Unbeabsichtigte Theatereinlage

An Muttertag haben Oma und Opa auch in Kultur gemacht. Denn von der Stiftung Preußische Seehandlung hatten wir eine Einladung zur Verleihung des Theaterpreises Berlin 2015 an Corinna Harfouch, von der wir große Fans sind. Und das scheinen ja noch viel mehr Menschen zu sein, so wie das Haus der Berliner Festspiele gefüllt war. Alle haben toll geredet – kurzum: Das Programm, das sich Lebenspartner, Freunde und Schauspielerkollegen ausgedacht hatten, war kurzweilig und der Preisträgerin würdig. Die hätte aber vermutlich noch mehr Spaß gehabt, wenn sie die sicher nicht beabsichtigte Theatereinlage eines schon älteren Besucherpaares mitbekommen hätte. Die Frau – von Dame kann man nicht so wirklich reden -, die drei Reihen hinter uns saß, zitierte ihren Mann, der noch am Rande bessere Plätze suchend hin- und herging, lautstark und für alle gut vernehmbar zu sich: “Herrmann, komm’ hier her!” Der wiederum, offenbar an derartige Kommandos gewöhnt, dackelte in perfekt dressierter Hundemanier Richtung Frauchen, um dann aber doch noch abzudrehen und sie darauf hinzuweisen, dass drei Reihen vor ihr – also in unserer Reihe – zwei bessere Plätze genau in der Mitte frei wären. Dorthin machte er sich auch umgehend auf den Weg, ohne seinerseits abzuwarten, ob die Seine ihrerseits auch nachkam. Als er dann schon saß, erreichte sie schließlich die Reihe, was ihr nun ganz offensichtlich gegen den Strich ging: “In zwei Minuten komm’ ich”, signalisierte sie ihrem Göttergatten und entschwand – ohne allerdings den Kommentar meines vorderen Sitznachbarn zu hören, der nur lapidar meinte: “Klingt wie eine Drohung.” Wir und die anderen Besucher, die das Ganze notgedrungen stehend verfolgt hatten, setzten uns also wieder, um dann zwei Minuten später für Madame erneut aufzustehen. Was soll ich sagen? Im Gegensatz zu diesem doch recht ansehnlichen Schauspiel hätten wir aber gerne auf die sich daran anschließende Einlage verzichtet. Direkt vor uns saß nämlich eine Frau – auch hier wäre der Begriff Dame unpassend -, die einen ziemlich Haarschopf ihr Eigen nennen konnte. Mit dem schien sie aber nicht ganz zufrieden zu sein. Ihre Versuche, die Lockenpracht mit einer Spange zu bändigen, waren indes nicht von Erfolg gekrönt, so dass sie ihre Löwenmähne nun derart schüttelte, dass uns ihre Haare nur so um die Ohren flogen. Mein Vorschlag, sich der Haare doch einfach zu entledigen, wenn sie ihr nicht gefielen, kam nicht besonders gut an, noch weniger der Hinweis unserer Sitznachbarin zur Rechten, die mangels vorhandener Schere auf ein Feuerzeug in ihrer Handtasche hinwies. An dieser Stelle begann dann das Programm. Gott sei Dank, kann man nur sagen.

HarfouchAus der Hand des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller erhielt Corinna Harfouch den Theaterpreis Berlin. Daneben gab’s eine sicher nicht beabsichtige Theatereinlage.

Das ganze Jahr Muttertag

Den Tagesspiegel in Berlin plagen ja düstere Visionen hinsichtlich des heutigen Muttertages: “Generell scheint der Brunch als Allzweckwaffe zu gelten, gern angepriesen mit dem Nachsatz ‘Damit Mutti sich hinterher um den Abwasch keine Gedanken machen muss.’ Die häkeldeckchenhafte Betulichkeit solcher Sätze legt den Verdacht nahe, dass der Muttertag in Berlin längst heimlich zum Omatag umgeschaltet wurde, dessen Zugangsberechtigung die Mutter erst im Rentenalter erreicht. Endlich Zeit für Dampferfahrt, Kännchennurdraußen und einen finalen Eierlikör”, steht da unter der Überschrift “Alles in Mutter” im Lokalteil. In der Beilage CAUSA heißt es in der derselben Ausgabe: “Viele Frauen können sich am Muttertag aber selbst über eine Flasche ‘Veuve Clicquot’ nicht richtig freuen. Die rituelle Mutti-Ehrung widerspricht dem Selbstbild vieler Frauen. Die meisten haben heute ein eigenes Einkommen. Sie sind nicht angewiesen auf das gönnerhafte Überreichen kleiner Präsente.” Was soll ich sagen? Ich weiß ja nicht, wo die beiden Autoren – übrigens ein Mann und eine Frau – ihre Erkenntnisse her haben. Aber bei uns in der Familie freuen sich mit Oma und meinen zwei Töchtern gleich drei gestandene und selbstbewusste Frauen über diese “kleineren Präsente” – denn sie sind mit Liebe und Wertschätzung geschenkt. Und im übrigen ist bei uns nicht nur am zweiten Sonntag im Mai Muttertag, sondern mehr oder weniger das ganze Jahr über.

Blumen MuttertagMit Liebe und Wertschätzung geschenkt: Blumen für Oma zum Muttertag.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Kräuterturm.

Als absoluter Fan von frischen Kräutern konnte Opa der Versuchung nicht widerstehen. Oma hatte im Internet einen Kräuterturm entdeckt, der sozusagen für unsere Terrasse gemacht ist. Kurzum: Wir haben das Teil bestellt und bereits – mit Hilfe unseres ältesten Enkels – zusammengebaut. Gestern waren wir dann unterwegs, um unser Sortiment an frischen Kräutern auszuweiten bzw. zu ergänzen. Und heute hat Oma die Kräuter schließlich eingepflanzt. Was soll ich sagen? Das Schlimmste ist, dass die Neuerwerbungen jetzt erst einmal rund zwei Wochen Schonzeit haben, um sich zu akklimatisieren. Denn erst danach wachsen sie auch nach, wenn man die Kräuter wild geerntet hat. Aber wie heißt es doch so schön: Vorfreude ist die schönste Freude.

KräuterturmIn ihrem Element: Opa und sein ältester Enkel beim Zusammenbauen des Kräuterturms, der heute schließlich von Oma formvollendet bepflanzt worden ist.Kräuterturm2

Auch was für unsere Enkel

Die re:publika 15 in Berlin, die gestern zu Ende gegangen ist, wäre sicher auch was für meine Enkel gewesen. Die Kinder-Spielecke hätte sie allerdings nicht besonders glücklich gemacht – obwohl die Lego-Bausätze schon etwas hatten. Aber da da nur kleine Kinder rumgeturnt sind, hätten die beiden Buben – der eine vier Jahre alt, der andere fünf -vermutlich gesagt: “Nur Babys!” Bei dem Souvenier-Shop allerdings wäre ihnen das Herz aufgegangen. Ich weiß zwar nicht, was Star Wars mit der #rp15 zu tun hat. Aber vor allem die Laser-Schwerter, die es dort gab, hätten es den beiden Buben sicher angetan. Überhaupt gab es dieses Jahr viele Angebote, die ich eher unter dem Stichwort “analog” einordnen würde. Da wurde Schach gespielt, gelesen, gemalt, gebastelt, mit Knete modelliert, gekickert und und und. Echte (und leckere) Hamburger gab es auch. Und besonders bemerkenswert: Auf einer der weltweit wichtigsten Events zu den Themen der digitalen Gesellschaft haben die über 6.000 Besucher – Ihr werdet es wahrscheinlich kaum glauben – auch miteinander geredet – analog, versteht sich. Was soll ich sagen? Irgendwie bin ich nach diesen drei Tagen doch beruhigt: Ungeachtet der digitalen Revolutionen, die sich da offensichtlich jagen, gibt es auch nach wie vor ein analoges Leben, auf das niemand verzichten will.

LaserschwerterDiese Laserschwerter hätten meine beiden Enkel sicherlich begeistert. Ansonsten ging es eher ziemlich analog zu auf der re:publika 15 in Berlin – wie diese Impressionen zeigen: Spielecke       BastelnKnete       KickerMalen

Der Tag der Alten

Der zweite Tag dieser re:publica 15 in Berlin war absolut der Tag der Alten. Dabei hat der Silvernerd mit seiner Tochter eindeutig den Vogel abgeschossen: “Vom Silversurfer zum Silvernerd – Wie man Familie 2.0 ans Laufen kriegt.” Das Publikum vor der Bühne 10 gab zwischendurch fast Standing Ovations, so gut waren Ilse und Carline Mohr. “Das ist re:publica, wie sie sein soll, davon hätten wir gerne nächstes Jahr mehr”, brachte es eine Besucherin der Session auf den Punkt und sprach allen aus den Herzen. Wer sich den Vortrag, zumindest die Folien, anschauen will, wird hier fündig. Aber Opa war auch nicht untätig. Bei den Mamas, die über “Wie Privat ist Privat? – Die tägliche Entscheidung eines Familien-Bloggers” diskutierten, war eine Teilnehmerin ausgefallen. Den leeren Stuhl auf der Bühne hat Opa jedenfalls zeitweise gefüllt und erklärt, warum auf seinem Blog die Enkelkinder immer nur von hinten zu sehen sind und ihre Anonymität gewahrt bleibt. Das führte dann auf Twitter zu Kommentaren wie: “Cool. @OpasBlog on #stage11.”, “@OpasBlog hat eine angenehme Stimme, durchaus geeignet für Podcasts.” oder “@OpasBlog gut gemacht!” Und dann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie beispielsweise die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die STATION-Berlin bevölkerten. Sie alle waren sich, jedenfalls die, mit denen Opa gesprochen hat, einig, dass das Thema “Senioren und digitale Welt” auf dieser re:publica viel zu kurz gekommen ist. Was soll ich sagen? Opa bietet auch nächstes Jahr wieder gerne eine Session an, wie sicher noch viele andere Senioren. Vielleicht werden die ja dann berücksichtigt. Ansonsten könnte es sein, dass die Senioren ihre eigene re:publica starten. An teilnehmenden Senioren dürfte es angesichts der stetig wachsenden Zahl dieser Menschen nicht mangeln.

SilvernerdDer Tag der Alten: Silvernerd Ilse Mohr mit ihrer Tochter Carline begeisterte das Publikum,Mamasaber auch Opa war nicht untätig und füllte zeitweise den leeren Stuhl bei den Mamas. UndSeniorendann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie u.a. die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die Räumlichkeiten der re:publica 15 in der STATION-Berlin bevölkerten.

 

Opa meets William Cohn

Während Oma gestern das Haus gehütet und am Nachmittag mit unserem jüngsten Enkel Fußball gespielt hat, ist Opa aushäusig gewesen und hat sich in der STATION-Berlin auf der re:publica 15 in Berlin herumgetrieben. Da war was los am ersten Tag, kann ich Euch sagen – rappelvoll war’s. Da wundert man sich, dass man vor lauter Leuten überhaupt noch Bekannte trifft. Das ist so ähnlich wie mit dem Wald und den Bäumen. Wie dem auch sei, Opa hat dennoch den einen oder anderen Spezl aus vergangenen Tagen getroffen, so übrigens auch Silvernerd Ilse Mohr und ihre Tochter Carline. Die beiden Dame halten heute übrigens eine Session ab, Vom Silversurfer zum Silvernerd, 17.30 Uhr, Bühne 10. Lohnt sich bestimmt. Ja, und dann habe ich noch William Cohn getroffen, der seit 2013 auf ZDFneo in Jan Böhmermanns Sendung Neo Magazin Royale (bis 2014 Neo Magazin) als Sidekick und Sprecher mitwirkt. Und der war ganz begeistert, denn er kannte sogar Opas Blog. “Den Blog hat mir einer empfohlen”, berichtete er, “und zwar mit dem Hinweis, da schreibe jemand endlich mal geistreich.” Bei so viel Lob bin ich fast rot geworden, zumal es auch noch ganz schön warm in der Halle war. Na ja, mal sehen, wen ich heute noch so alles treffe. Vielleicht wird’s ja was mit der Perlenmama, die ich beim Essen gestern knapp verpasst habe. Was soll ich sagen? See you at the re:publica – Klappe, die zweite.

rpDa war was los am ersten Tag auf der re:publica 15 in Berlin. Vor lauter Leuten hat man kaum jemanden getroffen. Doch dann traf Opa William Cohn, der sogar Opas Blog kannte.Cohn

 

See you at the re:publica

Heute beginnt die re:public 15 in Berlin und muss – jetzt müssen alle re:publica-Fans ganz stark sein – auf Sascha Lobo verzichten. “Ich hatte das Gefühl, es könnte sinnvoll sein, mal eine Pause zu machen”, hat der deutsche Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter in einem Interview mit dem Technik-Magazin seine Nicht-Teilnahme an dem weltweit wichtigsten Event zu den Themen der digitalen Gesellschaft begründet. Es sei ihm wichtig, die “Erwartungen auf andere Art zu brechen, als es von mir erwartet wird“. Aber vielleicht hat ihn auch nur die verhaltenen Resonanz auf sein vielsagendes und durchaus interpretationsfähiges “Hallo” bei der letzten re:publica etwas irritiert. Was soll ich sagen? Wie gut, dass Opa ein re:public-Ticket gewonnen hat und sich an allen drei Tagen zur STATION-Berlin nach Berlin-Kreuzberg aufmachen wird. See you at the re:publica …

Ein klarer Fall von denkste

“Eltern versuchen heute unermüdlich, den Nachwuchs an gesunde Lebensmittel heranzuführen. Das ist ein wichtiger Teil der Kindeserziehung. Ich betrachte es als Bildung: Man lernt, was gutes Essen ist”, erklärte der Geschmacksforscher Per Møller 2012 in einem Interview mit ZEIT ONLINE. Vermutlich hat er da noch nie etwas von unseren Enkeln gehört. Unser jüngster Enkel beispielsweise mag, treue Leser wissen das, keine Pommes frites. Und unser ältester Enkel überraschte jüngst seine Mutter, nachdem beide in einem Fast Food-Restaurant Hamburger gegessen hatten, mit dem Bekenntnis: “Jetzt hab’ ich aber Lust auf ‘was Gesundes!” Was soll ich sagen? Von wegen “Heißhunger auf Fast Food und die Abneigung gegen Rosenkohl ist in unseren Genen verankert” – bei unseren Enkeln jedenfalls nicht. Ein klarer Fall von denkste …

MöhrenWas Gesundes: Nach dem Hamburger gab’s für unseren älteren Enkel einen Möhrensalat.

Eine kleine Erinnerung

Kleine Erinnerung: Nächsten Sonntag ist Muttertag. Wer also noch eine Mutter hat und sich noch nicht überlegt hat, wie er sie überraschen kann, sollte sich sputen. Immerhin haben es die Mütter mit den Kindern auch nicht immer einfach. Wer schon vergessen hat, wie so ein Mütteralltag aussieht, sollte sich noch einmal diesen Post anschauen. Da fällt es einem dann wieder wie Schuppen von den Augen. Und was Mütter für ihre Kinder so alles tun und darstellen, zeigt das unten stehende Video. Was soll ich sagen? Es bleibt eben doch dabei: Mutter ist die Allerbeste.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Kaffee.

Ich will mal so anfangen: Das Meiste, das Sie über Kaffee zu wissen glauben, ist vermutlich kalter Kaffee. Dabei ist Kaffee der Deutschen liebstes Getränk. Jeder Bundesbürger trinkt pro Jahr durchschnittlich rund 165 Liter. Innerhalb einer Sekunde werden in der Bundesrepublik 2.315 Tassen Kaffee getrunken – macht im Jahr deutschlandweit 73 Milliarden Tassen. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als merkwürdig, dass so viel dummes Zeug über dieses Getränk in Umlauf ist. Die zehn größten falschen Küchengerüchte aus der Gerüchteküche sind nach Ansicht der Webseite medizin.de folgende:

  • Kaffee schadet dem Herzen und löst Bluthochdruck aus.
  • Kaffee ist ungesund für den Magen.
  • Kaffee entzieht dem Körper Wasser.
  • Kaffee verursacht Schlafprobleme und macht wach.
  • Espresso enthält mehr Koffein als Kaffee.
  • Kaffee macht süchtig.
  • Kaffee sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Kaffee hilft beim Ausnüchtern.
  • Kaffee schadet der Potenz und der Fruchtbarkeit.
  • Schwarzer oder kalter Kaffee machen schön.

Was soll ich sagen? Jetzt trinke ich meinen Kaffee schon immer schwarz und dann soll das nicht helfen. Dumm gelaufen …

KaffeeSoll noch nicht einmal schön machen: Eine Tasse schwarzer Kaffee.