Kindliche Logik ist einfach nicht zu überbieten. Über das Rechtsamt und sein Pendant das Linksamt habe ich ja schon geschrieben, über Rechts- und Linksanwalt selbstredend auch, vom Mäuseaufkleber und dem dazu gehörenden Mäuseland gar nicht zu reden. Nun haben wir ganz aktuell ein neues Paradebeispiel für die Logik von Kindern, die sich offensichtlich nur an einem Kriterium orientiert: Konsequenz! Als seine Mutter die Zahl 20 benutzte, fragte unser ältester Enkel: „Warum sprichst du das denn falsch aus?“ Was denn an zwanzig falsch sei, wollte sie daraufhin wissen. „Na ja“, meinte der kleine Mann, „das müsste doch zweieiig heißen!“ Was soll ich sagen? Ich weiß auch nicht, warum das zwanzig und nicht zweißig heißt, zumal als nächste Zehnerzahl die dreißig folgt. Im übrigen könnte es ja auch zweizig und dreizig heißen, nachdem die Zehnerzahlen ab vierzig zumindest bis neunzig alle auf -zig enden. Ein ziemliches Kuddelmuddel. Man sollte manche Dinge einfach den Kindern überlassen.
dreyzig sprechen und schreiben?”
Die gesprochene Sprache setzt sich durch. Manchmal ist das auch bedauerlich, wie das Verschwinden des Genitivs. zeigt.
Tja, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Im Alt- und Mittelhochdeutschen hieß noch (der Analogie folgend) zweynzic, erst im im späteren Sprachgebrauch wurde es zu zwanzig. Der Germanist Johann C. Adelung, der ein umfangreiches Grammatisch-kristisches Wörterbuch der Hochdeutschen Sprache verfasste, beklagte übrigens “wievielen Thorheiten und Ungereimtheiten der Weg gebahnet wird, wenn man die Etymologie und Analogie über den Sprachgebrauch erhebet …Es gibt Provinzen, welche zweynzig für zwanzig sagen, wieder der Etymologie und Analogie gemäß. Soll denn darum der Hochdeutsche auch zweynzig u