Nach rund einem Jahr war es jetzt wieder soweit: Die Familie von Opa hat sich zu ihrer jährlichen Zusammenkunft getroffen. Nachdem wir 2014 in Bergen am Chiemsee waren, haben wir uns in diesem Jahr in Königswinter am Rhein versammelt und sind von dort aus auf den Spuren unserer Vorfahren gewandelt. Ein Ziel war die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid, die mit 107 Metern auch heute noch die höchste Stahlgitterbrücke Deutschlands ist. Sie ist 465 Meter lang und hat damals anno 1897 genau 2.646.368,25 Mark gekostet. Gebaut wurde sie von der Firma MAN – Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, bei der auch mein Urgroßvater August Flüggen – also der Sohn des bekannten Genremalers Gisbert Flüggen – tätig war. In den Analen wird zwar immer sein Chef, der Ingenieur Anton von Rieppel als Schöpfer der Brücke genannt. In unserer Familie aber wurde immer überliefert, dass die grundsätzliche Idee der Brücke von einem Urgroßvater stammt. Der Unterschied zur schließlich gebauten Brücke soll sein, dass der Bogen jetzt direkt an die oberen Träger reicht, während August Flüggen noch Zwischenträger geplant hatte. Wie dem auch sei, es ist schon beeindruckend, was damals bereits zu Wege gebracht wurde. Was soll ich sagen? Was wir uns dort noch alles angesehen haben, berichte ich morgen. Nur so viel sei hier und heute schon verraten: Gefeiert haben wir natürlich auch. Und es war wie immer, ganz, ganz herzlich und viel zu kurz.
Die Müngstener Brücke: Die grundsätzliche Idee soll von meinem Urgroßvater stammen.
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