Silvester ohne geht nicht!

Wenn es etwas an Silvester gibt, das – abgesehen einmal vom Feuerwerk – Kultstatus hat, dann ist das der Sketch Dinner for one. Dabei handelt es sich um eine Fernsehproduktion des NDR aus dem Jahre 1963. Seitdem ist er 231 Mal ausgestrahlt worden. Und dieses Jahr Silvester kommen wieder etliche Ausstrahlungen hinzu. Der Sketch des englischen Komikers Freddie Frinton mit seiner Partnerin May Warden ist mittlerweile fester Bestandteil des Silvester-Fernsehprogramms aller dritten Programme der ARD. Wer sich einen Überblick verschaffen will, wann wo welche Variante läuft, findet das hier. Was soll ich sagen? Silvester ohne geht nicht!

The same procedure …

In diesem Jahr waren es Oma und Opa, die zwischen den Jahren die Familie in Holland besucht haben. Omas Mutter hat uns dabei wieder so gut umsorgt, dass es uns fast so ging wie unserem ältesten Enkel im letzten Jahr und wir nur noch sagen konnten: “Ich kann nichts mehr essen.” The same procedure as every year eben. Aber irgendwie hatten wir das ohnehin erwartet. Und so konnten wir wieder einfach nur genießen und uns verwöhnen lassen. Dass am zweiten Weihnachtstag dann auch wirklich alle (Holländer) beisammen waren, war umso schöner. Was soll ich sagen? Es ist einfach toll mit so einer großen Familie.

IMG_0372 Kopie  IMG_0377 Kopie IMG_0383 Kopie  IMG_0379 Kopie IMG_0389 Kopie  IMG_0392 Kopie IMG_0398 Kopie  IMG_0400 Kopie IMG_0406 Kopie  IMG_0412Impressionen von der Rückreise, über die die Patrona Bavariae gewacht hat.

Schlange – Drache – Holz-Ziege

Die Tage des Jahres 2014 sind gezählt, der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. Damit haben Wahrsager und Horoskope Hochkonjunktur. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich in diesem Zusammenhang chinesische Horoskope, von denen Oma und Opa jetzt ein aktuelles in die Hände gefallen ist und in dem sie sich sogar ein wenig wiederfinden. Während diese Kurzform etwas hölzern klingt, ist eine ausformulierte Variante, die Opa im Internet gefunden hat, viel netter und ansprechender zu lesen. Entsprechend dem Grundsatz “Ladies first” fangen wir mal mit Oma an, die im Zeichen der Schlange geboren ist und wie folgt beschrieben wird: “Schlange-Geborene sind charismatisch, denn hinter der zurückhaltenden Fassade sind sie empfindsame und nachdenkliche Wesen, die über eine feine Beobachtungsgabe und einen scharfen Verstand verfügen. Eine Schlange hat viel Gespür für die anderen, gibt aber selbst wenig von sich preis und vertraut nicht gleich jedem. Sie ist friedliebend und eckt nicht gern an. Aber sie kann manipulierend sein. Wer sich von ihrer kühlen distanzierten Art nicht verunsichern lässt, entdeckt dahinter einen humorvollen, warmen, vielschichtigen und unabhängigen Charakter mit viel Tiefgang.” Opas Beschreibung liest sich wie folgt: “Im Zeichen des Drachen Geborene sind imposante, überaus aktive und entschlossene Menschen, die mit Glück, Reichtum und Macht gesegnet sind. Großherzig und kraftvoll begegnen sie dem Leben. Als Macher brauchen sie eine besondere Aufgabe, ein Ziel, auf das sie hinarbeiten können. Drachen sind stolz, Kleinlichkeit oder Hinterlist sind ihnen fremd. Sie gelten als überaus begabt, enthusiastisch und liebenswürdig, aber dank ihres gesunden Selbstbewusstseins sind sie sich ihrer Großartigkeit auch bewusst und brauchen viel Anerkennung.” Und auch das kommende Jahr lässt hoffen: “2015 ist das Jahr der Holz-Ziege und damit dürfen wir uns auf harmonische Zeiten freuen. Die Ziege steht für Sanftmut, Frieden, Liebe, Kooperation und Hilfsbereitschaft und das Holz für Kreativität und Produktivität. So könnten jetzt viele neue Ideen umgesetzt werden, bei denen Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und soziale Fairness im Vordergrund stehen. Politisch lässt das Jahr nach den wachsenden Konflikten der letzten Monate auf friedliche und diplomatische Lösungen hoffen. Im privaten Umfeld werden wir endlich wieder mehr Zeit für die Liebe und Familie haben. Ein versöhnliches und liebevolles Miteinander wird begünstigt und für einsame Herzen steigen die Chancen, sich zu verlieben.” Was soll ich sagen? Egal, ob das Zitat von Mark Twain, Winston Churchill, Kurt Tucholsky oder wem auch sonst stammt: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Horoskop1Haben gerade Hochkonjunktur: Chinesische Horoskope.

Das Schlüsselloch

So, Weihnachten ist also auch schon wieder vorbei. Gott sei Dank liegen die Fest- und Feiertage dieses Jahr so, dass wir vom Ernst des Lebens noch ein wenig verschont bleiben und es erst im nächsten Jahr wieder so richtig losgeht. Insofern bleibt auch ein wenig Zeit für die eine oder andere Weihnachtsnachlese: Der Umstand, dass Kinder vor dem 24. Dezember neugierig sind wie Harry und unbedingt das Christkind bzw. den Weihnachtsmann sehen wollen, ist vermutlich so alt wie das Weihnachtsfest selbst – zumindest seit der Zeit, zu der es erstmals Geschenke gab. Und ebenso alt ist vermutlich auch die Erkenntnis der Kinder, dass man das Christkind bzw. den Weihnachtsmann einfach nicht zu Gesicht bekommt. Dass es bzw. er hingegen die neugierigen Kinder beim Blinzeln durchs Schlüsselloch beobachtet, passiert schon mal öfters. Jedenfalls haben das Christkind und der Weihnachtsmann, der ihm in unserer Familie beim Geschenkeverteilen hilft, unseren jüngsten Enkel dabei ertappt, wie er durch das Schlüsselloch geblinzelt hat – allerdings vergeblich, wie nicht anders zu erwarten war. Was soll ich sagen? Ich versuch’s mal mit Wilhelm Busch: Das Schlüsselloch wird leicht vermißt, wenn man es sucht, wo es nicht ist.

SchlüssellochNicht viel zu sehen – egal aus welcher Perspektive.Schlüsselloch2

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Essen nach den Feiertagen.

Fasten ist laut Wikipedia „die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage.“ Daran denken nach den Feiertagen jetzt viele, die sich bei Weihnachtsbraten, Knödel und Rotkohl nicht zurückhalten konnten und vielleicht auch noch Eis, Plätzchen oder Kuchen hinterher geschoben haben. Doch Ernährungsexperten geben Entwarnung. Es sei nicht entscheidend, was man zwischen Weihnachten und Neujahr esse, sondern das, was man das ganze Jahr über zu sich nehme. Wer normal frühstücke und regelmäßig über den Tag seine Mahlzeiten verteile, brauche sich um die Pfunde, die sich über Weihnachten angesammelt hätten, keine allzu großen Sorgen machen. Sport und Bewegung seien das A und O, auch mal ein Obst- und Gemüsetag zwischendurch könne nicht schaden. Was soll ich sagen? In Opas Kochbuch finden sich genügend Gerichte, die nach den Feiertagen den Körper entlasten – und trotzdem lecker sind. Mein Tipp: Zander auf Fenchel-Orangen-Gemüse.

Zander Ein Ess-Tipp von Opa für die Tage danach:  Zander auf Fenchel-Orangen-Gemüse.

Und es gibt ihn doch …

Die Fragen “Gibt es das Christkind? oder “Gibt es einen Weihnachtsmann?” sind vermutlich so alt wie das Christkind bzw. der Weihnachtsmann selber. Eine der wohl bewegendsten und anrührendsten Antworten hat im Jahre 1897 Francis P. Church in der New York Sun gegeben, der im Auftrag seines Chefredakteurs folgende Leserzuschrift beantwortete: “Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Papa sagt: ‚Was in der Sun steht, stimmt.‘ Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann? Virginia O’Hanlon. 115 West Ninety-fifth Street.”

“Virginia”, beginnt der Text von Church, der bis zur Einstellung der “Sun” 1950 alle Jahre zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt wurde und nunmehr jedes Jahr an Heilig Abend auf Opas Blog erscheint, “deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Alters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, was ihr kleiner Verstand nicht fassen kann. Der Verstand, Virginia, sei er nun von Erwachsenen oder Kindern, ist immer klein. In unserem großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.

Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch die Sinne und den Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht. Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen.

Du kannst die Babyrassel auseinander reißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinander reißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseite schieben und die übernatürliche Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.

Kein Weihnachtsmann! Gott sei Dank lebt er, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehn mal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit glücklich zu machen.”

Was soll ich sagen?

Recht hat Church, und schöner kann man es auch nicht sagen. In diesem Sinne wünschen Oma und Opa allen Lesern frohe und gesegnete Weihnachten.

Ein ganz großer Maler

Unser jüngster Enkel ist ein ganz großer Maler. Sein Talent hat er zweifelsohne von seinen beiden Großmüttern geerbt, die ebenfalls mit dieser künstlerischen Ader gesegnet sind bzw. waren. Das neueste Werk von unserem Enkel war für seinen Vater, der jetzt Geburtstag hatte. Dass das Bild bei uns entstanden ist, hat ganz praktische Gründe gehabt. Erst wurde die Leinwand zu uns angeliefert, Farben und Pinsel waren ohnehin schon da und bei uns konnte er das Geschenk auch unbemerkt von Papa vollenden. Zwangsläufig musste die Übergabe ebenfalls bei uns stattfinden, denn wie hätte der kleine Mann das große Bild (160 x 100 Zentimeter) auch zu seinem Vater transportieren sollen? Was soll ich sagen? Schön, dass wir das alles miterleben durften.

IMG_0181Große Kunst: Ein paar letzte Pinselstriche und fertig ist das Geburtstagsgemälde für Papa.

Überhaupt kein Lametta

Für Oma und Opa hat Weihnachten schon begonnen. Nachdem wir uns wieder erinnert und auch noch den Baum richtig geschmückt haben, ist jetzt nur noch Ruhe und Besinnlichkeit angesagt. Kaminfeuer und Weihnachtsmusik tun ein Übriges, um die richtige Antwort auf das stürmische Wetter zu geben, das draußen überhaupt nicht an Weihnachten erinnert. So freuen wir uns denn auf Heiligabend, an dem sich wieder die ganze Familie – inklusive Schwiegereltern unserer Kinder – bei uns versammelt. Der Lachs, den es vor dem Fondue als Vorspeise gibt, ist auch schon in der entsprechenden Beize eingelegt – das Rezept dafür findet sich hier. Und da wir in der großen Runde auf die Bescherung verzichten, wird der Abend auch viel entspannter als bei den Hoppenstedts. Was soll ich sagen? Bei uns gibt es überhaupt kein Lametta.

IMG_0226 KopieDer Baum ist geschmückt, so steht einem entspannten Heiligabend nichts mehr im Wege. Wie es auch sein kann, zeigt immer wieder anschaulich “Weihnachten bei Hoppenstedts”.