Unser Trauerfall, der schon unter der Überschrift “Der Kreis des Lebens” Thema war, beschäftigt uns zwangsläufig immer noch. Vor allem die Auflösung der Wohnung von Uri braucht seine Zeit. Dabei hätte meine Mutter ihre wahre Freude gehabt, wie viele von ihren Sachen auch bei ihren Enkeln untergekommen sind und Verwendung finden. Es gibt aber natürlich auch Dinge, bei denen erübrigt sich jede Diskussion, ob man sie auf den Weg alles Irdischen gibt. Dazu gehörte ganz sicher der Fernseher meiner Mutter, der zwar nicht ganz so alt war wie sie, aber für derartige Geräte doch schon sehr betagt. Jedenfalls besaß er noch eine Bildröhre und wog – gefühlt – mehrere Tonnen. Für alle diejenigen, die nicht mehr wissen, was eine Bildröhre ist, hier der Link zu Wikipedia. Um es an dieser Stelle aber kurz zu machen: Wir haben dieses Prachtstück alter Technik in einem der örtlichen Recyclinghöfe ordnungsgemäß entsorgt. Das hätten wir nach Ansicht unseres ältesten Enkels aber nicht tun sollen. “Den hätte ich gerne für mein Zimmer gehabt”, erklärte er seiner Mutter, die ihn offensichtlich ziemlich überrascht anschaute. “Opa hat mich überhaupt nicht gefragt”, legte er noch kurz und trocken nach. Was soll ich sagen? Er wäre so oder so enttäuscht worden. Unsere Töchter haben vor dem 18. Lebensjahr auch keinen Fernseher auf ihr Zimmer bekommen.