24.000 Regenwürmer

Dass sich unser Garten in der Vogelwelt wieder ausgesprochener Beliebtheit erfreut, liegt, wie Opa jetzt herausgefunden hat, wohl nicht an unseren Findlingen. Vielmehr dürften es die rund 24.000 Regenwürmer sein, die sich über 60 Kilometer lange Regenwurmtrassen unter unserem Garten bewegen und im Jahr immerhin – legt man die Berechnungen von Charles Darwin zugrunde – zirka 25 Kilogramm Erde an die Oberfläche befördern. Bei so viel Bewegung werden natürlich Amsel, Drossel, Fink und Co. neugierig bzw. hungrig und schnappen gerne auch mal zu. Was soll ich sagen? Guten Appetit und wohl bekomms!

IMG_1389Diese Amsel hat sich in unserem Garten bereits ganz gut durchgefuttert.

“Wo ist das Blatt?”

Superhelden helfen immer und überall. Also wollte unser jüngster Enkel, der ja auch bei uns hin und wieder als Superheld auftritt, neulich mit Oma Rettungshelfer spielen. Als in der Folge im Spielzimmer eine ziemlich üble Auto-Karambolage stattgefunden hatte, eilten die beiden schnell zur Unfallstelle, um die Autoinsassen zu retten. Als der kleine Mann ganz hektisch rief: “Wo ist das Blatt? Wo ist das Blatt””, wusste Oma zunächst gar nicht, was er meinte, erinnerte sich dann aber, dass Opa ihm im Auto mal erklärt hatte, was es mit dem Blatt auf sich hat, das unter der Sonnenblende hervorschaut. Dabei handelt es sich nämlich um eine Rettungskarte, die mittlerweile von fast jedem Fahrzeughersteller angeboten wird und ganz bequem z.B. auf den Webseiten vom ADAC oder der DEKRA herunter geladen werden kann. “Die Rettungskarte ist für uns die wichtigste und schnellste Informationsmöglichkeit im Notfall. Jeder, wirklich jeder sollte sie hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite stecken haben“, so ein Feuerwehrmann. Was soll ich sagen? Wenn sogar unser Jüngster verstanden hat, wie wichtig diese Rettungskarte ist, sollten es Erwachsene doch erst recht tun. Und? Haben Sie die Rettungskarte unter Ihrer Sonnenblende? Nein?!? Dann wird’s aber Zeit!

RettungskarteFür die Feuerwehr ist im Notfall die Rettungskarte die wichtigste und schnellste Informationsmöglichkeit und sollte unter der Sonnenblende des Fahrers zu finden sein.

PS: Von ADAC und DEKRA gibt es auch entsprechende Aufkleber, die auf die Rettungskarte hinweisen. Beim ADAC muss man sie in den Geschäftsstellen abholen, von der DEKRA werden sie auf Anforderung kostenlos zugeschickt.

DEKRA Aufkleber Der Aufkleber wird von der DEKRA kostenlos zugeschickt.

… dann leben sie noch heute

Es war einmal eine Bundesfamilienministerin, die hieß Kristina Schröder und wollte die Märchen der Gebrüder Grimm für Kinder entschärfen und säubern. Ihre Begründung: Politisch nicht korrekt, sexistisch und überhaupt ganz schlimm. Ihrer Tochter, so kündigte sie an, werde sie beim Aufkommen erster Zweifel „sofort offen“ die Wahrheit sagen: „Das mit dem Weihnachtsmann ist eine schöne Geschichte.“ Abgesehen davon, dass das so nicht ganz stimmt und es den Weihnachtsmann natürlich gibt, wie auch auf Opas Blog nachzulesen ist, tun diese so wahrheitsliebenden Eltern ihren Kindern einen Tort an. Denn nichts ist für die Entwicklung von Kindern so wichtig wie Illusionen, in denen sie sich so richtig austoben und ihre Fantasie entwickeln können. Vielleicht erinnert sich ja noch der eine oder andere, wie schrecklich es war, als die eine oder andere Illusion wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Oma kann heute noch die Tränen fühlen, die sie geweint hat, als sie davon erfuhr, dass es Sinter Klaas, den holländischen Nikolaus, nicht wirklich gibt. Opa selbst hat keine diesbezüglichen Erinnerungen, konnte aber jetzt bei unserem jüngsten Enkel eine ähnliche Beobachtung machen. Als er letztens bei uns war, foppten Oma und Opa ihn dahingehend, dass wir ihm weismachten, er könne mit seinen Zauberhänden unseren Brunnen an und aus stellen. Natürlich merkte er nicht, dass immer einer von uns nicht mit draußen, sondern drinnen am Schalter war, und diesen zeitgleich mit seinen Handbewegungen bediente. Als ich ihm schließlich erklärte, dass immer entweder Opa oder Oma den Schalter bedient hatten, schaute er mich ganz enttäuscht und traurig an und meinte nur: „Aber da muss es doch noch ein Geheimnis geben!“ Was soll ich sagen! Leute, lasst den Kindern ihre Illusionen und damit ihren Spaß. Wissenschaftlich ausgedrückt hört sich das so an: „Beim Kind füllt die Fantasie die großen Lücken in seinem Verständnis aus. Diese beruhen auf der Unreife des kindlichen Denkens und dem Mangel an Sachinformationen. Fantasie entspringt also aus einem beobachteten Ausschnitt der Wirklichkeit, den sich das Kind nicht rational erklären kann“, schreibt Ninja Christine Rickwärtz in ihrer Arbeit „Die Welt der Kinderfilme – zu realitätsfern oder kindgerecht?“. Aber das ist wieder an anderes Thema. Bis dahin lassen wir es beim Märchenhaften: … und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Spider-Man hat Nachwuchs

Spider-Man, der immer wieder in Lichterfelde-West in Berlin gesichtet und auch schon von Opa an den Häuserwänden unseres Kiezes fotografiert wurde, hat Nachwuchs bekommen. Jedenfalls tauchte jetzt eine Miniaturausgabe des Superhelden in unserem Garten auf. Oma saß nichts ahnend auf einem unserer Findlinge, als plötzlich wie aus dem Nichts das spinnenähnliche Wesen auf dem Stein neben ihr landete und sofort wieder zum nächsten Sprung ansetzte. Vermutlich wollte unser kleiner Superheld nur mal kurz nach dem Rechten sehen. Was soll ich sagen? Wie gut, dass Oma und Opa zu den Guten gehören …

IMG_1197Eine Miniaturausgabe von Spider-Man landete bei uns im Garten direkt neben Oma, schaute kurz nach dem Rechten und war auch schon wieder weg.

Richtig was los in unserem Kiez

An diesem Sonntag war in unserem beschaulichen Lichterfelde-West richtig was los. Denn das Eliterennen beim Berliner Velothon ging durch unseren Kiez und fast direkt an unserer Haustür vorbei. Oma und Opa hatten sich an der nächstgelegenen Kreuzung postiert und empfingen die Radler mit frenetischem Beifall. Die ersten beiden Radler allerdings, die da angerauscht kamen, waren jedoch irgendwelche Spaßvögel, die bei uns von der Hauptstrecke abbogen und sich aus dem Staube machten. Als dann die 113 Profis endlich kamen, feuerte Oma den führenden Fahrer derart begeistert wie begeisternd an, dass dieser am Ende tatsächlich gewann. Irgendwie muss sie wohl gefühlt haben, dass der Radler aus ihrem Heimatland stammt. So kam es jedenfalls, dass bei der Siegerehrung die niederländische Nationalhymne für Ramon Sinkeldam gespielt wurde. Was soll ich sagen? Statt zu fotografieren, hätte Opa besser den deutschen Gerald Ciolek anfeuern sollen. Vielleicht wäre der dann im Finale auf der Straße des 17. Juni nicht ohne Chance gewesen. Aber woher hätte ich das nun wissen sollen?

VelothonDas Berliner Profi-Velothon ging durch unseren Kiez und fast direkt an unserer Haustür vorbei. Der hier führende Ramon Sinkeldam aus den Niederlande war am Ende der Sieger.

Opa kocht bei Wettbewerb

Opa hat sich für die Kochherausforderung beworben, die die METRO auch in diesem Jahr wieder veranstaltet. Und, es ist kaum zu glauben: Opa ist dabei. Die Aufgabe lautet, ein leckeres Essen aus einem von der METRO gestellten Warenkorb zu kochen. Die wichtigste Regel des Wettbewerbs: Alle Zutaten müssen verwendet werden. Weglassen ist verboten, hinzufügen von Zutaten aber natürlich erlaubt. Den Warenkorb habe ich zwar noch nicht. Aber allen potentiellen Teilnehmern wurde schon mal ein kleiner Einblick gewährt: Die erste Besonderheit an der diesjährigen Kochherausforderung ist, dass weder Fleisch noch Fisch zu den Zutaten gehören – es ist also eine rein vegetarische Veranstaltung. Und die Zutat, die vorab verraten wurde, ist eine, die in der momentanen Jahreszeit nicht wirklich verwundert: Spargel! Was soll ich sagen? Opa ist zwar nicht bekannt dafür, dass er der allergrößte Fan der vegetarischen Küche ist. Aber dennoch: Das wird ein Spaß!

SpargelSpargel – hier von Oma gemalt – ist eine Zutat bei der METRO Kochherausforderung.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Kardamom.

Kardamom gehört nun wahrlich nicht zu den Gewürzen, die bei Opa in der Küche ganz oben auf der Gebrauchsliste gestanden haben. Das könnte sich allerdings jetzt ändern, nachdem ich im Zusammenhang mit dem Bratwurst-Füllhorn auch außerhalb der Weihnachtszeit zu den Fruchtkapseln der staudenartigen Schilfpflanze gegriffen habe. Denn normalerweise kennt man hierzulande den typischen, an Eukalyptus bzw. Anis erinnernden, würzig süßlich-scharfen Geschmack dieses exotischen Gewürzes von Lebkuchen und Spekulatius. Doch Kardamom kann man durchaus das ganze Jahr über gut verwenden, wie das Bratwurst-Füllhorn-Rezept nachdrücklich beweist. Jedenfalls hat das Gewürz geschmacklich noch so einen richtigen Kick gegeben. Doch die in den Fruchtkapseln befindlichen Samen sind nicht nur vielseitig einsetzbar und lecker, sondern auch noch sehr gesund. Das zur Familie der Ingwergewächse gehörende Gewürz wirkt beruhigend für einen strapazierten Magen, fördert die Verdauung, lindert Blähungen und hilft bei Erkältungen. Auch Mund- sowie Alkohol- und Knoblauchgeruch soll Kardamom wirksam bekämpfen. Man kann es zwar auch als Pulver kaufen. Empfehlenswert sind jedoch die Kardamomkapseln, die, wenn man sie erst bei Bedarf „knackt“ und den gewonnen Samen dann zerstößt, länger das Aroma halten. Was soll ich sagen? Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Denn nach Vanille und Safran zählt Kardamom zu den teuersten Gewürzen der Welt.

KardamomNicht nur vielseitig einsetzbar und lecker, sondern auch gesund – und leider etwas teurer.

Kartentechnisch ziemlich belastet

Die Fußball-Saison in und für Deutschland ist fast vorbei. DFB-Pokal und Relegationsspiele – dann ist für die deutschen Kicker erst einmal Schluss und Urlaub angesagt. Und der ist kurz genug, jedenfalls für die Nationalspieler, die bereits am 10. Juni in Köln gegen die USA und am 13. Juni auswärts gegen Gibraltar wieder antreten müssen. Unsere beiden Enkel scheinen da echt Mitleid zu haben. Sie zumindest gönnen sich überhaupt keine Pause, ganz zum Leidwesen von Oma, die bei jedem Besuch unserer beiden Buben auf dem Rasen ran muss. Bald jedoch wird Opa an der Reihe sein. Denn Oma ist kartentechnisch gesehen ziemlich belastet. Bei seinem letzten Fußball-Auftritt bei uns hörte ich nämlich, wie der Kleine Oma ins Gewissen redete: “Du bekommst eine rote Karte und dann eine gelbe und dann sieht es gar nicht gut für dich aus!” Was soll ich sagen? Also, entweder spielt Oma ganz schon foul oder sie meckert dauernd. Kann ich mir gar nicht vorstellen …

KartenKartentechnisch gesehen sieht es für Oma gar nicht gut aus …

Bitterer Nachgeschmack

Es ist ein gutes Jahr her, dass der Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat mit ihrem Buch Deutschland misshandelt seine Kinder versucht haben, das Land und seine Menschen wachzurütteln. Gestern nun wurde eine Neuauflage in Form einer Erweiterten Taschenbuchausgabe vorgestellt. Dabei enthält das Vorwort unter der Überschrift „Was unser Buch bewirkt hat (und was noch nicht)“ eine Passage, die einen – unabhängig vom eigentlichen Thema – schon ein wenig nach Luft schnappen lässt. „Zweimal waren wir auch bei Günther Jauch eingeladen, wurden jedoch jeweils im letzten Moment wieder ausgeladen, da sich die Redaktion für ein anderes, offensichtlich viel wichtigeres Thema entschieden hatte. Inwiefern die Schweizer Schwarzgeldkonten einer Alice Schwarzer brisanter sein sollen als das von uns angeprangerte tödliche Versagen des deutschen Kinderschutzes und inwiefern die Edathy-Affäre keine Überschneidungspunkte mit unserer Thematik aufweist, will sich uns allerdings bis heute nicht erschließen. Aus unserer Sicht lässt dies in Sachen Günther Jauch einen schalen Nachgeschmack zurück.“ Was soll ich sagen? Der schale Nachgeschmack wird noch bitterer, wenn man sich einmal näher anschaut, welche Themen für die Sendungen relevant sind. Gibt man beispielsweise den Suchbegriff Euro auf Günther Jauchs Seite ein, bekommt man satte 119 Treffer angezeigt. Geld bringt immerhin noch 54 Treffer, Steuern 25, Banken 21, Löhne 14, Hoeneß 13, Reiche 6 und Soli 5. Money makes the world go round. Und nach dem Motto Sex seils: Die Prostitution bringt es auf 7 Treffer, Kinderpornografie und Sex immerhin jeweils noch auf 4. Und Kinderschutz? Jetzt dürfen sie raten: Sage und schreibe 2 Treffer, beide datiert vom 26. Februar 2012. Der Weckruf von Tsokos und Guddat ist bei der Günther Jauch-Redaktion offensichtlich völlig ungehört verhallt, was um so ärgerlicher ist, als wir alle deren Tiefschlaf bezahlen – müssen.

Taschenbuch Tsokos                                  Deutschland misshandelt seine Kinder                                                                      Michael Tsokos & Saskia Guddat                                                                                    320 Seiten, 9,99 Euro                                                                                                  ISBN: 978-3-426-78637-6                                                                                          Knaur TB 2015

Die schönste Frau der Welt

Helene Fischer scheint ja derzeit das Maß aller Dinge zu sein. Die Fernsehanstalten schlagen sich um die Schlagersängerin, so dass die 30-jährige Blondine in diesem Jahr nach einem Bericht des SPIEGEL wohl in der ARD und im ZDF als Weihnachtsengel auftreten wird. Dazu passt auch die Informations-Bombe, die Der Postillon hat platzen lassen und wonach die beiden Sender sogar einen gemeinsamen Helene-Fischer-Kanal HFK24 planen, der rund um die Uhr Sendungen mit Helene Fischer ausstrahlen soll. Eine beachtliche Zahl Menschen fände da sicher Gefallen dran. Dazu gehörten vermutlich auch unsere beiden Enkelsöhne, die – wie die meisten deutschen Männer – für die gebürtige Russin Feuer und Flamme sind. Und wie Opas Blog jetzt exklusiv erfahren hat, soll es vereinzelt sogar schon Söhne von Müttern geben, die auf die Frage „Wie sieht die schönste Frau der Welt aus?“ nicht mehr wie bislang üblich „wie Mama“ hauchen, sondern „wie Helene Fischer“. Was soll ich sagen? Auch das Mama-Leben kann ganz schön hart sein …

Eine einfache Frage und die Antworten der ehrlichsten Menschen, die es gibt.