Es gibt ja eigentlich nichts, was es nicht gibt. Nehmen wir zum Beispiel Eltern. Die werden inzwischen eingeteilt in Bioladen-Eltern, Lifestyle-Eltern, Kraken-Eltern, Bildungs-Eltern, Überehrgeiz-Eltern, Peter-Pan-Eltern, Verdränger-Eltern, Angeber-Eltern, Baby-Eltern, Super-Eltern, Helikopter-Eltern und sogar Rest-68er. Sicherlich findet sich irgendwo noch eine Bezeichnung, von der man dann auch nicht so genau weiß, was sie bedeutet. Geht es hier eher um die Kollektivbeschreibung, wird es bei der Einzelbewertung zum Teil richtig heftig. Ladies first: Mommaddy, Chaos-Mutter, Yo-Mama, Twen-Mom, Profi-Mami, Multi-Handling-Mutter, Tiger-Mutter, Latte-Macchiato-Mutter, Bionade-Mutter, Pippi-Langstrumpf-Mutter, Hidden-Potential-Mom, Helikopter-Mom, Pragmatikerin, Glucke oder Best-Friend-Mama. Bei den Vätern wird es schon etwas dünner, dafür teils um so härter: Hard-core-Momblockers, Alpha-Dads, SAH-Dads (Stay-at-home), egalitäre Väter, fassadenhafte Väter, traditionell-distanzierte Väter, unsichere, gereizte Väter, randständige Väter oder partnerschaftliche Väter. Auch die Oma bekommt erst einmal ihr Fett weg: Feldwebel-Oma, Besserwisser-Oma, Ego-Oma, Öko-Oma, Fütter-Oma, Strick- und Stopf-Oma, Feuerwehr-Oma, aktive Oma, flotte Oma oder Muster-Oma. Und die Opas? Opa 2.0 gibt es, ist aber auch nur das Synonym für die neuen Familien-Communities. Ansonsten Fehlanzeige. Keine Opa-Typologie. Was soll ich sagen? Ein handfester Gender-Skandal ist das. Wo ist mein Gleichstellungsbeauftragter?