YOUNGDATA – auch für Ältere

Wie im wirklichen Leben lauern auch in der virtuellen Welt des Internets Gefahren für Kinder und Jugendliche. Oft sind die Eltern überfordert, verstehen manchmal selber kaum, um was es dort eigentlich geht. Insofern sind Seiten, die Kindern und Jugendlichen Orientierungshilfe geben, besonders wertvoll. Auf eine dieser Seiten möchte ich heute hinweisen, da sie gut gemacht ist und ein ziemliche breites Sektrum abbildet: YOUNGDATA, das Jugendportal der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder, das sich zwar in erster Linie an junge Leute richtet, aber, so heißt es auf der Startseite, wenn sich die ältere Generation hier informieren möchte, ist sie natürlich auch herzlich willkommen. OPEN und SAFE heißt es im Logo von YOUNGDATA. SAFE steht nach den Angaben der Betreiber für Sicherheit und Datenschutz und OPEN für Transparenz und Offenheit. „Letzteres richtet sich an den Staat. Denn für unsere Demokratie und für die Bürgerinnen und Bürger wäre es besser, der Staat würde transparenter, als er zurzeit ist“, heißt es wörtlich. Was soll ich sagen? Also, einfach mal ein wenig Zeit nehmen, und durchklicken. Da ist sicher für jeden etwas dabei.

YOUNDDATADie Startseite von YOUNGDATA, das Jugendportal der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder.

Weg gegangen, Platz vergangen

Bei uns im Garten ist was los. Seitdem Oma neues Vogelfutter eingeführt hat, ist sozusagen alles, was Federn hat, mittlerweile im Vogelhäuschen vertreten. Damit nicht genug: Offensichtlich hat sich jetzt auch bei den Eichhörnchen herumgesprochen, dass in dem Vogelfutter reichlich Nüsse sind. Jedenfalls staunte ich dieser Tage nicht schlecht, als ich so einen Vertreter in dem Vogelhaus ausgemacht hatte. Als ich ihn mit der Kamera festhalten wollte, machte er sich aus dem Staub und gab Fersengeld – wie auf dem unten stehenden Foto zu sehen ist. Das nutzten übrigens – wie man ebenfalls sieht – gleich zwei Amseln, um den freigewordenen Platz wieder einzunehmen. Was soll ich sagen? Weg gegangen, Platz vergangen.

EichhörnchenWildwechsel …

Der hat sie doch nicht mehr alle

Als Großvater, dem die Zukunft seiner Enkelkinder am Herzen liegt, wird mir manchmal angst und bange. Jedenfalls schüren die täglichen Nachrichten nicht gerade ungebremsten Optimismus in Bezug auf das, was unseren Kindern und Enkelkindern noch bevorsteht. Ein Thema, bei dem ein einzelner Mann eine ziemlich einzigartige Rolle spielt, entwickelt sich dabei immer mehr zur unendlichen Geschichte und macht mir besonders Sorgen. Es geht um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der offenbar ungehindert an den Grundfesten unseres demokratischen Systems rütteln kann, wie es ihm beliebt. Begonnen hat das ganze Drama mit einem Beitrag des NDR-Satiremagazins „extra 3“, über das sich Erdogan offensichtlich mächtig geärgert hat. Jedenfalls ließ er den deutschen Botschafter in der Türkei einbestellen, was diplomatisch schon eine größere Sache ist. Die Reaktion der Bundesregierung ließ etwas auf sich warten, mündete dann aber doch noch in der eher selbstverständlichen Klarstellung, dass die Presse- und Meinungsfreiheit nicht verhandelbar sei – der Flüchtlingsdeal mit der Türkei ließ bereits ein wenig grüßen. Zur Staatstaffäre entwickelte sich der Vorgang, als der Fernseh-Satiriker Jan Böhmermann mit seiner Schmäkritik noch einen draufsetzte. Da konnte Regierungssprecher Steffen Seibert gar nicht schnell genug mitteilen, dass Kanzlerin Angela Merkel das Böhmermann-Gedicht „bewusst verletzend“ finde, die in der Folge auch noch die Ermächtigung zur Strafverfolgung Böhmermanns erteilte. Als wenn das alles nicht schon schlimm genug gewesen wäre, eskaliert das Ganze nach der Resolution des Deutschen Bundestages, der nahezu einstimmig die Massaker und Vertreibungen der Armenier durch das Osmanische Reich als Völkermord einstufte, nun völlig. Denn danach lässt Erdogan wahre Hasstiraden auf die deutschen und vor allem türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten los und animiert damit seine ihm blind ergebenen Anhänger, diese mit Morddrohungen in bislang nicht gekanntem Ausmaß zu überziehen. Dabei unterstellt er ihnen mit Hinweis auf die verbortene kurdische Arbeiterpartei PKK, dass sie „von der separatistischen Terrororganisation in diesem Land die Verlängerung in Deutschland“ seien und attackiert Grünen-Chef Cem Özdemir: “Da kommt ein Besserwisser und bereitet etwas vor, das er dem deutschen Parlament vorschlägt. Ein Türke, sagen manche. Ach was, Türke. Ihr Blut sollte einem Labortest unterzogen werden.” Und was sagt die Bundesregierung? Deren Empörung hält sich in Grenzen, wenn man jedenfalls die Aussage des Regierungssprechers nimmt: “Wenn jetzt einzelne Abgeordnete des Deutschen Bundestags in die Nähe des Terrorismus gerückt werden, so ist das für uns in keiner Weise nachvollziehbar.“ Da waren die Worte von Bundestagspräsident Norbert Lammert – gottlob – schon deutlicher: “Jeder, der – auf welche Weise auch immer – Druck auf einzelne Abgeordnete auszuüben versucht, muss wissen: Er greift damit zugleich das ganze Parlament und unsere Demokratie an.“ Was soll ich sagen? Selbst für Realsatire taugt das alles schon lange nicht mehr. Man könnte es sich ja leicht machen und in Richtung Erdogan mit der lapidaren Aussage bewenden lassen: Der hat sie doch nicht mehr alle. Aber die Türkei will ja mit aller Macht Visafreiheit und in die EU. Insofern kann es da nur eine Antwort geben: Mit diesem Demokratieverständnis von Land, Leuten und Präsident wird das nichts – auf gar keinen Fall.

Schwer was los im Frauenknast

Für Kinder sind Gefängnisse irgendwie gruselig. Das ist bei unseren Enkeln nicht anders, die aber dennoch unbedingt mal in ein Gefängnis wollten – ohne Übernachtung versteht sich. Als Opa ihnen dann anbot, ein solches zu besuchen, waren sie sofort Feuer und Flamme, auch wenn es sich „nur“ um das ehemalige Frauengefängnis in Berlin-Lichterfelde handelt. Das hatte am Wochenende seine Nachbarschaft zum Sommerfest eingeladen, um zu zeigen, was da für die Zukunft geplant ist: Eine musisch-kreative Denkfabrik – mit bildender Kunst, Theater und Musik, Eventgastronomie inbegriffen. Treibende Kraft im Ex-Frauenknast ist Jochen Hahn, der Erfahrung damit hat, entwidmete Immobilien in Kulturstätten zu verwandeln. Und von Kunst und Kultur versteht er auch noch was. So war es denn kein Wunder, dass sich an diesem Samstag in den Räumen und auf dem Hof Künstler und Kunstliebhaber ein Stelldichein gaben – und eben auch unsere Enkel, die besonders vom Innenleben, das in bemerkenswert gutem Zustand ist, fasziniert waren. Was soll ich sagen? Wenn dort künftig auch so ein Betrieb herrscht wie beim Sommerfest, dann muss einem um die Zkunft dieses Ortes nicht Bange sein.

IMG_3092Schwer was los im Frauenknast: Dort soll eine musisch-kreative Denkfabrik entstehen.

Zitat der Woche

“Die Englischklausur kann man zumindest auf dem Niveau der Berufsbildungsreife bestehen, ohne ein Wort Englisch zu können.”

Ein Berliner Englischlehrer zu den Klausuren mit Hinweis auf die Aufgaben zum Ankreuzen. Der Schulabschluss Berufsbildungsreife ist der erste zu erreichende Schulabschluss an den Integrierten Sekundarschulen und den Gemeinschaftsschulen in Berlin. Für den Erwerb ist die Teilnahme an zentralen vergleichenden Arbeiten in Deutsch und Mathematik verbindlich. Diese beiden Arbeiten müssen mindestens mit der Note 4 abgeschlossen werden. Die Note 5 in einem Fach kann aber durch die Note 3 oder eine bessere Note im anderen Fach ausgeglichen werden. Außerdem müssen für den Erwerb der Berufsbildungsreife in mindestens zwei der drei Fächer Deutsch, Mathematik sowie entweder Wirtschaft, Arbeit, Technik oder erste Fremdsprache mindestens ausreichende Leistungen erreicht werden und die Summe aller Zeugnisnoten muss einen Durchschnittswert von 4,0 oder besser ergeben. Wird die Berufsbildungsreife nicht am Ende der neunten Klasse erworben, rücken die Schülerinnen und Schüler in die Jahrgangsstufe 10 auf und können erneut an den vergleichenden Arbeiten teilnehmen, um den Abschluss zu erreichen. Die Berufsbildungsreife ersetzt den früheren Hauptschulabschluss.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema 3D-Lebensmitteldrucker.

Man lernt ja nicht aus. Aber als auf der Veranstaltung, von der ich gestern berichtet habe, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter, einen 3D-Drucker erwähnte, der Pudding ausgedruckt haben soll, konnte und wollte ich das nicht glauben. Pudding aus dem Drucker, ja, ja und im Himmel ist Jahrmarkt. Aber als ich dann 3D-Drucker und Pudding als Suchbegriffe eingegeben habe, spuckte Google sage und schreibe 22.800 Treffer aus. Darüber fand ich die Seite 3D-grenzenlos, die über Lebensmitteldrucker Folgendes schreibt: „Als Lebensmitteldrucker werden Drucker bezeichnet, die anstatt Tintenpatronen (Tintenstahldrucker) oder Plastik (3D-Drucker) Druckerpatronen gefüllt mit Lebensmitteln verwenden.“ Auf die Frage, was Lebensmitteldrucker können, heißt es: „Lebensmitteldrucker befinden sich noch in der Entwicklung. Begonnen hatte mit der Entwicklung dieser Geräte die NASA, die auch in anderen Bereichen die 3D-Drucktechnologie entscheidend vorantreibt. Seitdem entwickeln weltweit Firmen eigene Lebensmitteldrucker. Mediale Aufmerksamkeit erlangte dabei der 3D-Pizzadrucker, mit dem es möglich ist, eine Pizza vollständig zu erstellen und zu backen.“ Daneben werden noch Schokoladen-, Früchte-, Pfannkuchen- und Zuckerdrucker aufgeführt. Einen Puddingdrucker habe ich zwar nicht gefunden – zunächst jedenfalls. Als ich dann aber auf Gronda, dem „Gastronomie und Hotellerie Blog für Karriere, Business und Lifestyle“ las, dass der Michelin-Sterne-Koch Paco Perez in Barcelona mit 3D-Lebensmitteldruckern experimentiert und nicht nur Püree oder Kaviar, sondern auch Schokolade, Pudding und andere Dinge aus dem Druckern kommen lässt, war ich ziemlich platt. Was soll ich sagen? Ich will ja nicht altmodisch wirken. Aber umrühren will ich schon noch selber.

Kinder ./. internationale Gäste

Es ging mal wieder um „Tegels Zukunft nach der BER-Eröffnung“ – wenn diese Eröffnung denn mal kommt, darf man hinzufügen. Denn BER ist der Flughafen in Berlin, der schon seit 1462 Tagen geöffnet sein sollte. Das ist er zwar noch nicht. Gleichwohl wird aber heftig darüber gestritten, ob man Tegel, das ist der andere Flughafen in der Hauptstadt, nach einer BER-Eröffnung wirklich schließen soll, wie es der Senat einmal beschlossen hat und nach wie vor will. Geladen hatten die Berliner Wirtschaftsgespräche und als Diskutanten aufgeboten: Monika Gross, Präsidentin der Beuth Hochschule, Sebastian Czaja, Generalsekretär und Spitzenkandidat der FDP bei der Abgeordnetenhauswahl, Martin Lambert, Bezirksstadtrat aus Reinickendorf, und Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Die Fronten waren auch schnell klar. Während Czaja für die Liberalen vehement für einen Weiterbetrieb von Tegel eintrat, waren die anderen Vertreter dagegen – mit den unterschiedlichsten Argumenten. Im Prinzip wär’s das aus Opas Sicht auch schon gewesen, wenn da nicht bereits erwähnter Hochschullehrerin ein verbaler Fauxpas passiert wäre, der sich gewaschen hatte. Als nämlich der IHK-Repräsentant auf einen unerträglichen WC-Standard in Tegel hinwies, ließ sich der FDP-General diese Gelegenheit nicht entgehen und warf ein: „Dann sollten Sie mal auf eine Schultoilette gehen.“ Diesen Zwischenruf wiederum kommentierte die Beuth-Präsidentin mit dem Hinweis, dass es in Tegel immerhin um internationale Gäste ginge. Nicht nur mir verschlug’s die Sprache. Auch andere fanden es schon bemerkenswert, dass man nach Ansicht von Frau Professorin unseren Kindern offensichtlich solche sanitären Einrichtungen zumuten kann, nicht aber den Touristen aus aller Welt. Was soll ich sagen? Irgendwie bin ich sprachlos, aber ziemlich sicher, dass die Toiletten in der Beuth Hochschule, jedenfalls im Präsidentinnen-Trakt, nicht so aussehen wie in den meisten Schulen in dieser Stadt. Aber dit is eben Berlin.

Kinderarmut in Deutschland

Der Internationale Kindertag ist schon wieder Geschichte. Traditionell wird er am 1. Juni begangen, gefolgt vom Weltkindertag, der in den meisten Ländern am 20. September im Kalender steht. Wie auch immer: Kindertage kann es gar nicht genug geben, auch wenn sie leider nicht wirklich weiterhelfen. Wenn man sich die aktuellen Zahlen ansieht, kommen einem die Tränen. Jedes siebte Kind in Deutschland lebt von Hartz IV, in Hamburg jedes fünfte, in Bremen und Berlin jedes dritte. In konkreten Zahlen macht das gerundet 2,5 Millionen arme Kinder in Deutschland, 50.000 in Hamburg, 25.000 in Bremen und 150.000 in Berlin. Was soll ich sagen? Wenn man mit Kindertagen diese Kinderarmut bekämpfen könnte, müsste man aus jedem Tag einen Kindertag machen. Aber da ist nur der Wunsch der Vater des Gedanken.

Berlin, wie es leibt und lebt

Heute war ich mal wieder in unserer Stadt unterwegs – unter anderem im Bezirksamt Mitte. Dem bzw. den Motiven, die sich mir dort boten, konnte ich nicht widerstehen. Das Ergebnis ist unten zu bestaunen. Was soll ich sagen? Das ist Berlin, wie es leibt und lebt – von “wie singt und lacht” kann man sicher nicht reden.

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