Ai Weiwei: Erfrischend anders

Dieses Mal hat es geklappt. Im letzten Jahr, als Ai Weiwei seine Ausstellung Evidence im Berliner Martin-Gropius-Bau hatte, musst Opa ja Rücken bedingt passen. Am Sonntag nun, als der chinesische Künstler seine dreijährige Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin (UdK) antrat, war Opa mit von der Partie. Und es hat sich gelohnt. Fast etwas schüchtern präsentierte sich der 59-Jährige den rund 1.200 Zuhörern, die in den Konzertsaal an der Hardenbergstraße gekommen waren, und verblüffte sie mit zum Teil überraschenden Geständnissen. So tue er sich schwer, seine Pläne, was er mit seinen Studenten so alles machen wolle und werde, vor so vielen Leuten auszubreiten, sagte er. Schließlich wisse er das noch gar nicht, führte er weiter aus und: „Ich werde bestimmt auch selbst viel lernen.“ Das hoffen seine Studenten ebenfalls, denen er bei den Bewerbungsgesprächen gleich eine Hoffnung geraubt hatte: “Glauben Sie es oder nicht: Ich verstehe nichts vom Markt“, sagte er denen, die wissen wollten, wie denn der Kunstmarkt funktioniere, und sortierte sie dann gleich aus. Leer gingen zudem die aus, die von Ai eine Definition von Kunst erwartet hatten. Auf eine entsprechende Frage aus dem Publikum antwortete er nach längerem Nachdenken schlicht und ergeifend, das könne er nicht. Was soll ich sagen? Das war mal erfrischend anders als anders: Ein ausgesprochen humorvoller Mann, der dafür, dass er angeblich nicht liest, sehr belesen klingt.

IMG_2217Trat seine dreijährige Gastprofessur an der Universität der Künste in Berlin an: Ai Weiwei.

Farbscheiß – einfach zu bunt

Dass unser jüngster Enkel ein ganz großer Maler ist, ist ja mittlerweile bekannt. Und dass jeder Künstler so seine Phasen hat, weiß man auch. In welcher sich unser kleiner Künstler gerade befindet, ist schwer zu definieren. Ich würde sie ja mal als Experimentierphase bezeichnen: Da wird mit einer Zahnbürste die Farbe verspritzt. Da wird ausgemalt. Da wird mit Schablonen gearbeitet. Und da wird gemischt, was die Farben hergeben. Und, und, und. Dass das am Ende nicht immer zu einem befriedigenden Ergebnis führt, musste unser Mini-Picasso auch noch erfahren. Künstler sagen dazu Farbscheiß, weil es eben genau so aussieht. “Das ist jetzt mein Farbscheiß-Bild”, war denn auch der Kommentar  unseres Jüngsten. Was soll ich sagen? Farbenvielfalt bedeutet eben nicht zwangsläufig bunt, sondern oft auch zu bunt. Da weiß man doch gleich, woher die entsprechende Redensart kommt.

IMG_2174Noch ist das Bild schön bunt. Es dauerte aber nicht lange, da war es allen dann zu bunt.

Geschichte einmal anders

“Wenn das heutige Deutschland so etwas hat wie einen Anger, eine Allmende, einen Platz für große Feste und Versammlungen, dann ist es wohl das Areal rund um das Brandenburger Tor. Seit langem ist dies die bevorzugte Szenerie für Treffen und Umzüge der Stadtbewohner, doch seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten ist der strenge neoklassische Torbau zum selbstverständlichen Hintergrund aller großen nationalen Ereignisse geworden”, schreibt der schottische Kunsthistoriker Neil MacGregor in dem heute erschienenen Buch “Deutschland: Erinnerungen einer Nation”. Und mit diesem Brandenburger Tor beginnt er auch sein Geschichts-Puzzle, bei dem er Stück für Stück mit der Gutenberg-Bibel, Porzellan aus Dresden, deutschem Bier und deutscher Wurst, Goethe, Schneewittchen und Mutter Courage, der Krone Karls des Großen, einem Tauchanzug made in Ostdeutschland oder dem Tor von Buchenwald ein konsistentes Deutschland-Bild zusammenfügt. Sozusagen das letzte Puzzle-Teil ist Betty von Gerhard Richter, “Betty”, schreibt MacGregor am Ende des Buches, “lebt in einem Raum, der noch erfüllt ist von Werken ihres Vaters, auch wenn das Gemälde an der Wand hinter ihr im Dunkeln nicht mehr zu erkennen ist, so wie alle Deutschen in der Gegenwart der Taten ihrer Vorgänger leben – einer Präsenz, die zwar blasser wird, aber immer noch bestimmend ist. Was Betty von ihrem Vater und seiner Generation hält, was sie daraus macht, können wir nicht erkennen. Doch gleich wird sich diese junge Frau uns zuwenden – und der Zukunft.” Was soll ich sagen? Das ist Geschichte einmal anders als anders und absolut empfehlenswert. Wer mehr zu “Deutschland: Erinnerungen einer Nation” erfahren möchte, wird bei Opas Tests und Kritiken unter der Rubrik Bücher fündig.

IMG_0121Mit dem Brandenburger Tor beginnt Neil MacGregor sein Geschichts-Puzzle, mit dem er in dem heute erschienenen Buch unter dem Titel “Deutschland: Erinnerungen einer Nation” ein konsistentes Bild von Deutschland zusammenfügt. Absolut empfehlenswert.Deutschland_cover

Unsere Erde – eure Welt

Der Film Unsere Erde ist wohl einer der spektakulärsten und erfolgreichsten Naturdokumentationen der deutschen Kinogeschichte. 30 Millionen Euro kostete der Film, für den über 40 Kamerateams vom 10. Oktober 2003 bis zum 16. September 2006 an über 4.000 Drehtagen 1.000 Stunden Filmmaterial speicherten, das an mehr als 200 Drehorten in 26 Ländern entstand. So unglaublich die Zahlen sind, so phantastisch sind auch die Bilder – von denen, das soll nicht verschwiegen werden, einige manipuliert wurden. Wie dem auch sei: Es lohnt sich auch heute noch, den 2007 erschienenen Film anzuschauen. Und da die Altersfreigabe ab 6 Jahre gilt, kann man das auch mit kleineren Kindern tun, um sie frühzeitig für die Natur zu begeistern. Oma und ich tun das regelmäßig mit unseren Enkeln. Aufpassen muss man nur, dass man den Film-Titel auch richtig und verständlich rüberbringt. Ansonsten kann es einem so ergehen, wie der Mutter unserer Praktikantin. Die hatte seinerzeit ihrem Patenkind versprochen, in Unsere Erde zu gehen. Irgendwann fragte es dann nach und wollte wissen: „Wann gehen wir jetzt in eure Welt?“ Was soll ich sagen? Unsere, eure, meine, deine, Erde, Welt – ganz schön schwierig und unfassbar schön.

Stück für Stück

Über dieses Spielzeug würde sich nicht nur jedes Kind freuen, sondern wohl auch jeder Erwachsene: „Das prachtvolle Schiff ist mit Masten und Takelage ausgestattet, als wolle es gleich in See stechen. Hoch auf dem Achterdeck thront der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Vor ihm defilieren seine höchsten Würdenträger, einer nach dem anderen dreht sich um und bezeugt dem Herrscher seine Ehrerbietung. Aus dem Schiffsrumpf dringt Orgelmusik. Dann feuern, begleitet von plötzlichem Getöse und aufsteigendem Rauch, die Schiffskanonen los, und die kaiserliche Galeone setzt sich majestätisch in Bewegung. All das läuft im Miniaturformat ab. Unser Schiff ist ein kunstvoll gestaltetes Modell aus vergoldetem Kupfer und Eisen, seine Höhe beträgt rund einen Meter. Es ist nicht dazu bestimmt, die Meere zu befahren, sondern dazu, über einen sehr großen Tisch zu rollen. Es ist ein Dekorationsgegenstand, aber gleichzeitig auch eine Uhr und eine Spieldose – in Form einer dreimastigen Galeone, wie sie im 16. Jahrhundert als Handels- und Kriegsschiffe entwickelt wurden. Ein kompliziertes Räderwerk im Inneren trieb das Schiff früher an und erzeugte Geräusche, Rauch und Bewegung. Heute liegt das Schiff im Britischen Museum still vor Anker“, lautet die Beschreibung von Neil MacGregor, der sowohl Direktor dieses Museums als auch Autor des Buches ist, in dem er unter dem Titel „Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten“ diese Objekte nicht einfach nur beschreibt, sondern dem Leser Stück für Stück die Weltgeschichte nahe bringt.

„Dieser Schiffsautomat ist ein wahrhaft beeindruckendes Luxusspielzeug der europäischen Renaissance, und es steht nicht nur sinnbildlich für den europäischen Schiffsbau zwischen 1450 und 1650, sondern für Europa selbst. In diesen zwei Jahrhunderten veränderte sich die Sicht Europas von der Welt und dem eigenen Platz in ihr grundlegend“, schreibt MacGregor. Und allein dieser gedankliche Bogen lässt schon erahnen, mit welcher Leichtigkeit der Kunsthistoriker die Welt erklären kann. Was soll ich sagen? Wer noch mehr über das Buch erfahren will, wird bei Opas Tests und Kritiken unter der Rubrik Bücher fündig. Und ich kann versprechen: Es lohnt sich!

MacGregorGeschichtederWelt_S. 566 KopieSchiffsautomat © The Trustees of the British Museum

Was für Bildungspolitiker

Nach den Ferien, die in dieser Woche in Berlin beginnen, wird ein Lehrer nicht mehr dabei sein: Harald Mier, der bereits am letzten Freitag als Direktor des Zehlendorfer Schadow-Gymnasiums verabschiedet wurde. Zum Abschied hat er dem Tagesspiegel ein Interview gegebenen, das sich die Bildungspolkitiker unseres Landes getrost hinter den Spiegel stecken können. Denn wenn er auf seine 40-jährige Lehrertätigkeit zurückblickt, hört sich das so an: „Im Kern hat sich nichts gewandelt, die Schüler von damals wie von heute wollen fair und gerecht behandelt und ernst genommen werden, die pädagogischen Leitlinien sind und waren Zuwendung und Konsequenz. Schüler suchen auch heute Grenzerfahrungen und fordern sie auf ihre Art ein. Gewandelt hat sich eher die Haltung der Erwachsenen: Lehrkräfte und Eltern sind nicht mehr in dem Maße zur Grenzziehung, man kann auch sagen zur Erziehung, bereit oder fähig.“ Zu den Schülern von heute weiß er zu berichten: „Sie können auch heute wie eh und je Schüler mit gutem Unterricht beeindrucken. In letzter Zeit hat die Binsenweisheit wieder Konjunktur, dass es primär auf die Lehrkraft ankommt. Manchmal geraten Selbstverständlichkeiten durch überbordende Reformitis aus dem Blick.“ Und was er zum Abitur zu sagen hat, ist alles andere als schmeichelhaft: „Beim Abitur sind viele Stellschrauben betätigt worden, die die Notendurchschnitte angehoben haben. Dazu gehören die zentralen Prüfungen, aber auch das Absenken des Bewertungsschlüssels: Heute ist es leichter als früher, eine Eins oder gerade noch eine Vier zu bekommen. Das ist politischer Wille. … Nicht die Leistungsfähigkeit unserer Abiturienten ist um fünf Zehntel besser geworden, das System hat sie ihnen in die Wiege gelegt. Vielleicht haben diejenigen recht, die von der Ausstellung ungedeckter Bildungsschecks sprechen.“ Last but not least hält er ein flammendes Plädoyer für das Gymnasium: „Vor der Einheitsschule möge Gott oder wer auch immer uns bewahren. Der Gedanke der Einheitsschule dient der Egalisierung des Niveaus und damit seiner Absenkung.“ Was soll ich sagen? Man kann nur hoffen, dass ihm ein Direktor folgt, der das alles ebenso sieht. Dabei sind das nur Auszüge. Und es lohnt sich, das ganze Interview zu lesen. Ich glaube, zur Beruhigung werde ich mir heute Abend zum wiederholte Male die Feuerzangenbowle anschauen. Das waren noch Zeiten mit „Zeus“ und „Schnauz“ und Professor Bömmel und Oberlehrer Dr. Brett und …

Erster Schultag OpaDas waren noch Zeiten, als Opa eingeschult wurde …

PS: Bei der METRO Kochherausforderung läuft der Countdown unaufhaltsam. Es bleiben noch drei Tage Zeit, für Opa abzustimmen. Also, auf geht’s!

„Komm’, wir essen jetzt, Opa!“

Dass Rechtschreibung und Interpunktion von Bedeutung sind, wissen wir spätestens seit unserer Schulzeit. Denn die Noten hängen ja nicht ganz unwesentlich davon ab, inwieweit man in der Lage ist, die Wörter richtig zu schreiben und die Satzzeichen korrekt zu setzen. Später, im echten Leben dann, ist es ebenfalls von Vorteil, wenn man mit den Regeln der deutschen Sprache nicht auf Kriegsfuß steht. Auch wenn sich der Sinn der Groß- und Kleinschreibung nicht allen und nicht immer erschließt, kann sie manchmal doch ganz entscheidend sein. Immerhin macht es einen Unterschied, ob “der gefangene Floh” im Mittelpunkt steht oder “der Gefangene floh”. Auch ist es nicht dasselbe, wenn es heißt: “Er verweigerte Speise und Trank” bzw. “Er verweigerte Speise und trank”. Ähnlich sieht es aus, wenn da steht: “Der Junge sieht dir ungeheuer ähnlich” bzw. “Der Junge sieht dir Ungeheuer ähnlich”. Von völlig unterschiedlichen Sachverhalten kann man ausgehen bei Beschreibungen wie: “Vor dem Haus sah sie den geliebten Rasen” oder “Vor dem Haus sah sie den Geliebten rasen” bzw. “Er hat in Berlin liebe Genossen” oder “Er hat in Berlin Liebe genossen”. Doch es ist nicht nur die Rechtschreibung, die zuweilen den kleinen Unterscheid macht. Auch die Interpunktion hat durchaus ihren Sinn. “Schüler sagen, Lehrer haben es gut” ist das genaue Gegenteil von “Schüler, sagen Lehrer, haben es gut.” Auch “Er will, sie nicht” und “Er will sie nicht” ist kaum unter einen Hut zu bringen. Und von existenzieller Bedeutung ist es, ob es heißt: “Hans erbt den Hof, nicht aber Karl” oder “Hans erbt den Hof nicht, aber Karl”. Und um Leben oder Tod geht es gar bei dem kleinen, aber feinen Unterschied: “Hängen, nicht laufen lassen” bzw. “Hängen nicht, laufen lassen”. Was soll ich sagen? Ganz sicher hört der Spaß aber auf bei dem Satz: “Komm’, wir essen jetzt Opa!“ Vielmehr sollte es doch wohl heißen: „Komm’, wir essen jetzt, Opa!“ Dafür öffne ich dann sogar liebend gerne mein Kochbuch.

… dann leben sie noch heute

Es war einmal eine Bundesfamilienministerin, die hieß Kristina Schröder und wollte die Märchen der Gebrüder Grimm für Kinder entschärfen und säubern. Ihre Begründung: Politisch nicht korrekt, sexistisch und überhaupt ganz schlimm. Ihrer Tochter, so kündigte sie an, werde sie beim Aufkommen erster Zweifel „sofort offen“ die Wahrheit sagen: „Das mit dem Weihnachtsmann ist eine schöne Geschichte.“ Abgesehen davon, dass das so nicht ganz stimmt und es den Weihnachtsmann natürlich gibt, wie auch auf Opas Blog nachzulesen ist, tun diese so wahrheitsliebenden Eltern ihren Kindern einen Tort an. Denn nichts ist für die Entwicklung von Kindern so wichtig wie Illusionen, in denen sie sich so richtig austoben und ihre Fantasie entwickeln können. Vielleicht erinnert sich ja noch der eine oder andere, wie schrecklich es war, als die eine oder andere Illusion wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Oma kann heute noch die Tränen fühlen, die sie geweint hat, als sie davon erfuhr, dass es Sinter Klaas, den holländischen Nikolaus, nicht wirklich gibt. Opa selbst hat keine diesbezüglichen Erinnerungen, konnte aber jetzt bei unserem jüngsten Enkel eine ähnliche Beobachtung machen. Als er letztens bei uns war, foppten Oma und Opa ihn dahingehend, dass wir ihm weismachten, er könne mit seinen Zauberhänden unseren Brunnen an und aus stellen. Natürlich merkte er nicht, dass immer einer von uns nicht mit draußen, sondern drinnen am Schalter war, und diesen zeitgleich mit seinen Handbewegungen bediente. Als ich ihm schließlich erklärte, dass immer entweder Opa oder Oma den Schalter bedient hatten, schaute er mich ganz enttäuscht und traurig an und meinte nur: „Aber da muss es doch noch ein Geheimnis geben!“ Was soll ich sagen! Leute, lasst den Kindern ihre Illusionen und damit ihren Spaß. Wissenschaftlich ausgedrückt hört sich das so an: „Beim Kind füllt die Fantasie die großen Lücken in seinem Verständnis aus. Diese beruhen auf der Unreife des kindlichen Denkens und dem Mangel an Sachinformationen. Fantasie entspringt also aus einem beobachteten Ausschnitt der Wirklichkeit, den sich das Kind nicht rational erklären kann“, schreibt Ninja Christine Rickwärtz in ihrer Arbeit „Die Welt der Kinderfilme – zu realitätsfern oder kindgerecht?“. Aber das ist wieder an anderes Thema. Bis dahin lassen wir es beim Märchenhaften: … und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Papa, wann gehst du ins Bett?

Kinder wären ja so gerne erwachsen. Das liegt vermutlich daran, dass sie (noch) nicht wissen, was das eigentlich bedeutet und welche Konsequenzen das hat. Umso härter sind dann manchmal die Erfahrungen, die sie machen müssen. So ging es jetzt auch unserem ältesten Enkel, der seinen Eltern die Zusage abgetrotzt hatte, dass er “so spät wie Papa ins Bett gehen” darf. Als sich der Nachmittag und Abend so dahinzogen und ihm die Lider immer schwerer wurden, platzte es aus ihm mit seinen müden Äuglein heraus: “Du Papa, wann gehst du ins Bett?” Was soll ich sagen? Das Leben kann ganz schön schwer sein …

Der Tag der Alten

Der zweite Tag dieser re:publica 15 in Berlin war absolut der Tag der Alten. Dabei hat der Silvernerd mit seiner Tochter eindeutig den Vogel abgeschossen: “Vom Silversurfer zum Silvernerd – Wie man Familie 2.0 ans Laufen kriegt.” Das Publikum vor der Bühne 10 gab zwischendurch fast Standing Ovations, so gut waren Ilse und Carline Mohr. “Das ist re:publica, wie sie sein soll, davon hätten wir gerne nächstes Jahr mehr”, brachte es eine Besucherin der Session auf den Punkt und sprach allen aus den Herzen. Wer sich den Vortrag, zumindest die Folien, anschauen will, wird hier fündig. Aber Opa war auch nicht untätig. Bei den Mamas, die über “Wie Privat ist Privat? – Die tägliche Entscheidung eines Familien-Bloggers” diskutierten, war eine Teilnehmerin ausgefallen. Den leeren Stuhl auf der Bühne hat Opa jedenfalls zeitweise gefüllt und erklärt, warum auf seinem Blog die Enkelkinder immer nur von hinten zu sehen sind und ihre Anonymität gewahrt bleibt. Das führte dann auf Twitter zu Kommentaren wie: “Cool. @OpasBlog on #stage11.”, “@OpasBlog hat eine angenehme Stimme, durchaus geeignet für Podcasts.” oder “@OpasBlog gut gemacht!” Und dann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie beispielsweise die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die STATION-Berlin bevölkerten. Sie alle waren sich, jedenfalls die, mit denen Opa gesprochen hat, einig, dass das Thema “Senioren und digitale Welt” auf dieser re:publica viel zu kurz gekommen ist. Was soll ich sagen? Opa bietet auch nächstes Jahr wieder gerne eine Session an, wie sicher noch viele andere Senioren. Vielleicht werden die ja dann berücksichtigt. Ansonsten könnte es sein, dass die Senioren ihre eigene re:publica starten. An teilnehmenden Senioren dürfte es angesichts der stetig wachsenden Zahl dieser Menschen nicht mangeln.

SilvernerdDer Tag der Alten: Silvernerd Ilse Mohr mit ihrer Tochter Carline begeisterte das Publikum,Mamasaber auch Opa war nicht untätig und füllte zeitweise den leeren Stuhl bei den Mamas. UndSeniorendann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie u.a. die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die Räumlichkeiten der re:publica 15 in der STATION-Berlin bevölkerten.