Die Sekunde eines Klebers

Unsere Begehung des Baumkronenpfades war jetzt noch einmal Gesprächsthema zwischen Oma und unseren Enkeln. Der Kleine, so seine Aussage, fand die Exkursion ganz spannend. Und der Große hätte, wie er sagte, es noch spannender gefunden, wenn kein Geländer da gewesen wäre. Abgesehen davon, dass Opa dann wohl nicht in die luftigen Höhen gestiegen wäre, meinte Oma, dass das aber nicht erlaubt sei, weil man dann ja herunterfallen könnte. Dem wollten die beiden Buben mit Sekundenkleber vorbeugen, was Oma keine so richtig gute Idee fand, weil man dann ja sofort festklebe und nicht mehr weitergehen könne. “Wieso?”, fragten beide übereinstimmend, “der klebt doch nur eine Sekunde!?!” Was soll ich sagen? Kinder nehmen eben alles wörtlich. Aber sie machen das nicht absichtlich. Wie Psychologen der Ohio State University herausgefunden haben, ist es geradezu ein Kennzeichen kindlicher Sprachentwicklung, zunächst alles wörtlich aufzufassen.

IMG_3428 KopieDer Baumkronenpfad in Beelitz-Heilstätten: Gott sei Dank ist da ein Geländer!

Wirklich nicht lustig …

Kann man Kindern böse sein? Die Frage stellt sich vor allem, wenn die Kleinen etwas ausgefressen haben. In solch einer Situation tritt allerdings zuweilen auch noch eine ganz andere Schwierigkeit zutage: Man muss ernst bleiben. Dass das nicht immer so einfach ist, beweist das beigefügte Video. Was soll ich sagen? Es ist wirklich nicht lustig …

Opa wäre gerne dabei gewesen

Heute war ein ziemlich stressiger Tag für Opa: Termine über Termine, erst Potsdam, dann Berlin, bei Kunden, im Büro, und zwischendurch Telefonate über Telefonate. Da blieb kaum Zeit zum Luftholen. Das Einzige, was mich ein wenig ablenken konnte, waren meine Enkel, die Oma vom Kindergarten abgeholt hatte. Dienstag ist eben Tag der Enkel. Und die hatten ein richtiges Erfolgserlebnis: Sie konnten nämlich ihre erste Ernte einfahren, von dem, was sie im April gesät hatten: Möhren. Unser Jüngster konnte es denn auch nicht abwarten und hat gleich hineingebissen und festgestellt: „Boah, sind die lecker!!!“ Was soll ich sagen? Ganz ehrlich: Ich wäre gerne dabei gewesen.

IMG_3485 KopiePur Natur und total bio: Die von unseren Enkeln selbst gezogenen Möhren.

Seniorlife – auch für Jüngere

Youngdata, das Jugendportal der unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder mit Informationen rund um das Internet, habe ich ja schon vorgestellt. Heute nun soll es Seniorlife sein, das Magazin für Lebensfreude im Alter mit Informationen, Unterhaltsamem und Neuem für Menschen in der dritten Lebenshälfte. Dort schreiben Experten, Gastautoren und eine Redaktion, die nach eigener Aussage “für das beste Alter lebt.” Darauf gestoßen bin ich dadurch, dass die Seite Opas Blog in einem Artikel mit der Überschrift Alt werde ich später! – 40, 50 und 60plus Blogger vorgestellt hat – neben elf anderen interessanten Blogs. Was soll ich sagen? Es lohnt sich, hin und wieder mal auf der Seite vorbei zu schauen – übrigens auch für jüngere Semester.

PS: Richtig gut ist die Facebookseite von Seniorlife, vor allem die Sprüche sind klasse.

Die besten Reisen …

Das Zitat zum Sonntag: “Die besten Reisen, das steht fest, sind die oft, die man unterlässt.”

Eugen Roth, deutscher Lyriker und populärer Dichter, der 1976 in München verstarb.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Qualität hat ihren Preis

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um Küchengerüchte zum Thema Pinienkerne.

Aus unserer Küche sind Pinienkerne nicht mehr wegzudenken. Vor allem in Verbindung mit Salaten kommen sie in Omas und Opas Küche ständig zum Einsatz. Dabei verleihen wir ihnen noch eine besondere Note, indem wir sie vor Verwendung ein wenig in einer Pfanne ohne weitere Zusätze rösten. Was man allerdings nicht unbedingt tun sollte, ist, statt der etwas teureren europäischen Pinienkerne auf die billigeren asiatischen zurückzugreifen. Denn bei ihnen kann nach dem Verzehr vereinzelt ein bitterer Geschmack zurückbleiben. Nach Angaben des Bundesinstituts für Riskobewertung tritt die Geschmacksirritation entweder sofort oder verzögert nach zwei bis drei Tagen auf und klingt in den meisten Fällen spätestens nach zwei Wochen wieder ab. Obwohl der erste Fall bereits 2001 in Belgien bekannt wurde, kennt man bis heute die genaueren Zusammenhänge immer noch nicht. Was soll ich sagen? Vor allem in der Küche gilt: Qualität hat seinen ihren Preis.

IMG_3226Verleiht jedem Gericht eine besondere Note: Pinienkerne, hier in gestoßener Form mit einem pochierten Wachtelei auf Rote Bete und Feldsalat.

Ein ganz komischer Traum

Also, ich hatte da einen ganz komischen Traum: Deutschland hat im Halbfinale gegen Frankreich verloren. Da ich mir das irgendwie überhaupt nicht vorstellen konnte, habe ich mal Siri – das ist die Alleswissende in meinem iPhone – gefragt. Und die konnte das Ganze – Gott sei Dank – aufklären, obwohl sie ob der Frage wohl auch etwas irritiert war – “morgen”? Jedenfalls ließ sie mich wissen, dass Deutschland gar nicht gespielt hat und das nächste Spiel erst am 10. August gegen die Fidschi-Inseln stattfindet. Was soll ich sagen? Na, an dem Tag werde ich hoffentlich nicht wieder so einen komischen Traum haben.

Siri

Im Fußball-Fieber

Ganz Deutschland befindet sich im Fußball-Fieber, so natürlich auch unsere beiden Enkel, die ziemlich eindeutig demonstrieren, wem sie besonders die Daumen halten. Bei dieser Europameisterschaft ist das insofern kein größeres Problem, weil die Elftal ja nicht dabei ist. Also wird der Mannschaft die Daumen gedrückt, die hoffentlich heute Abend Frankreich bezwingen kann. Aber gegen Gastgeber hat unsere Fußball-Nationalmannschaft immer schon gut ausgesehen. Seit 1966 hat sie gegen keine Heimmannschaft mehr bei einer EM oder WM verloren. Besonders denkwürdig ist das legendäre Halbfinale von 2014, bei dem Deutschland gegen Brasilien 7:1 gewann. Was soll ich sagen? So eindeutig dürfte das im Stade Velodrome in Marseille nicht werden. Aber so dramatisch wie gegen Italien im Viertelfinale muss es auch nicht wieder sein.

Neuer                                   Wem hier die Sympathien gelten, dürfte klar sein.

UEFA lässt dem Ball die Luft raus

Während die Fußball-Europameisterschaft heute mit dem ersten Halbfinale, in dem sich Portugal und Wales gegenüberstehen, in die Endphase geht, versucht sich die UEFA in der Disziplin „Spielverderber“. So hat der europäische Fußball-Dachverband erst einmal eine kleine, zehn Sekunden dauernde Video-Collage des deutschen Webkünstlers Kurt Prödel im Netz löschen lassen, in dem dieser alle deutschen Elfmeterschüsse auf das Tor von Gianluigi Buffon beim EM-Viertelfinale gegen Italien übereinander gelegt hat – auf so gut wie allen Plattformen. So ganz haben es die Herren an ihrem grünen Tisch dann aber doch nicht geschafft, das Filmchen zu verbannen. Abgesehen davon, dass die Bilder nach wie vor an der einen oder anderen Stelle (noch) zu sehen sind, hat Prödel auf seiner Facebook-Seite den Bericht des ZDF-Morgenmagazins von Montag über sein Video eingestellt. Darin wird der Clip ebenfalls gezeigt, denn ARD und ZDF dürfen diese Bilder übertragen. Und inwieweit die UEFA-Verantwortlichen mit ihrem anderen Anliegen, das überwiegend auf Kritik gestoßen ist, erfolgreich sein werden, werden wir bereits heute Abend sehen können. Denn auch Gareth Bales Tochter Alba gehört zu eben den Kindern, die der UEFA ein Dorn im Auge sind und der Verband nach den Spielen nicht mehr auf dem Feld sehen will. Doch dass sich der walisische Stürmer von den Funktionären beeindrucken lässt, erscheint eher unwahrscheinlich – und ist auch zu hoffen. Denn gerade die Fernsehbilder von den Vätern mit ihren Kindern symbolisieren, dass Fußball Sport, Spaß und Spiel sowie ein großes Familienereignis ist. Dass sich die Fußballverantwortlichen hinter Sicherheitsbedenken, Stadien seien nicht der sicherste Platz für Kinder, verstecken, schlägt dem Fass den Boden aus, oder um es in der Fußballersprache zu sagen, lässt dem Ball die Luft raus. Denn wenn dem tatsächlich so wäre, wieso gilt dann nicht in allen Stadien Europas eine Altersbeschränkung von 16 oder 18 Jahren und wieso laufen dann vor jedem Spiel Kinder mit dem Schiedsrichtergespann und den Spielern aufs Feld? Was soll ich sagen? Es ist schon traurig, wie weit sich die Fußballverbände – die FIFA ist ja auch nicht besser – von ihrem Sport und den Menschen entfernt haben. Genauso traurig ist aber auch, dass daran wohl nichts mehr zu ändern ist. Denn zu hoffen, dass sich alle einig sind und weder ins Stadion gehen noch vor dem Bildschirm sitzen, wenn die Kugel rollt, ist ebenso unrealistisch wie die Hoffnung, dass Journalisten und sonstige Medienschaffenden so viel Druck aufbauen können. Insofern werden wir alle weiter damit leben müssen.