So, jetzt gibt es keine Ausreden mehr: Alle deutschen Spieler sind fit und könnten heute Abend bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Portugal auflaufen. Und auch die bisherige Bilanz gegen die Portugiesen sieht ja gar nicht so schlecht aus. Seit 2006 hat es keine Niederlage mehr gegen Ronaldo & Co. gegeben. Jedes Mal gingen die Deutschen als Sieger vom Platz. Aber gerade deshalb ist Vorsicht geboten. CR7, wie der Weltfußballer des Jahres genannt wird, ist unberechenbar und kann ein Spiel ganz alleine entscheiden, selbst dann, wenn er 89 Minuten mehr oder weniger nicht zu sehen war. Jogi Löw und seine Mannen seien also gewarnt. Denn eine Niederlage würde nicht nur Deutschland aus all seinen Fußballträumen reißen, sondern auch unsere Familie vor allem nach dem furiosen Auftakt der Elftal schwer belasten. Was soll ich sagen? Insofern wäre es ja ganz nett, wenn unsere niederländischen Nachbarn uns gegen die Portugiesen die Daumen drücken würden. In holländischem Sinne müsste ein deutscher Sieg gegen Portugal an sich auch sein, nachdem die Oranjes in den letzten 25 Jahren elf Mal gegen die Portugiesen verloren haben. Bei der WM in Deutschland hat die Revanche für unsere Nachbarn ja auch schon mal ganz gut geklappt.
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5:1!
Totaler Ausnahmezustand
Endlich. Der weltmeisterliche Fußball rollt wieder. Das Eröffnungsspiel war zwar, wie eigentlich immer, noch nicht die ganz große Offenbarung. Aber – frei nach Ulli Potofski – jetzt ist wenigstens auf’m Platz. Für unsere Familie bedeutet das mehr oder weniger den totalen Ausnahmezustand, zumal Deutschland und die Niederlande bei dem Spektakel dabei sind. Und der Riss geht quer durch die Familie. Während Oma zwangsläufig den Oranjes die Daumen drückt, schlägt Opas Herz mehr für Schwarz-Rot-Gold. Bei unseren Töchtern, Schwiegersöhnen und Enkel ist die Frontlinie fast eindeutig: Alle sind für Deutschland, bis auf unsere beiden Enkel, die sich vereinzelt mal auf die Seite Brasiliens schlagen, da schließlich die WM dort stattfindet und deren Mannen ohnehin schon die meisten Sterne auf ihrer Brust haben, dann mal auf die Seite der Elftal, mehr oder weniger Oma zuliebe. Was soll ich sagen? Für den Familienfrieden ist es schon mal gut, dass Deutschland und Holland erst im Endspiel aufeinander treffen können. Ansonsten gelten die alten Regeln des deutschen Fußballtrainer-Idols Sepp Herberger: Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das nächste Spiel ist immer das schwerste. Und Gott sei Dank ist es ja ähnlich wie beim Karneval. Am Tag nach dem Endspiel ist alles vorbei.
Es ist angerichtet: Heute sind erst einmal alle in der Familie für die Holländer, die gegen die Spanier antreten. Spanien: 2008 und 2010, da war doch auch was aus deutscher Sicht …
Bundesjugendspiele
Manche Geschichten liegen ja im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße bzw. kommen an einem auf der Straße vorbeigelaufen. Als ich gestern eine Runde um den Block drehte, überholte ich auf der Höhe einer dort befindlichen Grundschule drei Mädchen und einen Jungen, der sich gerade ob der offensichtlich anstehenden Bundesjugendspiele echauffierte: “Wenn die Jugendspiele heißen, warum muss ich dann überhaupt teilnehmen? Ich bin doch noch gar kein Jugendlicher.” Was soll ich sagen? Juristisch gesehen hatte er sicherlich recht. Denn nach deutschem Recht ist Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist. Was allerdings die sportliche Fitness des Jungen und seine Figur angeht, könnte er ganz offensichtlich ruhig ein wenig mehr Sport treiben. Und da gibt es sicherlich viel unangenehmere Anlässe als Bundesjugendspiele. Opa jedenfalls hatte da früher immer viel Spaß.
Hoffnungsvolle Entwicklung
Der Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in dieser Woche war ja – trotz des Sieges – etwas ernüchternd. Von spielerischer Leichtigkeit keine Spur, dafür viel Kampf und Krampf. Wenn sich das Team von Bundestrainer Joachim Löw nicht noch gewaltig steigert, wird das nichts mit dem Weltmeistertitel in Brasilien. Aber Gott sei Dank hat unsere Familie ja noch ein zweites Eisen im Feuer. Denn die Oranje-Elftal ist im Lande des Zuckerhutes ebenfalls am Start und träumt – trotz der jüngsten Niederlage gegen Frankreich – auch noch vom Titel. Was soll ich sagen? Unsere beiden Enkel trainieren schon ganz fleißig und entwickeln sich fußballerisch ganz hoffnungsvoll. Und rein theoretisch könnten sie sich ja entscheiden, ob sie später einmal für Deutschland oder die Niederlande spielen wollen. Vielleicht klappt’s ja dann mit einem der beiden Nachbarn.
Keine 59 mehr …
Aktiv-Wochenende nennt man so etwas wohl: Am Samstag die Inlineskater angefeuert, am Sonntag die Läufer beim Berlin-Marathon unterstützt – und das auch noch erfolgreich: Denn der Kenianer Wilson Kipsang hat mit 2:03:23 Stunden einen neuen Weltrekord hingelegt. An- bzw. abschließend noch einen kleinen Ausritt gemacht, zwar nicht mit Fury, aber immerhin mit Schoko. Insgesamt hat unser ältester Enkel jedenfalls ziemliches Durchhaltevermögen und Sattelfestigkeit bewiesen. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass der kleine Mann über wesentlich mehr Reserven verfügt als beispielsweise Opa. Was soll ich sagen? Kein Wunder, der ist schließlich keine 59 mehr …
Ziemlich sattelfest: Unser ältester Enkel bei seinem kleinen Ausritt mit Schoko.
Beste Polizei-Werbung
Unser ältester Enkel ist schon ein großer Sportler und Sportfan. Er selbst spielt Fußball und interessiert sich für nahezu alle anderen Sportarten. Insofern ist dieses Wochenende für ihn ein wahres Freudenfest: Gestern die Inlineskater, heute der 40. Berlin-Marathon. Wir waren natürlich an der Strecke und haben die Skater angefeuert. Und wir werden selbstverständlich auch die Läufer unterstützen. Leider sind die großen Sporthappenings seit Boston, wo im Frühjahr bei einem Anschlag drei Menschen starben und 260 verletzt wurden, nicht mehr so unbeschwert. Die Polizei ist sehr präsent und überall gut sichtbar. So wird man daran erinnert, dass immer etwas passieren kann. Die in der Regel sehr jungen Beamten sind aber trotz des sehr wichtigen und nicht ungefährlichen Einsatzes immer noch in der Lage, beste Werbung für sich und ihren Berufsstand zu machen. Als unser Kleiner einen der Polizeiwagen inspizieren wollte, der da an der Strecke stand, war das überhaupt kein Problem. Und als er noch einen Polizei-Helm aufgesetzt bekam, war die Bewunderung für die Beamten grenzenlos. Was soll ich sagen? Hoffentlich wissen auch die Verantwortlichen, was sie an ihren Männern haben. Solche Imagemaßnahmen sind durch nichts zu ersetzen.
Erst die Skater angefeuert, dann die Polizei inspiziert: Beste Werbung!