Meine Frau und ich sind – wie wohl die anderen Besucher auch – begeistert. Die Zauberflöte in der Komischen Oper in Berlin ist eine Sensation. Mozarts Oper kommt als Stummfilm daher. Doch die Kraft der faszinierenden Bilder tut der Musik keinen Abbruch. Zumal sich nicht die Musik dem Tempo des Films, sondern der Film dem Tempo der Musik anpasst. Ein technisches Meisterwerk, das offensichtlich nicht alle Kritiker verstanden haben. Da ist das Publikum schon etwas klüger. In nur drei Tagen waren die geplanten zehn Aufführungen ausverkauft. Drei weitere wurden in das Programm aufgenommen. Erfreulich ist, dass viele Kinder und Jugendliche im Parkett und auf den Rängen zu sehen sind. Nur schade, dass unsere Enkel noch etwas zu klein für diese Oper sind. Denn besser bzw. moderner kann man die Zauberflöte, die ja ohnehin als Einstiegsoper für den Nachwuchs gilt, für die junge Generation nicht inszenieren. Was soll ich sagen? Der Zauber der Zauberflöte wirkt. Das ist große Oper. Diese Zauberflöte – und hier will ich wirklich nicht spießig sein – hätte aber, wie alle anderen Opern übrigens auch, ein etwas besser, sprich festlicher gekleidetes Publik verdient. Und hier meine ich vor allem die Erwachsenen.
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