“… nur noch dienstags”

Besuche unserer Enkelkinder sind ebenso alltäglich wie besonders. Abgesehen davon, dass es immer eine wahre Freude ist, die Kleinen bei uns zu haben, hauen sie zuweilen Sprüche raus, die besser als bei jeder Comedy sind. Letzten Freitag jedenfalls war unser jüngster Enkel wieder bei uns und wurde von Oma aufgefordert, beim Saubermachen zu helfen: “Freitag ist immer Putztag”, meinte sie und reichte ihm einen Staubwedel. Daraufhin grinste der kleine Mann Oma an und meinte nur ganz trocken: “Dann komm’ ich demnächst nur noch dienstags!” Was soll ich sagen? Schade, dass ich das Gesicht von Oma nicht gesehen habe. Allerdings sei zu seiner Ehrenrettung noch gesagt: Er hat Oma natürlich doch ganz fleißig geholfen.

Rein in die Kartoffeln, raus …

Dass unser jüngster Enkel keine Pommes frites mag, ist ja kaum zu glauben, aber wahr. Umso überraschter war Oma, als ihr unser Kleiner eröffnete: „Ich mag jetzt Pommes frites.“ Doch die Liebe zu den frittierten Erdäpfeln hielt nicht lange. Denn die letzte diesbezügliche Wasserstandsmeldung lautete ganz in dem Sinne von “rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln”: „Ich mag keine Pommes frites mehr!“ Damit aber nicht genug: „Du Oma, es ist ganz komisch. Aber ich mag zur Zeit noch mehr Sachen nicht, die ich vorher gemocht habe“, ging das Bekenntnis weiter. Was soll ich sagen? Bei Opa hieß das früher: „Von das bin ich satt, von das kann ich noch.“

Pommes fritesPommes frites: Mal mag unser jüngster Enkel sie, dann mal wieder nicht …

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Verblüffende Ähnlichkeit

Kreidetafel und iPad – zwei Galaxien prallen aufeinander. Sollte man meinen. Aber weit gefehlt. Als unser jüngster Enkel neulich mit Oma Schule spielte und auf einer alten Kreidetafel aus Omas holländischen Schultagen seine Rechenkünste demonstrierte, meinte er: “Das ist ja wie ein iPad!” Und in der Tat, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Sogar die Maße stimmen (fast), das Gewicht nicht ganz. Nur die Kreide hält nicht auf dem Glas des iPad. Was soll ich sagen? Auch heute ist nicht alles perfekt.

IMG_1753Die Ähnlichkeit ist verblüffend: iPad und eine Kreidetafel aus Omas holländischer Schulzeit.

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Wie der Mensch entstanden ist

Die Theorie der Evolution von Charles Darwin und die Regeln der Vererbung von Gregor Mendel müssen, wenn schon nicht neu geschrieben, so doch in Teilen umgeschrieben werden. Ganz maßgeblich dazu beigetragen hat unser jüngster Enkel, der jüngst zu Oma sagte: “Du, weißt du was? Ich weiß, wie die Menschen entstanden sind!” Oma dachte, jetzt käme die Geschichte mit der Biene. Aber weit gefehlt. Der kleine Mann setzte sich bedeutungsvoll in Pose und begann seine Vorlesung: “Also, erst waren da so kleine Dinger im Wasser, aus denen wurden Fische. Die hatten dann aber irgendwann keine Lust mehr, im Meer herumzuschwirren, und sind an Land gekrabbelt. Dort wurden sie irgendwann zu Affen. Und aus dem Affen, der auf den höchsten Baum klettern konnte, ist schließlich der Mensch geworden.” “Puh”, dachte Oma und fragte: “Woher weißt du das denn? Aus dem Kindergarten?” “Nein, hat Papa erzählt”, entgegnete er, woraufhin Oma wissen wollte, ob er dies aus einem Buch vorgelesen habe. “Nein, das hat er einfach so erzählt”, gab der Kurze von sich und schien ziemlich zufrieden mit seinen Ausführungen. Als wir später unseren Schwiegersohn fragten, was um Himmels willen er da seinem Sohn erzählt habe, konnte der sich an die Variante mit dem Affen im Baum nicht erinnern. Was soll ich sagen? Kinderlogik, aber wenn man an das Verhalten von manchen Menschen denkt …

Die schönste Frau der Welt

Helene Fischer scheint ja derzeit das Maß aller Dinge zu sein. Die Fernsehanstalten schlagen sich um die Schlagersängerin, so dass die 30-jährige Blondine in diesem Jahr nach einem Bericht des SPIEGEL wohl in der ARD und im ZDF als Weihnachtsengel auftreten wird. Dazu passt auch die Informations-Bombe, die Der Postillon hat platzen lassen und wonach die beiden Sender sogar einen gemeinsamen Helene-Fischer-Kanal HFK24 planen, der rund um die Uhr Sendungen mit Helene Fischer ausstrahlen soll. Eine beachtliche Zahl Menschen fände da sicher Gefallen dran. Dazu gehörten vermutlich auch unsere beiden Enkelsöhne, die – wie die meisten deutschen Männer – für die gebürtige Russin Feuer und Flamme sind. Und wie Opas Blog jetzt exklusiv erfahren hat, soll es vereinzelt sogar schon Söhne von Müttern geben, die auf die Frage „Wie sieht die schönste Frau der Welt aus?“ nicht mehr wie bislang üblich „wie Mama“ hauchen, sondern „wie Helene Fischer“. Was soll ich sagen? Auch das Mama-Leben kann ganz schön hart sein …

Eine einfache Frage und die Antworten der ehrlichsten Menschen, die es gibt.

Unschlagbare Logik

Kinder haben ja eine ganze eigene Sicht auf die Dinge und auch ihre ganz eigene Logik. Und die ist unschlagbar. Eine Großmutter erzählte mir dieser Tage, ihr Enkel habe ihr den Unterschied zwischen Einbrecher und Piraten so erklärt: Die Branche sei zwar gleich, nur arbeiteten Einbrecher alleine, Piraten immer zu mehreren. Was soll ich sagen? Na, ist doch klar, dass ein Einbrecher sozusagen eine kleine Ich-AG darstellt, schließlich heißt er ja auch  Einbrecher. Und bei den Piraten müssen es immer mindestens drei sein. Warum? Auch das ist doch sonnenklar: Piraten – also Pi ist eine unendliche Zahl und gleich 3,14159 26535 89793 23846 26433 83279 50288 41971 69399 37510 58209 74944 59230 78164 06286 20899 86280 34825 34211 70679 …. Noch Fragen?

Ein klarer Fall von denkste

“Eltern versuchen heute unermüdlich, den Nachwuchs an gesunde Lebensmittel heranzuführen. Das ist ein wichtiger Teil der Kindeserziehung. Ich betrachte es als Bildung: Man lernt, was gutes Essen ist”, erklärte der Geschmacksforscher Per Møller 2012 in einem Interview mit ZEIT ONLINE. Vermutlich hat er da noch nie etwas von unseren Enkeln gehört. Unser jüngster Enkel beispielsweise mag, treue Leser wissen das, keine Pommes frites. Und unser ältester Enkel überraschte jüngst seine Mutter, nachdem beide in einem Fast Food-Restaurant Hamburger gegessen hatten, mit dem Bekenntnis: “Jetzt hab’ ich aber Lust auf ‘was Gesundes!” Was soll ich sagen? Von wegen “Heißhunger auf Fast Food und die Abneigung gegen Rosenkohl ist in unseren Genen verankert” – bei unseren Enkeln jedenfalls nicht. Ein klarer Fall von denkste …

MöhrenWas Gesundes: Nach dem Hamburger gab’s für unseren älteren Enkel einen Möhrensalat.

Das ist aber lange her …

Kinder haben – wie treue Leser von Opas Blog wissen – kein Zeitgefühl, sondern leben im Hier und Jetzt. Das ist nicht nur gut so, sondern auch unbedingt notwendig, damit sie alles um sich herum aufnehmen und lernen können, was für ihr Leben wichtig ist. Das kollidiert zuweilen mit dem Zeitempfinden der Erwachsenen, die nicht verstehen können, warum ihr Nachwuchs gerade überhaupt keinen Sensus dafür hat, dass vielleicht die Zeit ein wenig drängt. Aber auch in der Konversation gibt es manchmal komische Wortkombinationen, die ihre Ursache in dem fehlenden Zeitgefühl der kleinen Racker haben. So rief neulich Oma unseren jüngsten Enkel an, was der wiederum mit der Bemerkung quittierte: “Das ist aber lange her, wenn ich mir das so überlege. Vielleicht gestern oder übergesehen.” Was soll ich sagen? Seine Mutter war in dem Alter auch nicht auf den Mund gefallen. “Freu’ dich nicht zu spät” ist seitdem ein geflügeltes Wort in unserer Familie.

“Ein richtiger Klotz am Bein”

Oma ist im Kindergarten unserer beiden Kurzen ein immer gern gesehener Gast – vor allem bei den Kindern. Die stürmen mittlerweile auf sie zu, als sei sie auch deren Oma. Bei dem Gedränge ist es dann kein Wunder, wenn mal der eine, dann mal der andere auf Omas Füßen landet. Als sie letztens einen unserer beiden Rabauken darauf hinwies, dass er gerade Omas Zehen plattdrückt, meinte der mit bedrückter Miene: „Jetzt bin ich ja ein richtiger Klotz am Bein.“ Was soll ich sagen? Als wenn unsere Enkel je ein Klotz am Bein sein könnten …

Fleischpflanzen?

Es ist schon erstaunlich, was Kinder so alles behalten – und was nicht. So fragte unsere älteste Tochter neulich ihren Sohn, ob er sich denn noch daran erinnern könne, als beide Opas Cousine in Bayern besucht haben. „Na klar“, bestätigte er und ergänzte: „Auch an den kleinen Hund.“ „Und weißt du noch, dass es dir bei ihr so gut geschmeckt hat?“, bohrte unsere Tochter weiter nach. Auch das bejahte er. Als sie dann aber fragte, ob er sich denn auch an die „Fleischpflanzerln“ erinnern könne, schaute unser Enkel seine Mutter fassungslos an und fragte: „Fleischpflanzen?“ Was soll ich sagen? Offensichtlich haben die Fleischpflanzerln geschmacklich mehr Eindruck hinterlassen als ihr Name an sich. Denn essen mag er sie nach wie vor sehr gerne. Aber dass die Dinger auch so einen komischen Namen haben …