Gar nicht so blöd

Heute soll es hier in Berlin 40 Grad und wärmer werden. Am kühlsten ist es ja noch in der Wohnung, wenn man, wie Opa, die Rollläden runter gelassen und die heiße Luft einfach nicht nach drinnen gelassen hat. Und die Natur macht es den Menschen vor, wie man sich verhalten sollte. Wespen zum Beispiel suchen unseren Brunnen auf und legen sich einfach aufs Wasser, um abzukühlen. Was soll ich sagen? Gar nicht so blöd, die Wespen. Und gut für die Taille scheint es auch noch zu sein …

WespeWespen sind gar nicht so blöd: Einfach aufs Wasser legen und abkühlen.

Wie ein Alien …

Unsere jüngste Tochter war nicht nur Zeugin, sondern hat gleich auch noch das Beweisfoto geschossen. 22.27 Uhr in der Nacht zum Montag und wieder war er da: Der Fuchs, der um diese Uhrzeit allerdings eher wie ein Alien wirkte – zumindest auf dem Foto. Was soll ich sagen? Das mit dem Schlafen auf der Terrasse kann ich mir wohl endgültig abschminken.

AlienDas mit dem Schlafen auf der Terrasse ist wohl endgültig vorbei …

Kein Hirngespinst

Jetzt haben wir unseren Fuchs, der ja ein ständiger Gast in unserem Garten ist und sogar schon in unserem Wohnzimmer war, fototechnisch gesehen erwischt. Am Freitagabend so gegen 21.30 Uhr, Oma und ich saßen gerade ganz entspannt auf unserer Terrasse, da spazierte Meister Reineke seelenruhig und weniger als drei Meter entfernt an uns vorbei, steuerte zielsicher unseren Brunnen an und nahm einen kräftigen Schluck. Was soll ich sagen? Zum Glück lag mein iPhone griffbereit auf dem Tisch. So konnte ich unseren abendlichen Gast endlich einmal fotografieren und so dokumentieren, dass unser Fuchs nicht nur ein Hirngespinst von Opa ist.

Fuchs1   Fuchs2Ständiger Gast in unserem Garten und an unserem Brunnen: Meister Reineke.

Mein lieber Schwan!

Auch in einer Großstadt kann man plötzlich und unerwartet sozusagen der Natur begegnen. Unser ältester Enkel war am Samstag mit seinen Eltern im Steglitzer Stadtpark in Berlin unterwegs, als ihnen unvermittelt ein Schwan über den Weg bzw. auf sie zu lief. Nun kann so eine Begegnung mit dem größten aller Entenvögel auch schon mal ungemütlich verlaufen, vor allem in der Brutzeit, wenn die Tiere ihren Nachwuchs beschützen wollen. Doch dieser Zeitgenosse war ausgesprochen harmlos. Inmitten von zahlreichen Kindern graste er ganz genüsslich und ließ sich nicht im Geringsten stören. Was soll ich sagen? Mein lieber Schwan!

SchwanVielleicht dachte der Schwan ja aufgrund des Oranje-Trikots unseres Enkels, der sei ein niederländischer Nationalspieler, und wollte ein Autogramm oder einfach nur spielen …

PS: Jetzt geht’s um die Wurst bzw. das sommerliche Genuss-Konzert von Opa bei der METRO Kochherausforderung. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um für Opa zu stimmen.

24.000 Regenwürmer

Dass sich unser Garten in der Vogelwelt wieder ausgesprochener Beliebtheit erfreut, liegt, wie Opa jetzt herausgefunden hat, wohl nicht an unseren Findlingen. Vielmehr dürften es die rund 24.000 Regenwürmer sein, die sich über 60 Kilometer lange Regenwurmtrassen unter unserem Garten bewegen und im Jahr immerhin – legt man die Berechnungen von Charles Darwin zugrunde – zirka 25 Kilogramm Erde an die Oberfläche befördern. Bei so viel Bewegung werden natürlich Amsel, Drossel, Fink und Co. neugierig bzw. hungrig und schnappen gerne auch mal zu. Was soll ich sagen? Guten Appetit und wohl bekomms!

IMG_1389Diese Amsel hat sich in unserem Garten bereits ganz gut durchgefuttert.

Tiere sind gut für Kinder

Manche Eltern werden von Albträumen geplagt, wenn der Nachwuchs mit dem Wunsch daher kommt: Ich möchte einen Hund. Für sie ist es der pure Horror, sich vorzustellen, dass ein haariger Vierbeiner dem kleinen Liebling mal eben quer übers Gesicht schleckt. Das muss auch nicht sein. Aber: „Grundsätzlich sind Tiere gut für Kinder – auch aus hygienischer Sicht. Denn für eine gesunde Entwicklung der kindlichen Abwehr ist es gut, einen tierischen Trainingspartner zu haben“, wird Andreas Schwarzkopf, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie und Sachverständiger für Krankenhaushygiene aus Bad Bocklet, auf der Webseite Kinder und Tiere zitiert. Und: „Als wichtigste Hygienemaßnahmen empfehle ich das Händewaschen nach Tierkontakt und zwar vor allem vor dem Essen, Vermeiden von Schnäuzchen küssen z.B. und die Gesundheitsvorsorge für das Tier, wie Impfungen und regelmäßige Entwurmungen.“ Die Webseite bezeichnet es als selbstverständlich:

  • Im Schlafzimmer – vor allem im Bett – haben Hunde nichts zu suchen.
  • Regelmäßige Entwurmungen sollten mindestens viermal pro Jahr durchgeführt werden.
  • Ebenfalls sollten die Tiere vor Ektoparasiten, wie z.B. Läusen oder Zecken, den Jahreszeiten angepasst geschützt werden.
  • Bei Hunden gehört auch die Fellpflege zur Hygiene. Beim Bürsten und Kämmen werden die alten Haare entfernt. Haare auf Teppich und Sitzmöbeln täglich absaugen.
  • Jedes Familienmitglied sollte gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft sein, denn beim Spielen kann es immer mal zu Kratzwunden kommen.

Was soll ich sagen? Oma und Opa haben, als unsere Kinder noch zu Hause waren, auch immer Hunde gehabt. Und es hat den Kindern – wie den Hunden – nicht geschadet. Vielmehr hatten sie immer einen treuen Begleiter, dem sie ihr Herz ausschütten konnten. Wie formuliert es die Diplom-Pädagogin Christine Rogall so schön: „Von Tieren fühlen sich Kinder so angenommen, wie sie sind. Das macht ihnen Mut, aus sich herauszugehen und in Bewegung zu kommen.“ Denn mal los.

HundUnser ältester Enkel mit seinem Hunde-Freund, der manchmal zu Besuch kommt und dann auch noch übernachtet. Der letzte Hund von Oma und Opa ist unten zu sehen:Hund2

Mehr Flugverkehr als am BER

Opa ist unter die “Tierfilmer” gegangen. Denn unser Vogelhäuschen wird mittlerweile so gut angenommen, dass in unserem Garten mehr Flugverkehr herrscht als am Hauptstadtflughafen BER. Während sich Spatzen, Rotkehlchen, Meisen und Eichelhäher im Vogelhäuschen selbst schadlos halten, sind Amseln und Stare auf dem Boden unterwegs und sammeln das auf, was die da oben herunter geworfen haben. Dabei lassen sich unsere gefiederten Freunde nicht einmal stören, wenn wir auf der Terrasse oder auf dem Rasen sind. Das Rotkehlchen läuft sogar hinter Oma her. Da habe ich mir gedacht: Das musst du mal aufnehmen. Und tatsächlich ist es mir gelungen, mit dem Handy einen Eichelhäher einzufangen, wie der sich satt ist und dann wegfliegt. Was soll ich sagen? Der Vogel ist ein Singvogel aus der Familie der Raben, sieht aber wesentlich besser aus. Vielfach wird ihm nachgesagt, er sei ein Raubvogel und Nesträuber. Ob das so stimmt, konnte ich nicht verifizieren. Wenn man ihm überhaupt etwas vorwerfen will, dann, dass er gerne die Vorratsdepots von Eichhörnchen plündert. Aber wie heißt es doch so richtig: Nur selber essen macht dick.

IMG_0747Stand- und Bewegtbilder: Ein Eichelhäher im Vogelhäuschen in unserem Garten.

Einfach liegen bleiben …

Das Abhängen am letzten Sonntag war ziemlich anstrengend. Darum habe ich mich heute dazu entschieden, erst gar nicht aufzustehen, einfach liegen zu bleiben und nichts zu tun. Was soll ich sagen? In diesem Sinne bleibe ich einfach ein Faulpelz, der nach Ansicht des polnischen Satirikers Gabriel Laub ein Mensch ist, der sich keine Arbeit damit macht, sein Nichtstun zu begründen. Schönen Sonntag noch …

DSC02233Einfach liegen bleiben – wie dieser Eisbär im Berliner Zoo (aufgenommen von Oma).

Einfach nur abhängen

Die Einen sind dann mal weg. Die Anderen lassen’s langsam angehen. Und die, die nichts tun, haben das Problem, dass sie nie wissen, wann sie fertig sind. Deshalb werde ich heute einfach nur abhängen, zumal morgen auch schon wieder Montag ist. Was soll ich sagen? Ich halte es mit Garfield: I hate mondays!DSC02324Einfach nur abhängen – wie dieser Affe im Kopenhagener Zoo (aufgenommen von Oma).

 

Natur-Analphabetentum

Der Biologie-Professor Marcus Hammann von der Universität Münster konnte es kaum fassen. „Ich hatte eine Gruppe Erstsemester aus Berlin zu Gast. Von denen wusste nicht einer, wie eine Amsel aussieht”, sagte er der Freien Presse in Chemnitz und beklagte das Natur-Analphabetentum. Das Problem liege im Rückzug aus der Natur. “Man trifft sich eher zu Spielpartys am Computer, als draußen Erlebnisse zu sammeln. Ich weiß nicht, wie viele überhaupt schon mal einen Bach angestaut haben, wie wir das früher gemacht haben”, wird Hammann zitiert. “Naturerfahrungen werden meist nur noch medial vermittelt.” Daraus entstehe eine Art Teufelskreis. Bei unseren Kindern und Enkelkindern ist das Gott sei Dank anders. Als unsere Kinder klein waren, haben wir in Bayern auf dem Land gewohnt. Insofern kennen sie Tiere nicht nur aus dem Fernsehen. Und unsere Enkel, die in Berlin aufwachsen? Aufgrund der Naturverbundenheit ihrer Eltern, die mit ihnen an Wochenenden immer wieder in die Natur gehen, gehören sie nicht zu denen, die die Farbe von Kühen mit lila angeben. Was soll ich sagen? Vielleicht hatte Bertold Brecht ja recht, als er sagte: „Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte.“

IMG_0707Mit der Natur auf Du und Du: Unser ältester Enkel bei seinem Besuch in den Niederlanden.