… aber schön wär’s schon

Das war in der Tat ein historisches Ereignis: Nachdem unsere niederländischen Nachbarn in ihrer Geschichte bislang nur Königinnen als Regentinnen gehabt haben, war es jetzt das erste Mal, dass sie zu Ehren ihres Monarchen einen Koningsdag feiern konnten: Schon in der Nacht zum Samstag begannen die Feierlichkeiten für König Wilhelm Alexander, obwohl der erst am Sonntag seinen Geburtstag hatte. Und was man so alles gelesen und gehört bzw. gesehen hat, waren seine Untertanen ja derart aus dem Häuschen, wie man das ansonsten nur zu Zeiten von Fußball-Welt- oder Europameisterschaften kennt: Ein ganzes Land in einem Meer von Oranje! Gestern endlich konnte dann auch Oma ihrem König huldigen: “Oranjefeest 2014” in der niederländischen Botschaft in Berlin – ein Fest für und durch Niederländer. Was soll ich sagen? Opa war richtig froh, wieder dabei sein zu dürfen. Denn ein wenig beneiden wir Bayern die Niederländer schon. Wie sagte der geistige Vater des Königlich Bayerischen Amtsgerichtes, Georg Lohmeier, doch so treffen: “Wir brauchen keinen Kini, aber schön wär’s schon.”

IMG_1279Oma – im Oranje-Jackett versteht sich – vor dem Bild ihres Königs und weitere Impressionen vom “Oranjefeest” und von stolzen Niederländern …

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Da kannste nicht meckern!

Wenn es einem gut geht, sollte man nicht vergessen, dass dies nicht selbstverständlich ist. Nur allzu schnell kann das Schicksal einem einen Strich durch die Rechnung machen und die Welt sieht plötzlich ganz anders aus. So zum Beispiel wie die der rund 300 Not leidenden Menschen, die täglich mit dem franziskanischen Gruß „pax et bonum“ in der Wollankstraße in Berlin-Pankow begrüßt werden. Und die Suppenküche im dortigen Franziskanerkloster hat für diese Menschen, darunter auch Mütter mit Kinder, tatsächlich ein Stück Frieden und viel Gutes zu bieten. Denn neben der Essensausgabe gibt es eine Kleiderkammer, eine Hygienestation mit Duschen und Waschmaschinen für Wäsche sowie eine Sozialbetreuung. Für den Betrieb werden jährlich 350.000 Euro benötigt. Bei einer durchschnittlichen Spendenhöhe von 50 Euro ist das sicherlich keine leichte Aufgabe, vor allem in diesen Zeiten. Da ist Bruder Andreas, der die Einrichtung leitet, froh, dass es auch Organisationen wie den Inner Wheel Club Berlin-Tiergarten gibt, der seit nunmehr 18 Jahren mit seinem alljährlichen Benefizkonzert immer zwischen 15.000 und 20.000 Euro an Spenden für die Suppenküche einsammelt. Unterstützt werden die Damen bei ihrem Projekt von den Berliner Philharmonikern, von denen die Musiker stets ohne Honorar spielen, sowie der Deutsche Bank, die das Atrium “Unter den Linden” in Berlin ebenfalls immer kostenlos zur Verfügung stellt. Gestern war es wieder soweit. Dabei galt es sogar noch einen Rekord zu vermelden: Mit den 18 Konzerten haben die Inner Wheel-Damen insgesamt sage und schreibe über 300.000 Euro eingesammelt. Was soll ich sagen? Das höchste Berliner Lob: Da kannste nich meckern!

IMG_8738Erfolgserlebnis pur: 18.000 Euro für die Suppenküche des Franziskaner Klosters in Berlin-Pankow durch ein Konzert des Varian Fry Quartetts der Berliner Philharmoniker.

Jahresrückblick 2013

2013 war für uns, Oma und Opa, ein Jahr, wie sollte es auch anders sein, mit Höhen und Tiefen. Die Tiefen manifestierten sich vor allem in den Todesfällen im Familien- und Freundeskreis, die immer Leid auslösen, besonders wenn sie viel zu früh eintreten. Wenn jemanden das Schicksal wie im Fall meiner Mutter jenseits der 90 ereilt, schmerzt dies, ist aber der Lauf der Dinge. Wenn jemanden aber der Tod vor Erreichen des Rentenalters trifft, dann ist das mehr als bitter, besonders für den Betroffenen selbst. Und so wollen wir an dieser Stelle allen Verstorbenen gedenken und sie weiter in unseren Herzen tragen. Was unsere Gesundheit betrifft, so hat sich die ganze Familie recht wacker geschlagen, von ein paar Wehwehchen und den üblichen Kinderkrankheiten einmal abgesehen. Aber wie heißt es doch: Wem ab 40 morgens nichts mehr weh tut, der ist … lassen wir das und wenden uns den freudigen Dingen zu, von denen ich nur die absoluten Höhepunkte erwähnen will: Da gab’s unser Familientreffen in München, da waren die Besuche der Zauberflöte in der Komischen Oper und der Generalprobe für das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker mit Lang Lang. Kein Wunder, dass Oma und Opa kaum aufgefallen ist, dass sie überhaupt keinen Urlaub gemacht haben. Das Überraschendste in diesem Jahr aber sind definitiv der Start von Opas Blog am 12. Februar und dessen weitere Entwicklung. Die Besucher- und Zugriffszahlen waren sensationell und summieren sich inzwischen auf über 270.000 Besucher und rund 750.000 Seitenaufrufe, für die ich mich als der bloggende Opa bei meinen treuen Lesern ganz herzlich bedanke. Das Interesse der Medien war entsprechend. Und auch die Bloggerszene zeigte sich beeindruckt, vor der ich beim WP Camp 2013 Berlin immerhin einen Vortrag halten durfte. Und das Sahnehäubchen obendrauf war schließlich eine Nominierung von Opas Blog für einen Internetpreis. So zurückblickend sind wir, Oma und Opa, wieder dankbar und zufrieden und mit uns und der Welt im Reinen. Bevor nun das Jahr zu Ende geht, wollen wir aber vor allem unseren Kindern und Enkeln danken, auf die wir unendlich stolz sind und die wir innigst lieben. Was soll ich sagen? Toll, wenn es einem so gut geht.

Heiligabend vor Heiligabend …

Der 23. Dezember ist bei Oma und Opa immer ein ganz besonderer Tag. Seit wir verheiratet sind – immerhin fast 40 Jahre -, wird an diesem Tag der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Tagsüber sind wir damit beschäftigt, die restlichen Lebensmitteleinkäufe zu tätigen, die Wohnung aufzuräumen und unsere vier Wände für Weihnachten vorzubereiten. Und was bis 24.00 Uhr nicht geschafft ist, bleibt halt unerledigt, weil der 24. Dezember den ganzen Tag lang Heiligabend ist. Insofern ist uns auch der Heiligabend vor Heiligabend heilig. Eigentlich. Denn erstmals haben wir in diesem Jahr unseren Baum bereits am Sonntag aufgestellt und geschmückt. Aber auch das war wieder schön und gemütlich. Der Grund für die Verschiebung war und ist, dass Teile unserer Familie aus Frankreich heute nach Berlin kommen. Und die wollen wir natürlich sehen und gebührend empfangen. Was soll ich sagen? So unfexibel, dass wir nicht auch noch einen Heiligabend vor Heiligabend vor Heiligabend einführen können, sind wir nun auch noch nicht.

IMG_0941                                                                           Steht bereits: Unser Weihnachtsbaum mit der Krippe von meinem Opa (rechts unten).

Was für die Nachbarn

Vor Weihnachten müssen das Christkind bzw. der Weihnachtsmann und die vielen fleißigen Helfer ganz schön erfinderisch sein, damit sie ungesehen und unbemerkt von den Kindern ihre Geschenke abliefern können. Einer der Gehilfen von DHL, der bei der Familie unserer jüngsten Tochter Pakete abliefern musste, kam dabei auf eine geniale Idee. Als Mutter und Sohn – durch die Magen-Darm-Grippe ja ans Haus gefesselt – die Tür öffneten, meinte der Paketbote: “Ich habe hier was für die Nachbarn.” Als unsere Tochter das nicht sofort begriff und nach dem Blick auf das Adressfeld schon Einspruch erheben wollte, zwinkerte der DHL-Mann mit den Augen. Das half und unsere Tochter nahm die Finte dankend an. Mehr noch: Wenn jetzt von den anderen Paketdiensten Sendungen geliefert werden, werden die Lieferanten mit der Bemerkung bedacht: “Ah, wieder was für die Nachbarn.” Wenn die das dann wiederum nicht sofort begreifen, wird nunmehr von unserer Tochter das Augenzwinkern zur Erläuterung eingesetzt. Und seitdem stapeln sich die Pakete in der Diele der Familie. Was soll ich sagen? Mal sehen, wie lange sich der Kleine noch derart an der Nase herumführen lässt.

Andere Länder, andere Sitten

Oma hat ihre Mama besucht. Opa durfte mit und hat sich wieder darüber gefreut zu sehen, wie unterschiedlich die Advents- und Weihnachtszeit in anderen Ländern doch begangen wird. Wie aufmerksame Leser von Opas Blog ja wissen, kommt Oma aus den Niederlanden, in denen Santa Klaas so etwas ist wie hierzulande das Christkind bzw. der Weihnachtsmann. Während in deutschen Wohnzimmern in diesen Tagen eher noch der Adventskranz dominiert, ist es in unserem Nachbarland spätestens seit dem 6. Dezember, an dem nämlich Santa Klaas kommt, der Weihnachtsbaum. Der schmückt bereits die Stuben und sorgt für vorweihnachtliche Stimmung. Auch hat in Deutschland der Heiligabend einen ganz anderen Stellenwert als in den Niederlanden, in denen Weihnachten frühestens um Mitternacht mit der Christmesse oder erst am ersten Weihnachtsfeiertag beginnt. Was soll ich sagen? Andere Länder, andere Sitten – wie schön, dass es eine solche Kulturvielfalt gibt.

Baum2  Baum1  Baum3              Bei der Familie von Oma in den Niederlanden stehen schon überall die Weihnachtsbäume.

Sorgen wegen Nikolaus

Unser ältester Enkel macht sich aktuell große Sorgen, und das in zweifacher Hinsicht. Zunächst einmal sorgt er sich, wie jedes Kind, natürlich darüber, wie er sicherstellen kann, dass der Nikolaus in der kommenden Nacht auch alle Geschenke für ihn an der richtigen Stelle ablegen kann. Damit da ja nichts schief geht, hat er bereits den ganzen Schuhschrank ausgeräumt und alle seine Schuhe vorsorglich in Position gebracht. Heute Abend werden sie dann vor die Tür gestellt und harren der Geschenke, die da kommen (sollen). Aber da ist noch etwas. Der kleine Mann weiß ja, dass nicht alle Kinder in den letzten zwölf Monaten lieb waren und der Nikolaus gegebenenfalls auch mal die Rute einsetzen muss. Dann könnte es allerdings sein, so fürchtet er nun, dass der Nikolaus ob dieses “gewaltsamen” Einsatzes seinerseits nichts vom Weihnachtsmann bekommt. Was soll ich sagen? Das Leben ist doch ganz schön kompliziert.

Update: Nachfolgend nun das angekündigte Bild der Schuhparade.

Schuhe                                                        Sicher ist sicher: Platz genug für Geschenke.

Advents-Tradition

Heute ist der erste Adventssonntag, an dem die erste Kerze des Adventskranzes angezündet wird. Da gleichzeitig der 1. Dezember ist, darf man auch das erste Törchen des Adventskalenders öffnen. Beide Bräuche haben Oma und Opa immer liebevoll gepflegt und tun dies auch heute noch. So bekommen unsere Töchter jedes Jahr einen Adventskranz-Rohling, den sie dann nach ihrem Geschmack schmücken können. Noch wichtiger ist jedoch der Adventskalender, den unsere beiden Töchter ebenfalls jedes Jahr von ihrer Mutter erhalten und auf den sich wie die Schneekönige freuen. Was soll ich sagen? Kinder bleiben eben Kinder. Übrigens: Für die Adventskalender der Enkel sind nicht wir, so gerne wir das auch wären, zuständig, sondern deren Mütter. Das ist eben Tradition.

AdventskranzAdvent, Advent, ein Kerzlein brennt …