Witzvirus greift um sich

Unsere beiden Enkel haben den Witz entdeckt. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, werden welche erzählt. Ganz toll finden sie ja: Treffen sich zwei kleine Fische. Sagt der eine: „Hi!“ Meint der andere ganz erschrocken und dreht sich in alle Richtungen: „Wo? Wo?“ Immer wieder gerne erzählt wird auch: Sagt die Neun zur Sechs: „Warum stehst du eigentlich auf dem Kopf?“ Und beide kriegen sich gar nicht mehr ein, wenn sie folgenden zum Besten geben können: Kommt ein Frosch ins Milchgeschäft und sagt: „Ich hätte gerne Quaaak.“ Oma hat das Witzevirus offenbar auch erwischt. Jedenfalls steuerte sie jüngst gleich zwei neue Witze bei. Nummer 1: Stehen zwei Zahnstocher am Straßenrand. Da nähert sich ein Igel. Sagt der eine Zahnstocher zum anderen: „Da kommt der Bus. Lass’ uns mitfahren.“ Nummer 2: Tritt ein Elefant einer Maus auf den Fuß, woraufhin dieser sich überschwänglich entschuldigt. Sagt die Maus: „Macht nichts. Hätte mir doch auch passieren können.“ Was soll ich sagen? Da werde ich wohl oder übel auch meinen Senf dazugeben müssen. Also werde ich wohl diesen erzählen: Oma und Opa besuchen eine Ballett-Aufführung. Am nächsten Tag werden sie gefragt, wie es war. Sagt Oma: “Sehr schön. Die höflichen Tänzerinnen haben sogar extra auf den Zehenspitzen getanzt, nachdem Opa eingeschlafen war“.

Zwei Wirbelwinde

Das war wieder so ein Großeltern-Kampftag oder besser gesagt: Großmutter-Kampftag. Oma hatte einmal mehr beide Enkelkinder vom Kindergarten abgeholt, die vor überschüssiger Kraft kaum laufen konnten. Wie so etwas aussehen kann, habe ich ja schon einmal beschrieben. Aber irgendwie sind solche Tage dann doch immer anders. Gestern nun saßen unsere Praktikantin und ich nichts ahnend noch im Büro, als ein bzw. zwei Wirbelwinde über uns hereinbrachen, die gefühlt jenseits der Stärke zwölf auf der Beaufortskala, ja sogar weit über der Stärke 18 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala lagen. Zu sehen war nichts. Aber die Lautstärke erinnerte an Unwetter, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Dann plötzlich war es still und wir fühlten uns wie im Auge des Orkans, was uns eher beunruhigte, weiß man doch, dass derartige Erscheinungen die Ruhe vor dem Sturm sind. Und der brach denn auch tatsächlich los, als die Buben kurz mal im Büro vorbeischauten. “Sagt Opa und unserer Praktikantin zusammen guten Tag”, meinte Oma zu unseren Buben und bedauerte dies schon eine Sekunde später, als nämlich unser Jüngster konterte: “Ich habe doch keine zwei Köpfe!” Was soll ich sagen? Vier Lautsprecher an diesem Tag wären dann doch zuviel gewesen.

Spider-Man hat Nachwuchs

Spider-Man, der immer wieder in Lichterfelde-West in Berlin gesichtet und auch schon von Opa an den Häuserwänden unseres Kiezes fotografiert wurde, hat Nachwuchs bekommen. Jedenfalls tauchte jetzt eine Miniaturausgabe des Superhelden in unserem Garten auf. Oma saß nichts ahnend auf einem unserer Findlinge, als plötzlich wie aus dem Nichts das spinnenähnliche Wesen auf dem Stein neben ihr landete und sofort wieder zum nächsten Sprung ansetzte. Vermutlich wollte unser kleiner Superheld nur mal kurz nach dem Rechten sehen. Was soll ich sagen? Wie gut, dass Oma und Opa zu den Guten gehören …

IMG_1197Eine Miniaturausgabe von Spider-Man landete bei uns im Garten direkt neben Oma, schaute kurz nach dem Rechten und war auch schon wieder weg.

Diese blöde Zahl 17

Die schönsten Geschichten, das weiß ein jeder, schreibt das Leben. Und so wie Opa in seinem Blog die kleinen Geschichten aus unserer Familie aufschreibt, hält auch der “Tagesspiegel” in Berlin in der Rubrik “Berliner Liste” in seiner Sonntagsbeilage die “kleinen Geschichten aus unserer großen Stadt” fest – nach dem Motto: “Wäre doch schade, wir hätten sie nicht aufgeschrieben.” Und da waren schon richtige Knaller dabei. Jedenfalls geht Opas erster Zeitungsgriff an jedem Sonntag auf die Seite 8 der Beilage, um die “kleinen Geschichten” zu genießen. So auch am Pfingst-Sonntag. Die 5. Geschichte – überschrieben mit Coverversion – las sich so: “Montag in der Turnhalle am Spandauer Damm. Seniorensport mit Musik. Roy Black singt: “Du wirst nicht immer 17 sein …” Die alten Herren turnen und singen lauthals mit: “Du wirst nicht immer 70 sein …” In der Tat wieder eine dieser netten kleinen Geschichten aus unserer großen Stadt, die allerdings einen kleinen Schönheitsfehler hat: Das Lied singt nicht Roy Black, sondern Chris Roberts. Aber dem Autor der Zeilen wird es wie Opa gegangen sein: Bei der Zahl 17 blicke ich schon lange nicht mehr durch. “Mit 17 hat man noch Träume”, behauptet jedenfalls immer noch Peggy March. Udo Jürgens gab “17 Jahr’, blondes Haar” von sich. Nicole lässt die Menschen wissen: “Mit 17 stirbt man nicht.” Und Ivo Robic war sich sicher: “Mit 17 fängt das Leben an.” Was soll ich sagen? Als Senior kann man mit dieser blöden Zahl 17 absolut nichts anfangen. Das hat auch der Altmeister in Sachen Entertainment gemerkt: “Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an”, gab uns Udo Jürgens dann später mit auf den Weg. Das sollte auch der Leiter des Seniorensports tun und künftig dieses Lied spielen. Hätte er das schon früher getan, … na ja, dann hätten Opa und der “Tagesspiegel” nichts zu schreiben gehabt. Jedenfalls nicht über die Zahl 17.

button up ist jetzt angesagt

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Der SuperPapaButton der SuperPapas hat tatsächlich den Weg zu Opa gefunden. Irgendein Streikbrecher bei der Post muss wohl ein Herz gehabt und sich erbarmt haben, die Sendung durchgehen zu lassen. Jedenfalls ist Opa jetzt stolzer Besitzer dieses Ordens, der natürlich gut sichtbar getragen wird. Das hat mich heute Morgen vor die Frage gestellt, wie und wo ich den Button anbringe. Nach längerem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich am besten doch wohl Button-Down-Hemden eignen – wobei der SuperPapaButton aber nicht unten sondern oben getragen wird. Was soll ich sagen? Ich werde die Hemden wohl in Button-Up-Hemden umbenennen müssen. Ein Hoch auf die SuperPapas.

IMG_1106Von wegen button down, button up ist jetzt angesagt: Ein Hoch auf die SuperPapas.

Wer anderen eine Grube gräbt …

Idyllische Familiennachmittage -bzw. abende bergen auch immer gewisse Gefahren in sich. Dies musste jetzt unsere älteste Tochter erfahren, als wir mit ihr und ihrer Familie auf dem Balkon saßen und einen tollen Sonnenuntergang hoch oben über den Dächern von Berlin genossen. Da kam sie nämlich auf die Idee, gemeinsam mit ihrem Sohn zu testen, wie klug denn Opa wohl so ist. “Was ist schwerer: Ein Kilo Federn oder ein Kilo Eisen?”, fragten beide mit diebischer Freude und der offensichtlichen Erwartungshaltung, dass Opa in diese plumpe Falle tappen würde. Doch der Witz ist so alt, dass – wie es so schön heißt – im Keller dumpf die Bartwickelmaschinen dröhnten. Als ich dem kleinen Mann dann noch erklären wollte, was der Clou an der Geschichte ist und warum ein Kilo Federn genauso schwer ist wie ein Kilo Eisen, grätschte der Mann unser Tochter verbal dazwischen und meinte mit einem vielsagenden Blick auf seine Frau zu seinem Sohn: “Das hat sogar deine Mutter verstanden.” Was soll ich sagen? Wer anderen eine Grube gräbt, … So kann es einem selbst mit zwei juristischen Staatsexamen ergehen, was wiederum die altbekannte These belegt: Judex non calculat.

IMG_1024Auch bei einem traumhaften Blick in den Berliner Abendhimmel kann’s passieren …

Auch was für unsere Enkel

Die re:publika 15 in Berlin, die gestern zu Ende gegangen ist, wäre sicher auch was für meine Enkel gewesen. Die Kinder-Spielecke hätte sie allerdings nicht besonders glücklich gemacht – obwohl die Lego-Bausätze schon etwas hatten. Aber da da nur kleine Kinder rumgeturnt sind, hätten die beiden Buben – der eine vier Jahre alt, der andere fünf -vermutlich gesagt: “Nur Babys!” Bei dem Souvenier-Shop allerdings wäre ihnen das Herz aufgegangen. Ich weiß zwar nicht, was Star Wars mit der #rp15 zu tun hat. Aber vor allem die Laser-Schwerter, die es dort gab, hätten es den beiden Buben sicher angetan. Überhaupt gab es dieses Jahr viele Angebote, die ich eher unter dem Stichwort “analog” einordnen würde. Da wurde Schach gespielt, gelesen, gemalt, gebastelt, mit Knete modelliert, gekickert und und und. Echte (und leckere) Hamburger gab es auch. Und besonders bemerkenswert: Auf einer der weltweit wichtigsten Events zu den Themen der digitalen Gesellschaft haben die über 6.000 Besucher – Ihr werdet es wahrscheinlich kaum glauben – auch miteinander geredet – analog, versteht sich. Was soll ich sagen? Irgendwie bin ich nach diesen drei Tagen doch beruhigt: Ungeachtet der digitalen Revolutionen, die sich da offensichtlich jagen, gibt es auch nach wie vor ein analoges Leben, auf das niemand verzichten will.

LaserschwerterDiese Laserschwerter hätten meine beiden Enkel sicherlich begeistert. Ansonsten ging es eher ziemlich analog zu auf der re:publika 15 in Berlin – wie diese Impressionen zeigen: Spielecke       BastelnKnete       KickerMalen

Der Tag der Alten

Der zweite Tag dieser re:publica 15 in Berlin war absolut der Tag der Alten. Dabei hat der Silvernerd mit seiner Tochter eindeutig den Vogel abgeschossen: “Vom Silversurfer zum Silvernerd – Wie man Familie 2.0 ans Laufen kriegt.” Das Publikum vor der Bühne 10 gab zwischendurch fast Standing Ovations, so gut waren Ilse und Carline Mohr. “Das ist re:publica, wie sie sein soll, davon hätten wir gerne nächstes Jahr mehr”, brachte es eine Besucherin der Session auf den Punkt und sprach allen aus den Herzen. Wer sich den Vortrag, zumindest die Folien, anschauen will, wird hier fündig. Aber Opa war auch nicht untätig. Bei den Mamas, die über “Wie Privat ist Privat? – Die tägliche Entscheidung eines Familien-Bloggers” diskutierten, war eine Teilnehmerin ausgefallen. Den leeren Stuhl auf der Bühne hat Opa jedenfalls zeitweise gefüllt und erklärt, warum auf seinem Blog die Enkelkinder immer nur von hinten zu sehen sind und ihre Anonymität gewahrt bleibt. Das führte dann auf Twitter zu Kommentaren wie: “Cool. @OpasBlog on #stage11.”, “@OpasBlog hat eine angenehme Stimme, durchaus geeignet für Podcasts.” oder “@OpasBlog gut gemacht!” Und dann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie beispielsweise die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die STATION-Berlin bevölkerten. Sie alle waren sich, jedenfalls die, mit denen Opa gesprochen hat, einig, dass das Thema “Senioren und digitale Welt” auf dieser re:publica viel zu kurz gekommen ist. Was soll ich sagen? Opa bietet auch nächstes Jahr wieder gerne eine Session an, wie sicher noch viele andere Senioren. Vielleicht werden die ja dann berücksichtigt. Ansonsten könnte es sein, dass die Senioren ihre eigene re:publica starten. An teilnehmenden Senioren dürfte es angesichts der stetig wachsenden Zahl dieser Menschen nicht mangeln.

SilvernerdDer Tag der Alten: Silvernerd Ilse Mohr mit ihrer Tochter Carline begeisterte das Publikum,Mamasaber auch Opa war nicht untätig und füllte zeitweise den leeren Stuhl bei den Mamas. UndSeniorendann waren da noch die vielen anderen Senioren, wie u.a. die vom SeniorenComputerClub Berlin-Mitte, die die Räumlichkeiten der re:publica 15 in der STATION-Berlin bevölkerten.

 

Opa meets William Cohn

Während Oma gestern das Haus gehütet und am Nachmittag mit unserem jüngsten Enkel Fußball gespielt hat, ist Opa aushäusig gewesen und hat sich in der STATION-Berlin auf der re:publica 15 in Berlin herumgetrieben. Da war was los am ersten Tag, kann ich Euch sagen – rappelvoll war’s. Da wundert man sich, dass man vor lauter Leuten überhaupt noch Bekannte trifft. Das ist so ähnlich wie mit dem Wald und den Bäumen. Wie dem auch sei, Opa hat dennoch den einen oder anderen Spezl aus vergangenen Tagen getroffen, so übrigens auch Silvernerd Ilse Mohr und ihre Tochter Carline. Die beiden Dame halten heute übrigens eine Session ab, Vom Silversurfer zum Silvernerd, 17.30 Uhr, Bühne 10. Lohnt sich bestimmt. Ja, und dann habe ich noch William Cohn getroffen, der seit 2013 auf ZDFneo in Jan Böhmermanns Sendung Neo Magazin Royale (bis 2014 Neo Magazin) als Sidekick und Sprecher mitwirkt. Und der war ganz begeistert, denn er kannte sogar Opas Blog. “Den Blog hat mir einer empfohlen”, berichtete er, “und zwar mit dem Hinweis, da schreibe jemand endlich mal geistreich.” Bei so viel Lob bin ich fast rot geworden, zumal es auch noch ganz schön warm in der Halle war. Na ja, mal sehen, wen ich heute noch so alles treffe. Vielleicht wird’s ja was mit der Perlenmama, die ich beim Essen gestern knapp verpasst habe. Was soll ich sagen? See you at the re:publica – Klappe, die zweite.

rpDa war was los am ersten Tag auf der re:publica 15 in Berlin. Vor lauter Leuten hat man kaum jemanden getroffen. Doch dann traf Opa William Cohn, der sogar Opas Blog kannte.Cohn

 

Losglück war Opa hold

Opa ist ein richtiger Glückspilz. Nachdem ich es irgendwie verpeilt hatte, ein (verbilligtes) Early-Bird-Ticket für die diesjährige re:public in Berlin zu kaufen, kam mir doch das Gewinnspiel des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt gerade recht. “Schreiben Sie uns in die Kommentare, warum Sie unbedingt an der Subkonferenz #Zukunftsstadt im Rahmen der re:publica (05.-07. Mai 2015) teilnehmen möchten”, lautete die Aufgabe, die Opa mit folgendem Eintrag löste: “Weil ich befürchte, dass das Thema seniorengerechte Stadt – vermutlich wie das Thema kindergerechte Stadt – keine große, wenn überhaupt eine Rolle spielt. Wenn man bedenkt, dass die unter 18-Jährigen und über 65-Jährigen mit 29.746.625 mittlerweile 36,9 Prozent unserer Gesellschaft ausmachen, frage ich mich manchmal, wer denn die Stimme für die nicht ganz unbedeutenden Gruppen erhebt. Als bloggender Groß@ter ( https://www.opas-blog.de ) gebe ich mir alle Mühe, die Themen immer wieder anzusprechen. Manchmal komme ich mir allerdings vor wie der einsame Rufer in der Wüste. Bei der Konzeption der #Zukunftsstadt indes sollten beide Gruppen adäquat Berücksichtigung finden. Wenn es schon heißt ‘We built this City on Rock ‘n’ Roll’, dann sollte man nicht vergessen: Opa rocks and the kids anyway!” Und siehe da: Das Losglück war Opa hold. Per E-Mail erhielt ich einen Ticket-Code, mit dem ich mir eine Eintrittskarte online abrufen konnte – gesparte Kosten: Immerhin 195 Euro. Was soll ich sagen? Ich werde die von mir beschriebenen Personengruppen – Kinder und Senioren – auf der re:public und der Subkonferenz so gut, wie es geht, vertreten. Wer irgendein Anliegen hat, das ich innerhalb dieses Themenspektrums auf der re:publica vorbringen soll, kann es mir hier ja mitteilen. Ich werde mich dann darum kümmern.

ticketre:publica 2015 – finding europe: 6.000 Gäste – 450 Redner – 300 Stunden Programm.