Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema verlorene bzw. pochierte Eier.
Wer das gewohnte Frühstücksei satt ist und eine Abwechslung am Morgen haben möchte, kann es ja mal mit einem verlorenen Ei versuchen. Dieses wird ohne Schale in ungesalzenem und mit etwas Essig versehenem Wasser bei einer Temperatur zwischen 71 und 82 Grad pochiert. Der Essig bewirkt, dass die äußere Eiweisshülle schneller gerinnt und das Eigelb wie eine Tasche umschließt. Deshalb nennt man den Vorgang auch Pochieren, was dem Französischen entlehnt ist – la poche, die Tasche. Wer noch nie ein Ei pochiert hat, wird sicherlich ein paar Versuche benötigen, bis ihm dies leicht von der Hand geht. Wobei es noch ein paar Tricks gibt: Man sollte das Ei zunächst in eine kleine Auflaufform, eine kleine Schüssel, eine Suppenkelle oder auf einen flachen Teller geben und dann vorsichtig ins Wasser gleiten lassen. Zuvor sollte man das Wasser noch einmal umrühren, damit die Hitze etwas abgeschwächt wird. Mit einem Löffel kann man dann vorsichtig nachhelfen, dass sich das Eiweiß um das Eigelb legt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch ein Pochierförmchen oder Kochring verwenden, worin man das Ei hineingibt. Wem der Essiggeschmack zu intensiv ist, kann die Eier für etwa 30 Sekunden in quellendes Salzwasser tauchen. Rezepte gibt es genug. Das bekannteste ist sicher „Eier Benedikt“, die auf Röstbrot oder halbierten Muffins mit einer Scheibe angebratenem gekochten Schinken oder Frühstücksspeck und Sauce Hollandaise serviert werden. Was soll ich sagen? Keine Bange: Einfach mal versuchen. Nur Übung macht den Meister.
Pochiertes Ei: Lorbeerblatt und Wacholderbeeren können den Geschmack verfeinern.