Neue Kreationen: Gourvenience

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In Deutschlands Profi-Küchen kommt Bewegung – notgedrungen muss man sagen. Denn Fachkräftemangel, Kostendruck und Bürokratie haben bereits deutliche Spuren in der Restaurant-Szene hinterlassen. Um Gastronomie, Hotellerie, Catering und Systemgastronomie in dieser für sie schwierigen Situation unter die Armee greifen zu können, hat die METRO eine neue Produktlinie entwickelt: METRO Chef Gourvenience, eine Kombination aus Gourmet und Convenience. Denn die Erkenntnis erscheint ziemlich einleuchtend: “Wenn Convenience nach Tütensuppe schmeckt, gewinne ich keine besondere Anerkennung bei meinen Gästen, im schlimmsten Falle bleiben sie fern.” Gesucht waren also “Produkte mit Seele, höchster Qualität, wo Geschmack sowie Textur auf traditionelle Weise gekocht worden ist.” Seit September sind diese Produkte bei der METRO exklusiv für Gastronomen zu haben, vom Basilikumpesto bis zum Himbeer Tuile, dazwischen Suppen, Fisch, Schalen- und Krustentiere, Fleisch, Kartoffeln, Knödel und Reis, Pasta, Gemüse, Saucen, Patisserie und ganze Menüs. In der vergangenen Woche konnten sich gut 300 Kunden und Gäste der METRO in Berlin selbst von der Qualität der Produkte überzeugen, die mit Geräten und Techniklösungen von PENTAGAST erst so richtig in Szene gesetzt wurden. Stargast des Abends war Sternekoch Frank Rosin, dessen unnachahmliche Art einen unwillkürlich an die Beschreibung eines guten Verkäufers erinnerte: “Der kann sogar einem Eskimo noch eine Tiefkühltruhe verkaufen!” Doch auch unabhängig davon: Selbst wenn man ausgesprochen kritisch an das angebotene Essen herangegangen ist, zu meckern gab es nun wirklich nichts. Für kleine und mittlere Betriebe, die in der gehobenen Küchen verortet sind, erscheint das neue Gourvenience perfekt. Ob diese Kreationen es auch bis in die höchsten Sphären der Sterneküche schaffen, bleibt abzuwarten. Zugeben wird es dort vermutlich keiner so schnell. Aber praktisch könnte es auch dort sein, zumal alles in jeder Form individualisierbar ist. Na denn, guten Appetit.

#LesenIstEinGeschenk

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Auch wenn Kritiker wieder ziemlich schnell herumnörgeln werden, das Ganze sei ein reiner PR-Gag, ist und bleibt die Aktion von Amazon, Stiftung Lesen, DHL sowie Thalia, Mayersche und Hugendubel ausgesprochen lobenswert. Denn gemeinsam wollen die Aktionspartner Familien und Kindern in ganz Deutschland das (Vor-)Lesen näherbringen. Unter dem Motto #LesenIstEinGeschenk verschenken sie zum Weltkindertag am 20. September eine Million Mal das Märchenbuch „Es war einmal – Neue und klassische Märchen“, so lange der Vorrat reicht.

Die illustrierte Sammlung enthält 16 Erzählungen. Die elf klassischen Märchen der Brüder Grimm enthalten je ein Vorwort von prominenten Lesebotschaftern der Stiftung Lesen, u.a. Nazan Eckes, Annette Frier und Steffen Henssler. Fünf Bestsellerautoren tragen zudem neuinterpretierte Märchen zum (Vor-)Leseschatz bei – wie z.B. Friedrich Kalpenstein, der die „Bremer Stadtmusikanten“ in ausgesprochen gelungener Art und Weise in unsere heutige Zeit und Sprache übersetzt und aus ihnen „Bremen sucht die Superband“ gemacht hat.

Für Familien gibt es folgende Möglichkeiten, sich ihr kostenloses Exemplar am Weltkindertag zu sichern:

  • Auf Amazon.de sind ab dem 20. September, 8 Uhr Buch, eBook und Audible-Hörbuch kostenlos bestellbar. DHL übernimmt die Auslieferung der gedruckten Bücher an alle Märchenfans.
  • In allen Filialen von Thalia, Mayersche und Hugendubel in Deutschland können sich Familien ebenfalls ab dem 20. September ihr Exemplar sichern, zusätzlich kann online auf Thalia.de, Mayersche.de und Hugendubel.de das eBook bestellt werden.
  • Zudem ist das Buch bei weiteren teilnehmenden Buchhändlern verfügbar. Eine Liste der teilnehmenden Buchhändler finden Familien, Leser und Buchfans ab dem 16. September unter www.amazon.de/lesenisteingeschenk

Begleitend zu der Aktion findet im September die Knusperhäuschen-Lesetour in Berlin vor dem Bikini-Haus (16. September), in Hamburg vor den Deichtorhallen (18. September) und in München vor den Pasing Arkaden (20. September) jeweils in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr statt. Kinder und Familien sind dazu eingeladen, in einem Knusperhäuschen Märchenlesungen zu lauschen.

Was soll ich sagen? Die Idee ist genial einfach oder andersherum einfach genial.

Es war einmal … wird eine Million Mal verschenkt – und das ist kein Märchen.

… noch lange nicht Schluss

Und wieder ist ein Jahr vergangen. Oma hat heute Geburtstag. Und da der Tagesspiegel Checkpoint ihr sozusagen als Erster gratuliert hat (ziemlich weit unten in der Rubrik Berliner Gesellschaft), ist auch ihr Alter kein großes Geheimnis mehr – obwohl sie wie schon seit geraumer Zeit einmal mehr 59 Jahre alt geworden ist. Dementsprechend habe ich ihr einen schönen Strauß Rosen geschenkt, natürlich 59 Stück und ein paar auf Vorrat, falls welche zu früh den Kopf hängen lassen. Was soll ich sagen? Die allerherzlichsten Glückwünsche für die allerbeste Oma, Mama und Ehefrau, bei der es jetzt nach einer bekannten Weise von Udo Jürgens heißt:

“Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an
Mit sechsundsechzig Jahren, da hat man Spaß daran
Mit sechsundsechzig Jahren, da kommt man erst in Schuss
Mit sechsundsechzig ist noch lange nicht Schluss.”

Na denn mal los! Ich bin gerne dabei.

Mediterrane Küche

Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, als ich das Buch das erste Mal in die Hand nahm. Ich weiß nicht warum, aber schon der Titel „Mediterrane Küche für Dummies“ kam mir spanisch vor – was in diesem Kontext ja auch von Vorteil hätte sein können. Aber als Dummkopf lasse ich mich nicht gerne ansprechen. Um so mehr habe ich mich geärgert, als mir der erste Widerspruch bereits begegnete, noch bevor es überhaupt richtig losging. Auf der einen Seite gehen die Autoren bei ihren Lesern davon aus: „Sie beherrschen die Grundkenntnisse des Kochens. Anders ausgedrückt, kennen Sie sich mit dem Kochen und Kochutensilien aus und können ein Messer benutzen, ohne sich dabei in den Finger zu schneiden.“ Auf der anderen Seite wird erwartet: „Sie sind bereit, sich von Ihren bisherigen Essgewohnheiten zu verabschieden und sich auf Dauer neue anzueignen.“ Da drängt sich doch die Frage auf: Warum sollte jemand, der regelmäßig in der Küche steht und sich sein Essen frisch zubereitet, eigentlich seine Essgewohnheiten ändern? Denn genau das scheint die Mission der Buchschreiberinnen: „Seine Essgewohnheiten zu ändern ist alles andere als einfach. Und das gilt vor allem für Essgewohnheiten, denn die hier vorgestellten drehen sich alle um einen einzigen Trend – Entschleunigung.“ Om! Und warum es dann noch ein eigenes Kapitel Kochutensilien gibt, wenn der Leser sich doch schon damit auskennt, erschließt sich auch nicht wirklich. Nun will ich das Buch ja nicht in der Luft zerreißen. Immerhin bin auch ich ein erklärter Freund der mediterranen Küche, aber eben nicht nur der. Die 171 Rezepte jedenfalls sind es allesamt wert, in einem Kochbuch dargestellt zu werden. Besonders erfreulich dabei ist, dass die hier beschriebene mediterrane Küche nicht nur – wie so oft – als reine italienische Küche verstanden wird, sondern der Blick weiter auch nach Griechenland, Marokko und Spanien reicht. Zudem sind die Rezepte gut beschrieben und unkompliziert nachzukochen. Auch die Hinweise, Tipps und Anregungen, die sich zahlreich zwischen den einzelnen Rezepten finden, sind ausgesprochen hilfreich. Was soll ich sagen? Lässt man die Umerziehungs- und Gesundheitsrethorik weg, bleibt ein Kochbuch, das man sich durchaus in sein Kochbücherregal stellen kann. Der Geschmack des Südens lässt grüßen.

Merk Raffetto und Wendy Jo Peterson,
Mediterrane Küche für Dummies,
Wiley-VCH, Weinheim, 2019, 370 Seiten, 19,99 Euro, IBAN 978-3-527-71647-0

Doch noch Hoffnung für die Erde

Das Thema Umweltschutz ist derzeit in aller Munde. Auch ich als Vater zweier Kinder und Großvater zweier Enkel mache mir so meine Gedanken, was man, ja was auch ich sinnvoller Weise gegen den Raubbau an der Natur unternehmen kann. Denn ungeachtet, ob man Greta Thunberg für eine Seelenverwandte oder den Hype um die kleine Schwedin für übertrieben hält, eines steht fest: Getan werden muss etwas. Die Frage lautet nur: Was genau ist opportun? In der politischen Diskussion um den richtigen Weg wird nicht selten gleich der Untergang des ganzen Planeten prophezeit, mindestens aber das Armageddon menetekelt. Nun bin ich kein Wissenschaftler und habe in den Naturwissenschaften so meine Wissenslücken. Obwohl ich auch kein Mathematikgenie bin, kann ich doch nachvollziehen, dass die Entwicklung der Weltbevölkerung nicht gerade vorteilhaft für den Planeten ist. Auch die schmelzenden Pole sind nicht dazu angetan, in Euphorie zu verfallen. Vom Plastik in den Meeren will ich gar nicht erst reden. Und doch, so finde ich, gibt es durchaus Hoffnung. Genährt wurde diese bei mir, als ich am Sonntagabend – wie so oft – Terra X gesehen habe. Es ging um den Ausbruch des Mount St. Helens im Jahr 1980, einem der stärksten und schlimmsten Vulkanausbrüche des 20. Jahrhunderts. Es war wie der “Einschlag einer Atombombe”. 600 Quadratkilometer wurden verwüstet. “Was bleibt, ist eine Welt nach der Apokalypse”, lautet ein Zitat aus dem Beitrag, gefolgt von der Feststellung: “Alles Leben rund um den Vulkan schien ausgelöscht.” Und doch: Taschenratten haben wohl unterirdisch überlebt, nach zwei Jahren wuchsen wieder Prärie-Lupinen, im nahe gelegenen Spirit Lake, der für viele Jahre nicht mehr als eine “giftige Brühe” war, wurden Mitte der 90er Jahre sogar Regenbogenforellen entdeckt, Wapitis kehrten zurück und Schneeziegen siedelten sich wieder an. Die seinerzeit zerstörte Landschaft ist heute ein großes Naturlabor, in dem sich zeigt, wie sich Ökosysteme erneuen. Was soll ich sagen? Damit mich jetzt keiner missversteht: Es muss auf unserer Erde etwas für die Umwelt getan werden. Aber die Welt ist offensichtlich robuster, als sich das so mancher vorstellen mag. “Wenn Leben unter diesen extremen Bedingungen möglich ist”, schlussfolgert einer der Wissenschaftler in dem Filmbeitrag, “dann können wir auf den Mars blicken.” Ich für meinen Teil würde lieber noch auf der Erde bleiben wollen, deren Natur ziemlich widerstandsfähig zu sein scheint. Jedenfalls lebt sich’s hier ganz sicher besser als auf dem Mars, vor allem, wenn man sich die Beschreibung von Alexandra Hilpert auf der Wissenschaftsseite von Business Insider vor Augen führt: “Die Lebensbedingungen auf dem Mars sind — verglichen mit denen auf der Erde — ziemlich harsch. Die Atmosphäre ist dort nur gerade mal ein Hundertstel so dick wie auf der Erde und besteht zu rund 95 Prozent aus Kohlenstoffdioxid. Staubstürme hüllen den gesamten Planeten regelmäßig in einen dichten Staubmantel ein und die Durchschnittstemperatur liegt bei rund -55 Grad Celsius. Insgesamt also mehr als ungemütlich.” Mars, nein danke! Die Erde an sich wird’s mit ziemlicher Sicherheit schaffen. Ob’s der Mensch auch tut, ist eine ganz andere Frage.