Kinder stören nicht

Kindergeräusche erhitzen immer wieder die Gemüter. Dabei haben Gerichte wie das Oberverwaltungsgericht in Münster beispielsweise festgestellt: “Wer Kinderlärm als lästig empfindet, … hat selbst eine falsche Einstellung zu Kindern.” Was soll ich sagen? Man kann es auch anders ausdrücken: Kinder stören nicht, Erwachsene sind gestört! Schönes Wortspiel.

Omnibus oder Omabus?

Ein Elfjähriger Bub hat die Polizei in Ingolstadt in Atem gehalten. Der Dreikäsehoch ist nämlich mit einem Omnibus durch die Stadt gekurvt, allerdings so, dass einigen aufmerksamen Mitbürgern die unsichere Fahrweise und der kindliche Fahrer aufgefallen war. Die verständigten die Polizei, die wiederum den Jungen in Obhut nahmen und dann der Mutter übergaben. Und die freute sich vermutlich nicht nur darüber, dass sie ihren Filius wieder wohlbehalten in Empfang nehmen konnte, sondern auch darüber, dass die Spritztour lediglich einen Sachschaden von nicht mehr als 1.000 Euro versucht hatte. Da hätte mehr zusammen kommen können. Was soll ich sagen? Also, unsere Kinder sind Gott sei Dank nie auf so eine Schnapsidee gekommen. Vielleicht lag das ja daran, dass die Fahrzeuge bei ihnen Omabus hießen, weil sie daraus immer nur alte Frauen aussteigen sahen. Glück gehabt …

Das geht zu weit

Die Nummer mit Frauen und Störchen ist ja hinlänglich bekannt. Offensichtlich funktioniert die Sache aber auch noch ganz anders. Jedenfalls hat einer unserer Bekannten eine erstaunlich Feststellung gemacht: Jedes Mal, wenn er sich Störche über Webcams angeschaut hat, ist eines seiner Kinder bzw. dessen Partnerin schwanger geworden. Zudem hat er angekündigt, sich nochmal im Internet nach Störchen umzuschauen, da er unbedingt noch ein Enkelkind haben möchte. Was soll ich sagen? Ich finde, dass das zu weit geht. Großväter sollten nicht in die Familienplanung ihrer Kinder eingreifen. Wo kommen wir dahin … ?

PS: Wer sich Storchennester anschauen will, der sollte mal auf diese Seite gehen.

Hälfte der Kinder lebt in Armut

Die Lage von Kindern in der Welt ist dramatisch! Nahezu die Hälfte von ihnen lebt in Armut; das ist mehr als eine Milliarde Kinder. Etwa 90 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. 270 Millionen Kinder haben nicht einmal die einfachste Gesundheitsversorgung. Rund 400 Millionen Kinder leben ohne sauberes Wasser und 500 Millionen Kinder können keine sanitären Einrichtungen benützen. 640 Millionen Kinder haben kein richtiges Dach über dem Kopf, mehr als 120 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule und 300 Millionen Kinder haben keinen Zugang zu Radio, Fernsehen oder Zeitung. Die Verbreitung von Aids verschärft die Lage der Kinder zusätzlich. Allein im südlichen Afrika stieg die Zahl der Aids-Waisen zwischen 1990 und 2003 von einer Million auf über 12 Millionen. 250 Millionen Kinder arbeiten, etwa ein Viertel davon unter unzumutbaren, gefährlichen Bedingungen. 30 Millionen Kinder werden ausgebeutet – als Kindersklaven oder Prostituierte. Etwa 300 000 Kinder werden als Soldaten zwangsrekruitiert und müssen unter Druck, selbst erschossen zu werden, andere töten. Vor diesem Hintergrund ist das, was UNICEF da aufgenommen hat, unfassbar. Was soll ich sagen? Manchmal fehlen einem wirklich die Worte.

Kaum wartet man elf Jahre …

Es war und ist noch ein Dilemma: Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Erwachsene dürfen das nicht. Das Kind fährt auf dem Gehweg, der Erwachsene begleitet mit dem Rad auf der Straße. Das erschwert die Kommunikation und den Sichtkontakt zum Kind – und damit die Aufsicht über das Kind. Doch das soll künftig anders werden. Nach einer vom Bundeskabinett verabschiedeten Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) soll künftig Folgendes gelten: Eine Aufsichtsperson (mindestens 17 Jahre alt) darf Rad fahrende Kinder bis zum Alter von acht Jahren auf dem Gehweg begleiten. Der Bundesrat muss dem noch zustimmen. Was soll ich sagen? Es wird aber auch endlich Zeit, dass dieser unhaltbare Zustand beendet wird. Denn es ist elf Jahre her, dass ein bayerisches Gericht eine Mutter wegen der Verletzung ihrer Aufsichtspflicht über ihr Kind dazu verurteilt hat, einen Blechschaden an einem Auto zu begleichen. Dabei hatte die Mutter – ganz im Sinne der StVO – ihre sechsjährige Tochter auf einem Gehweg radeln lassen, während sie selbst auf der Straße gefahren war. Dann kam die Tochter mit dem Rad auf die Straße ab und stieß mit einem Auto zusammen. Die Mutter konnte das nicht verhindern, weil sie zu weit weg war. Das Gericht urteilte, dass die Mutter entweder mit auf dem Gehweg hätte fahren müssen oder ihr Kind mit auf die Straße nehmen sollen. Sie hätte danach also gegen die Verkehrsregeln verstoßen müssen. Aber so was soll es ja künftig nicht mehr. Kaum wartet man elf Jahre und schon …

Charme einer Kettensäge

Also, ich weiß ja nicht, wie Sie das sehen. Aber die nächtlichen Gewaltorgien der linksautonomen Chaoten in Berlin gehen mir gewaltig auf die Nerven. Da werden Nacht für Nacht Autos von unbescholtenen Bürgern abgefackelt und die Polizei ist offensichtlich nicht in der Lage, dem Herr zu werden. Jedenfalls hat man nicht den Eindruck, dass die Ordnungshüter konsequent gegen die Straftäter vorgehen. Stattdessen kümmern sich die Beamten lieber um die Besitzer der zerstörten Fahrzeuge. An einen gerade ausgebrannten Golf hefteten sie, wie der Tagesspiegel Checkpoint heute berichtet, einen Zettel, bei dem es einem die Sprache verschlägt: „Sehr geehrte Verkehrsteilnehmerin, sehr geehrter Verkehrsteilnehmer! Während Ihrer Abwesenheit ist festgestellt worden, dass Ihr Fahrzeug durch einen Brand beschädigt wurde. Sie werden hiermit aufgefordert, diesen ordnungswidrigen Zustand umgehend zu beseitigen.“ Was soll ich sagen? Das erinnert doch stark an den Charme und die Sensibilität einer Kettensäge. Wieder ein unnachahmliches Beispiel für die Rubrik: Dit is Berlin!

“Bepisst vor Lachen”

Einige Fehlgriffe am Rande der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich beschäftigen den geneigten Zuschauer mittlerweile fast mehr als die diversen Fehltritte der Kicker auf dem Platz, von denen es ja durchaus auch genug gibt. Aber der Griff von Bundestrainer Jogi Löw während des Spiels gegen die Ukraine ans Skrotum war wirklich nicht gentlemanlike und oszillierte, wie der Tagesspiegel schrieb, ins Widerliche. Zwar konnte Lukas Podolski die ganze Aufregung ein wenig einfangen, als er meinte: „Das ist kein Thema in der Mannschaft. Ich denke, 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal die Eier. Und daher ist alles gut.“ Aber irgendwie war der Fokus jetzt auf Körperregionen gerichtet, die üblicherweise im Verborgenen bleiben. Da passt es irgendwie ins Bild, dass das Moderatoren-Team Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl seine Arbeit an einem Tisch verrichtet, der eher an eine Toilette erinnert als an einen Moderatoren-Tisch. Während sich laut Feedom.de viele TV-Zuschauer “bepisst haben vor Lachen”, blieb Opdenhövel nicht viel anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und der Bild-Zeitung zu sagen: “Macht euch keine Sorgen. Der Tisch riecht sehr sauber. Ich habe meine WC-Ente ja immer dabei.“ Da bleibt nur noch die bange Frage, was als Nächstes kommt. Was soll ich sagen? Vielleicht sollten sich jetzt alle wieder mal auf Fußball konzentrieren.

Kinder ./. internationale Gäste

Es ging mal wieder um „Tegels Zukunft nach der BER-Eröffnung“ – wenn diese Eröffnung denn mal kommt, darf man hinzufügen. Denn BER ist der Flughafen in Berlin, der schon seit 1462 Tagen geöffnet sein sollte. Das ist er zwar noch nicht. Gleichwohl wird aber heftig darüber gestritten, ob man Tegel, das ist der andere Flughafen in der Hauptstadt, nach einer BER-Eröffnung wirklich schließen soll, wie es der Senat einmal beschlossen hat und nach wie vor will. Geladen hatten die Berliner Wirtschaftsgespräche und als Diskutanten aufgeboten: Monika Gross, Präsidentin der Beuth Hochschule, Sebastian Czaja, Generalsekretär und Spitzenkandidat der FDP bei der Abgeordnetenhauswahl, Martin Lambert, Bezirksstadtrat aus Reinickendorf, und Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Die Fronten waren auch schnell klar. Während Czaja für die Liberalen vehement für einen Weiterbetrieb von Tegel eintrat, waren die anderen Vertreter dagegen – mit den unterschiedlichsten Argumenten. Im Prinzip wär’s das aus Opas Sicht auch schon gewesen, wenn da nicht bereits erwähnter Hochschullehrerin ein verbaler Fauxpas passiert wäre, der sich gewaschen hatte. Als nämlich der IHK-Repräsentant auf einen unerträglichen WC-Standard in Tegel hinwies, ließ sich der FDP-General diese Gelegenheit nicht entgehen und warf ein: „Dann sollten Sie mal auf eine Schultoilette gehen.“ Diesen Zwischenruf wiederum kommentierte die Beuth-Präsidentin mit dem Hinweis, dass es in Tegel immerhin um internationale Gäste ginge. Nicht nur mir verschlug’s die Sprache. Auch andere fanden es schon bemerkenswert, dass man nach Ansicht von Frau Professorin unseren Kindern offensichtlich solche sanitären Einrichtungen zumuten kann, nicht aber den Touristen aus aller Welt. Was soll ich sagen? Irgendwie bin ich sprachlos, aber ziemlich sicher, dass die Toiletten in der Beuth Hochschule, jedenfalls im Präsidentinnen-Trakt, nicht so aussehen wie in den meisten Schulen in dieser Stadt. Aber dit is eben Berlin.

Berlin, wie es leibt und lebt

Heute war ich mal wieder in unserer Stadt unterwegs – unter anderem im Bezirksamt Mitte. Dem bzw. den Motiven, die sich mir dort boten, konnte ich nicht widerstehen. Das Ergebnis ist unten zu bestaunen. Was soll ich sagen? Das ist Berlin, wie es leibt und lebt – von “wie singt und lacht” kann man sicher nicht reden.

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Ziemlich platt

Nach 1.168 Tagen wäre es heute beinahe passiert: Es wäre der erste Tag seit dem 12. Februar 2013 gewesen, an dem auf Opas Blog kein Blogbeitrag erschienen wäre. Nicht, dass ich, dass wir das vergessen würden. Bis zum frühen Nachmittag habe ich daran gedacht. Aber dann ging’s los. Ein Ding nach dem anderen ließ Oma und mir keine Ruhe mehr, wir rödelten nur noch so vor uns hin und als wir dann um 20 Uhr und noch was endlich das Büro verließen, haben wir an alles gedacht, nur nicht an Opas Blog und unseren anderen Blog Z wie Zeit – Die Unendlichkeit einer Sekunde, den wir auch noch regelmäßig bestücken. Erst bei einem Telefonat mit einem Verwandten fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Was soll ich sagen? Das hatte nichts mit Vergesslichkeit zu tun. Aber, man muss es mal so sagen, wir waren ziemlich platt.