Früh übt sich …

Der japanische Starkoch Nobu Matsuhisa hat einmal gesagt: „Ich koche sehr einfach und benutze eigentlich keine Maschinen. Ein Messer, ein Schneidebrett, eine Pfanne und ein Sieb gehören zu meiner Grundausstattung.“ Das ist bei mir ähnlich. Ein Utensil allerdings fehlt in der Aufzählung des Koches, ein wichtiges dazu: Ein Herd. Also, ich liebe meine Induktionsplatten, die ich für kein Geld der Welt hergeben würde. Dabei habe ich seinerzeit als kleiner Bub auch ganz klein angefangen, mit einem Puppen- bzw. Kinderherd und Esbitblöckchen in der Küche meiner Mutter. Da wurden dann Kartoffeln und Gemüse gekocht, Fleisch gebraten – eben eine komplettes Essen erstellt. Einen Miniherd der ganz besonderen Art habe ich jüngst bei einer Freundin entdeckt, die damit ihre ersten Kochversuche als Kind unternommen hat. Und dieser Herd wird sogar mit Strom betrieben und sieht – trotz seines Alters -, fast wie neu aus. Was soll ich sagen? Es bewahrheitet sich einmal mehr: Früh übt sich, was ein Meister werden will. Und offensichtlich sind solche „Kindersachen“ eine gute Grundlage, gute Köche hervorzubringen. Meine Freundin jedenfalls kann es mit den Großen der Zunft locker aufnehmen, denn sie kocht einfach göttlich.

Ein Miniherd der ganz besonderen Art

Abakus statt Breitband

Es ist ein Trauerspiel! Die Digitalisierung der Schulen in Berlin hat noch nicht einmal begonnen, obwohl die rot-rot-grünen Koalitionäre in ihrer Vereinbarung 2016 vollmundig ankündigten, die Schulen „mit schnellen und leistungsfähigen Breitbandanschlüssen, W-Lan für alle und einer zeitgemäßen Hard- und Software-Ausstattung“ zu versorgen. Passiert ist seitdem, wie so oft in Berlin, NICHTS. Der Auftrag für den Anschluss der 700 allgemeinbildenden Schulen an das leistungsfähige Breitbandnetz ist noch nicht einmal vergeben. Stattdessen wird, was das übliche Vorgehen an der Spree ist, Schwarzer Peter gespielt. Und das heißt es: Schuld sind immer die anderen. Was soll ich sagen? Wenn das alles nicht so traurig wäre, müsste man über diese Unfähigkeit eigentlich lachen. Aber es geht hier um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder, denen damit vor allem jetzt in Coronazeiten ein strukturiertes digitales Bildungsangebot fehlt. Dass es auch anders geht, hat Hamburg bewiesen. Dort wurde das Digitalisierungsprojekt für den Anschluss an das Breitbandnetz bereits 2013 nach nur fünf Jahren abgeschlossen. Während in Hamburg damit die digitale Zukunft schon begonnen hat, begnügt sich Berlin noch mit dem Abakus, wobei ich allerdings so meine Zweifel habe, ob den in der Verwaltung überhaupt jemand bedienen könnte. Manchmal wähnt man sich hier wie in der Steinzeit.

Rechnen wie anno dazumal: Der Abakus ist eines der ältesten bekannten Rechenhilfsmittel.