Hoffnungsvolle Entwicklung

Der Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in dieser Woche war ja – trotz des Sieges – etwas ernüchternd. Von spielerischer Leichtigkeit keine Spur, dafür viel Kampf und Krampf. Wenn sich das Team von Bundestrainer Joachim Löw nicht noch gewaltig steigert, wird das nichts mit dem Weltmeistertitel in Brasilien. Aber Gott sei Dank hat unsere Familie ja noch ein zweites Eisen im Feuer. Denn die Oranje-Elftal ist im Lande des Zuckerhutes ebenfalls am Start und träumt – trotz der jüngsten Niederlage gegen Frankreich – auch noch vom Titel. Was soll ich sagen? Unsere beiden Enkel trainieren schon ganz fleißig und entwickeln sich fußballerisch ganz hoffnungsvoll. Und rein theoretisch könnten sie sich ja entscheiden, ob sie später einmal für Deutschland oder die Niederlande spielen wollen. Vielleicht klappt’s ja dann mit einem der beiden Nachbarn.

FußballFußballtraining mit Opa: Da muss schon Körpereinsatz her.

What do you think about …

Selfie, Twerking, iPhone, Justin Bieber, der Baby-Name North West und die Abkürzung BFF – für die heutige Jugend so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen, aber für zwei 100-Jährige eine doch eher fremde Welt. Umso sehenswerter ist das Interview, das der US-amerikanische Moderator Steve Harvey jetzt in seiner Sendung präsentierte und in dem die beiden Damen, die sich schon seit über 94 Jahren kennen, zu eben jenen Begriffen, Namen und Abkürzungen befragt wurden. Was soll ich sagen? Ich vermute mal, dass es den heute 20-Jährigen in 80 Jahren auch nicht viel besser geht als Irene und Alice. By the way, what do you think about …

Als Opa noch nicht getickt hat

Dass ich eine künstliche Herzklappe habe, die wie ein etwas zu laut geratener Wecker tickt, habe ich ja schon einmal berichtet. Und nicht nur, dass sich mittlerweile alle den Spaß machen und unsere Enkel auf mich hetzen mit der Aufforderung: “Geht mal hören, ob Opa noch richtig tickt …”, habe ich auch noch den Spitznamen Ticktack-Opa bekommen. Das brachte unseren ältesten Enkel jetzt zu der Frage: „Wie hieß Ticktack-Opa eigentlich, als er noch nicht getickt hat?“ Was soll ich sagen? Da war ich noch kein Opa, aber woher soll der Kleine das auch wissen.

„Du bist doch ’ne Frau!?!“

Unsere älteste Tochter sollte für ihren Sohn unbedingt Tattoos suchen, die er sich dann hier und dort auf Arme, Beine oder sonst wohin kleben wollte. Während sie so suchte, saß er auf dem Sofa und schaute sich ein Buch an. Da er noch ein paar klitzekleine Probleme beim Lesen hat, bat er seine Mutter, ihm das, was er da gerade aufgeschlagen hatte, vorzulesen. Als sie ihm daraufhin entgegnete: „Ich suche gerade für dich Tattoos. Und zwei Sachen gleichzeitig machen kann ich nicht.“ Da schaute er ganz irritiert und meinte: „Du bist doch ’ne Frau!?!“ Was soll ich sagen? Also, ich am besten gar nichts, dafür aber meine Tochter: „Er hat’s verstanden.“

Im Karnevalsfieber

Berlin gilt ja nicht gerade als Karnevalshochburg. Gleichwohl sind zumindest unsere beiden Enkel voll im Karnevalsfieber – und der Kindergarten offenbar auch. Jedenfalls findet dort am heutigen Rosenmontag die ganz große Sause statt. Während der Kleine als Pirat unterwegs ist, lässt sich der Große als Ritter auf den Schild heben. Dass auch die Eltern in Mitleidenschaft gezogen sind, versteht sich von selbst. Für das Karnevals-Buffet, das die Mamas und Papas bestücken sollen, soll selbst das Essen verkleidet werden. Unsere älteste Tochter hat dies ausgesprochen elegant gelöst und ein Krokodil aus Gurke, Möhren, Würstchen, Käse und Weintrauben kreiert. Fast schon furchteinflößend. Was soll ich sagen? Am Aschermittwoch ist alles vorbei – spätestens.

KrokodilVerkleidetes Essen: Ein Krokodil fürs Karnevals-Buffet.

1&1 überlastet

Seit nunmehr einer Woche ist der Zugriff auf Opas Blog eingeschränkt. Das gilt sowohl für die Leser, die Schwierigkeiten haben, die Seite aufzurufen, als auch für Opa selbst, dem es nicht immer gelingt, seine Texte dann einzustellen, wenn er das möchte und die Zeit dazu hat. Das ist mehr als ärgerlich, zumal Opas Provider 1&1 offensichtlich nicht in der Lage ist, das Problem zu beheben. Der Server sei temporär überfordert bzw. überlastet, bekommt Opa bei seinen täglichen Anrufen beim Platinservice zu hören. Warum das so sei, wisse man aber nicht. Dass man auch schon mal über 20 Minuten in der Warteschleife abgelegt wird, sei nur am Rande erwähnt. Was soll ich sagen? Augenscheinlich ist nicht nur der Server, sondern 1&1 insgesamt überfordert bzw. überlastet – und das nicht nur temporär. Wenn sich daran auf absehbare Zeit nichts ändert, wird Opa nichts anderes übrig bleiben, als den Anbieter zu wechseln.

„Dafür bin ich ja da“

Letztens war unser jüngster Enkel wieder mal bei uns. Als er merkte, dass Opa nicht an seinem Schreibtisch saß, fragte er: „Wo ist denn Opa?“ „Der hat einen Termin“, ließ Oma ihn wissen, woraufhin er ganz generös meinte: „Dafür bin ich ja da.“ Was soll ich sagen? Bei soviel Charme ist man einfach chancenlos.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Eierspeisen.

Karneval ist Krapfenzeit. In Berlin heißt der Krapfen allerdings Pfannkuchen und ist kein wirklicher Pfannkuchen, sondern laut Wikidedia „ein etwa faustgroßes Siedegebäck, das schwimmend in Fett ausgebacken wird und aus süßem Hefeteig mit einer Füllung aus Konfitüre besteht.“ Aber darum geht es heute nicht, sondern um echte Pfannkuchen, die zu den Eierspeisen gehören. Die Grundzutaten sind Mehl, Eier und Milch. Ansonsten kann man, je nach Geschmack, so ziemlich alles hinzufügen, was sich denken lässt. Ebenso vielfältig sind die Namen, die national wie international gebräuchlich sind – hier eine kleine Auswahl: Eierkuchen, Eierpfann(en)kuchen, Eierpuffer, Eierfladen, Omelettes (alle deutschlandweit), Flädle (Bayern, Schwaben), Kratzete (Schwaben, Baden), Plinsen (Lausitz, Sachsen), Blini (Russland), Kaiserschmarrn und Frittate (Österreich), Palatschinken (Tschechien), Crêpe (Frankreich), Pannenkoek und Poffertjes (Niederlande), Svele (Norwegen), Pönnukaka (Island), Pancake (Amerika) und viele, viele andere Namen mehr. Der Umstand, dass Pfannkuchen üblicherweise dünn gebacken werden, führte übrigens zur Redensart „flach wie ein Pfannkuchen“, die es auch im Englischen als „as flat as a pancake“ gibt. Was soll ich sagen? Schmecken tun sie alle.

IMG_3286 Kopie   IMG_3290 KopieFrüh übt sich, was ein Meister werden will: Unser jüngster Enkel backt Pfannkuchen auf dem Puppen- bzw. Kinderherd, auf dem schon seine Mutter und seine Tante erfolgreich ihre ersten Kochübungen absolviert haben. Und sein Ergebnis kann sich sehen lassen.

Gefangen ist gefangen

Im Moment stehen bei unseren Enkeln wilde Tiere ganz hoch im Kurs, und je wilder, desto besser. Da versteht es sich von selbst, dass bei entsprechenden Rollenspielen die Wahl nicht selten auf Leoparden und Geparden fällt, wobei Letztere die Nase knapp vorne haben. Das liegt an den Unterschieden zwischen den beiden Katzen, die selbst für Erwachsene manchmal schwer auszumachen sind. Am deutlichsten erkennt man den Geparden aber an seinem kleineren Kopf und an seinen Tränenstreifen, eben den zwei schwarzen Streifen, die von den Augen zu den Mundwinkeln laufen. Für die Kinder wichtiger ist indes die Schnelligkeit, die den Geparden auszeichnet. Bis zu knapp 100 Stundenkilometer schnell kann das Tier laufen, auch wenn er dieses Tempo nur zirka 400 Meter aufrecht erhalten kann. Was soll ich sagen? Dass Geschwindigkeit nicht alles ist, mussten die beiden Buben übrigens auch schon lernen. Wenn nämlich Opa den Tierfänger spielt, wartet der manchmal mit ganz fiesen Finten auf, bei denen Schnelligkeit dann auch nicht mehr hilft. Denn: Gefangen ist gefangen.

cheetah-246893_640   panther-20781_640 Vor allem am kleineren Kopf und an den beiden Tränenstreifen kann man den Geparden (links) vom Leoparden (rechts) unterscheiden.

Zur Darmkrebsvorsorge gehen

Eigentlich ist ja erst der Monat März der Darmkrebsmonat, in dem wieder viele Prominente für die Darmkrebsvorsorge werben. Opa ist aus gegebenem Anlass etwas früher dran und tut das schon heute, nachdem gestern bei ihm eine Koloskopie vorgenommen wurde. Und die ist, anders als einige Kritiker behaupten, auch sehr sicher. In einer im letzten Jahr veröffentlichten Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums kam es nach nur etwa fünf von 10.000 Untersuchungen zu einer Darmblutung, die eine Krankenhauseinweisung erforderte. Verletzungen der Darmwand waren ebenfalls sehr selten und traten mit einer Häufigkeit von weniger als einmal pro tausend Untersuchungen auf. Todesfälle und nicht-lokale Komplikationen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte kamen in der Koloskopiegruppe nicht häufiger vor als in der Kontrollgruppe, die die Früherkennung nicht wahrgenommen hatte. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich unverständlich, dass nur gerade mal ein Fünftel der über 55-Jährigen, für die eine Darmspiegelung Bestandteil des deutschen gesetzlichen Programms zur Krebsfrüherkennung ist, dieses Angebot nutzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Angst vor einer erschreckenden Diagnose gehört nach Ansicht des Krebsforschungszentrums ebenso dazu wie Angst vor der möglicherweise unangenehmen Untersuchung, bei der es auch zu Komplikationen kommen kann. Was soll ich sagen? Angst war noch nie ein guter Berater, Fakten sind es aber schon: In Deutschland erkranken jährlich etwa 65.000 Menschen an Darmkrebs, im Jahr 2010 erlagen 26.000 Menschen der Erkrankung. Darmkrebs ist bei beiden Geschlechtern die zweithäufigste Krebsart und die zweithäufigste Krebstodesursache. Im Krebsforschungszentrum ist man sich sicher: „Würden mehr Menschen die Darmkrebsvorsorge wahrnehmen, ließ sich in Deutschland jedes Jahr die Hälfte dieser Neuerkrankungen und Sterbefälle vermeiden.“

Paul-und-Hildegard-Breitner-die-Hildegard und Paul Breitner sind die Werbegesichter 2014, mit denen die Felix Burda Stiftung im Aktionsmonat März für die Darmkrebsvorsorge wirbt. Foto: Felix Burda Stiftung