… aber ohne Gesundheit

Seit meinem letzten Post ist einige Zeit vergangen. Man kann auch sagen: Es hat mir die Sprache verschlagen. Denn meine Wade wird mich aller Voraussicht nach länger beschäftigen, als ich zunächst gedachte habe und mir lieb ist. Denn bei der jüngsten Nachuntersuchung stimmten mich die Ärzte darauf ein, dass es durchaus ein Jahr dauern könne, bis sich der Bluterguss aufgelöst habe, und erst dann entschieden werden könne, ob eine Operation doch noch nötig sei. Das war dann schon eine Ansage, die ich erst einmal verdauen musste. Doch jetzt habe ich mich einmal geschüttelt und werde das Beste daraus machen. Es ist ja nicht so, dass ich ein Jahr lang liegen muss und nicht laufen kann. Aber ich soll das Bein eben nicht überstrapazieren. Das werde ich schon hinbekommen, nicht zuletzt auch dank der guten häuslichen Versorgung, die mir hier zuteil wird. Was soll ich sagen? Ich halte es mit dem vor über 160 Jahren gestorbenen Philosophen und Hochschullehrer Arthur Schopenhauer, der es besser nicht hätte auf den Punkt bringen können: „Die Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Denn, so wusste er: „Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit.“

Nur meine Wade …

Erstens kommt es, zweitens anders und drittens als man denkt. Frei nach dieser Lebensweisheit geht für mich als Unternehmer – einmal mehr – dieses Jahr in die Geschichte ein. Fiel unser 15-jähriges Firmenjubiläum schon letztes Jahr coronabedingt ins Wasser, war es dieses Jahr meine linke Wade, die die Freude über 16 Jahre butterfly communications | eingetrübt hat. Nun geht es nicht um die Wade der Nation, wie weiland bei Michael Ballack, dessen Einsatz 2008 beim Finale der Fußball-Europameisterschaft lange fraglich war. Während Ballacks Wade damals hielt, hat meine total versagt und war dafür verantwortlich, dass ich auch den Tag unseres Firmenjubiläums im Krankenhaus verbringen musste. Dabei war nicht einmal nachzuvollziehen, warum meine Wade so verrückt gespielt hat und aufgrund eines unerklärlichen Hämatoms mehr oder weniger zu einem Ballon mutierte. Wie dem auch sei: Wenigstens bin ich um eine Operation herumgekommen und darf nun konservativ versuchen, das Problem meiner Immobilität in den Griff zu bekommen. Was soll ich sagen? Ich weiß, dass wird eine langfristige Sache. Um es mit den Worten der Ärzte zu formulieren: Wir reden nicht von Wochen, sondern von Monaten. Dennoch verliere ich nicht den Mut. Nächstes Jahr steht das 17-jährige Jubiläum an. Und da wird gefeiert, koste es, was es wolle.