Es ist noch gar nicht lange her, da gehörten zerrissene Jeans für Frauen „absolut in die Kategorie ‚muss ich haben‘“, wie AJOURÉ online schrieb. Und es war völlig egal, ob die Beinkleider in der DIY-Variante (zerrissene Jeans mit Schmirgelpapier oder Drahtbürste selbst gemacht) oder einfach gekauft daherkamen. Im letzteren Fall ließen sich manche Damen auch gar nicht Lumpen. Selbst für zurückgesetzte Ware wurden zuweilen noch Preise aufgerufen, die locker über 1.000 Euro lagen. Vor diesem Hintergrund war es Opa gänzlich unverständlich, warum Oma neulich zum Einkaufen unbedingt eine andere Hose anziehen wollte – nur weil die eine kleine Verschleißerscheinung aufwies. Dabei galt und gilt: Stylisch kombinierbar sind zerrissene Jeans auf jeden Fall, egal wie teuer die Hose ist. Was soll ich sagen? Also, im Supermarkt ist die Jeans niemandem aufgefallen. Wie gut, dass das zerrissene Teil nur das Ergebnis jahrelangen Spielens mit den Enkeln auf dem Boden war und nicht das eines sündhaft teuren Einkaufs. Nochmal Glück gehabt.
Nur wegen der kleinen Verschleißerscheinung wollte Oma unbedingt die Hose wechseln.