Kochen mit den Enkeln

Auch wenn das Internet bei uns immer noch nicht richtig funktioniert und wir insofern nur beschränkt arbeitsfähig sind, will ich jetzt dennoch von der Kochveranstaltung berichten, die ich mit unserem ältesten Enkel besucht habe. „Generationsübergreifendes Kochen – Küchen in aller Welt“ lautete das Motto des Kurses, zu dem der Evangelische Kirchenkreis Steglitz in Berlin eingeladen hatte. Trotz des schönen Wetters kamen auch alle, die sich angemeldet hatten, so dass 14 Kinder sowie Großmütter und Großväter die Küche bevölkerten. Die Kursleiterin hatte Rezepte aus aller Herren Länder mitgebracht, die einvernehmlich unter den Teilnehmern aufgeteilt wurden. Opa und unser Enkel hatten sich für „Mücver: Zucchini-Küchlein“ und die „Chinesische Pfanne“ entschieden. Da gab es dann auch eine ganze Menge Gemüse zu schnippeln. Und der kleine Mann hat sich richtig ins Zeug gelegt. 300 Gramm Champignons, zwei Möhren, eine Paprika, drei Zwiebeln, drei Frühlingszwiebeln und Petersilie wurden von ihm fachmännisch zerkleinert und die Fleischbällchen perfekt geformt, so dass das Vermischen und Kochen nur noch ein Klacks war. Geschmeckt hat es – auch den anderen – offensichtlich ganz gut. Denn sowohl unsere beiden Gerichte, als auch die der anderen Kochpaare wurde ratzeputz verspeist. Was soll ich sagen? Eine tolle Veranstaltung, die hoffentlich noch ein paar Mal angeboten wird. Unser Enkel und ich würden sozusagen als Dreamteam wieder mitmachen. Und dann ist da ja auch noch unser jüngster Enkel …

Kochen mit EnkelPerfekt geschnippelt und einen sauberen Arbeitsplatz hinterlassen: Unser ältester Enkel.

PS: Opa behilft sich z.Z. mit Handy und persönlichem Hotspot. Also bitte noch ein wenig Nachsicht und Geduld, bis die Geschichten wieder pünktlich und regelmäßig kommen.

Telekom erst Montag wieder da

Das hätte so ein richtig schönes Wochenende werden können. Der Freitag(abend) und Samstag ganz im Zeichen von Küche und gutem Essen, der Sonntag – neben ein bisschen Arbeit – unter dem Motto Faulenzen. Doch wie die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben, hat die Deutsche Telekom vor das Vergnügen den Frust gesetzt. Jedenfalls sind Opa und seine Firma nun schon seit Freitagnachmittag ohne Internet. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Stunden ich mittlerweile mit den Damen und Herren in den verschiedenen Callcentern auf dieser Welt verbracht habe. Aber es ist auch schon egal. Und selbst die anderthalb Stunden, die ich in der Nacht zum Samstag – irgendwann zwischen zwei und vier Uhr – vergeblich auf den avisierten Rückruf gewartet habe, ändern nichts an der mir gerade noch einmal bestätigten Tatsache: Es ist eindeutig die Leitung, die defekt ist. Und die Netzabteilung, die das anfassen muss, ist erst am Montag wieder da. Was soll ich sagen? Für alle, die sich vielleicht verwundert die Augen reiben: Hier ist nicht die Rede von Timbuktu oder einer Einöde im tibetischen Hochland, sondern von Berlin, der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, einer der größten Industrienationen der Welt. Und die leistet sich ein Telekommunikationsunternehmen, das seinen Technik-Betrieb mal eben über 24 Stunden brach liegen lässt. Oder hängt das alles nur mit der Größe von Opa und seiner Firma zusammen, und bei Amazon, Groupon oder Zalando würde sich die Telekom ein Bein ausreißen und halb Berlin aufnuddeln?

PS: Über mein Handy und den persönlichen Hotspot – ebenfalls bei der Telekom – kann ich leider auch kaum ins Internet, da der Empfang bei uns mehr als unterirdisch ist.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Kochevent.

Kochen ist derzeit in Mode, vor allem als Event. Während Promi-Köche im Fernsehen und anderen Medien ihre Weisheiten zum Besten geben, hat sich Kochen auch als Veranstaltung etabliert. Oma und Opa waren gestern bei solch einem Koch-Abend, bei dem ein guter Freund in seinen Geburtstag hinein gefeiert hat. Das war eine richtig gelungene Veranstaltung, alle hatten ihren Spaß und geschmeckt hat es auch noch ausgesprochen gut. Vielleicht findet der eine oder andere ja künftig gefallen daran, sich intensiver an Herd und Topf zu engagieren als in der Vergangenheit. Aber nicht nur für Erwachsene ist Kochen ein Thema, auch Generationen übergreifend werden Kochlustige angesprochen. So gehen Opa und sein ältester Enkel heute zu einer Kochveranstaltung einer Kirchengemeinde, die Großeltern mit ihren Enkeln eingeladen hat. Was daraus geworden ist, berichtet Opa später – wenn möglich sogar mit Foto. Also am späten Nachmittag noch einmal auf Opas Blog vorbei schauen. Was soll ich sagen? Das ist die erste Fortsetzungsgeschichte auf Opas Blog. Sozusagen eine Aufführung in zwei Akten.

Update: Leider ist aus der Fortsetzungsgeschichte in zwei Akten ein Drama als Schrecken ohne Ende geworden. Da Opa nur begrenzt Zugang zum Internet hat und die Telekom ziemlich erfolglos mit den Tücken der Technik kämpft, muss der Bericht vom Kochen mit meinem Enkel noch ein wenig warten. Er kommt, so die Telekom will, dann irgendwann in den nächsten Tagen.

Feuerhochzeit

Wie schnell ein Jahr vergeht: Oma und Opa haben gestern wieder Hochzeitstag gehabt, den 38., um genau zu sein. War es im letzten Jahr die Aluminiumhochzeit, die im Hochzeitskalender stand, nennt sie sich dieses Mal Feuerhochzeit. Feuerrot waren auf jeden Fall schon einmal die Rosen, die ich Oma mitgebracht habe. Ansonsten ging es nicht so feurig zu, schließlich mussten wir ja auch noch arbeiten. Am Abend haben wir uns dann aber mit einem Essen belohnt, das wir in einem empfehlenswerten Restaurant bei uns gleich um die Ecke genossen haben. Was uns aber ein wenig ernüchtert hat, war ein Text, den wir gefunden haben, als wir den Begriff „Feuerhochzeit“ gegoogelt haben. Um die Sache gleich richtig auf den Punkt zu bringen, hat Opa sich daran gemacht und den Artikel ein wenig gekürzt und entsprechend redigiert. Das Ergebnis liest sich jetzt so: Ein Ehepaar, das bereits 38 Jahre zusammen lebt, … bleibt meist zusammen, bis einer von beiden verstirbt. … Die Rente steht kurz bevor und es ist ruhig geworden. Den 38. Hochzeitstag, den man auch die Feuerhochzeit nennt, feiert das Paar wahrscheinlich in trauter Zweisamkeit … Schön ist es, wenn das Paar sich den Erinnerungen hingibt, oder aber auch vorwärts Pläne für die Zukunft schmiedet, denn auch in diesem Alter hat man ja noch ein Leben vor sich. Als Geschenke … eignen sich … ein Bild der Familie, das nach einem Foto in Öl oder Kreide gemalt wurde. … Da das Berufsleben in diesen Jahren endet, sollte sich das Paar Gedanken machen, wie es die Freizeit künftig verbringen will. … Die Sexualität ist weiter in den Hintergrund gerückt, … darum sollte das Paar immer daran arbeiten, um sich auch im 39. Ehejahr noch etwas zu sagen zu haben. Was soll ich sagen? Wer den Originaltext lesen möchte, findet ihn hier. Er ist aber auch nicht viel besser, aber um einiges länger.

PS: Das Beste am gestrigen Hochzeitstag war, dass Oma gesagt hat, sie würde mich nochmal bzw. wieder heiraten. Mehr kann ich nun wirklich nicht verlangen und nur von ganzem Herzen erwidern: Ich auch. Also, auf ins nächste Jahr …

IMG_1116Mit viel Liebe zum 38. Hochzeitstag geschenkt. Wie viele Rosen das wohl sein werden?

Lesepaten gesucht

Zu einem „Frühlings-Cafe“ hatte die Humdoldthain-Grundschule in Berlin-Wedding ihre Lesepaten eingeladen. Und mehrerer Damen und Herren vom Rotary Club Berlin-Spree und des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), die sich in der Schule engagieren und seit Jahren um die Kinder kümmern, kamen. Darunter war auch Opa, der dort einmal einer ganzen Klasse vom zweiten bis zum sechsten und damit letzten Jahr einmal die Woche zwei Stunden lang nicht alltägliche Themen nahegebracht hat. Mittlerweile ist er mit einem neuen Projekt beschäftigt, bei dem im Sinne eines Alumni- und Mentoring-Programms die Ehemaligen der Schule im Fokus stehen. Zudem ist noch in diesem Schuljahr ein Kochkurs für Schüler geplant. Und dass Opa bei der Herstellung der einmal im Jahr erscheinenden Schülerzeitung hilft, versteht sich von selbst. Was soll ich sagen? Ich erzähle das heute nicht, um Anerkennung für diese ehrenamtliche Tätigkeit einzustreichen, sondern um meine Leser anzuregen und vielleicht den einen oder anderen zu gewinnen, sich in seinem Umfeld in ähnlicher Weise zu betätigen. Warum man so etwas machen sollte? Weil es notwendig ist. Spätestens, wenn man in die dankbaren Augen der Kinder schaut, weiß man warum.

Einladung HumboldthainMit von den Schülern selbst gestalteten Einladungen wurde die Lesepaten eingeladen.

Wie ein “Vierer”

Für unseren jüngsten Enkel war es eine große Sache: Übernachtung im Kindergarten, die erste Übernachtung “weit weg” von daheim, nicht einmal bei Oma und Opa oder der Tante, so richtig in der Fremde. Aber so souverän, wie er seine sieben bzw. zehn Sachen gepackt hat, hat er auch diese Nacht hinter sich gebracht. Seine Mutter lobte ihn daraufhin ganz stolz und meinte, er sei ja geradezu wie ein “Vierer”. Das mit dem “geradezu” hat er offensichtlich ignoriert. Denn nach unserer Rückkehr aus Prag stellten Oma und Opa fest, dass der kleine Mann in diesen paar Tagen (wieder einmal) einen ganz großen Entwicklungsschritt gemacht hat und sich tatsächlich eher benimmt wie ein Vierjähriger –  und nicht wie ein Dreijähriger, der er immerhin noch ist. Was soll ich sagen? Der Glaube kann doch Berge versetzten.

Ein richtiger Junge

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, heißt ein altes Sprichwort und bedeutet, dass man erst den Ausgang von etwas abwarten soll, bevor man positiv urteilt und sich zu früh freut. Das hätte unsere älteste Tochter eigentlich wissen sollen, als sie neulich einer Bekannten ganz stolz erzählte, dass ihr Junge doch ganz anders sei und sie noch nie – wie andere Eltern von so richtigen Lausbuben – ärztliche Nothilfe habe in Anspruch nehmen müssen, weil ihr Sprössling irgendwelche Blessuren von irgendwelchen Rabauken-Aktionen davon getragen habe. Seitdem erwischt es den kleinen Mann sozusagen am laufenden Band: Erst die Nummer mit dem Zeh beim Spielen, jetzt ein kapitaler Sturz beim Radeln. Allein die Erzählung seiner Mutter haben Oma und Opa einen Schauer durch die Glieder gejagt. Doch auch dies konnte unseren Enkel nicht sonderlich erschüttern. Jedenfalls war bei seiner Schilderung viel wichtiger, dass er erstmals nicht nur auf dem Bürgersteig, sondern schon auf dem Fahrradweg – auf dem der Sturz Gott sei dank nicht passierte – gefahren ist. Was soll ich sagen? Es wird nicht die letzte Schramme gewesen sein. Im Zweifelsfalle ist auch er ein richtiger Junge.

Gelungene „Verschickung“

Unsere Kinder verwöhnen uns schon sehr. Regelmäßig schenken sie uns Reisen, die uns bereits nach Kopenhagen, Rom und London geführt haben. Jetzt war es Prag, wohin Oma und Opa „verschickt“ wurden. Und auch dieses verlängerte Wochenende war wieder toll und rundum gelungen. Dass viele Menschen so von der tschechischen Hauptstadt schwärmen, kann man verstehen. Die goldene Stadt strahlt einen Charme aus, dem man sich nicht entziehen kann. Das schließt übrigens die Prager mit ein, die sich durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auszeichnen. Man ist es von Berlin nicht unbedingt gewohnt, dass in U- oder Straßenbahn Jüngere für Ältere aufstehen und das auch noch ungefragt und ganz selbstverständlich. Oder dass man, wenn man Hilfe suchend umherschaut, angesprochen und gefragt wird: „Can I help you?“ All das hat die Zeit, die wir zwischen Hradschin, Kampa, Karlsbrücke, Wenzelsplatz, Altstädter Ring und Josefstadt verbracht haben, wie im Fluge vergehen lassen. Und es hat uns wieder einmal gezeigt, dass der Satz stimmt: Weltanschauung kommt von Welt anschauen. Was soll ich sagen? Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Kinder, an die wir die ganze Zeit viel gedacht haben.

PS: Eine Anmerkung am Rande: Die Bahn war einmal mehr besser als ihr Ruf und auf Hin- wie Rückfahrt pünktlich.

IMG_0023 IMG_0139Blick entlang der Karlsbrücke über die Moldau, im Hintergrund erhebt sich der Hradschin (Bild l.), und am Ende der Brücke blickt man hinunter zum Kampa Park, in dem sich auch Oma und Opa, wie schon viele Prominente vor ihnen, ein Bier gegönnt haben (Bild r.).

“Bubi – Madi”

Oma war dieser Tage bei einer Damenrunde und hat eine Geschichte gehört, die es zu erzählen lohnt. Es ging um eine Schwangerschaft vor rund 65 Jahren. Da war eine Frau schwanger, die bereits eine zweijährige Tochter hatte. Diese Tochter, die übrigens jetzt die Geschichte erzählte, wurde währenddessen immer wieder von ihren werdenden Eltern gefragt, was sie sich denn als Geschwisterchen wünsche: Ein Bub oder ein Madel? Dabei versuchten die Eltern dem Kind zu erklären, dass nur das eine oder das andere möglich sei, beides ginge eben nicht. Trotz aller Erklärungsversuche des Vaters, der Gynäkologe war, blieb das kleine Mädchen dabei: “Bubi – Madi.” Um ihren Wunsch nach zwei Geschwistern zu untermauern, legte sie abends immer auch zwei Zuckerstückchen auf einen entsprechenden Teller. Als die Frau dann niederkam und wieder ein “Madi” zur Welt gebracht hatte, sagte sie selber ziemlich überrascht: “Ich glaube, da kommt noch was.” Und auch zur großen Überraschung ihres Mannes und der Hebamme kam tatsächlich noch etwas, nämlich ein “Bubi”. Was soll ich sagen? Die Eltern wären auf dieses unerwartete Zwillings-Glück sicher besser vorbereitet gewesen, wenn sie zuvor mehr Verständnis für ihre Zweijährige gehabt hätten.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Brotzeit.

Mit dem Anstieg der Temperaturen erwachen so langsam auch die Biergärten aus ihrem Winterschlaf. Und mit den Biergärten rückt auch die Brotzeit wieder in den Mittelpunkt des kulinarischen Interesses. Der Begriff Brotzeit kommt aus Bayern und bezeichnet ein deftiges Mahl, das früher von Bauern, Almhirten und Handwerkern gerne als Zwischenmahlzeit verzehrt wurde. Aufgrund der Biergartenkultur, die sich mittlerweile über ganz Deutschland ausgedehnt hat, erfreut sich die Brotzeit heute auch in anderen Landesteilen großer Beliebtheit. Brotzeit ist üblicherweise vormittags zwischen 10.30 – 12.00 Uhr und nachmittags zwischen 17.00 und 18.30 Uhr. Was nun zu einer echten Brotzeit dazu gehört, da streiten sich die Küchengeister. Opa empfiehlt: Neben Brezeln, Semmeln und gegebenenfalls einem schönen dunklen Bauernbrot Butter, Obatzta, Radieschen oder Radi, Krautsalat, Kartoffelsalat, Weißwürste und Leberkäs. Was soll ich sagen? Auf keinen Fall darf das Bier fehlen.

IMG_1067So muss eine bayerische Brotzeit aussehen. Der Leberkäs war noch im Ofen.