Berlin, oder besser gesagt, die Berliner CDU will eine Magnetschwebebahn bauen. Getestet werden soll das Ganze auf einer fünf Kilometer langen Pilotstrecke. Geschätzte Kosten: 80 Millionen Euro. Insofern verwundert es nicht, dass die Idee nicht nur auf ungeteilte Gegenliebe stößt. Und neu ist sie auch nicht. Die Christdemokraten haben sie immer wieder mal ins Spiel gebracht. Selbst einen ersten Versuch gab es auch schon. Zwischen 1984 und 1991 fuhr die sogenannte M-Bahn zwischen dem Gleisdreieck und dem Kemperplatz auf einer Teststrecke, die dann zugunsten des Ausbaus der U2 wieder zurückgebaut wurde. Immer noch in Betrieb ist allerdings die Schwebebahn, an der mein Urgroßvater August Flüggen an verantwortlicher Stelle als Ingenieur mitgebaut hat: Die Wuppertaler Schwebebahn, die am 1. März 1901 offiziell den Fahrbetrieb aufnahm und seit 1997 unter Denkmalschutz steht. Was soll ich sagen? Besonders faszinierend finde ich, dass diese Schwebebahn bis heute als das sicherste Verkehrsmittel der Welt gilt. Lediglich eine schweren Unfall hat es seit der Inbetriebnahme gegeben. 1999 wurde nach Bauarbeiten eine Metallkralle an den Gleisen vergessen, was dazu führte, dass die Bahn entgleiste und in die Wupper stürzte. Vier Menschen kamen dabei ums Leben. Ansonsten sorgte nur noch die junge Elefantenkuh „Tuffi“ für größere Schlagzeilen, als sie bei einer PR-Tour aus der Bahn fiel und mehr oder weniger mit dem Schrecken davonkam.
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