Deutschland gegen Ghana 2:2! Was soll ich sagen? Oh, oh!
Archiv für den Monat: Juni 2014
Gerüchteküche-Küchengerüchte
Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Salz.
Salz ist nicht gesund, vor allem wenn man zu viel davon zu sich nimmt. Das kann dann Bluthochdruck und Schlaganfälle fördern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als fünf Gramm Kochsalz pro Tag zu sich zu nehmen. Doch Salz versteckt sich nicht nur in Fertiggerichten, Wurst, Schinken, Snacks oder Brot. Es ist zum Beispiel auch in löslichen Arzneimitteln und Brausetabletten enthalten. Woher soll man aber wissen, wie viel Salz z.B. in verarbeiteten Lebensmitteln steckt. Die Verbraucherzentrale Bayern hat jetzt das Geheimnis gelüftet. Da Lebensmittelhersteller die Salzmenge nicht angeben müssen, sondern lediglich den Natriumgehalt, benötigt man eine Formel zum Umrechnen – und die lautet: Natrium mal 2,5 gleich Kochsalz. Sind beispielsweise für eine 300 Gramm Portion eines Tiefkühlgerichts 1,14 Gramm Natrium angegeben, dann entspricht dies 2,85 Gramm Kochsalz. Was soll ich sagen? Das ist der Beweis, dass Mathematik in der Schule nicht nur reine Schikane ist, sondern dass man sie tatsächlich zum (Über-)Leben braucht.
Warten auf die Pubertät
Unser ältester Enkel entdeckt gerade die Sozialstrukturen einer Gesellschaft. Jedenfalls fragte er jetzt seine Mutter, warum denn eine bestimmte Person, obwohl die doch immer mal wieder eine Freundin hat, nach wie vor alleine wohnt. „Na ja“, antwortete sie, „weil er noch keine Frau gefunden hat, die er so toll findet, dass er mit ihr auch zusammen leben will.“ Sie versuchte noch zu ergänzen, dass das natürlich auch andersherum für die Frau gelte, wurde aber bereits überschwänglich vor Freude von dem kleinen Mann davon in Kenntnis gesetzt, dass er ganz viele Leute toll findet. Ihren Einwand, dass man aber nicht mit allen Menschen, die man toll findet, zusammenleben kann, wird er vermutlich nicht so ganz verstanden haben, rettete sich aber mit der Feststellung, dass er seine Eltern ganz toll findet und gerne mit ihnen zusammenwohnt. Was soll ich sagen? Warten wir mal die Pubertät ab, wenn seine Eltern nämlich so komisch werden, dass er sie gar nicht mehr so toll findet.
Michelangelos Logik
Kinder backen gerne. Natürlich auch unsere Enkelkinder. Ob Plätzchen, Kuchen oder Pizza, alles, was in den Ofen passt, wird dort auch reingeschoben. Wenn die Kleinen allerdings bei uns sind, haben sie Pech. Denn Oma, die ja nun wirklich exzellent kochen kann, hat es nicht so mit dem Backen. Als jetzt dieser Tag unser jüngster Enkel da war und meinte: „Oma, lass uns backen“, erwiderte sie: „Ach, das kann ich doch gar nicht so gut.“ Daraufhin nahm der kleine Mann seine Großmutter in den Arm und tröstete sie: „Oma, das ist doch nicht schwer. Man muss nur alles reintun, was reingehört, dann rumrühren und in den Ofen stellen. Und manchmal dauert’s länger.“ Was soll ich sagen? Irgendwie erinnert mich diese Logik an Michelangelo, der einmal auf die Frage, ob es denn schwer sei, einen Löwen zu meißeln, gesagt hat: „Nein, man muss nur alles vom Stein weg schlagen, was nicht nach Löwe aussieht.“
3:2!
Holland gegen Australien 3:2! Was soll ich sagen? Oma ist 1.000 Tode gestorben und jetzt im siebten Himmel. Im Fußball liegen eben Glück und Unglück dicht beieinander.
Ziemlich gemeines Virus
Unseren jüngsten Enkel hat es erwischt. Er hat sich die „fünfte Krankheit“ eingefangen, sprich die Ringelröteln. Das Gesicht des armen Kerls sieht aus, als habe er sich einige Watschen eingefangen, warum die Krankheit im englischen Sprachraum auch „slapped cheek disease“ (Ohrfeigenkrankheit) genannt wird. Das Verrückte ist, dass er vom Kinderarzt zwar eine Gesundschreibung für den Kindergarten bekommen hat. Der Hautausschlag sah aber so furchterregend aus, dass seine Eltern es vorgezogen haben, ihn anderweitig unterzubringen. Und so hat der Kleine Zuflucht bei Oma und Opa gefunden. Was soll ich sagen? Angst, uns anzustecken haben wir nicht gehabt. Denn die Krankheit ist nur so lange ansteckend, wie man sie nicht sieht. Ziemlich gemein, dieses Parvovirus B19, zumal es mit einem Durchmesser von nur 23 Nanometer (10−9) das kleinste, den Menschen krankmachende Virus überhaupt ist.
Gut sichtbar und ziemlich furchterregend: Die Ringelröteln bei unserem jüngsten Enkel.
Sonnenseite des Lebens
Oma und Opa haben gerade gefrühstückt. Auf der Terrasse. Da das Thermometer den Sprung auf die 20 Grad-Marke noch nicht ganz geschafft hatte, hat sich Oma eine Strickjacke geholt – und eine Sonnenbrille, weil der Lorenz dort in aller Früh schon ziemlich blendet. Jetzt werden viele denken: Ach die Armen, die haben eine Terrasse zur Ostseite. Aber weit gefehlt. Unsere Terrasse liegt auf Westen. Die morgendlichen Sonnenstrahlen verdanken wir unseren Nachbarn oder besser gesagt dem Nachbarhaus. Dort reflektiert nämlich ein Fenster die Sonne derart, dass wir mehr oder weniger den ganzen Tag über in den Genuss einer Rundum-Sonnen-Bestrahlung kommen. Was soll ich sagen? Oma und Opa befinden sich eben – im wahrsten Sinne des Wortes – auf der Sonnenseite des Lebens.
Kein Wunder der Natur: Die Morgensonne kommt vom Fenster des Nachbarhauses.
4:0!
Keine Ausreden mehr
So, jetzt gibt es keine Ausreden mehr: Alle deutschen Spieler sind fit und könnten heute Abend bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Portugal auflaufen. Und auch die bisherige Bilanz gegen die Portugiesen sieht ja gar nicht so schlecht aus. Seit 2006 hat es keine Niederlage mehr gegen Ronaldo & Co. gegeben. Jedes Mal gingen die Deutschen als Sieger vom Platz. Aber gerade deshalb ist Vorsicht geboten. CR7, wie der Weltfußballer des Jahres genannt wird, ist unberechenbar und kann ein Spiel ganz alleine entscheiden, selbst dann, wenn er 89 Minuten mehr oder weniger nicht zu sehen war. Jogi Löw und seine Mannen seien also gewarnt. Denn eine Niederlage würde nicht nur Deutschland aus all seinen Fußballträumen reißen, sondern auch unsere Familie vor allem nach dem furiosen Auftakt der Elftal schwer belasten. Was soll ich sagen? Insofern wäre es ja ganz nett, wenn unsere niederländischen Nachbarn uns gegen die Portugiesen die Daumen drücken würden. In holländischem Sinne müsste ein deutscher Sieg gegen Portugal an sich auch sein, nachdem die Oranjes in den letzten 25 Jahren elf Mal gegen die Portugiesen verloren haben. Bei der WM in Deutschland hat die Revanche für unsere Nachbarn ja auch schon mal ganz gut geklappt.
Fleißige Mamas und Papas
Irgendwie muss unser Einbein unter die Räder bzw. die Pfoten einer Katze gekommen sein. Jedenfalls haben wir vor ein paar Tagen zwei Federn im Garten gefunden, die – und das ist wirklich nicht getürkt – so gekreuzt dort lagen, wie das auf dem Foto zu sehen ist. Auch kommen jetzt wieder, nachdem sie zuvor Einbein offensichtlich das Feld überlassen hatten, viele andere Vögel, um Nahrung für ihren Nachwuchs einzusammeln. Da einige Nester bei uns in Sichtweite sind, können wir mit ansehen, wie die Mamas und Papas ihre Kleinen füttern und aufziehen. Da wir damit rechnen, dass bei den bald anstehenden ersten Flugversuchen die eine oder andere Amsel oder Drossel bei uns im Garten landen bzw. abstürzen wird, sind wir jetzt schon darum bemüht, den Katzen, die immer wieder über unseren Rasen streunen, den Aufenthalt bei uns zu vermiesen. So oft es geht, erschrecken und verscheuchen wir sie in der Hoffnung, dass wir demnächst nicht wieder ein paar gekreuzte Federn finden. Was soll ich sagen? Auch wenn das von vielen, vor allem Katzenbesitzern, als der natürliche Gang der Dinge angesehen wird, finden Oma und ich nicht, dass verhätschelte und verwöhnte Hauskatzen sich mit Vögeln amüsieren und die Zeit vertreiben müssen. Denn zu Fressen kriegen sie ganz offensichtlich andernorts genug.
Während Oma und Opa vermutlich die sterblichen Überreste von Einbein gefunden haben (links), schreit der Nachwuchs anderer Vögel lautstark nach Futter (Mitte), so dass die Mamas und die Papas bei uns im Garten fleißig auf Nahrungssuche sind (rechts).