Vom Beutefang zum Weltraumlift

Wenn man im eigenen Garten die Augen aufmacht, kann man eine ganze Menge entdecken. So hat Opa jetzt ein Spinnennetz ausgemacht, das wahrlich faszinierend ist. Dies gilt um so mehr, als so ein Spinnenfaden bezogen auf sein Gewicht viermal so belastbar ist wie Stahl und um das Dreifache seiner Länge gedehnt werden kann, ohne zu reißen. Wie so ein Spinnennetz entsteht, kann man wunderbar in einer Folge von der Sendung mit der Maus sehen. Während die Spinne ihr Netz zum Beutefang benötigt, denken die Menschen analog zum Spinnenfaden über ganz andere Technologien nach. Weltraumlift heißt die Idee einer Aufzugsanlage, die zwar mit der heute verfügbaren Technik (noch) nicht realisierbar ist, an deren Machbarkeit aber mit Hochdruck gearbeitet wird. Immerhin geht man davon aus, dass ein solcher Weltraumlift die Transportkosten von derzeit bis zu 80.000 US-Dollar pro Kilogramm auf gerade mal 200 US-Dollar pro Kilogramm senken könnte. Wie dem auch sei: Der Weltraumlift hat zumindest schon Einzug in die Science-Fiction-Literatur gehalten. Ein in Deutschland prominentes Beispiel ist der 2009 erschienene Roman Limit von Frank Schätzing, der das Thema verarbeitet hat. Vielleicht werden unsere Enkel es ja erleben, dass man auf diese Art und Weise ins All reist. Was soll ich sagen? Kommen wir zurück zur Spinne und dem Spinnenfaden: Bei einem Experiment im Jahr 2010 wurden mit einem zehn Zentimeter langen Seil aus Spinnenseide zwei Menschen aus dem Wasser gezogen, bis das Seil schließlich bei einer Belastung von 149,7 Kilogramm riss. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich.

IMG_1301 Faszinierende wie stabile Konstruktion: Ein Spinnennetz in Omas und Opas Garten.

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