Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut Kinder beobachten können. Jedenfalls überraschte uns unser ältester Enkel bei einer Autofahrt, als er ganz in der Nähe der elterlichen Wohnung überrascht feststellte: “Da war doch früher ein Geldgeschäft drin!” Und in der Tat hatte der kleine Mann recht. “Das hast du gut gesehen”, attestierte ihm seine Mutter und ergänzte ihn: “Und jetzt ist da ein 1-Euro-Laden.” Was soll ich sagen? Erst dachte ich ja, sie würde ein Wortspiel mit ihrem Sohn veranstalten. Aber es war tatsächlich so: Dort, wo früher eine Bank eine Filiale unterhielt, hatte nunmehr ein Geschäft eröffnet, in dem es nur Artikel für einen Euro gibt.
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Fast wie Hollywood
Oma und Opa wohnen in einem Kiez in Berlin, der es leicht mit Hollywood oder zumindest Babelsberg aufnehmen kann. Wie auch immer. Jedenfalls ist unsere Nachbarschaft Schauplatz einer großen Filmproduktion gewesen. Damit meine ich nun nicht den Alexanderplatz, auf dem Jason Bourne in „Die Bourne Verschwörung“ seine Verfolger abschüttelte, oder den Kurfürstendamm, auf dem sich James Bond in „Octopussy“ die Ehre gab. Allerdings heißt der Film so ähnlich und spielt unter anderem in der Ringstraße und der Curtiusstraße in Lichterfelde-West. Zum einen ist es die Villa Schwerdtfeger, in der die Mutter mit dem Titelhelden beheimatet ist, zum anderen sind es Apotheke und andere Geschäfte im Kiezzentrum gleich um die Ecke, an denen der Hauptdarsteller vorbeihuscht. Sie wissen immer noch nicht, um wen und welchen Film es sich handelt? Es sei Ihnen verziehen. Denn nicht einmal die Wikipedia-Seite Liste von Filmen mit Bezug zu Berlin erwähnt dieses Meisterwerk, das schon seit Jahrzehnten die Freunde des feinen wie hintergründigen Humors zum Lachen bringt. Richtig, es ist “Ödipussi”, sozusagen der Vorgänger von “Pappa ante Portas”, der hier auch schon an der einen und anderen Stelle Erwähnung fand. Was soll ich sagen? Opa liebt diese beiden Filme von Loriot, die mit ihren schrulligen Alltagssituationen noch viel besser sind als das wirkliche Leben.
Die Villa Schwerdtfeger in Berlin-Lichterfelde: Kulisse für den Loriot-Film “Ödipussi”.
Badehose wäre besser gewesen
Opa wollte ja eigentlich in der Badehose zur offiziellen Eröffnung des Hallenbades in der Finckensteinallee in Berlin gehen. Doch Oma hatte da was dagegen. Also habe ich mich adrett angezogen, Blazer inklusive. Das hätte ich besser nicht getan. Denn in der Halle, die – wie bereits berichtet – acht Jahre lang geschlossen war und in den letzten vier Jahren für rund zwölf Millionen Euro saniert worden ist, herrschten sage und schreibe 30 Grad. Kein Wunder also, dass ich nach kürzester Zeit klatschnass war – und das nicht vom Schwimmen, sondern vom Schwitzen. Ähnlich ging es auch den anderen Gästen, die als Kulisse für die obligatorischen Reden der Prominenz fungierten. Aber immerhin, der Innensenator war da, der Bezirksbürgermeister, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, der Architekt und und und. Wenigsten haben Sie sich alle an das kleine Einmaleins des Redners gehalten: Du kannst über alles reden, nur nicht über fünf Minuten. Am meisten beneidet habe ich ja die neun Damen und Herren, die sozusagen stellvertretend für die Öffentlichkeit auf Kommando des Innensenators ins 25 Grad kalte bzw. warme Wasser springen durften, das demnächst, wenn die endgültige Betriebstemperatur erreicht ist, 28 Grad misst. Was soll ich sagen? Am Sonntag, wenn das Bad für alle zwischen 10.00 und 18.00 Uhr zum vergünstigten Basistarif von 3,50 Euro geöffnet ist, gehe ich ganz sicher mit meiner Badehose dorthin. Und dann noch sicherer ins Wasser.
PS: Ab 1. September lauten die Öffnungszeiten für die Allgemeinheit Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 6.00 bis 22.00 Uhr, Mittwoch von 13.00 bis 22.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 18.30 Uhr und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr. Wenn das nichts ist.
Angesichts einer Hallentemperatur von 30 Grad war man mit Badeanzug besser dran.
Auf die Plätze, fertig, los: Damit war das Hallenbad in der Finckensteinallee offiziell eröffnet.
Opa gehört zum erlauchten Kreis
Opa ist stolz wie Oskar. Ich gehöre nämlich zu dem erlauchten Kreis, der derzeit der feierlichen Eröffnung des Hallenbades in der Finckensteinallee in Berlin beiwohnen darf. Das Bad war – wie bereits hier berichtet – acht Jahre lang geschlossen und ist die letzten vier Jahre für zwölf Millionen Euro saniert worden. Angesichts dessen, dass im Becken, soviel ich weiß, jetzt wieder Wasser ist, wird es in jedem Fall eine feuchte Angelegenheit. Ob es auch eine fröhliche geworden ist, werde ich dann im Anschluss berichten. Der Weg von dort zu meinem Schreibtisch ist ja nicht weit, nur kurz über die Straße. Was soll ich sagen? Ich habe überhaupt keine Idee, was mich dort erwartet. Wird da ein Band durchschnitten oder jemand ins Wasser geworfen? Fragen über Fragen, die heute noch beantwortet werden.
Erlebnisnachmittag mit Enkel
Oma und Opa sind in diesem Jahr irgendwie nicht so richtig aus dem Knick gekommen, was den Sommerurlaub betrifft. Da wir uns nicht entscheiden konnten, ist es beim Urlaub auf „Terrassien“ in Berlin geblieben. Und das ist, um bei den Worten unseres Bürgermeisters zu bleiben, auch gut so. Denn in Bayern, das unser wahrscheinlichstes Reiseziel geworden wäre, ist das Wetter den ganzen Sommer über ausgesprochen besch… äh …eiden. In der Hauptstadt herrschte dagegen fast die ganze Zeit eitel Sonnenschein. So haben wir halt mal an dem einen oder anderen Nachmittag das Büro – der Rufumleitung sei Dank – abgeschlossen und uns anderweitig amüsiert. Nicht oft, dafür aber intensiv. Wie gestern zum Beispiel, als wir mit unserem jüngsten Enkel, bei dem Oma wieder mit Aufpassen dran war, einen Erlebnisnachmittag eingelegt haben: Erst den Kurzen mit dem offenen Cabrio vom Kindergarten abgeholt, dann tanken gefahren, im Naturkundemuseum Dinos und andere tote Tiere – Knut inklusive – angeschaut, Eis gegessen, eine kleine Stadtrundfahrt – Goldelse (Siegessäule für die Nicht-Berliner), Brandenburger Tor, Gendarmenmarkt, Check-Point-Charly, Potsdamer Platz – unternommen, die Mama von der Arbeit abgeholt und beide wohlbehalten daheim abgeliefert. Der kleine Mann konnte seiner Mutter alles gar nicht so schnell erzählen, wie es aus seinem Mündchen im wahrsten Sinne des Wortes heraussprudelte. Was soll ich sagen? Auch Oma und Opa schaffen es nicht, all diese überwältigenden Momente festzuhalten. Umso beruhigender ist es, dass die Kinder auch bei einem solchen – zugegebenermaßen – Überangebot auf dem Teppich bleiben. Der letzte Kommentar des Kleinen beim Abschied: „Oma, wir haben ja gar nicht bei dir zu Hause gespielt.“
Sind die aber grooooooooooooooooooß: Die Dinosaurier im Naturkundemuseum in Berlin.
Spaß unter Angelas Augen
Die Temperaturen in Berlin waren in den letzten Tagen zuweilen schwer erträglich. Die Luftfeuchtigkeit tat ihr Übriges. Da passte es dann ganz gut, wenn man – von den Enkelkindern animiert – einmal verrückte Dinge machte und die nächstbeste Gelegenheit nutzte, um sich abzukühlen. Das unten stehende Bild war, wenn man so will, nur die Ouvertüre. Als jetzt die Schwester von Oma mit ihrem Mann zu Besuch war und wir eine Fahrradtour durch Berlins Mitte unternommen haben, wollte unser ältester Enkel unbedingt eine Pause einlegen – und zwar genau unter den Augen von Angela Merkel. Vis à vis des Kanzleramtes vergnügte er sich mit den Wasserspielen und schaffte es später dann auch noch, die Erwachsenen durch die Fontänen zu scheuchen. Was soll ich sagen? Schade, dass wir keine Kinder mehr sind. Ein bisschen so gefühlt haben wir uns aber … Spaß pur.
Unser ältester Enkel vergnügte sich sozusagen unter den Augen von Angela Merkel.
Bundesjugendspiele
Manche Geschichten liegen ja im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße bzw. kommen an einem auf der Straße vorbeigelaufen. Als ich gestern eine Runde um den Block drehte, überholte ich auf der Höhe einer dort befindlichen Grundschule drei Mädchen und einen Jungen, der sich gerade ob der offensichtlich anstehenden Bundesjugendspiele echauffierte: “Wenn die Jugendspiele heißen, warum muss ich dann überhaupt teilnehmen? Ich bin doch noch gar kein Jugendlicher.” Was soll ich sagen? Juristisch gesehen hatte er sicherlich recht. Denn nach deutschem Recht ist Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist. Was allerdings die sportliche Fitness des Jungen und seine Figur angeht, könnte er ganz offensichtlich ruhig ein wenig mehr Sport treiben. Und da gibt es sicherlich viel unangenehmere Anlässe als Bundesjugendspiele. Opa jedenfalls hatte da früher immer viel Spaß.
The One and Only
Die Nachrichten sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Ausdrücklich ausgenommen ist die Nachrichtensendung des ZDF am gestrigen Tage um 15.00 Uhr, in der das eigentlich Einmalige der re:publica 14 zumindest kurz zu sehen war. Ansonsten aber Fehlanzeige, auf allen Kanälen und in allen Medien. Gewiss, David Hasselhoff war da und hat sein „Looking for Freedom“ angestimmt. Auch Sascha Lobo gab sich die Ehre und hat seine Rede zur „Lage der Nation“ gehalten. Sicher, alles wichtig genug, um erwähnt zu werden. Aber was ist mit dem einzigen bloggenden Opa dieser re:publica 14, „The One and Only“ sozusagen: Nichts, niente, nada. Dabei hatte doch schon Birgit Grigoriou am Nachmittag gewittert: „Stolz!!! Ich traf den einzigen bloggenden Opa auf der #rp14“, und das dazu gehörende Bild veröffentlicht. Doch das haben die Berichterstatter auch ignoriert. Lediglich der Deutschlandfunk hat ein Interview mit Opa geführt, zum Bloggen im Allgemeinen und im Besonderen und überhaupt, und will das demnächst auch senden. Was soll ich sagen? Eigentlich war ich ja ganz froh, einmal mehr oder weniger inkognito und unbehelligt unterwegs zu sein. So konnte ich mich wenigstens ganz meinen neuen, netten Bekanntschaften widmen, wie der ausgesprochen sympathischen Bloggerin aus Berlin, die sehr erfolgreich „Liebling nicht jetzt … die Kinder könnten kommen“ betreibt, oder dem rüstigen und lebenslustigen Silvernerd, die sich offen dazu bekennt, und ihrer ebenfalls bloggenden Tochter. Insofern war der erste Tag der re:publica 14 für Opa ein voller Erfolg. Heute allerdings muss ich leider passen. Opas Rücken hat ihm heute Nacht signalisiert: Da geht’s du nicht mehr hin, sonst schieß’ ich dir ein paar Tränen in die Augen. Wirklich schade.
Die Lichtgestalt der deutschen Netzgemeinde bei seinem Auftritt auf der re:publica 14 in Berlin: Sein erstes Wort war ein vielsagendes und durchaus interpretationsfähiges “Hallo”.
INTO THE WILD
Opa hat seit frühester Jugend von einem Leben in einer Holzhütte in der Wildnis der kanadischen Rocky Mountains geträumt. Aber wie das mit Träumen so ist: Bislang ist daraus nichts geworden – und wird es vermutlich auch nicht mehr. Daran musste ich jetzt wieder denken, als ich mich für die re:publica 14 angemeldet habe, die heute in Berlin beginnt. INTO THE WILD lautet nämlich das Motto, unter dem das weltweit wohl wichtigste Festival der digitalen Gesellschaft stattfindet. Und es wird in der Tat ganz schön wild werden: Denn Opa und die anderen mehr als 5.000 erwarteten Besucher müssen sich irgendwie einen Weg durch das Dickicht von 250 Stunden Programm mit rund 500 Rednern bahnen und versuchen, den Blick für verschiedene Ansätze zu öffnen, “um das Internet und die Gesellschaft der nahen Zukunft zu verstehen und zu verbessern”, wie die Veranstalter es formulieren. Was soll ich sagen? Also, auf in die Höhle des Löwen. Mal sehen, wie sich Opa als Digital Immigrant unter all den Digital Natives so macht. Bange machen gilt jedenfalls nicht. Und wer sich mit mir treffen möchte, kann sich per E-Mail unter opa@opas-blog.de oder über Twitter @OpasBlog mit mir verabreden. Ich bin immer online.
PS: Den ersten Punktsieg hat Opa schon einmal davon getragen und gestern die Möglichkeit der Vorabendregistrierung genutzt: Keine Schlange, keine Warterei. Von der Natur kann man eben viel lernen: Der frühe Vogel fängt den Wurm – INTO THE WILD.
Immer schön fleißig suchen …
Haben Sie schon nach Ostereiern gesucht? Wobei, viel wichtiger ist eigentlich die Frage: Haben Sie schon welche gefunden? Denn wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, fallen mir vor allem immer wieder die Osterfeste ein, an denen meine Mutter die Ostereier so gut versteckt hat, dass sie zum Teil erst nach Weihnachten wieder aufgetaucht sind. Einmal sollte ich via Osterhase eine neue Badehose bekommen, die allerdings erst nach der Badesaison im Herbst zum Vorschein kam. So kann’s eben gehen, wenn der Osterhase zu gründlich ist und zu gut versteckt. Was soll ich also sagen? Nochmals: Frohe Ostern und immer schön fleißig suchen.