Was gibt es Wichtigeres?

Die dritte internationale UNICEF-Vergleichsstudie zur Lage der Kinder in Industrieländern liegt druckfrisch auf dem Tisch. Insgesamt belegt Deutschland Platz 6 der Industrienationen, wenn es darum geht, eine gute Lebensumwelt für die junge Generation zu schaffen. Alles bestens, könnte man meinen, wenn man zudem noch berücksichtigt, dass sich Deutschland im Vergleich zur letzten Studie sogar noch leicht verbessert hat. Doch das dicke Ende lässt nicht lange auf sich warten. Man ist noch gar nicht dazu gekommen, sich richtig zu freuen, springt einen in der Zusammenfassung schon der Satz an: “Im Kontrast zu positiven Entwicklungen auf Feldern wie Bildung und Risikoverhalten steht allerdings die subjektive Sicht der Jugendlichen in Deutschland auf ihre Lebenssituation.” Und dann kommt es: “Bei der Selbsteinschätzung der Lebenszufriedenheit von Mädchen und Jungen fällt Deutschland auf Platz 22 von insgesamt 29 untersuchten Ländern. Diese Kluft hat sich in den vergangenen Jahren verbreitert und ist jetzt größer als in jedem anderen Industrieland.” Was soll ich sagen? Das ist bitter. Offensichtlich gelingt es der Mehrheit der Erwachsenen nicht mehr, ihren Kindern und Enkelkindern eine positive und zuversichtliche Lebenssicht zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund sollten wir alle ernsthaft über den Satz nachdenken, den der Autor der Studie, Peter Adamson, an den Schluss seiner Arbeit gestellt hat: “Es wird immer etwas geben, das dringlicher erscheint als der Schutz des kindlichen Wohlbefindens. Aber es wird nie etwas Wichtigeres geben.”

Rangliste                Grafik: UNICEF

Danke 2.0

Es ist nicht so, dass meine Enkel mir keinen Stoff mehr für meinen Blog liefern würden. Aber heute Nacht hat Opas Blog nach nur 52 Tagen locker die Marke von 10.000 Besuchern übersprungen. Dafür sage ich meinen treuen Lesern nur: Danke 2.0. Aber statt die Sektkorken knallen zu lassen, will ich mich dann doch lieber mit diesem Blog an der Blogparade beteiligen, die Martin von 1001erfolgsgeheimnisse.com ins Leben gerufen hat. Die Frage, die es zu beantworten gilt, lautet: Bringt Bloggen überhaupt noch was? Was soll ich sagen? Das kommt darauf an. Je nachdem, was man mit seinem Blog will und was man sich vorgenommen hat, wird die Antwort unterschiedlich ausfallen. Da ich mit meinem Blog noch in den Kinderschuhen stecke, möchte ich mich mit guten Ratschlägen zurückhalten. Aber das sollte jeder neue Blogger mitbringen: Spaß an der Freud und ein Thema, das ihn wirklich interessiert. Da halte ich es mit Maria Bachmann und ihrer Lebensweisheit: “… dann klappt’s auch mit dem Nachbarn.”

PS: Was Facebook, Twitter, Google+ und Co betrifft, so glaube ich, dass sie eher helfen, als schaden.

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Danke!

Das hätte ich nicht geglaubt. Nach nur 31 Tagen hat Opas Blog die 3.000er Marke bei den Besuchen und die 10.000er Marke bei den Seitenaufrufen übersprungen. Dass die durchschnittliche Verweildauer bei 1:10 Minuten und der Wert der Seiten pro Besuch bei 4.44 liegen, ist das Sahnehäubchen obendrauf. Was soll ich sagen? Opa verneigt sich voller Demut bei seinen Lesern und sagt schlicht: Danke!

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Ein handfester Gender-Skandal

Es gibt ja eigentlich nichts, was es nicht gibt. Nehmen wir zum Beispiel Eltern. Die werden inzwischen eingeteilt in Bioladen-Eltern, Lifestyle-Eltern, Kraken-Eltern, Bildungs-Eltern, Überehrgeiz-Eltern, Peter-Pan-Eltern, Verdränger-Eltern, Angeber-Eltern, Baby-Eltern, Super-Eltern, Helikopter-Eltern und sogar Rest-68er. Sicherlich findet sich irgendwo noch eine Bezeichnung, von der man dann auch nicht so genau weiß, was sie bedeutet. Geht es hier eher um die Kollektivbeschreibung, wird es bei der Einzelbewertung zum Teil richtig heftig. Ladies first: Mommaddy, Chaos-Mutter, Yo-Mama, Twen-Mom, Profi-Mami, Multi-Handling-Mutter, Tiger-Mutter, Latte-Macchiato-Mutter, Bionade-Mutter, Pippi-Langstrumpf-Mutter, Hidden-Potential-Mom, Helikopter-Mom, Pragmatikerin, Glucke oder Best-Friend-Mama. Bei den Vätern wird es schon etwas dünner, dafür teils um so härter: Hard-core-Momblockers, Alpha-Dads, SAH-Dads (Stay-at-home), egalitäre Väter, fassadenhafte Väter, traditionell-distanzierte Väter, unsichere, gereizte Väter, randständige Väter oder partnerschaftliche Väter. Auch die Oma bekommt erst einmal ihr Fett weg: Feldwebel-Oma, Besserwisser-Oma, Ego-Oma, Öko-Oma, Fütter-Oma, Strick- und Stopf-Oma, Feuerwehr-Oma, aktive Oma, flotte Oma oder Muster-Oma. Und die Opas? Opa 2.0 gibt es, ist aber auch nur das Synonym für die neuen Familien-Communities. Ansonsten Fehlanzeige. Keine Opa-Typologie. Was soll ich sagen? Ein handfester Gender-Skandal ist das. Wo ist mein Gleichstellungsbeauftragter?

… zum “modernen Opa”

Eine Studie der gemeinnützigen Väter gGmbH – ich wusste gar nicht, dass es diese Gesellschaft überhaupt gibt – hat es jetzt an den Tag gebracht: Die modernen Väter von heute haben sich vom “einsamen Leitwolf” und alleinigen Ernährer zum (Mit-)Erzieher und zur Vertrauensperson ihrer Kinder entwickelt. Laut Studie wünschen sich 91,5 Prozent der befragten Männer auch unter der Woche mehr Zeit mit der Familie. Die Hälfte der Befragten kann sich sogar vorstellen, finanzielle Einbußen hinzunehmen, um mehr Zeit für ihre Kinder zu haben. 56 Prozent würden hierfür ihre Karriereambitionen zumindest eine Zeitlang zurückstellen. Oft steht allerdings, so die Studie weiter, der Umsetzung eine fehlende “Vaterfreundlichkeit” im Betrieb im Wege. Und eine weitere Schwierigkeit: Noch fehlen die konkreten Vorbilder für das neue Rollenverständnis. Was soll ich sagen? Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich die Großväter vom “einsamen Brummbär” zum “modernen Opa” gemausert. Vorbilder gibt es da genug.

So nah und doch so fern

Wie viele Ehen gibt es nicht, die sich auseinandergelebt haben. Und zu oft endet das in einer Scheidung, was an sich schon schlimm genug ist. Besonders schlimm aber ist es, wenn noch Kinder im Haushalt sind. Von einem solchen Trauma, das meist die zwangsläufige Folge ist, erholen sich die meisten Kinder kaum. Mittlerweile scheitert jede zweite Ehe in Deutschland. In der Hälfte der Fälle sind Kinder betroffen. Angesichts dieser dramatischen Zahlen lohnt es sich, auf die Gründe zu schauen. Die radikal gestiegenen gegenseitigen Ansprüche in der Ehe werden von Fachleuten als Ursache ausgemacht. Darüber sollten Eheleute nachdenken und die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen. Was soll ich sagen? Am besten man schaut sich den kleinen Film an, der als Clip der Woche unter dem Titel “So nah und doch so fern” auf der Seite von PR Report zu sehen ist.