Nagel auf den Kopf getroffen

Manchmal schaffen es Firmen, herzergreifende Spots zu produzieren. Wie das alles fachlich heißt und zu bewerten ist, kann man hier nachlesen. Aber die Geschichte, die in dem Spot erzählt wird, ist, wie die Manomama schrieb, keine Werbung, sondern “bitterhart & wundervoll”. Vor allem passt sie in unsere Zeit, in der die Menschen zuweilen kaum noch Zeit für einander haben. Und welcher Zeitpunkt wäre besser, solch einen Spot zu platzieren, als die Vorweihnachtszeit. Was soll ich sagen? Auch wenn der Spot in Deutschland dazu führt, dass nur ein paar Opas oder Omas weniger als sonst an Weihnachten alleine sind, dann haben die Macher des Films den Nagel auf den Kopf und die Firma kann mit Fug und Recht behaupten: Wir lieben nicht nur Lebensmittel …

Krippe an gewohnter Stelle

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt … jetzt auch wieder in Opas Krippe. Drei sind es sogar in der alpenländischen Krippe, die Opa schon vor Jahren für seine Enkel gebaut und nunmehr pünktlich zum ersten Advent aus dem Keller ins Wohnzimmer verfrachtet hat. Unsere Enkel werden sich freuen, wenn sie in dieser Woche vorbeikommen und ihre so lieb gewonnene Spielkrippe wieder an gewohnte Stelle vorfinden. Der Kleine allerdings wird vermutlich (noch) vermissen, dass in der kleinen Seitenscheune nach wie vor kein Licht brennt. Das hatte er nämlich im letzten Jahr moniert. Also muss Opa noch eine Lampe kaufen und anschließen. Was soll ich sagen? Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier … Dann sind unsere Enkel hoffentlich wieder wunschlos glücklich.

IMG_1482Jetzt steht sie wieder an gewohnter Stelle: Die Krippe, die Opa für seine Enkel gebaut hat.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Spitzenköche.

Man möchte ja meinen, dass Spitzenköche verwöhnte Gaumen haben und insofern auch privat nur das Allerfeinste auf den Tisch bringen. Doch weit gefehlt. Auch Spitzen- und Sterneköche essen zu Hause ganz normal. Aber was heißt normal? Spaghetti bolognese, Grünkohl mit Pinkel und Fleischpflanzerl gehören zum selbstverständlichen Repertoire. Einen guten Überblick, was bei Witzigmann&Co. daheim so alles gekocht und gegessen wird, gibt es jetzt in Buchform. Das erste Ma(h)l heißt das gerade erschienene Werk von Stephanie Bräuer, die selbst mit einem Sternekoch, nämlich Bobby Bräuer, verheirat ist, und für das Buch 25 Spitzenköchen und ihren Partnern insbesondere zwei Fragen gestellt hat: „Was kocht Ihr Mann eigentlich zu Hause? Und: „Hatten Sie nicht schreckliche Angst, als Sie das erste Ma(h)l für ihn kochen mussten?“ Herausgekommen ist eine ebenso erkenntnisreiche wie unterhaltsame Mischung aus Liebesrezepten und privaten Herdgeschichten, mehr als nur ein Kochbuch – wobei (nur) zwei Mal die Rollen vertauscht waren und es sich um Köchinnen gehandelt hat. Was soll ich sagen? Die Idee, ein solches Buch zu schreiben, ist eigentlich naheliegend. Wie gut, dass es endlich auch jemand gemacht hat.

PS: Eine ausführliche Buchbesprechung gibt es hier.

Das erste Mahl                                                          Stephanie Bräuer: Das erste Ma(h)l                                                                            Becker Joest Volk Verlag, Hilden, 336 Seiten, 37,00 Euro, ISBN 978-3-95453-084-7

Uris Plätzchenrezepte

Plätzchen gehören zur Adventszeit wie die Luft zum Atmen. Das war immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben. Oma war ja diese Woche schon zugange und hat kräftig gebacken. Dabei kamen Rezepte zu Ehren, die noch von Opas verstorbener Mutter stammen: Vanillekipferl, sozusagen der Klassiker unter den Adventsplätzchen, und Schokoladenbutterzeug. Uri, so der Rufname bei unseren Enkeln, hätte sich einen Kullerkeks gefreut, wenn sie Oma zugeschaut hätte. Was soll ich sagen? So gehen die Traditionen eben weiter. Und es versteht sich von selbst, dass sich die Rezepte für die Kipferl und das “Zeug” in Opas Kochbuch finden.

Kipferl SchokoladenbutterzeugKommen in der Adventszeit zu Ehren: Uris Plätzchenrezepte.UrisKochbuch

Der Advent kann kommen

Jetzt ist es bald wieder soweit. Am Sonntag beginnt die Adventszeit. Oma wird bis dahin unsere Wohnung mit Tannenzweigen, Kerzen und sonstigem Adventsschmuck vorweihnachtlich dekorieren, Opa die Krippe aus dem Keller holen und aufbauen. Auch der Adventskranz wartet bereits auf seinen Einsatz. Die Adventskalender, die Oma jedes Jahr nach wie vor für unsere Kinder zusammenstellt, sind schon fertig. Und die ersten Plätzchen sind es übrigens auch, wobei unsere Älteste mit ihrem Sohn – zumindest beim Glasieren – dieser Tage kräftig mitgeholfen hat. Draußen müssen noch die Lichterketten angebracht werden. Dann fehlt eigentlich nur noch ein wenig Schnee, der dann hoffentlich liegen bleibt, um die Vorweihnachtszeit optisch entsprechend abzurunden. Was soll ich sagen? Oma und Opa sind bestens gerüstet. Der erste Adventssonntag kann also kommen.

IMG_2339Fleißig: Drei Generationen beim Fertigstellen der Plätzchen. Der Advent kann kommen …

PS: Advent kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ist wohl einer der bekanntesten Kinderreime. Nach Ansicht der Volkskundlerin Ingeborg Weber-Kellermann sind es die Verse, „die jedes Kindergartenkind als erstes lernt“. Insgesamt geht der Reim so:

Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.

Und größere Kinder ergänzen:

Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt!

Wohin der Weg führt

Die Umgebung von Berlin hat eine Menge zu bieten, vor allem für Großeltern mit ihren Enkelkindern. Der andere Opa von unserem ältesten Enkel ist da sehr aktiv und unternimmt, so oft er kann, Exkursionen mit unserem Nachwuchsmann. Letztens waren sie in Klaistow, das ist etwas mehr als 40 Kilometer von Berlin entfernt. Und dort gibt es ein Labyrinth. Bei ihrem Besuch war es noch ein Maislabyrinth, das jetzt natürlich abgeerntet ist. Aber die Betreiber sind ganz schön ausgeschlafen und haben dort jetzt ein Strohballenlabyrinth aufgebaut, das bis Weihnachten besucht werden kann. Das soll zwar nicht ganz so groß sein soll, aber trotzdem Spaß machen. Was soll ich sagen? Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte hat’s auf den Punkt gebracht: “Wer von Anfang an genau weiß, wohin sein Weg führt, wird es nie weit bringen.”

MaislabyrinthAm besten immer der Nase nach …

Warten aufs Zauberwort

Geduld ist nicht immer die Stärke unserer Enkelkinder. Vor allem der Kleine kann ganz schön ungemütlich werden, wenn’s nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Und dann kommen auch schon klare Ansage. Als jüngst unsere beiden Töchter mit ihren Buben bei uns waren, fühlte sich der kleine Mann offensichtlich nicht ausreichend beachtet, baute sich mitten im Wohnzimmer auf und polterte los: “Oma, wann spielst du endlich mit mir? Du quatscht ja nur die ganze Zeit rum!” Was soll ich sagen? Der Kurze lernt es schon noch, dass man mit dieser Tonlage nicht sehr weit kommt. Das Zauberwort hilft da wesentlich weiter. Und darauf hat Oma einfach stur gewartet.

Ungemütlicher “Jürgen”

Frage: Wie lange dauert der Übergang vom Herbst in den Winter? Antwort: In diesem Jahr in Berlin keine halbe Stunde! Wie das? Also, Oma und Opa haben sich am Sonntag – ermuntert durch einen fast strahlend blauen Himmel – zu einem Herbstspaziergang aufgemacht. Während da bei uns im Garten noch die Hölle los war und sich die Vögel in unserem Vogelhäuschen sozusagen die Klinke in die Hand gaben, zogen wir los und genossen eine klare wie kalte Luft, die allerdings irgendwie verdächtig erschien. Und in der Tat, als wir gerade eine halbe Stunde unterwegs waren, fielen die ersten Flocken vom Himmel. Und es dauerte auch nicht lange, da blies uns der Wind beachtliche Mengen der weißen Pracht ins Gesicht und verwandelte uns in kleine Schneemänner. Als wir wieder zu Hause ankamen, waren die Vögel weg und der Rasen mit Schnee bedeckt. Was soll ich sagen? Ich gebe nur den Wetterbericht wieder: Tief “Jürgen” sorgt in den kommenden Tagen für richtig ungemütliches Wetter in Deutschland.

IMG_2307   IMG_2326So schnell kann’s gehen: Eben noch grün präsentiert sich der Rasen im Handumdrehen weiß. Jedenfalls wurde der Herbstspaziergang von Oma und Opa ziemlich winterlich.Winterspaziergang