Der Kreis des Lebens

Leider hatten wir einen Trauerfall in der Familie. Uri, also meine Mutter, meiner Kinder Omi und eben meiner Enkel Uri, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Das ist der Lauf der Dinge, der Kreis des Lebens. Während wir Erwachsenen trauern, haben Kinder eine ganz eigene, pragmatische Sicht auf die Dinge. “Stirbt Opa auch?”, wollte unser ältester Enkel von seiner Mutter vor dem Hintergrund der traurigen Ereignisse wissen. “Na ja”, erwiderte sie etwas unsicher, “wenn er alt ist.” Da dachte der kleine Mann einen Moment nach und schlussfolgerte messerscharf: “Dann stirbt Opa bald.” “Wieso das denn?”, wollte seine Mutter nun wiederum wissen. “Opa sagt doch immer, er ist alt. Und du sagst auch immer: Steh’ auf Alter”, legte er seine Gedankenwelt dar, die, nur nebenbei bemerkt, wieder einmal nachdrücklich unterstreicht, wie vorsichtig man mit – wenn auch nur ironisch gemeinten – Aussagen in Gegenwart von Kindern sein muss. Als meine Tochter nun versuchte, den konsequenten Gedankengang ihres Sohnes ein wenig zu durchbrechen, und ergänzte, dass Uri ja ganz schwer krank gewesen sei, begann der Dreikäsehoch ganz fürchterlich zu husten. “Ich sterbe auch bald”, lautete der begleitende Kommentar, dem seine Mutter mit dem energischen Hinweis auf “alt und krank” zu begegnen versuchte. Was soll ich sagen? Irgendwie muss sich meine Tochter an das erinnert haben, was Oma ihren Kindern immer zugesichert hat: “Mama stirbt nicht.” Auf jeden Fall war der Kleine erst einmal zufrieden, als die für ihn erlösenden Worte im Raum standen: “Mama und Papa sterben nicht.”

Lassen Sie was von sich hören!

Heute ist “Tag der Geschwister”. Claudia A. Evart feierte 1996 gerade ihren 40. Geburtstag, als ihr die Idee zu diesem eigentlich schönen Gedenktag kam. Allerdings ist der Hintergrund ausgesprochen traurig. 1972 verlor die gebürtige New Yorkerin ihre ältere Schwester Lesette im Alter von 19 Jahren bei einem fürchterlichen Autounfall in Estland, bei dem neben 13 weiteren Menschen auch noch ihr Vater ums Leben kam. Und das Unheil nahm kein Ende. 1987 starb ihr ebenfalls älterer Bruder Alan bei einem tragischen Haushaltsunfall im Alter von 36 Jahren. “Mein weiß gar nicht, was man hat, bis man es verliert”, bringt Evart ihre Gefühle auf den Punkt. Als Datum für den “Siblings Day”, der mittlerweile weltweit begangenen wird, hat sie den 10. April, den Geburtstag ihrer verstorbenen Schwester gewählt. Die Menschen sollten, so hofft sie, ihren Geschwistern eine Karte schreiben, mit ihnen essen gehen oder einfach nur Zeit miteinander verbringen, wie es an Mutter- oder Vatertag mit den Eltern auch getan wird. Was soll ich sagen? Besser noch, man tut es das ganze Jahr. Und, lassen Sie auch heute was von sich hören.

So nah und doch so fern

Wie viele Ehen gibt es nicht, die sich auseinandergelebt haben. Und zu oft endet das in einer Scheidung, was an sich schon schlimm genug ist. Besonders schlimm aber ist es, wenn noch Kinder im Haushalt sind. Von einem solchen Trauma, das meist die zwangsläufige Folge ist, erholen sich die meisten Kinder kaum. Mittlerweile scheitert jede zweite Ehe in Deutschland. In der Hälfte der Fälle sind Kinder betroffen. Angesichts dieser dramatischen Zahlen lohnt es sich, auf die Gründe zu schauen. Die radikal gestiegenen gegenseitigen Ansprüche in der Ehe werden von Fachleuten als Ursache ausgemacht. Darüber sollten Eheleute nachdenken und die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen. Was soll ich sagen? Am besten man schaut sich den kleinen Film an, der als Clip der Woche unter dem Titel “So nah und doch so fern” auf der Seite von PR Report zu sehen ist.