Härtetest nicht bestanden

Oma und ich haben uns am Wochenende einen ESGE-Zauberstab gekauft. So einen hatte schon meine Mutter – Gott hab sie selig – und war mehr als zufrieden damit. Vor allem: Der Zauberstab hielt ewig. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass das Ding jemals kaputt gegangen ist. Diese Erwartungshaltung haben wir jetzt natürlich auch. Die wurde allerdings am Sonntagabend – zumindest vorübergehend – ein wenig erschüttert. Denn als bei dem EM-Spiel Frankreich gegen die Schweiz fünf Trikots der Eidgenossen den Härtetest nicht bestanden und auch noch einem der Bälle die Luft ausging, projezierten wir das auf unseren Zauberstab, der ja aus der Schweiz kommt. Doch wir haben uns schnell wieder beruhigt. Trikots und Ball stammen nämlich aus Herzogenaurach, die Trikots von Puma, der Ball von Adidas. Was soll ich sagen? “Made in Germany” ist auch nicht mehr das, was es einmal war.

Bratwurst auf Lunge

Das Zitat zum Sonntag: “Wer eine Bratwurst in einem mit Asbest tapezierten Raum auf Lunge raucht und dabei mit dem Handy telefoniert, der hat ein hohes Risiko, an irgendetwas zu erkranken.”

Kult-Satiriker Hans Zippert in der Welt am Sonntag vom 19. Juni 2016.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Essen und nichts mehr vergessen

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Nahrung fürs Gehirn.

Nachdem ich neulich einfach meinen täglichen Post verschwitzt habe, will ich mich heute mal mit Lebensmitteln beschäftigen, die das Gehirn und die Denkfähigkeit fördern. Und sie tun noch mehr: Sie schützen sogar vor Demenz, wie neueste Studien eindeutig belegen. Der mediterranen Küche scheint dabei eine besondere Rolle zuzukommen. „Diese ist gekennzeichnet durch einen Verzehr von viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüssen, dafür wenig rotes Fleisch und viel Fisch. Beim Fisch sollte man eher zu fettem Seefisch wie Lachs, Kabeljau oder Makrele greifen, da diese Fische viele langkettige Omega-3-Fettsäuren enthalten“, weiß Gunter Eckert, staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker und Fachpharmakologe. Wichtig ist offenbar, dass die gesamte Ernährung mediterran angelegt ist. Denn als Forscher nur den Verzehr von Einzelkomponenten untersucht haben, ließ sich eine Verbindung zwischen Ernährung und geringerem Alzheimer-Risiko nicht herstellen. Was soll ich sagen? Das ist wieder mal der Beweis, dass sich gesund und lecker nicht ausschließen.

PS: Meine Kinder meinten, ich solle mir auch samstags Überschriften überlegen, die zum Lesen animieren. Also gut, ab heute heißt es nicht mehr nur: “Gerüchteküche-Küchengerüchte”.

IMG_0502Viel Obst und Gemüse kennzeichnen die mediterrane Küche und sind gesund und lecker.

Never change a winning team

Heute bin ich wieder etwas später dran. Grund dafür ist, dass wir am Vormittag sozusagen offline waren. Was mich ansonsten in den Wahnsinn getrieben hätte, war nunmehr eine willkommene Auszeit. Meine Gelassenheit resultierte daher, dass ein Techniker der Telekom damit beschäftigt war, unsere regelmäßig auftretenden Störungen bei Telefon und Internet nach der Umstellung auf Voice over IP – kurz: Internet-Telefonie – zu beseitigen, und das erfolgreich. Das Internet läuft jetzt wieder wie geschmiert, und auch beim Telefon gibt es keine Probleme mehr. Was soll ich sagen? Es hat schon seinen Grund, warum unsere Kundenbeziehung mit der Telekom (und ihrer Vorgängerin) ebenso lange gehalten hat, wie Oma und ich verheiratet sind. Das sind nun über 40 Jahre, in denen wir nur ganz selten Grund zur Klage hatten und immer bestens betreut wurden. Insofern waren wir auch gut beraten, nie den Anbieter zu wechseln, wie das viele immer mal wieder getan haben. Uns ist da, wenn man all den Geschichten glauben darf, viel erspart geblieben. Nicht umsonst heißt es ja: Never change a winning team.

“Bepisst vor Lachen”

Einige Fehlgriffe am Rande der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich beschäftigen den geneigten Zuschauer mittlerweile fast mehr als die diversen Fehltritte der Kicker auf dem Platz, von denen es ja durchaus auch genug gibt. Aber der Griff von Bundestrainer Jogi Löw während des Spiels gegen die Ukraine ans Skrotum war wirklich nicht gentlemanlike und oszillierte, wie der Tagesspiegel schrieb, ins Widerliche. Zwar konnte Lukas Podolski die ganze Aufregung ein wenig einfangen, als er meinte: „Das ist kein Thema in der Mannschaft. Ich denke, 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal die Eier. Und daher ist alles gut.“ Aber irgendwie war der Fokus jetzt auf Körperregionen gerichtet, die üblicherweise im Verborgenen bleiben. Da passt es irgendwie ins Bild, dass das Moderatoren-Team Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl seine Arbeit an einem Tisch verrichtet, der eher an eine Toilette erinnert als an einen Moderatoren-Tisch. Während sich laut Feedom.de viele TV-Zuschauer “bepisst haben vor Lachen”, blieb Opdenhövel nicht viel anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und der Bild-Zeitung zu sagen: “Macht euch keine Sorgen. Der Tisch riecht sehr sauber. Ich habe meine WC-Ente ja immer dabei.“ Da bleibt nur noch die bange Frage, was als Nächstes kommt. Was soll ich sagen? Vielleicht sollten sich jetzt alle wieder mal auf Fußball konzentrieren.

Die Familie lebt

Die Ergebnisse einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung über “Großelternschaft im Wandel – neue Beziehungsmuster in der modernen Gesellschaft” sind, wenn auch nicht ganz neu, so doch eindeutig: Großeltern sind wichtiger denn je! Der Autor der Studie, François Höpflinger, fasst das so zusammen:

  • Die Großelternrolle genießt heute eine hohe Akzeptanz. Ihre gesellschaftliche Bedeutung bezieht sie aus ihrer Rolle als zusätzliche Bezugsperson und als Betreuung von Kleinkindern, ohne sich in die Erziehung der Enkel einzumischen.
  • Die Beziehung zwischen den Enkeln und den Großeltern ist heute enger als in früheren Generationen und dies obwohl die junge Familie und die Großeltern ihr Alltagsleben weitgehend selbstständig organisieren.
  • Die verschiedenen Generationen leben zumeist in getrennten Haushalten. Drei Generationen-Haushalte sind relativ selten.
  • Die Qualität der Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln hängt auch stark von der Qualität der Beziehung ab, die Großeltern zu ihren eigenen Kindern haben.
  • Großeltern gestalten vor allem die Freizeit der Enkel und bieten ihnen, was in jungen Familien häufig Mangelware ist: Zeit, Gelassenheit und soziale Bindung. Hauptträgerin der Familienbeziehungen ist die Großmutter mütterlicherseits.
  • Im Gegensatz zu einigen anderen europäischen Ländern haben in Deutschland Enkel eine positive Wirkung auf die Lebensqualität älterer Menschen. Dies hängt mit dem wirtschaftlichen Wohlstand und der sozialpolitischen Absicherung zusammen, die jeder Generation ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit erlaubt.

Was soll ich sagen? Das, was hier eher wissenschaftlich formuliert und etwas unterkühlt daherkommt, heißt doch nicht anderes: Großeltern lieben ihre Enkel und umgekehrt. Da sage noch einer, dass die Familie tot ist. Nein, das Gegenteil ist der Fall: Die Familie lebt!

PS: Übrigens ist es auch bei uns so, dass Oma, wie es in der Studie heißt, “Hauptträgerin der Familienbeziehungen” ist – Oma ist eben doch die Allerbeste.

Total im Neuer-Fieber

Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich hat auch bei uns erste Spuren hinterlassen. Jedenfalls wird unser Gärtchen immer mehr zum Fußball-Platz. Zwar ging das Lob unseres ältesten Enkel für den Rasen, der seiner Ansicht nach wie im Fernsehen aussieht, Oma runter wie Öl, vor den Toren aber kann doch schon sehen, dass da hart gearbeitet wird. Geschuldet ist das vor allem der Tatsache, dass der Große total vom Neuer-Fieber befallen ist und das Trikot des deutschen Nationaltorhüters gar nicht mehr auszieht. Was soll ich sagen? Bislang konnten wir gerade noch verhindern, dass auch noch echte Tore in unserem Garten aufgebaut werden. Wie lange wir aber noch den Widerstand aufrecht erhalten können, weiß niemand so ganz genau.

IMG_2852Erste Spuren sind schon zu sehen: Unser Gärtchen wird immer mehr zum Fußball-Platz.

Wenn du zu blöd bist …

Es ist mir fast schon peinlich. Aber am Samstag habe irgendwie völlig verpeilt, meinen täglichen Blogbeitrag einzustellen. So mussten meine treuen Leser doch tatsächlich auf die Küchengerüchte aus der Gerüchteküche verzichten. Sogar Telefonanrufe hat es am Sonntag gegeben, die besorgt nachgefragt haben, ob ich krank oder sonst etwas passiert sei. Gott sei Dank konnte ich bzw. Oma Entwarnung geben. Aber aus gegebenem Anlass werde ich mich dann nächsten Samstag in der Gerüchteküche mit Küchengerüchten um Nahrungsmittel beschäftigen, die das Gehirn und die Denkfähigkeit fördern. Was soll ich sagen? Eine Freund meinte mal zu mir: “Wenn du zu blöd bist, Dir was zu merken, dann mach’s wie ich und schreib’s Dir auf!”

Zitat der Woche

„Wenn ich 500 Euro auf den Europameister setzen würde, dann in jedem Fall auf Deutschland.“

Noel Gallagher, ehemaliger Ossis-Gitarrist, zur Fußball-Europameisterschaft, die für Deutschland heute mit dem Spiel gegen die Ukraine beginnt.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Groß rausgekommen

So kann’s gehen: Opa ist im aktuellen Tagesspiegel Leute Bezirksnewsletter für Steglitz-Zehlendorf groß rausgekommen. Gleich zu Beginn in der Rubrik “Unter Nachbarn” beantworte ich drei Fragen: Was gefällt mir? Was nervt mich? Was empfehle ich? Wen’s interessiert, kann ja mal reinschauen. Und wem dabei auffällt, welcher kleine Fehler sich da eingeschlichen hat, bekommt von mir dann ein digitales Bienchen. Was soll ich sagen? Für die anderen Stadtbezirke Berlins gibt es übrigens auch einen Leute Bezirksnewsletter. Und den kann man hier bestellen.

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