paris und waren alle Charlie. Wie schnell sich der Twitter-Hashtag #jesuischarlie nach dem feigen Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo über die ganze Welt verbreitet hat, zeigt auf welt.de eine animierte Karte des Datenjournalisten Simon Rogers. Dies und die Bilder aus Paris sind ein starkes Signal nicht nur an die fanatischen Fundamentalisten von IS und El Khaida, sondern an alle Terroristen dieser Welt: Wir lassen uns unsere Freiheit nicht nehmen. Was soll ich sagen? Der Wahlspruch der französischen Republik „Liberté – Égalité – Fraternité“ ist zum weltweiten Schlachtruf aller freiheits- und friedensliebender Menschen geworden.

Nous sommes Charlie

PS: Angesichts der Medienpräsenz der aktuellen Ereignisse ist es fast sicher, dass auch Kinder mit diesen Nachrichten konfrontiert werden. Wer sich als Eltern oder Großeltern überfordert fühlt, dem Nachwuchs das Geschehen zu erklären, kann auf einen der zahlreichen Kinderkanäle zurückgreifen, die auch kindgerechte Nachrichten anbieten. Tipps zum Kinder-Umgang mit Medien gibt die Seite SCHAU HIN Was Dein Kind mit Medien macht, Klick-Tipps gibt es hier.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema verlorene bzw. pochierte Eier.

Wer das gewohnte Frühstücksei satt ist und eine Abwechslung am Morgen haben möchte, kann es ja mal mit einem verlorenen Ei versuchen. Dieses wird ohne Schale in ungesalzenem und mit etwas Essig versehenem Wasser bei einer Temperatur zwischen 71 und 82 Grad pochiert. Der Essig bewirkt, dass die äußere Eiweisshülle schneller gerinnt und das Eigelb wie eine Tasche umschließt. Deshalb nennt man den Vorgang auch Pochieren, was dem Französischen entlehnt ist – la poche, die Tasche. Wer noch nie ein Ei pochiert hat, wird sicherlich ein paar Versuche benötigen, bis ihm dies leicht von der Hand geht. Wobei es noch ein paar Tricks gibt: Man sollte das Ei zunächst in eine kleine Auflaufform, eine kleine Schüssel, eine Suppenkelle oder auf einen flachen Teller geben und dann vorsichtig ins Wasser gleiten lassen. Zuvor sollte man das Wasser noch einmal umrühren, damit die Hitze etwas abgeschwächt wird. Mit einem Löffel kann man dann vorsichtig nachhelfen, dass sich das Eiweiß um das Eigelb legt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch ein Pochierförmchen oder Kochring verwenden, worin man das Ei hineingibt. Wem der Essiggeschmack zu intensiv ist, kann die Eier für etwa 30 Sekunden in quellendes Salzwasser tauchen. Rezepte gibt es genug. Das bekannteste ist sicher „Eier Benedikt“, die auf Röstbrot oder halbierten Muffins mit einer Scheibe angebratenem gekochten Schinken oder Frühstücksspeck und Sauce Hollandaise serviert werden. Was soll ich sagen? Keine Bange: Einfach mal versuchen. Nur Übung macht den Meister.

IMG_0269Pochiertes Ei: Lorbeerblatt und Wacholderbeeren können den Geschmack verfeinern.

Nous sommes tous Charlie

Wer in diesen Tagen keine Solidarität mit „Charlie Hebdo“ beweist, hat nicht verstanden, worum es bei dem feigen wie abscheulichen Anschlag auf das französische Satire-Magazin ging und geht: Die todbringenden Schüsse von Paris zielten nur vordergründig auf die armen Menschen, die ihnen zum Opfer fielen, sondern vielmehr auf die Freiheit, unser aller Freiheit.

Denn diese Freiheit schließt das Recht auf die Freiheit der Meinung zwingend mit ein. Diese Freiheit der Meinung ist für totalitäre Ideologien existenzbedrohend. Jedes kritische Hinterfragen bringt sie in Erklärungsnot. Darum fürchten sie die Meinungsfreiheit ebenso wie deren Schwester, die Pressefreiheit.

Pressefreiheit und Demokratie hängen eng zusammen, wie die Bilanzen der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen Jahr für Jahr beweisen. Ohne Pressefreiheit ist Demokratie nicht denk- und machbar. Darum darf niemand schweigen, wenn Journalisten behindert, eingeschüchtert, verfolgt oder getötet werden.

charlie

Es kommt nicht von Ungefähr, dass im deutschen Grundgesetz Meinungs- und Pressefreiheit als Grundrechte garantiert und zu unveräußerlichen Menschenrechten erklärt werden. Was es bedeutet, in Unfreiheit ohne Meinungs- und Pressefreiheit zu leben, hat Deutschland gelernt. Als wieder akzeptiertes und geachtetes Mitglied insbesondere der europäischen Staatengemeinschaft sollten dieses Land und seine Bürger deshalb an vorderster Front stehen, wenn es um die Verteidigung dieser Grundrechte geht.

Dazu gehört übrigens auch, diejenigen in die Schranken zu weisen, die diesen Terrorakt schamlos zu ihren Gunsten ausnutzen wollen und Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit schüren. Nicht Muslime bedrohen unser Land, sondern fanatische Fundamentalisten und Terroristen. Insofern ist das, was Pegida, AfD und Co. tun, gleichermaßen ein Angriff auf unsere Freiheit. Immerhin steht die Glaubensfreiheit wie die Meinungs- und Pressefreiheit als Grund- und Menschenrecht im Grundgesetz.

In einer Zeit, in der fast jeder, der Zugang zum Internet hat, sich ganz selbstverständlich in sozialen Netzwerken oder in Blogs artikuliert, ist auch jeder von einem Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit betroffen. Insofern waren wir alle Ziel der verbrecherischen Attacke auf „Charlie Hebdo“. Was soll ich sagen? Wir sollten die Fanatiker wissen lassen: Nous sommes tous Charlie.

“Rote Karten” für Oma und Opa

Das erste große Sozialprojekt von Opas Blog in diesem Jahr ist sozusagen angelaufen: Oma und Opa waren beim Gesundheitsamt und haben ihre “Roten Karten” bekommen. Damit wird uns bescheinigt, dass wir gemäß § 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) belehrt worden sind. Damit ist für Eingeweihte klar, dass das Sozialprojekt irgendetwas mit Lebensmitteln zu tun hat. Und in der Tat, Oma und Opa halten ab nächster Woche ehrenamtlich Kochkurse für die sechsten Klassen der Humboldthain-Grundschule in Berlin ab und stellen dafür auch die Lebensmittel zur Verfügung. Das Projekt heißt “Tischlein deck’ dich” und beinhaltet jeweils je Schulklasse einen zirka vierstündigen Kochkurs, der in vier Themenkomplexe aufgegliedert ist: Der perfekt gedeckte Tisch, Lebensmittelkunde, gemeinsames Kochen und gemeinsames Essen. Zunächst gibt es eine kurze Einführung über Tischsitten in der Vergangenheit und Gegenwart, anschließend wird gemeinsam ein Tisch perfekt gedeckt. Dabei wird dann auch erläutert, wie „richtig“ gegessen wird. Nach einem Überblick über die Grundnahrungsmittel und der Erläuterung ihrer Bedeutung geht es in einem computerbasierten Kühlschrankspiel darum, Lebensmittel richtig im Kühlschrank unterzubringen. Beim gemeinsamen Kochen eines Drei-Gang-Menüs kommt es insbesondere darauf an, den Kindern einen respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln näher zu bringen. Und beim gemeinsamen Essen geht es schließlich darum, den Kindern zu vermitteln, dass es sich beim Essen nicht um reine Nahrungsaufnahme handelt, sondern um ein kommunikatives Ereignis. Gleichzeitig sollen die Tischmanieren beachtet werden. Last but not least wird gemeinsam abgeräumt, gespült und die Küche aufgeräumt. Was soll ich sagen? Oma und Opa freuen sich schon riesig. Und von der Schule haben wir gehört: Die Kinder und Lehrer auch.

Rote KarteSo sehen die “Roten Karten” aus, die Oma und Opa bekommen haben.

“Heel smakelijk”

Opas Blog erfreut sich mittlerweile nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit, auch im Ausland werden die täglichen Beiträge gelesen. Vor allem die Rezepte haben es vielen angetan. Und so bekam ich dieser Tage eine Nachricht aus Holland, die da lautete: “Lunchpauze! Een kop heerlijke zelfgemaakte pastinaaksoep van Opa’s Blog met een stokbroodje kruidenboter. Heel smakelijk” Das bedeutet so viel wie: “Mittagspause. Eine Tasse Pastinakensuppe mit Baguette und Kräuterbutter. Sehr lecker” Was soll ich sagen? Schön, dass die Pastinakensuppe und auch die anderen Rezepte von Opas Blog so gut ankommen.

IMG_0265Wird auch in Holland gerne gegessen: Opas Pastinakensuppe.

Auch Könige haben’s schwer

Der 6. Januar ist der Tag der Heiligen Drei Könige. In der katholischen Kirche werden sie als Heilige verehrt und mit dem Fest der Erscheinung des Herrn, auch Epiphanie oder Epiphanias genannt, gefeiert. Während üblicherweise die Krippen im Lande an diesem Tag um die drei Figuren ergänzt werden, dürfen sie bei Opas Krippe ja schon vom ersten Tag an mit dabei sein. Dieses Privileg ist für die Könige allerdings mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden. Denn wenn sich unsere beiden Enkel über ihre Spielkrippe hermachen, dann landen die Drei schon mal kopfüber in einem Bottich, mit Schafen zusammengepfercht auf dem Dachboden oder einsam verstreut irgendwo in der Scheune. Nur selten finden sie sich dort wieder, wo sie hingehören: Vor das Jesuskind. Was soll ich sagen? Auch das Leben als Heilige Drei Könige ist nicht immer einfach.

PS: Übrigens hat es auch das Jesuskind zuweilen schwer. Neulich quittierte unser jüngster Enkel seine vergeblichen Versuche, die Figur in eine senkrechte Position zu bringen, mit der ziemlich vorwurfsvollen Bemerkung: “Das Jesuskind kann ja gar nicht stehen.”

IMG_0264Bei Opas Krippe dürfen die Heiligen Drei Könige vom ersten Tag an mit dabei sein.

Omas grüner Daumen

Für Oma hat das Jahr 2015 schon mal ganz gut angefangen. Jedenfalls ist sie ganz stolz, dass ihr grüner Orchideen-Daumen vorzüglich funktioniert und ihre Pflanzen prächtig gedeihen. Und in der Tat ist die Blütenpracht beeindruckend. Eine Pflanze hat sich dabei besonders üppig entwickelt. Was soll ich sagen? Ich hoffe nur, dass das in diesem Jahr mit unseren Peperoni ähnlich wie mit den Orchideen und damit besser klappt als im vergangenen. Denn das Jahr 2014 war in Sachen Peperoni eine einzige Katastrophe.

OrchideenOmas grüner Daumen funktioniert bei den Orchideen vorzüglich.

Gute Vorsätze 2015

Aufhören mit dem Rauchen, weniger Alkohol, mehr Bewegung, weniger Arbeiten, mehr Zeit für die Familie – das sind die Klassiker, die jedes Jahr ganz oben auf der Gute-Vorsätze-Liste stehen. Dabei schaffen es die wenigsten, auch nur einen Vorsatz durchzuhalten. Aus diesem Grund habe ich bei diesem Jahreswechsel gleich ganz darauf verzichtet, mir etwas Besonderes vorzunehmen – bis auf eine Ausnahme: Von Opas Blog aus sollen öfters mal Blogstöckchen geworfen werden, vor allem nachdem es mit den 20 facts about me so gut geklappt hat. Und deshalb fange ich heute gleich mit dieser Frage an: Welche Vorsätze habt Ihr denn so gefasst? Das Blogstöckchen werfe ich folgenden zehn Blogs zu: Beautiful Vendetti, BerlinFreckles, Das Nuf Advanced, Draußen nur Kännchen, Frau Mutter, Herr und Frau Müller, Lucy Marshall, Ohfamoos, Pharmama’s Blog und Stadt Land Mama. Was soll ich sagen? Ich würde mich freuen, wenn Ihr das Stöckchen aufgreifen, mich das in einem Kommentar wissen lassen und es dann auch noch weiter werfen würdet. Also, auf geht’s zum ersten Blogstöckchen 2015. Ich bin gespannt.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Backpulver.

Mitte des 19. Jahrhunderts erfand der US-amerikanische Wissenschaftler Eben Norton Horsford, ein Schüler des Gießener Chemikers Justus von Liebig, das Backpulver. Es ist ein Triebmittel, das unter Einwirken von Wasser, Säure und Wärme gasförmiges Kohlenstoffdioxid (CO2) freisetzt und dadurch das Volumen des Teigs vergrößert. Da für die Herstellung von Brot weniger Mehl benötigt wurde, ließ sich damals so die zu dieser Zeit vor allem in Irland und England herrschende Hungersnot effektiv bekämpfen. Kreativität und Ideenreichtum unserer Mütter und Großmütter haben dafür gesorgt, dass sich Backpulver mittlerweile zu einem universellen Hausmittel entwickelt hat, das wahre Wunderdinge vollbringen kann. Das fängt bei der Fleckenbeseitigung an, geht über Fugenreinigung im Bad, dem Säubern von angebrannten Kochtöpfen, der Befreiung verstopfter Abflüsse, dem Waschen vergilbter Gardinen, dem Entfernen von Kaffee- und Teepatina in Thermoskannen, der Beseitigung von Gerüchen in Kühlschränken, dem Entfernen von Kalk, der Bekämpfung von Pilzbefall bei Rosen, Silber putzen bis hin zum Reinigen von Kunststoffmöbeln. Genaue Einzelheiten kann man hier nachlesen. Was soll ich sagen? Mütter sind eben doch die Allerbesten.

BackNicht nur zum Backen hilfreich, auch im Haushalt ein Wundermittel: Backpulver.

Wie die alten Germanen

Der Jahreswechsel ist also vollbracht. Und die Deutschen haben es wieder kräftig krachen lassen, wie wir auch bei unserem Neujahrsspaziergang feststellen konnten. 10.000 Tonnen Böller und Raketen sollen es gewesen sein, die zwischen Flensburg und Oberstdorf verpulvert wurden, im Wert von immerhin 120 Millionen Euro. Da fragt man sich, ob das Geld nicht besser anzulegen gewesen wäre. Unter dem Motto Brot statt Böller rufen beispielsweise christliche Jugendorganisationen dazu auf, einen Teil des Geldes für Straßenkinder in Afrika zu spenden, statt es fürs Feuerwerk auszugeben. Die Unterzeile “Freude teilen” verdeutlicht dabei, dass nicht der Verzicht auf das Feuerwerk im Vordergrund steht, sondern die Idee des Teilens aus Anlass der Silvester-Feierlichkeiten. Was soll ich sagen? Wie so oft im Leben kann man das eine tun, muss aber das andere nicht lassen. Immerhin handelt es sich bei der Silvester-Kracherei um eine ganz alte Tradition. Schon die alten Germanen haben in der Silvesternacht ziemlichen Krach gemacht, um zu verhindern, dass der Kriegsgott Wotan sein Unwesen treibt und besonders viel Unheil anrichtet.

PS: Dass vermutlich drei Menschen ihr Leben bei der Knallerei lassen mussten, trübt die Freude über einen ansonsten ziemlich harmonischen Jahreswechsel in Deutschland.

FeuerwerkDie Spuren des Silvester-Feuerwerks waren beim Neujahrsspaziergang deutlich zu sehen.