Opa kocht bei Wettbewerb

Opa hat sich für die Kochherausforderung beworben, die die METRO auch in diesem Jahr wieder veranstaltet. Und, es ist kaum zu glauben: Opa ist dabei. Die Aufgabe lautet, ein leckeres Essen aus einem von der METRO gestellten Warenkorb zu kochen. Die wichtigste Regel des Wettbewerbs: Alle Zutaten müssen verwendet werden. Weglassen ist verboten, hinzufügen von Zutaten aber natürlich erlaubt. Den Warenkorb habe ich zwar noch nicht. Aber allen potentiellen Teilnehmern wurde schon mal ein kleiner Einblick gewährt: Die erste Besonderheit an der diesjährigen Kochherausforderung ist, dass weder Fleisch noch Fisch zu den Zutaten gehören – es ist also eine rein vegetarische Veranstaltung. Und die Zutat, die vorab verraten wurde, ist eine, die in der momentanen Jahreszeit nicht wirklich verwundert: Spargel! Was soll ich sagen? Opa ist zwar nicht bekannt dafür, dass er der allergrößte Fan der vegetarischen Küche ist. Aber dennoch: Das wird ein Spaß!

SpargelSpargel – hier von Oma gemalt – ist eine Zutat bei der METRO Kochherausforderung.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Kardamom.

Kardamom gehört nun wahrlich nicht zu den Gewürzen, die bei Opa in der Küche ganz oben auf der Gebrauchsliste gestanden haben. Das könnte sich allerdings jetzt ändern, nachdem ich im Zusammenhang mit dem Bratwurst-Füllhorn auch außerhalb der Weihnachtszeit zu den Fruchtkapseln der staudenartigen Schilfpflanze gegriffen habe. Denn normalerweise kennt man hierzulande den typischen, an Eukalyptus bzw. Anis erinnernden, würzig süßlich-scharfen Geschmack dieses exotischen Gewürzes von Lebkuchen und Spekulatius. Doch Kardamom kann man durchaus das ganze Jahr über gut verwenden, wie das Bratwurst-Füllhorn-Rezept nachdrücklich beweist. Jedenfalls hat das Gewürz geschmacklich noch so einen richtigen Kick gegeben. Doch die in den Fruchtkapseln befindlichen Samen sind nicht nur vielseitig einsetzbar und lecker, sondern auch noch sehr gesund. Das zur Familie der Ingwergewächse gehörende Gewürz wirkt beruhigend für einen strapazierten Magen, fördert die Verdauung, lindert Blähungen und hilft bei Erkältungen. Auch Mund- sowie Alkohol- und Knoblauchgeruch soll Kardamom wirksam bekämpfen. Man kann es zwar auch als Pulver kaufen. Empfehlenswert sind jedoch die Kardamomkapseln, die, wenn man sie erst bei Bedarf „knackt“ und den gewonnen Samen dann zerstößt, länger das Aroma halten. Was soll ich sagen? Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Denn nach Vanille und Safran zählt Kardamom zu den teuersten Gewürzen der Welt.

KardamomNicht nur vielseitig einsetzbar und lecker, sondern auch gesund – und leider etwas teurer.

Kartentechnisch ziemlich belastet

Die Fußball-Saison in und für Deutschland ist fast vorbei. DFB-Pokal und Relegationsspiele – dann ist für die deutschen Kicker erst einmal Schluss und Urlaub angesagt. Und der ist kurz genug, jedenfalls für die Nationalspieler, die bereits am 10. Juni in Köln gegen die USA und am 13. Juni auswärts gegen Gibraltar wieder antreten müssen. Unsere beiden Enkel scheinen da echt Mitleid zu haben. Sie zumindest gönnen sich überhaupt keine Pause, ganz zum Leidwesen von Oma, die bei jedem Besuch unserer beiden Buben auf dem Rasen ran muss. Bald jedoch wird Opa an der Reihe sein. Denn Oma ist kartentechnisch gesehen ziemlich belastet. Bei seinem letzten Fußball-Auftritt bei uns hörte ich nämlich, wie der Kleine Oma ins Gewissen redete: “Du bekommst eine rote Karte und dann eine gelbe und dann sieht es gar nicht gut für dich aus!” Was soll ich sagen? Also, entweder spielt Oma ganz schon foul oder sie meckert dauernd. Kann ich mir gar nicht vorstellen …

KartenKartentechnisch gesehen sieht es für Oma gar nicht gut aus …

Bitterer Nachgeschmack

Es ist ein gutes Jahr her, dass der Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos und seine Kollegin Saskia Guddat mit ihrem Buch Deutschland misshandelt seine Kinder versucht haben, das Land und seine Menschen wachzurütteln. Gestern nun wurde eine Neuauflage in Form einer Erweiterten Taschenbuchausgabe vorgestellt. Dabei enthält das Vorwort unter der Überschrift „Was unser Buch bewirkt hat (und was noch nicht)“ eine Passage, die einen – unabhängig vom eigentlichen Thema – schon ein wenig nach Luft schnappen lässt. „Zweimal waren wir auch bei Günther Jauch eingeladen, wurden jedoch jeweils im letzten Moment wieder ausgeladen, da sich die Redaktion für ein anderes, offensichtlich viel wichtigeres Thema entschieden hatte. Inwiefern die Schweizer Schwarzgeldkonten einer Alice Schwarzer brisanter sein sollen als das von uns angeprangerte tödliche Versagen des deutschen Kinderschutzes und inwiefern die Edathy-Affäre keine Überschneidungspunkte mit unserer Thematik aufweist, will sich uns allerdings bis heute nicht erschließen. Aus unserer Sicht lässt dies in Sachen Günther Jauch einen schalen Nachgeschmack zurück.“ Was soll ich sagen? Der schale Nachgeschmack wird noch bitterer, wenn man sich einmal näher anschaut, welche Themen für die Sendungen relevant sind. Gibt man beispielsweise den Suchbegriff Euro auf Günther Jauchs Seite ein, bekommt man satte 119 Treffer angezeigt. Geld bringt immerhin noch 54 Treffer, Steuern 25, Banken 21, Löhne 14, Hoeneß 13, Reiche 6 und Soli 5. Money makes the world go round. Und nach dem Motto Sex seils: Die Prostitution bringt es auf 7 Treffer, Kinderpornografie und Sex immerhin jeweils noch auf 4. Und Kinderschutz? Jetzt dürfen sie raten: Sage und schreibe 2 Treffer, beide datiert vom 26. Februar 2012. Der Weckruf von Tsokos und Guddat ist bei der Günther Jauch-Redaktion offensichtlich völlig ungehört verhallt, was um so ärgerlicher ist, als wir alle deren Tiefschlaf bezahlen – müssen.

Taschenbuch Tsokos                                  Deutschland misshandelt seine Kinder                                                                      Michael Tsokos & Saskia Guddat                                                                                    320 Seiten, 9,99 Euro                                                                                                  ISBN: 978-3-426-78637-6                                                                                          Knaur TB 2015

Die schönste Frau der Welt

Helene Fischer scheint ja derzeit das Maß aller Dinge zu sein. Die Fernsehanstalten schlagen sich um die Schlagersängerin, so dass die 30-jährige Blondine in diesem Jahr nach einem Bericht des SPIEGEL wohl in der ARD und im ZDF als Weihnachtsengel auftreten wird. Dazu passt auch die Informations-Bombe, die Der Postillon hat platzen lassen und wonach die beiden Sender sogar einen gemeinsamen Helene-Fischer-Kanal HFK24 planen, der rund um die Uhr Sendungen mit Helene Fischer ausstrahlen soll. Eine beachtliche Zahl Menschen fände da sicher Gefallen dran. Dazu gehörten vermutlich auch unsere beiden Enkelsöhne, die – wie die meisten deutschen Männer – für die gebürtige Russin Feuer und Flamme sind. Und wie Opas Blog jetzt exklusiv erfahren hat, soll es vereinzelt sogar schon Söhne von Müttern geben, die auf die Frage „Wie sieht die schönste Frau der Welt aus?“ nicht mehr wie bislang üblich „wie Mama“ hauchen, sondern „wie Helene Fischer“. Was soll ich sagen? Auch das Mama-Leben kann ganz schön hart sein …

Eine einfache Frage und die Antworten der ehrlichsten Menschen, die es gibt.

Finsterstes digitales Mittelalter

“Deutschland gehört zu der Gruppe von Ländern mit mittlerer Leistungsfähigkeit, in der seine Ergebnisse weitgehend dem Durchschnitt entsprechen“, schreibt der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger seinem Heimatland ins digitale Stammbuch. Denn in der aktuellen Internet-Rangliste der EU kommt Deutschland auf den zehnten Platz unter den 28 Ländern. Darin wird über 30 Indikatoren „die digitale Leistungsfähigkeit“ ermittelt. Eine andere Untersuchung der Unternehmensberatung Accenture bringt ein ähnliches Ergebnis. Im Digitalisierungsindex 17 führender Volkswirtschaften schafft es Deutschland gerade mal auf Platz neun – hinter Österreich und knapp vor China. Auch innerhalb der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) steht Deutschland nicht besser da und rangiert in der Liste der 34 Mitgliedsländer, was schnelles mobiles Internet betrifft, unter ferner liefen. Bestens ins Bild passt da, dass jetzt das Land Berlin sein IT-Konzept für öffentliche Schulen in den Sand gesetzt hat. Nach acht Jahren Arbeit und Kosten in einer Größenordnung von geschätzten 38 Millionen Euro zog die Bildungsverwaltung den Stecker und warf den bisherigen dezentralen Ansatz über Bord: Keine einheitliche IT-Struktur, keine verfahrensunabhängige Hardware, keine einheitliche Schulverwaltungs- und Stundenplansoftware, kein Zugang zum Schulintranet, keine automatische Schülerdateien. Es darf also weiter gewurschtelt werden, analog versteht sich. Was soll ich sagen? Eigentlich hätte Opa gedacht, dass Neuland mittlerweile etwas besser erforscht wäre. Aber offenbar befinden wir uns nach wie vor im finstersten digitalen Mittelalter, insbesondere in Berlin. Dass es hier nun ausgerechnet die Schulen und damit letztlich 400.000 Schüler trifft, ist besonders gravierend. Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen, war gestern, heute scheint es eher zu heißen: Wir verspielen unser Kinder ihre Zukunft …

Diese blöde Zahl 17

Die schönsten Geschichten, das weiß ein jeder, schreibt das Leben. Und so wie Opa in seinem Blog die kleinen Geschichten aus unserer Familie aufschreibt, hält auch der “Tagesspiegel” in Berlin in der Rubrik “Berliner Liste” in seiner Sonntagsbeilage die “kleinen Geschichten aus unserer großen Stadt” fest – nach dem Motto: “Wäre doch schade, wir hätten sie nicht aufgeschrieben.” Und da waren schon richtige Knaller dabei. Jedenfalls geht Opas erster Zeitungsgriff an jedem Sonntag auf die Seite 8 der Beilage, um die “kleinen Geschichten” zu genießen. So auch am Pfingst-Sonntag. Die 5. Geschichte – überschrieben mit Coverversion – las sich so: “Montag in der Turnhalle am Spandauer Damm. Seniorensport mit Musik. Roy Black singt: “Du wirst nicht immer 17 sein …” Die alten Herren turnen und singen lauthals mit: “Du wirst nicht immer 70 sein …” In der Tat wieder eine dieser netten kleinen Geschichten aus unserer großen Stadt, die allerdings einen kleinen Schönheitsfehler hat: Das Lied singt nicht Roy Black, sondern Chris Roberts. Aber dem Autor der Zeilen wird es wie Opa gegangen sein: Bei der Zahl 17 blicke ich schon lange nicht mehr durch. “Mit 17 hat man noch Träume”, behauptet jedenfalls immer noch Peggy March. Udo Jürgens gab “17 Jahr’, blondes Haar” von sich. Nicole lässt die Menschen wissen: “Mit 17 stirbt man nicht.” Und Ivo Robic war sich sicher: “Mit 17 fängt das Leben an.” Was soll ich sagen? Als Senior kann man mit dieser blöden Zahl 17 absolut nichts anfangen. Das hat auch der Altmeister in Sachen Entertainment gemerkt: “Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an”, gab uns Udo Jürgens dann später mit auf den Weg. Das sollte auch der Leiter des Seniorensports tun und künftig dieses Lied spielen. Hätte er das schon früher getan, … na ja, dann hätten Opa und der “Tagesspiegel” nichts zu schreiben gehabt. Jedenfalls nicht über die Zahl 17.

Unschlagbare Logik

Kinder haben ja eine ganze eigene Sicht auf die Dinge und auch ihre ganz eigene Logik. Und die ist unschlagbar. Eine Großmutter erzählte mir dieser Tage, ihr Enkel habe ihr den Unterschied zwischen Einbrecher und Piraten so erklärt: Die Branche sei zwar gleich, nur arbeiteten Einbrecher alleine, Piraten immer zu mehreren. Was soll ich sagen? Na, ist doch klar, dass ein Einbrecher sozusagen eine kleine Ich-AG darstellt, schließlich heißt er ja auch  Einbrecher. Und bei den Piraten müssen es immer mindestens drei sein. Warum? Auch das ist doch sonnenklar: Piraten – also Pi ist eine unendliche Zahl und gleich 3,14159 26535 89793 23846 26433 83279 50288 41971 69399 37510 58209 74944 59230 78164 06286 20899 86280 34825 34211 70679 …. Noch Fragen?

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte noch einmal zum Thema Bratwurst.

Sie erinnern sich? Vor ein paar Wochen habe ich über die Rezeptidee von Jürgen Dollase geschrieben, die Bratwurst als Füllhorn zu inszenieren, und angekündigt, dazu einige Rezept-Varianten zu entwickeln. Da man ja bescheiden anfangen soll, habe ich mich beim ersten Versuch ziemlich eng an die Vorgaben Dollases in seinem Buch Himmel und Erde gehalten und nur die Melone gegen Kohlrabi getauscht. Das Ergebnis war: Einfach sensationell. Oma hat noch nie so voller Überzeugung und Inbrunst lecker gesagt wie bei dieser Bratwurst. Vor allem die in Olivenöl angebratenen halbierten Kirschtomaten, das mit Senf und Kardamompulver abgeschmeckte Apfelkompott sowie die frischen Kräuter und Blüten – vollständiges Rezept hier – haben wahre Aromenexplosionen im Mund ausgelöst. Was soll ich sagen? Es ist wirklich erstaunlich, was man aus einer einfachen Bratwurst alles machen kann. Das Gericht hat nur einen kleinen Nachteil, zumindest wenn man keine Profiküche und insofern keine Wärmelampen hat: Da der Dekorationsaufwand doch relativ groß ist, sollten es auf keinen Fall mehr als sechs Esser sein, ansonsten kommt das Essen nicht mehr ganz warm auf den Tisch. Das tut der ganzen Sache keinen Abbruch, man muss es nur eben wissen.

IMG_1092Schmeckt ebenso gut wie es aussieht: Das Bratwurst-Füllhorn à la Jürgen Dollase.

Tag der Entscheidung

Morgen ist nun also der Tag der Entscheidung: Dabei haben es die Kicker von Hertha BSC beim Auswärtsspiel in Hoffenheim selbst in der Hand, ob sie in der nächsten Saison noch in der 1. Bundesliga mitspielen dürfen. Bei einem Sieg oder auch bei einem Unentschieden sind die Herthaner weiter dabei. Bei einer Niederlage allerdings mit mehr als zwei Toren kann es eng werden. Da müssen dann schon andere mithelfen, damit die Saison nicht in einer Katastrophe endet. Dabei hätte es soweit gar nicht kommen müssen. Wie Opa nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen Dortmund im Dezember ja angeregt hatte, hätte der Verein sinnvollerweise für unsere Familie ein paar Dauerkarten locker machen sollen, dann wären von den neun Heimspielen danach sicherlich mehr als nur zwei gewonnen worden und die Herthaner jetzt aller Sorgen ledig. Immerhin hat der Verein kein Heimspiel verloren, wenn einer von uns im Stadion war. Aber nein, die Verantwortlichen wussten es ja besser und haben meinen Hinweis einfach ignoriert. Was soll ich sagen? Jetzt ist es zu spät, jetzt müssen es die Fußballer selber richten. Das Einzige, was wir noch tun können, ist, fest die Daumen zu drücken. Ob’s hilft? Das wissen nur die Fußball-Götter und wir morgen spätestens nach 17.15 Uhr …

PS: Unser ältester Enkel hat es übrigens schon voll drauf: Ha, Ho, He – Hertha BSC.