Vorweihnachtliche Angriffe

Seniorenheime haben auf ältere Menschen irgendwie eine abschreckende Wirkung. Ein jetzt aufgetauchter Bericht aus dem Seniorenstift am Höcklager Industrieweg zeigt in der Tat erschütternde Bilder. Die stammen aus dem Jahre 1998, dem zweiten Adventssonntag. Das ist zwar schon einige Zeit her, aber es dürfte sich nicht viel geändert haben. Lediglich die Bewohner des Seniorenstifts sind mit Sicherheit älter und klappriger geworden. Insofern könnten die Erfahrungen von Opa aus seiner Zeit als Reserveoffizier vielleicht von Nutzen sein, um auch künftig dort die vorweihnachtlichen Angriffe abzuwehren. Was soll ich sagen? Das Leben kann wirklich grausam sein.

Sprich doch mal den Ball an …

Menschen nehmen viel zu viel wörtlich. Ich habe mal von einem Erwachsenen gehört, die, als der Trainer ihr auf dem Golfplatz auf der Drivingrange sagte: “Sprich doch mal den Ball richtig an”, dem Ball zurief: “Hallo Ball!” Wie dem auch sei. Bei Kindern ist das nicht anders. Der eingebettete Film spricht Bände. Was soll ich sagen? Die schönsten Geschichten schreibt eindeutig das Leben.

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Für jeden etwas dabei

Wer Das Prinzip Kochen durchschaut hat und nicht mehr erst kocht und dann entscheidet, was es ist, für den gibt es jetzt ebenfalls aus dem Hause Gräfe und Unzer Die GU Kochbibel mit den über 300 besten GU-Rezepten. Die reichen von den beliebtesten heimischen Klassikern wie Bayerischer Brotsuppe oder Königsberger Klopsen bis hin zu internationalen Hits wie Tom Kha Gai oder Tiramisu. Gegliedert ist das Ganze in acht Rezeptkapitel, angefangen bei Frühstück, Smoothies und Brotaufstriche über Fast- und Fingerfood, Salate und Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, vegetarische und vegane Hauptgerichte, Hauptgerichte mit Fleisch sowie Hauptgerichte mit Fisch und Meeresfrüchten bis hin zu Süßes und Desserts. Als Zugabe sozusagen gibt’s zu Beginn eines jeden Kapitels die “10 Gebote“ – Tipps und Tricks als – wie es der Verlag beschreibt – zeitlosen Beitrag für perfektes Gelingen. Was soll ich sagen? Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Sogar für mich als Allgäuer Schwaben: Käsespätzle mit Zwiebeln. Allerdings werden die zu meinem Erstaunen nicht vom Brett geschabt. Aber es sind ja auch nicht die Allgäuer Kässpatzen von Opas Blog. 😉

die-gu-kochbibel-72dpi                                                                            Die GU Kochbibel
GRÄFE UND UNZER, München, 2016, 400 Seiten, 30,00 Euro, ISBN 978-3833857188

Rent-a-Startup-Granny

Oma und Opa haben jetzt eine ganz neue berufliche Perspektive, ja sogar Herausforderung für sich entdeckt. Gestoßen sind wir darauf, als sich Opa mal in der Startup-Szene umgetan hat. Dabei ist ihm der Deutsche Startup Monitor 2016 in die Hände gefallen. Und darin wird auf Seite 41 darüber berichtet, dass jedes zehnte Startup (10,8 %) eine Feel-Good- bzw. Startup-Oma hat, die den Mitarbeitern den Büroalltag versüßt. Opa traute seine Augen nicht und googelte erst einmal: Startup-Oma. Und siehe da: Tatsächlich wird über die guten Seelen im Startup-Betrieb bereits intensiv berichtet. Und eine Firma in München war sogar auf der Suche nach einer Oma oder einem Opa. Was soll ich sagen? Vielleicht ist das ja die Startup-Idee des Jahres: Rent-a-Startup-Granny oder darf es auch der Opa sein.

PS: First come, first serve!

Tim Raue bei KINDER | KOCHEN

Opa kann es noch kaum fassen. Aber jetzt ist es ganz offiziell: Der Berliner Sternekoch Tim Raue ist Schirmherr von KINDER | KOCHEN. Als Oma und ich seinerzeit die Initiative  gestartet haben, haben wir nicht einmal im Traum zu hoffen gewagt, dass jetzt einer der besten Köche der Welt an unserer Seite steht und uns bei unserem Engagement, Kindern das Thema Kochen näher zu bringen, unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar und werden weiter mit aller Kraft daran arbeiten, dass die Initiative, die sich mittlerweile zum Verein gemausert hat, ihre Ziele auch erreicht. Was soll ich sagen? Oma und Opa finden: Das kommt einer Adelung gleich.tim-raue_4_fotocredit-nils-hasenauJetzt ist es offiziell: Tim Raue ist Schirmherr von KINDER | KOCHEN.       Foto: Nils Hasenau

Kleine und große Zauberer

Kinder lieben Zauberkunststücke und -tricks. So auch unser jüngster Enkel, der bei einem seiner letzten Besuche Opas Zauberkasten entdeckte und mit Oma zusammen zauberte. Der fiel dann auch noch ein Uralttrick von Opa ein, den der kleine Mann mir dann unbedingt sofort vormachen wollte. Als Oma ihn daran erinnerte, dass der Trick ja schließlich von mir sei, meinte unser Enkel: “Vielleicht hat Opa ihn ja schon vergessen.” Was soll ich sagen? Wenn der Kleine nochmal andeuten sollte, dass bei mir so langsam das große Vergessen einsetzt, dann sag’ ich einfach “Abrakadabra” und zaubere ihn weg. Und dann kann er nur hoffen, dass ich nicht vergessen habe, wie man ihn zurück zaubert. 😉

zauberer

Entwicklungsland Deutschland

Hochmut kommt vor dem Fall. Und wir in Deutschland müssen aufpassen, dass uns das nicht zum Verhängnis wird. „Vergleicht man Deutschland und Indien mit Blick auf das Thema Digitalisierung, muss man feststellen, dass sich die digitale Welt sehr rasant verändert, die deutsche Überlegenheit es aber manchmal schwer macht, sich den Veränderungen zu öffnen und anzupassen. In Indien hingegen fehlt die wesentliche Infrastruktur – aber dort gibt es tatsächlich mehr Handys als Toiletten“, formuliert es Murali Nair, Projekt-Manager der Bertrelsmann Stiftung, in der jüngsten Ausgabe des Unternehmensmagazins Change noch sehr höflich. Und selbst die deutsche Hauptstadt macht da keine Ausnahme, wie das zweite Zitat beweist: „Berlin hat viele spannende digitale Start-ups, aber ich kann dort seltener ein Taxi mit meinem Handy bezahlen als in Bangalore.“ Was soll ich sagen? Traurig, aber wahr. In Sachen Digitalisierung gleicht Deutschland einem Entwicklungsland. Nur wahrhaben will es offensichtlich niemand. Da kann selbst ein bloggender Großv@ter nichts machen.

IMG_1977     Die gute, alte Zeit ist endgültig vorbei. Wählscheibe hin oder her, denn wie, bitte schön, soll man denn mit so etwas fotografieren.

Einfach genial, genial einfach

„Kannst Du kochen?“ Wer diese Frage mit der Gegenfrage beantwortet, „Ist das dieses Umrühren?“, für den gibt es jetzt was: Das Prinzip Kochen, ein Kochbuch, mit dem auch die etwas anfangen können, die bislang sogar Wasser haben anbrennen lassen. Dabei ist das Prinzip dieses Buch einfach genial, weil es genial einfach ist. Und dieses Prinzip funktioniert so: Bei jedem Grundrezept wird erst einmal das dahinterliegende Prinzip erklärt, damit klar wird, um was es eigentlich geht. Danach folgt als Rezeptbeispiel ein wirklich einfacher (aber leckerer) Prototyp, an dem man das Prinzip testen kann. Danach geht es schnurstracks rein ins Kreativlabor, in dem ausprobiert und variiert werden kann, bis man ganz ohne Rezept auskommt. Und wer immer noch nicht genug hat, für den gibt es noch zehn Zeitraffervideos, in denen jeweils ein Prinzip visualisiert wird. Was soll ich sagen? Wer nach der Lektüre dieses Buches nach wie vor erst kocht und dann entscheidet, was es ist, sollte seine Küche gleich ganz verkaufen und beim nächstliegenden Pizza-Service einen Dauerauftrag vergeben.

das-prinzip-kochen-300dpi                                                                    Matthias F. Mangold, Das Prinzip Kochen
GRÄFE UND UNZER, München, 2016, 336 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3833857201

Zum Greifen nah …

Himmelsspektakel haben irgendwie immer etwas Mystisches. Gestern war wieder so ein Moment. Denn der Mond kam der Erde so nah wie selten. In nur 356.509 Kilometern Entfernung stand er am Himmel. Noch näher der Erde war er am 4. Januar 1912, als es nur 356.375 Kilometer waren. Ähnlich nahe wird der Erdtrabant erst wieder am 7. April 2020 sein, wenn er in einer Entfernung von 356.907 Kilometern auf die Erde blickt. Was soll ich sagen? Nach dem Weihnachtsvollmond im letzten Jahr war das neuerliche Spektakel wieder einmal beeindruckend. Der Mond, sozusagen zum Greifen nah …

img_4056Mystisch: Gestern kam der Mond der Erde mit nur 356.509 Kilometern so nah wie selten.