Neue Leidenschaft

Unsere Enkel haben eine neue Leidenschaft entdeckt: Prickeln. Was das ist? Das ist eine Bastelltechnik, bei der mit einer Nadel Formen ausgestochen werden. Dies geschieht meist auf einer Schaumstoff- oder Pappunterlage, auf der sich die Prickelnadel besser durch die Pappe oder das Papier durchstechen lässt. Vor allem in Kindergärten wird diese Methode dem Schneiden mit einer Schere gerne vorgezogen, weil sie nicht so gefährlich ist. Was soll ich sagen? Unsere beiden Enkel haben das Prickeln jetzt sogar noch weiterentwickelt. Da werden nicht nur Formen ausgestochen, sondern gemalte Bilder mit Löchern ergänzt und verfeinert.

PrickelnNeue Leidenschaft unserer Enkel: Prickeln. Da wird gelöchert, was das Zeug hält.

Dem Höhlenbau verschrieben

Unsere Vorfahren, die Urmenschen, waren keine Höhlenmenschen. Die in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitete Annahme, Neandertaler oder homo sapiens hätten Höhlen bewohnt, um sich vor Kälte zu schützen, ist nach Ansicht von Fachleuten schlichtweg falsch. Vielmehr lebten die Menschen der Altsteinzeit wildbeuterisch und waren nicht sesshaft. Dennoch: Bis in die heutige Zeit besitzen Höhlen für den Menschen eine gewisse Anziehungskraft. Das gilt übrigens auch für unsere Enkel, die sich sogar dem Höhlenbau verschrieben haben. So vergeht kaum ein Besuch bei uns, bei dem das von den beiden Buben in Beschlag genommene Zimmer nicht innerhalb kürzster Zeit in eine Höhle verwandelt wird. Dabei erreichen die Konstruktionen mittlerweile beachtliche Ausmaße, so dass selbst Opa darin locker Platz findet. Was soll ich sagen? Ohne Oma geht da übrigens überhaupt nichts. Denn sie fungiert bei diesen Aktivitäten als Baustofflieferant der beiden Höhlenbauer.

IMG_2898 KopieWozu ein Grandfoulard so alles herhalten kann: Von der Tischdecke bis zum Höhlendach.

Kleine Superhelden

Unsere beiden Enkel sind waschechte Buben. Und die träumen nun mal von großen Heldentaten. Da kommen so Superhelden wie Ironman und Thor gerade recht, um in deren Haut zu schlüpfen. Da spielt es auch keine Rolle, wenn das Christkind gerade um die Ecke verschwunden ist und noch weihnachtliche Gerüche durch die Wohnung ziehen. Denn auch an Weihnachten braucht es große wie kleine Superhelden, die die Welt retten und in Ordnung halten. Was soll ich sagen? Manchmal möchte man noch Kind sein.

IMG_2873Thor und Ironman retten die Welt und halten sie in Ordnung.

 

Ganz schön kreativ

In der Advents- und Vorweihnachtszeit wird Kreativität bei uns ganz groß geschrieben. Da wird gebacken und gebastelt, was das Zeug hält. Unsere beiden Enkel halten da Oma ganz schön auf Trapp. Interessant ist, was sie sich so alles ausdenken und warum sie etwas machen. So begründete beispielsweise der Kurze, warum er seine Weihnachtsdekoration bei uns lassen wollte, damit, dass er ja auch bei uns Weihnachten feiere. Was soll ich sagen? Da kann man nicht widersprechen.

IMG_2277 Ganz schön kreativ, unser Nachwuchs.IMG_2767 Kopie

Keine Zeit zum Spielen

Jetzt hat auch unseren jüngsten Enkel das Bastelfieber gepackt. Letztens hat er den ganzen Nachmittag, den er bei uns war, mit Oma ein Hochhaus gebaut, das sich in der Tat sehen lassen kann und in der Aussage des Kleinen kulminierte: “Oma, wir sind das beste Bastelteam.” Die Ideen, wie Türklinken auszusehen haben und befestigt werden können, stammen ebenso von ihm wie das Beleuchtungskonzept. Dabei war er in sein Basteln so vertieft, dass Oma und er, so seine anschließende Klage, überhaupt nicht zum Spielen gekommen sind. Was soll ich sagen? Oma, Oma, der arme Junge …

IMG_2806 KopieBemerkenswerte Konstruktion: Das Hochhaus, das unser Jüngster mit Oma gebastelt hat.

Wohin der Weg führt

Die Umgebung von Berlin hat eine Menge zu bieten, vor allem für Großeltern mit ihren Enkelkindern. Der andere Opa von unserem ältesten Enkel ist da sehr aktiv und unternimmt, so oft er kann, Exkursionen mit unserem Nachwuchsmann. Letztens waren sie in Klaistow, das ist etwas mehr als 40 Kilometer von Berlin entfernt. Und dort gibt es ein Labyrinth. Bei ihrem Besuch war es noch ein Maislabyrinth, das jetzt natürlich abgeerntet ist. Aber die Betreiber sind ganz schön ausgeschlafen und haben dort jetzt ein Strohballenlabyrinth aufgebaut, das bis Weihnachten besucht werden kann. Das soll zwar nicht ganz so groß sein soll, aber trotzdem Spaß machen. Was soll ich sagen? Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte hat’s auf den Punkt gebracht: “Wer von Anfang an genau weiß, wohin sein Weg führt, wird es nie weit bringen.”

MaislabyrinthAm besten immer der Nase nach …

Nicht weit vom Stamm

Unser ältester Enkel kommt so langsam auf den Geschmack. Jedes Mal, wenn wir zusammen sind, kommt er mit der Frage: “Wollen wir Uno spielen? Wollen wir zocken?” Und das kann er schon richtig gut. Jedenfalls muss man keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen. Er weiß sich schon zu wehren. Das geht übrigens soweit, dass er auch schon mal – natürlich für alle gut sichtbar – ein wenig mogelt. Alle schauen dann immer Opa an und äußern sich ziemlich süffisant: “Von wem er das wohl hat?!?” Was soll ich sagen? Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.

Technik mit Herz

Unsere beiden Enkel haben einen Sensus für Technik, der eine manchmal mehr, der andere manchmal weniger. Vor allem der Große hat da offensichtlich einiges vom Vater mitbekommen. Jedenfalls ist er ein Tüftler vor dem Herrn und bastelt mit einer Engelsgeduld aus allem, was er so in die Finger kriegt, die tollsten Dinge. Seine letzte Schöpfung ist ein Taschenrechner-Männchen mit Herz, mit dem er nicht nur seine Eltern sowie Oma und Opa beeindruckt hat, sondern auch beim VDIni-Club ganz groß rauskommen würde. In dem Club werden vier- bis zwölfjährige Jungen und Mädchen vom Verein Deutscher Ingenieure betreut und lernen auf unterhaltsame wie spielerische Weise die Welt der Technik kennen. Für die Älteren (13 – 18 Jahre) gibt es die VDI-Zukunftspiloten, die das Thema Technik weiterführen und sich bereits mit den vielfältigen Zukunftsproblemen unserer Welt beschäftigen.  Beide Einrichtungen gibt es auch hier bei uns in Berlin und Brandenburg, ebenso wie die Studenten und Jungingenieure des VDI, die an den Universitäten und Hochschulen angesiedelt sind. Was soll ich sagen? So richtig technikfreundlich ist unsere Gesellschaft ja nicht gerade, obwohl wir doch so sehr von der Technik abhängig sind. Insofern ist es gut, dass es wenigstens ein paar technische Anlaufstellen für die Kinder und Jugendlichen gibt, die gerne mal einen Blick hinter die Anwendungsoberflächen werfen wollen. Leider sind es aber immer noch zu wenige, sowohl technikbegeisterte Kinder als auch technikbegeisternde Anlaufstellen.

RechnermitHerzTechnik mit Herz: Ein Taschenrechner-Männchen, gebastelt von unserem ältesten Enkel.

Immer an der Wand lang

Der Evergreen des deutschen Komponisten Walter Elmar Kollo und des Texters Hermann Frey hat ganze Generationen verzückt. Auch in unserer Sprache ist Immer an der Wand lang bereits fest integriert und wird immer dann benutzt, wenn es darum geht, dass sich jemand möglichst unauffällig in der Öffentlichkeit bewegt. Immerhin geht es in dem Lied ja auch um einen Hallodri, der angetrunken seinen Heimweg findet. Davon sind unsere beiden Enkel natürlich meilenweit entfernt. Dennoch, die Nummer „immer an der Wand lang“ ist bei ihnen ausgesprochen beliebt. Was soll ich sagen? Solange ihnen solche Kleinigkeiten noch Freude bereiten, ist alles in bester Ordnung.

Immer an der Wand langBei unseren Enkeln ausgesprochen beliebt: Immer an der Wand lang …

Wer bitte schön ist Christo?

Können Sie sich noch erinnern? 24. Juni bis 7. Juli 1995!?! Da war doch was. Richtig! In dieser Zeit war der Reichstag in Berlin verhüllt. Das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude hatte das Gebäude vollständig mit aluminiumbedampftem Polypropylengewebe eingewickelt. 13 Millionen Dollar hat das Kunstwerk gekostet, das als eines der bekanntesten Werke für Kunst im öffentlichen Raum gilt. Immerhin haben es in den zwei Wochen seiner Existenz über fünf Millionen Menschen gesehen. Nicht ganz so teuer, nicht ganz so öffentlichkeitswirkksam und nicht ganz so lang präsentierte sich jetzt bei uns eine Verhüllung der ganz anderen Art. Mit allen Decken, die Oma so auf die Schnelle auftreiben konnte, und mit allen Wäscheklammern, die unser Haushalt hergab, machten sich unsere beiden Enkel daran, die Couch in ihrem Spielzimmer bei uns zu verhüllen. Was soll ich sagen? Wenn man die Bilder sieht, fragt man sich: Wer bitte schön ist Christo? Auf jeden Fall braucht Opa keine Angst zu haben, dass ihn seine Enkel angesicht der Abbildung ihres Kunstwerkes – Christo-like – wegen Urheberrechtsverletzung verklagen.

Verhüllung 1Kunst im Haus: Couchverhüllung bei Oma und Opa (o.) – Die Künstler bei der Arbeit (u.).Verhüllung 2